Nach der Kaufpanik ist vor der Kaufpanik
14:53 28.03.11
Washington (aktiencheck.de AG) - Die saisonbereinigten persönlichen Einkommen und Ausgaben sind im Februar 2011 angewachsen. Dies gab das US-Handelsministerium am Montag bekannt.
So erhöhten sich die persönlichen Einkommen um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonatsniveau, während im Vormonat ein Plus von revidiert 1,2 (vorläufig: 1,0) Prozent verbucht worden war. Ferner zogen die persönlichen Konsumausgaben um 0,7 Prozent an, nachdem sie im Vormonat um 0,3 (vorläufig: 0,2) Prozent gestiegen waren.
Volkswirte hatten im Vorfeld Zuwächse von 0,3 Prozent bei den Einkommen und 0,5 Prozent bei den Konsumausgaben prognostiziert. (28.03.2011/ac/n/m)
Quelle: Aktiencheck
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/...toppen/4004028.html
Wirtschaftswoche: Herr Perkins, in ihrem Bestseller "The Internet Bubble" haben Sie im Oktober 1999 das Platzen der Internet-Blase prophezeit, das wenige Monate später tatsächlich eintrat. Sind wir jetzt in einer ähnlichen Lage angesichts der hohen Bewertungen von Unternehmen wie Facebook, Twitter oder Zynga?
Perkins: Nein. Damals war die Situation anders - mit Firmen, die wenig Umsatz machen und kein Geld verdienten. Das ist heute anders. Der Markt ist heute generell wesentlich größer, 1993 hatten wir zwei Millionen Internet-Nutzer, heute sind es ungefähr zwei Milliarden. Mein Bruder und ich haben ja in unserem Buch nicht nur das Platzen der Spekulationsblase prophezeit. Wir haben auch gesagt, dass nach dem Platzen der Blase viele interessante Internet-Firmen entstehen."
Wirtschaftswoche: Sie schreiben jetzt ein Buch mit dem Titel "Der wahre Internet Boom". Wann erscheint es?
Perkins: Das Buch wird zum Jahresende erscheinen, rechtzeitig zum US-Präsidentschaftswahlkampf, weil ich eine hitzige und zugleich gefährliche Debatte um Jobs in Amerika erwarte. Dabei wird unweigerlich das Internet in Kreuzfeuer geraten, weil es ja mittlerweise die ganze Wirtschaft durchzieht und viele Dinge effektiver macht. Ich sehe das in meinem eigenen Unternehmen. Die Kunst ist, unsere Geschäftschancen optimal auszuschöpfen. Früher hätte ich wie viela andere einfach mehr Leute angestellt. Heute ist die Herausforderung, wie gehe ich mit all den Informationen und dem Potential um, ohne zusätzliche Mitarbeiter anheuern zu müssen. Das Internet mit seinen Instrumenten macht das möglich. Meiner Meinung nach brauchen wir diese auch, um im globalen Wettbwerb bestehen zu können.
Obwohl da beim momentanen Eurokurs gewisse Grenzen sehe.
Denn zum Beispiel konnte man in der letzten Euro am Sonntag lesen:
"Exporte beflügeln US-Wirtschaft
Anders als nach früheren Rezession spielt die Exportwirtschaft derzeit eine ungewöhnlich große Rolle beim Aufschwung in den USA. Immer mehr große Industrieunternehmen melden Zuwächse der Exporte."
Wirtschaftswoche: Ist das Sillicon Valley immer noch relevant für die IT-Branche, obwohl der neue Internet-Boom vor allem in Asien stattfindet.
Perkins: Einmal ist das Sillicon Valley eine Art von Philosophie, die Mischung aus dem Zusammenspiel von Universitäten, Unternehmen, Gründern und Investoren, die sich weltweit ausgebreitet hat. Aber auch rein geografisch ist das Silicon Valley stark geblieben. Wir haben hier fantastische Unternehmen wie Apple, Intel, Google, Facebook oder Twitter. Es ist meiner Meinung nach stärker geworden, auch weil hier die Regeln so transparent sind. Ich denke, dass der Mangel an Transparenz den Aufstieg von China behindern könnte. Im Übrigen hat Amerika immer dann zur Stärke zurückgefunden, wenn es herausgefordert wurde."
Wo sollen dann aber die Währungsgewinne nach dem Kauf von US-Aktien her kommen?
Das ist ein über Jahre ablaufender Prozess, der durch die Möglichkeiten der Wechselkurssicherung noch verlängert wird. Aber irgendwann dreht der Dampfer und läuft zu seinem Polarstern, den Kaufkraftparitäten zurück. Manchmal überschießt er dabei - und daher halte ich in den nächsten zwei Jahren irgendwann auch Wechselkurse von 1,10 oder darunter für möglich.
Und dann hätten wir zusätzliche Währungsgewinne in der Größenordung von 20% oder gar 25% - und dann käme ich sogar ins Wanken, ob ich bei meinen vor Einführung der Abgeltungssteuer gekauften US-Werten Gewinne mitnehmen würde. Vermutlich nur bei einem Teil, um das Risiko zu streuen.
In der vorletzten Ausgabe von Euro am Sonntag heißt es:
"Warren Buffett (80) hält nichts von Investments in Gold, Öl oder Kunst. "Wer so etwas kauft, geht davon aus, dass diese Dinge für andere Menschen künftig wertvoller werden. Das ist ein komplett anderes Spiel", erklärt der drittreichste Mann der Welt dem Auditorium auf seiner Reise durch Indien. Ausgerechnet in jenem Land, wo Schmuck und Gold zu den wichtigsten Investments gehören.
Was den legendären US-Investor stört, ist "die Wette auf den Preis und nicht auf die höhere Produktivität."
Warren Buffett befindet sich hier mit seinem Instikt meines Erachtens auf der richtig Fährte und erweist sich als echter Ureinwohner, denn auch die hatten schon erkannt: "Gold man nicht essen."
Zu Berkshire-Hathaway poste ich ja hier auf diesem Board, das ist mein US-Basis-Engangement, das ich vor der Einführung der Abgeltungssteuer eingegangen bin und auch noch lange liegen lassen will. Außerdem poste ich zu Internet Capital auf dem Hot-Stock-Board, und zwar schon lange - und werden meinen momentanen Bestand, der auch komplett aus der Zeit vor der Einführung der Abgeltungssteuer stammt, vermutlich auch noch sehr lange halten, obwohl ich hier sehr viel stärker als bei Berkshire überprüfe, ob meine Kaufargumente noch gegeben sind. Desweiteren poste ich im Hot-Stock-Board noch zu dem heißen Wert Local.com, der aus meiner Sicht trotz Schuldenfreiheit und exzellenter Fundamentals einem Angriff von nackten Shortsellern ausgesetzt ist. Auch bei Internet Capital habe ich aus einer ähnlichen Situation heraus gegen Shortsellerangriffe gesetzt - allerdings beim Anstieg von $ 3.40 auf das heutige fast viermal höhere Niveau über einige Jahre einige Geduld aufbringen müssen.
"Otte geht weiter von steigenden Kursen aus: "Der DAX hat eine wilde Achterbahnfahrt hinter sich, letztlich aber steht er in etwa dort, wo er vor zehn Jahren war. Und das obwohl die Unternehmen jährlich gewachsen sind. Der Index ist real also um 40 bzw. 50% billiger geworden."
Allerdings zweifele ich die Zahl von 40% bis 50% von dem Otte an, denn wenn man mit dem DAX vergleichen will, aus dem auch Preissteigerungen nicht herausgerechnet werden, vergleichen will, muss man die nominalen Wachstumsraten nehmen - und da gehe ich davon aus, dass die zusammen mit dem vorhandenen Zinseszinseffekt in den letzten 10 Jahren mit Sicherheit höher waren als 40% bis 50%.
Antwort 1:
beherrschbar 5%
Antwort 2:
schlimmer als die Europas 29%
Antwort 3:
eine Gefahr für die Weltwirtschaft 60%
Antwort 4:
ein nationales Problem 6%
Die Wirkung der Chaoten, die ihre volkswirtschaftlichen Kenntnis bei Prof. Ast in der Baumschule erworben haben und der gezielt fälschenden und lügenden Ideologen wie z.B. dem Polleit habe offensichtlich ihre Wirkung nicht verfehlt. Auf die einfache Tatsache, dass ein Land, das sich in seiner eigenen Währung verschuldet, sein Geld selbst machen kann, sind die noch nicht gekommen. Und das muss nicht einmal in einer Inflation enden, wenn man in späterenen besseren Zeiten das wiederrückgangig macht, z.B. die Fed zur Abschöpfung von Kaufkraft in einer zu guten Konjunkturlage durch den Verkauf der vorher angekauften US-Bonds.
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