Opel vor der Pleite?
MfG
MfG
Es wird am Montag und Dienstag von der Bundesregierung mit den Opelverantwortlichen und auch mit den vier Länderchefs der deutschen Opelstandorte (Hessen, Thüringen, NRW und Rheinland-Pfalz) verhandelt, in welcher Höhe sich diese anteilig an der Milliardenbürgschaft beteiligen. Dazu ist jeweils die Zustimmung der Länderparlamente erforderlich.
Auch wenn in Hessen nur eine geschäftsführende Regierung im Amt ist, die keine Landtagsmehrheit hinter sich hat, wird - angesichts der LT-Wahl in acht Wochen - m. E. keine Partei die Bürgschaft ablehnen, weil sie in der breiten Öffentlichkeit allgemein Zustimmung findet.
Dass sich der Außenminister bemüßigt fühlte, zum Montag Betriebsräte aller deutschen Autohersteller zu sich ins Auswärtige Amt (!) einzuladen, hat ausschließlich mit seiner Eigenschaft als SPD-Kanzlerkandidat und natürlich gar nix mit Außenpolitik zu tun! Es ist vielmehr erstes *Geklingel*, um für die Bundestagswahl Punkte zu sammeln! Man kann es durchaus als Missbrauch ansehen, wenn er sie in seinem Amt empfängt, anstatt (nach Feierabend!) in der SPD-Zentale...
MfG
Ein Unternehmen geht nicht mehr in Konkurs, sondern in die Insolvenz und da gibt es dann verschiedene Gläubigergruppen mit unterschiedlich "starken" Positionen; hängt u.a. von der Besicherung ab. Auch bestehen i.d.R. sog. Absonderungsrechte, sodass bestimmte Vermögensgegestände erst gar nicht in die Insolvenzmasse gelangen. Meistens haben Banken solche Rechte.....
Im Falle einer Insolvenz - hängt vom Gesellschaftsvertrag ab - besteht meistens die Möglichkeit, dass die Anteile von der Gesellschaft bei Insolvenz eines Gesellschafters eingezogen werden. Opel würde dann die Anteile selber halten. Die Frage ist doch eigentlich, kann Opel ohne GM überleben? Ist das Geschäftsmodell tragfähig und könnte Opel alleine überleben? Was ist mit den zukünftigen F&E Aufwendungen, wenn nicht auf den Baukasten GM zurückgegriffen werden kann? Kann Opel wirklich nachhaltig Überschüsse erwirtschaften? Sonst wird hier gerade etwas an den Tropf gehängt - ein Sterben auf Raten. Aber was solls, Nokia haben "wir" ja auch finanziert.....
Eine Kontrolle, dass die Gelder nicht auf Umwegen doch in USA landen, halte ich für nicht darstellbar. Allein die Möglichkeit über interne Verrechnungspreise...
Dann die 2 Mrd. Forderung. Würde diese, was sie muss, auf den tatsächlichen Wert wertberichtigt, stellt sich die Frage der "Überschuldung". Das Eigenkapital dürfte weg sein, da hilft auch keine Bürgschaft, zumal damit auch nur wieder Fremdkaital beschafft werden soll. Aber was solls, dann beteilgt sich der Staat halt als stiller Gesellschafter (Steinbrück als CFO - das gibt herrliche Nebeneinkünfte)..., in der Vergangenheit wurden ja vom Staat viele Beteiligungen versilbert, da kann man sich ja jetzt wieder ein paar unter dem Mantel der Finanzkrise wieder zu legen.....Und die Kompetenz "unserer" Minister in der Steuerung von Unternehmen ist doch nachgewiesen. Zuletzt hat er Tiefensee das doch eindrucksvoll demonstriert.
Wer da nicht ruhig schlafen kann.....oder: Nachtigall ick hör dir trapsen.....
2. eine Insolvenz von Adam Opal AG hingegen in Deutschland nach deutschem Inso-Recht
3. ein Verzicht von GM auf die Forderung gegen Opel (den Forderungsgrund kenne ich nicht) könnte möglicherweise heute schon die Insolvenz von GM auslösen und ist kaum darstellbar
Wenn GM zahlungsunfähig (insolvent) wird, ist die Opelforderung nix mehr wert.
MfG
GM wird aber die Opel-Forderung auf absehbare Zeit nicht erfüllen können, falls überhaupt jemals wieder.
Gehen wir einmal von fünf Milliarden Euro aus – im Vergleich zu den derzeit kursierenden Summen ein Klacks. Fünf Milliarden Euro sind eine Million mal 5000 Euro. Mit diesem Betrag lassen sich also direkt beim Verbraucher eine Million Autos subventionieren. Oder vielleicht noch besser man gibt 10.000 Euro für 500.000 Autos. Direkt an den Verbraucher, ohne weitere Konditionen, sofort.
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...8,590930,00.html
Eine radikale Lösung für die Autoindustrie
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...8,590930,00.html
Aber wie soll Opel bei einer Insolvenz von GM an die Opelanteile kommen und sie selbst halten, weil sie doch zu 100% bei GM liegen? GM ist also alleiniger Gesellschafter von Opel. Wie sollen Nichtgesellschafter da *etwas* einziehen können?
Meiner Ansicht nach müssten Bund und Länder zusammen mindestens 51% der Anteile bei GM heraus kaufen, wobei die Opelforderung an GM mit ins Spiel käme. Dann hat GM bzw. evtl. deren Gläubiger nur noch Minderheitsrechte und vor allem können dann interne Verrechnungspreise oder Leistungen ohne Sicherstellung der Gegenleistung Opel von GM nicht mehr aufgezwungen werden.
Klar ist, dass GM sich nicht ganz von den Opelanteilen trennen wird, denn Opel ist für GM das *Tor* zum europäischen Markt und zu den Ländern Osteuropas, so dass im allseitigen Interesse eine enge Zusammenarbeit fortbestehen wird, nur werden dann die Konditionen nicht mehr wie bis dato (allein) von den Amis in Detroit bestimmt und der deutsche Staat hat Opel b. a. W. *unter Kontrolle*. In normalen Zeiten können die Anteile dann wieder voll privatisiert werden...
MfG
Ohne Frage ist wohl, dass Opel selber nicht am besten gemanagt wurden- u.a. auch verfehlte Modellpolitik, obwohl die grünen Vorstellungne auch mit Vorsicht zu geniessen sind.
Doch, immer dann wenn einer nicht mehr allein, oder hier mit der Konzernmutter zurecht kommt, kann nicht nach dem Staat gerufen werden. Ein anderer Autohersteller, der dieses nicht nutzt, weil er vielleicht noch ein bisschen besser da steht, könnte hohe Wettbewerbsnachteile haben, weil er für die mangelnden Sicherheiten- über eine staatlcihe Bürgschaft, heftige Aufschläge zahlen müsste. So könnte unter anderen ein Wettbewerber der bei normales Wettbewerb gut darstehen könnte, noch in Bedrängnis geraten.
Es ist immer falsch Subventionen zu verteilen - an einzelne wie der gesamten Branche.
Jahrelang wird dadurch MIssmanagment und längst erfolgte Strukturändernen. - Siehe Kohle und Holzmann und andere, künstlich am Leben gehalten, um dann nachher doch zu zverfallen, aber vielfach zu einem Preis der ein Vielfaches aller gezahlter Löhne ist.
Wenn Opfel diese Bürgschaft bekommt, will ich auch eine Staatsbürgschaft. Dadurch könnte ich rund 1,5 % günstigere Konditionen von den Banken bekommen. Bin schon damit zufrieden, wenn ich anteilig je Mitarbeiter die gleiche Summe wie Opel bekomme.
Wegen der schlechten Lage von GM dürfte es für Opel schon jetzt kaum noch möglich sein, z. B. von deutschen Banken Kredite zu bekommen, denn sie müssten ja befürchten, dass diese Mittel von GM in die USA abgezogen würden. Bis zum Jahresende verfügt Opel selbst aber noch über genügend liquide Mittel und braucht bis dahin keine Kredite.
Die anderen deutschen Autohersteller sind nicht in dieser abhängigen Situation. Deswegen ist Opel, wie auch Angela Merkel heute sagte, ein Sonderfall. Und dabei geht es insbesondere um den Erhalt von 25.700 Arbeitsplätzen direkt bei Opel an den vier Standorten in Deutschland, ferner um etwa weitere 75.000 Arbeitsplätze bei Opel-Zulieferfirmen sowie bei Opel-Verkaufs- und Service-Unternehmen in der Händlerorganisation.
Wenn Du in einer mit Opel vergleichbaren Ausnahmesituation wärst, aber eben auch nur dann (!), so würdest auch Du mit strengen Auflagen und Absicherungen in den *Genuss* einer Bürgschaft des deutschen Staates kommen.
MfG
25.700 MA. 1 Mrd. ./. 25.700 = 39.911 € p/ MA. dürfte mehr als ein netto lohn p.a. / MA sein. ist das geld gut investiert? das steuergeld? Kein tropf für zwei jahre?
thatcher hat in gb gegen die gewerkschaften den strukturwandel bestimmter regionen geschafft. bsp. in deutschland wäre dresden.....negativ bsp. berlin.
mich fragte einmal ein chef, auf welche branche ich mich spezialisieren wolle, wenn nötig. hab ich gesagt maschinen- und anlagenbau. warum, so die gegenfrage. weil autos und maschinen nicht aus dem diskettenlaufwerk kommen.......- meine antwort.
im zweifel nicht symptome kurieren, sondern die ursache! und da meine ich jetzt nicht die finanzkrise, falls jemand damit kommen möchte. können wir mit der summe nicht auch etwas anderes anfangen?
Vermutlich geschah die Umwandlung aus steuerlichen Gründen, so dass Gewinne hauptsächlich in der Schweiz anfallen, wo sie niedriger als in Deutschland versteuert werden. Im Rahmen einer deutschen Staatsbürgschaft sollte mMn dafür gesorgt werden, dass die Gewinne zukünftig in D versteuert werden. - Oder die Schweiz sollte als Nutznießerin einen Großteil der Bürgschaft leisten(!)...
@71: Das Geld ist sicherlich sehr gut investiert, wenn damit Arbeitsplätze erhalten bleiben und vielleicht auch mit Arbeitsplatzgarantien verbunden werden können. Überlege mal, was heute die Schaffung eines hochtechnisierten neuen Arbeitsplatzes kostet: ein Mehrfaches von 39.900 €, nämlich zwischen 100.000 und 300.000 €, in Ausnahmefällen noch darüber!
*Kurieren der Ursache* würde heißen Sanierung des Mutterkonzerns GM in den USA, Opel selbst ist ja an sich gesund und hat 2002 in Rüsselsheim groß investiert. Wie es heißt, entstand dort das modernste Autowerk der Welt. Wenn GM *ausfällt*, wäre Opel jedoch nur mit einem neuen Kooperationspartner überlebensfähig, am besten in Asien. Dort wurde ja auch schon erfolgreich mit Suzuki bei Kleinfahrzeugen zusammen gearbeitet.
Und wenn der Staat eine solche Bürgschaft übernimmt, ist das von hohem Wert für Opel und selbst wenn ein andere, wie Kreditversicherret etc. sol eine Bürgschaft leisten würde, müsste Opel dafür klotzig zahlen. Im moemtn übernimmt das aber keiner für Opel.
Und für jedes Unternehemn ,auch für mein kleines ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn man eine Staatsbürgschaft hat. Man hat vielleicht Sicherheiten, eben weil man feste Umsätze hat, oder eben das Warenlager mit dem geliehenen Geld finanziert. Das erkennen Banken auch als Sivcherheit an, diese Sicherheiten sind aber lange nicht so wertig, oder sicher, wie eben eine Staatsbürgschaft. Gibt wohl kaum eine bessere Sicherheit. Und deshalb spart jede Unternehmen mit so einer Bürgschaft einen bestimmten Zinsanteil, weil eben der Zinssatz mit der Wertigkeit der Sicherheiten und damit auchj die Wahrscheinlich keit, die im promille Bereich liegt, eines Ausfalls , berechnet wird.
Klar es ist von 50.000 Leuten die Rede. Und man kann daraus auch 150.000 machen, denn die dort Beschäftigten kaufen ja auch ein, wohnen irgendwo etc. etc. So könnte man auch da weitere Arbeitsplätze als vernichtet ansehen, eben weil beispielsweise im Einzelhandel eben wegen weniger Geld in den Taschen der Leute, weniger Umsatz gemacht wird.
Aber das würde auf jeden Betrieb zutreffen, wenn auch in unterschiedlichem Rahmen. Wenn ich zu machen zieht das auch bei meinen Lieferanten Umsatzverluste mit sich und wahrscheinlich wäre rein rechnersich auch ein halber aAbeitsplatz allein bei den Lieferanten damit verloren.
Man müsste aber etwas dagegen rechnen. Denn wenn beispilesweise opel nun nichts mehr baut, und alle Leute entlässt. Dann werdne aber mit Sicherheit die gliechen Modell, wenn auch in vielleicht geringerer Stückzahl von einer anderen Fabrik gefertigt. Und da sind auch wieder Mitarbeiter beschäftigt.
Das Argument Arbeitsplätze könnte man für fast alle Unternehmen anbringen. Auch für die, die ins Ausland gehen, oder schon lange verschiedene Produkte nicht mehr herstellen, weil eben dafür die Lohnkosten zu hoch sind.
Dauerhaft hilft da staatlicherseits nur, die Lohnkosten zu senken, und für den Staat heisst das einfach die Lohnzusatzkosten, eben die Sozialversicherungsbeiträge und Steuern, massiv zu senken, soviel wie möglich!
Das was der Staat dem einen gibt, nimmt er indirekt dem anderen weg, weil er eben dadurch u. Umständen , evtl die Steuern erhöhen muss, oder nicht senken kann.
Ob jetzt im Fall Opel nun doch die Entscheidung dafür ausfällt mag sein. Mag auch sein, dass es viele für Richtig halten.
Nur grundsätzlich ist immer eine Unterstützung für einzelene Betriebe , in einer Branche falsch und extrem marktschädigend. Auch Branchenhilfen sind auf Dauer falsch,weil damit künstlich etwas am leben erhalten wird, ws unte rUmsständen so gar nicht lebensfähig ist, und man verpasst dadurch evlt die Förderung von Zukunftsindustrieen .
Die Kohleförderung ist rausgeworfenes Geld!
ob opel gesund ist oder nicht, - das kann ich nicht beurteilen. es dauert lange, bis ein image einer automarke sich wandelt. bsp. audi...von verbiedert bis heute - grandios gemacht. selbst ford hat hatte ein wenig die zeichen erkannt...und opel? anyway - das was du zum schluß schreibst könnte eine option sein; - ehrlicherweise gönne ich mir aber die kluscheisserei nicht , sicherlich ist da was dran.......- aber mit GM??????