schlechtester Tatort aller Zeiten
qua Fiktion ableitbar in die Wohnzimmer zu transportieren, das fehlt gerade noch. (Mir schon, deshalb schaue ich mir "Tatort" nicht an, beobachte jedoch sorgfältig die Rezeption.)
Worum es nach meiner Auffassung den Machern nicht nur, aber auch stets geht: ein Massenpublikum auf die real existierenden Verhältnisse einzustimmen und einzustellen.
Dazu ein Beispiel aus der Vergangenheit, bezogen auf die mit "Tatort" vergleichbare Derrick-Serie:
Ich hab mir erzählen lassen, dass in Zeiten außerparlamentarischer Opposition incl. terroristischer Umtriebe der Inspektor in einer Folge in der Endphase der Ermittlungen vor dem Zugriff Panzer hat auffahren lassen. Diese markante Szene erscheint mir für den Plot unverzichtbar und wurde kreiert, um den Zuschauern vorsorglich und nachdrücklich die Handlungsfähigkeit und -bereitschaft der Staatsgewalt in für sie "kritischen" Situationen vor Augen zu führen, frei nach dem Motto: "Harry, fahr schon mal die Panzer vor!"
(Das eingestellte Bild könnte eine Fotomontage sein, was aber die Glaubwürdigkeit meiner Quelle nicht berührt. Die Szene hat es gegeben, beizeiten lässt sich das nachprüfen).
Derariges ist natürlich gegenwärtig undenkbar, wenn vergleichsweise harmlose Themen wie "Jugendgewalt" - vor dem Hintergrund der Problematik "Gewalt im Fernsehen" zu sehen! - im Vordergrund stehen.
(Ein netter Nebenaspekt übrigens der angesprochenen historischen (natürlich vergessenen) Sendung: der Hauptdarsteller war bei der Panzer-SS. Das weiß ja fast jeder inzwischen.)
Die m.E. teils vorzüglichen Beiträge von @newage haben mich zu diesem Einwurf ermutigt, unabhängig von Erwägungen, ob er meine Auffassung nun teilt oder nicht.
Moderation
Zeitpunkt: 13.05.14 10:13
Aktion: Löschung des Anhangs
Kommentar: Bildrechtsverletzung vermutet, andernfalls bitte widersprechen
Zeitpunkt: 13.05.14 10:13
Aktion: Löschung des Anhangs
Kommentar: Bildrechtsverletzung vermutet, andernfalls bitte widersprechen
was die böse Nastia mit Klausi anstellt - ans Bett gefesselt und verschnürt -, einfach unglaublich.
Aber insoweit genauso wie der Tatort, Frauen und ihre Gewaltphantasien.
Dem kann nur zustimmen. Nicht nur in Krimiserien und nicht nur bezüglich der Staatsgewalt.
Tassen und Gläser verirren sie niemals ohne Untersetzer auf homogen saubere Flächen, die darüber hinaus mehrfach imprägniert wurden !
Diese Szene mit dem feuchten Rand auf der Glasplatte - das hat mich voll in meiner Putzehre gekränkt. Es zeigt auch, wie die Fernsehanstalten lügen, ohne rot zu werden, wenn es darum geht, den unbedarften Bürger an der Nase herumzuführen.
Für mich ist der "Tatort" erstmal für ne Woche gestorben!!!
Deshalb fahr ich nur Auto (und die sind immer sauber).
Derrick ermittelte grundsätzlich nur in der Münchner High Society und das so bräsig, dass einem nach fünf Minuten die Konnlade herunter fiel und man selig entschlummerte.
Jetzt kommt bestimmt noch der Kommisssar, der so schön das Menschenbild der Fünfziger ins Wohnzimmer brachte.
Alleine seine Frau, die dem Mann liebevoll die Pantoffeln hinstellte, wenn der abgekämpfte Gatte zum wohlverdienten Feierabendbier zu Hause erschien.
Wenn du nur Auto fährst, wie willst du dann wissen, wie sauber oder dreckig die U-Bahnhöfe sind?
Wenn Du jetzt "Huber und Staller" aus "heiter bis tödlich" angeführt hättest, würde ich Dir recht geben.
Vorschau auf den nächsten Münchner "Tatort"
Im "Tatort: Der Wüstensohn", der im Herbst 2014 im Ersten ausgestrahlt wird, ermittelt Franz Leitmayr wieder bei bester Gesundheit an der Seite von Ivo Batic. Dabei stellt der Fall des Wüstensohns die beiden Ermittler gemeinsam vor ein ganz neues Problem. Da die Leiche eines jungen Arabers auf dem Beifahrersitz eines Diplomatenwagen gefunden wird, dürfen Batic und Leitmayr rechtmäßig gar nicht ermitteln. Dennoch sollen sie den Fall aufklären.
http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/...ayr-lebt-100.html
Leitmeier zu Batitsch: "Führe mich, oh Herr und leite, meinen Gang nach deinem Wort..."
Auf illegalen Dienstgängen wird in Bayern gerne Gottes Hilfe in Anspruch genommen, so die Idee des Autors. Derartiges in den protestanischen bzw.gottlosen Norden auszustrahlen - das geht freilich nicht.
Die Passage ist natürlich (Gott sei Dank) gestrichen worden, sie diente "im Grunde genommen" (wie Stoiber sagen würde) dem Drehbuchschreiber - einem alten Bekannten von mir - nur als Selbstaufmunterung bei einem Durchhänger. Die Streichung erfolgte nicht zuletzt auch wegen der völlig verfehlten Zitatauswahl.
Ich bin ermächtigt, das hier zu dokumentieren. g.
http://www.liederdatenbank.de/song/1668 4.Strophe
A.D.
Bin aber nicht nachtragend, sssssssssssssttttt...und tschüß! Gleich schlägts 13 !*g*