Nach der Kaufpanik ist vor der Kaufpanik
http://epub.ub.uni-muenchen.de/6/1/0201_spree.pdf
Denn sonst verpasst man den günstigen Einstiegszeitpunkt. Ernst Helmstädter hat uns ja gezeigt, dass man den Konjunkturverlauf, wenn man auf Veränderungsraten des BIP abstellt, sich eine M-Form ergibt. Wir befinden uns momentan am Anfang des Abstiegs im M. Diese Abstiegsphase im M, bevor eine erneute Beschleunigung der Veränderungsraten beginnt, war in der Vergangenheit immer der beste Zeitpunkt für einen Einstieg auf den Aktienmärkten.
Wachstumszyklen der Wirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland,
1945-2002
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Untere Wende- Obere Wende- Zyklenlänge
punkte punkte (Jahre)
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1945-1954 1949 9
1954-1958 1955 4
1958-1963 1960 5
1963-1967 1964 4
1967-1971 1969 4
1971-1975 1973 4
1975-1982 1976 7
1982-1987 1984 5
1987-1993 1990 6
1993-(2002) 2000 (9)
Wir befinden uns momentan in einem Zyklus, der 2009 gestartet ist und logischerweise sind wir damit erst ganz am Anfang. Vergesst also die Dummschwätzerei des Vereinigten Weltuntergangs.
"Aufgepasst: Chinas Handelbilanzüberschuss sinkt. Der gleitende Durchschnitt für 12 Monate lag zuletzt bei 12 Milliarden. Im März 2009 waren es noch 27 Milliarden. Monatliche Extreme wie das Defizit von sieben Milliarden im März und der Überschuss von 20 Milliarden im Mai sollten also nicht überbewertet werden."
Fakt ist also: Wir haben mehr als eine Halbierung binnen Jahresfrist.
http://www.faz.net/s/...D9BA48DE6171FA5D69~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Und kommt zu der richtigen Erkenntnis, dass die Befürchtungen um ein Double-Dip Nonsense sind.
"Aufschlussreich und die Sorgen für die Vereinigten Staaten mindernd ist ein historischer Rückblick für die Vereinigten Staaten, den die Ökonomen der Citibank unternommen haben. Seit dem Zweiten Weltkrieg gab es demnach in Amerika nur eine Episode, in der ein Aufschwung abrupt abbrach und in eine abermalige Rezession mündete. Das war 1982, als der Vorsitzende der amerikanischen Notenbank, Paul Volcker, die Zinsen drastisch anhob, um der Wirtschaft die Inflation der siebziger Jahre auszutreiben. Ein solcher mit Bedacht herbeigeführter Abschwung ist derzeit nicht zu erwarten."
Damals ging es darum eine Inflation von 10% zu bekämpfen, von der weit und breit momentan nichts zu sehen ist.
"Die Ökonomen von der Citibank, von Goldman Sachs oder von Barclays Capital prognostizieren denn auch für die Vereinigten Staaten keinen Fall in die Rezession, sondern nur eine Abschwächung des Wachstums in den kommenden Quartalen. „Risiken einer schärferen Verlangsamung sind vorhanden, die Verteilung dieser Risiken ist aber immer noch ausbalanciert“, sagt Jan Hatzius von der Bank Goldman Sachs. Die Prognosen ähneln der etwa oft in Deutschland beobachteten M-förmigen Erholung, nach der es im Laufe einer Erholung nach rund einem Jahr zu einer zeitweisen Wachstumsdelle kommt. Eine solche ist in den Vereinigten Staaten auch darin angelegt, dass die fiskalischen Stimuli in den kommenden Quartalen abflauen werden."
Das mit dem M ist eine simple Geschichte, die eigentlich unausweichlich ist: Nach dem Wendepunkt sind die Wachstumsraten nach meist kurzer Zeit sehr hoch, schon wegen der niedrigen Basis. Dabei geht das Wachstum aber weiter, nur mit geringerer Geschwindigkeit. Der Abschwung beim M entsteht dadurch, dass bei dieser Darstelungsweise auf der Ordinate (y-Achse) Veränderungsraten abtragen werden. Würde dort das BIP wie in der herkömmlichen Darstellung stehen, ging es weiter aufwärts, aber mit abgeschwächtem Tempo. Wegen der extrem hohen positiven Veränderungsraten der letzten Monate, könnte der Abschwung im M etwas stärker ausfallen als sonst. Und genau diese Bärenfalle sollte man für massive Käufe ausnutzen. Wenn wir dann wieder mitten im M-Aufschwung sind, ist dazu schon wieder zu spät. Somit hat sich momentan ein ideales Kauffenster geöffnet. Ob das jetzt schon sperrangelweit auf ist oder erst nur zu 80%, weiss niemand und ist eigentlich auch egal.
Aber die gute Nachricht ist: Bald wird er kein Geld mehr haben, um sich einen Internetanschluss leisten zu können, nachdem sein Depot sich in heiße Luft aufgelöst hat.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/...-kann-dem-euro-helfen;2611993
http://www.handelsblatt.com/politik/...ft-pleitegefahr-bleibt;2613218
Daher halte ich die Beimischung von 5% Griechenanleihen ins Anleihendepot für risikobewusste Anleger auch für eine vernünftige Sache, denn das höhere Risiko wird meines Erachtens durch den sehr viel höheren ZIns mehr als abgegolten.
Und wenn die Staaten weiterhin aufgrund der eigenen hohen Verschuldung gezwungen sind, die kommende Aktienrally durch Nullzins zu finanzieren, während die normalen Geschäftsbanken 'ohne Internetanschluss' reihenweise Pleite gehen, wie in USA, ist das doch ebenfalls im Sinne der Aktionäre, solange die Verluste ausschliesslich die Steuerzahler tragen, oder sehe ich da etwas falsch?
Und wenn weiterhin dieser Finanzdreck genauso wie das Öl aus allen Rohren sprudelt und die Welt dieser armseligen Kreaturen Ottonormalverbraucher zumüllt, stört das die Aktionäre doch auch nicht, solange der Schaden nur an ersteren 'hängenbleibt'
Die alles entscheidende Frage ist doch, ob die Menschheit in diesem Modus weitermachen kann. Und ob es sich wirklich lohnt, für den Luxus der oberen 10000 weiterhin den Kopf hinzuhalten, bei exorbitant steigenden Schulden auf Kosten kommender Generationen, aber ohne eine echte Steigerung der eigenen Lebensqualität.
Lediglich das hohe Anfangstempo nach dem Erreichen des Tiefpunktes besteht nicht weiter.
Ändert sich dort die Stimmung, bzw. wird diese träge Masse mal so richtig wütend über die stetig laufende Kapitalkonzentration auf immer weniger Köpfe, reagieren die Börsen sofort, siehe Griechenland.
Bezeichnenderweise fiel der Tag des 'Computerfehlers' Anfang Mai mit den schlimmsten Unruhen in G zusammen.
Ein noch schlimmerer Fall als Unruhen tritt ein, wenn die träge Masse die Lasten nicht mehr stemmen kann und nichts mehr übrig bleibt, um zu konsumieren und einzukaufen. Auf dieses Ereignis steuert 'das System' zu, wenn die Umverteilung weiterhin nur in eine Richtung läuft und zB die Staaten oder die Gesetzgeber nicht auf die Idee kommen, die Verursacher von finaziellen oder Umweltschäden nicht in die Verantwortung zu nehmen.
Fazit - wir könnten vor einer gigantischen Rally stehen, die direkt in einen gigantischen Crash übergeht ;-)
10:15 07.07.10
HAMBURG (dpa-AFX) - Der Automobilkonzern Daimler (Profil) stellt sein Nutzfahrzeuggeschäft in den USA auf die erwartete Markterholung ein. "In naher Zukunft werden wir wieder ein Marktniveau von 400.000 Stück haben", sagte Amerikachef Martin Daum der "Financial Times Deutschland" (FTD/Mittwoch). "Die großen Spediteure kaufen wieder, alle anderen werden folgen."
Daum kündigte an, "wir werden bereits in diesem Jahr wieder profitabel sein". Auf dem US-Markt ist der weltweite Marktführer mit den Marken Freightliner und Western Star vertreten. Die dritte US-Marke Sterling hatte Daimler im Zuge der Branchenkrise im vergangenen Jahr eingestellt. Im bisherigen Jahresverlauf sei der Marktanteil um drei Prozentpunkte auf 31 Prozent gewachsen. "Damit haben wir den Wegfall von Sterling überkompensiert."
Noch liegt der Markt aber deutlich unter dem Vorkrisenniveau, räumte auch Daum ein. "2010 bleibt noch sehr angespannt." Als positive Frühindikatoren nannte der Manager ein steigendes Ersatzteilgeschäft sowie eine höhere Dieselnachfrage. Zudem seien viele Flotten veraltet.
Wegen dem erwarteten Anziehen der Nachfrage stockt der Hersteller seine Beschäftigtenzahl in den US-Werken wieder auf. Dabei hat Daum mit der mächtigen Autogewerkschaft UAW einen Tarifvertrag nach deutschem Vorbild ausgehandelt. Demnach verzichten die Mitarbeiter in den kommenden Jahren auf Gehaltserhöhungen und erhalten dafür im Gegenzug eine Stellengarantie.
Die Konkurrenz chinesischer Hersteller fürchtet Daum vorerst nicht. Seiner Einschätzung nach wird es noch mindestens zehn Jahre dauern, bis die chinesischen Marken in den internationalen Wettbewerb eingreifen./dct/stb/she
Chemieindustrie bekräftigt nach starkem 1. Halbjahr Prognosen für 2010
11:05 07.07.10
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Chemieindustrie hat nach einem starken ersten Halbjahr den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigt. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) erwartet 2010 weiter einen Produktionsanstieg um 8,5 Prozent. Beim Umsatz rechnet Deutschlands viertgrößter Industriezweig mit einem Plus von 10,0 Prozent. Die Erzeugerpreise dürften sich um 1,5 Prozent erhöhen. "Wir haben gegenüber dem Tiefpunkt der Rezession weiter Boden gut gemacht und sind zuversichtlich, dass es auch in den kommenden Monaten bergauf geht", sagte VCI-Präsident Ulrich Lehner am Mittwoch laut Redetext in Frankfurt. Die Auslastung der Anlagen liege fast auf Normalniveau. Die Branche habe sich von den Folgen des Krisenjahres 2009 überraschend schnell erholt. Für die zweite Jahreshälfte sei aber eine geringere Nachfragedynamik zu erwarten. Dabei verwies er auf das Auslaufen der Konjunkturprogramme und den Beginn der Konsolidierung der Staatsfinanzen.
Der Gesamtumsatz erhöhte sich nach einem starken Jahresstart im ersten Halbjahr deutlich. Der Zuwachs lag im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 bei 16 Prozent auf 77,7 Milliarden Euro. Dabei legte der Auslandsumsatz etwas stärker als der Inlandsumsatz zu. Die Produktion erhöhte sich im Berichtszeitraum binnen Jahresfrist insgesamt um 13 Prozent. Die Erzeugerpreise kletterten um 1,5 Prozent. Mit der anziehenden Nachfrage sei es den meisten Unternehmen der Branche zunehmend leichter gefallen, steigende Rohstoffkosten an die Kunden weiterzugeben. Die Wirtschaft plane angesichts der Schuldenkrise aber vorsichtig. "Ein umfangreicher Lageraufbau scheint bei unseren Industrie-Kunden auf absehbare Zeit wenig plausibel", sagte Lehner./jha/bgf
Quelle: dpa-AFX
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