Morphosys: Keine Ignoranz der Pipeline mehr!
Nur darf Morphosys die halt nicht alleine melden.
Wenn die Partner nach P1 Ende eine P2 starten, dann ist es nicht verboten, dies als positives Zeichen zu sehen.
Mittlerweile werden 20 klinische Projekte in SUmme fast wie Luft behandelt, auch wenn dafür jährlich hunderte Millionen US-Dollar in Summe investiert werden.
Wenn die Oldies immer bei 20 nervös werden und verkaufen, wie soll Moroney da den Kurs höher kriegen?
ich hab in den fast 10 Jahren als MOR-Aktionär nur Aktien gekauft, keine verkauft und nervös war ich auch noch nie, nur unzufrieden mit dem Kursverlauf!
Novartis P2 in unbekanntem Programm soll abschliessen. Moroneys ist sehr zuversichtlich, spricht sogar von Gewinnexplosion nach Zulassung. Und laufend finden sich genügend Leute, die ihre Aktien abstossen und woanders rumzocken statt zu halten.
Aargauer Bank:
[2011-10-12T09:15:00Z] INTERVIEW-Biotechfirma Morphosys setzt auf Gewinnsprung ab 2014
- von Andreas Kröner
Frankfurt, 12. Okt (Reuters) - Das Biotechunternehmen Morphosys MORG.DE traut sich in den nächsten Jahren eine Gewinnexplosion zu. "Derzeit ist es unser Ziel, profitabel zu bleiben und dabei so viel wie möglich in unsere eigene Forschung und Entwicklung zu investieren", sagte Firmenchef Simon Moroney in einem am Mittwoch veröffentlichten Reuters-Interview. "Ob wir dabei fünf, zehn oder zwölf Millionen Euro Gewinn machen, ist für mich sekundär." Wichtig sei, dass die Forschungsprojekte vorankämen. "Dann sprechen wir in Zukunft nicht über einen Gewinn von fünf, zehn oder zwölf Millionen Euro, sondern möglicherweise von 40, 80 oder 150 Millionen", stellte der Neuseeländer in Aussicht.
In diese Dimensionen könne das Unternehmen vorstoßen, sobald das erste von Morphosys alleine oder mit-entwickelte Medikament auf den Markt komme, sagte Moroney. "Wir rechnen damit 2014 oder 2015." Die Firma aus Martinsried bei München verdient ihr Geld derzeit durch Forschungsallianzen mit großen Pharmakonzernen wie Novartis NOVN.VX , Roche ROG.V oder Pfizer PFE.N . Kommt ein Präparat aus diesen Kooperationen auf den Markt, wird Morphosys am Umsatz beteiligt. Mit den Einnahmen aus den Kooperationen treibt die Firma zudem die Erforschung von Medikamenten in Eigenregie voran. Im laufenden Jahr peilt sie einen operativen Gewinn von zehn bis 13 Millionen Euro an.
ALLEINGANG BEI ARZNEI-ENTWICKLUNG IST ZU TEUER - NOCH
Das am weitesten fortgeschrittene Morphosys-Medikament ist das Präparat MOR 103, dessen Wirksamkeit zur Behandlung von Rheuma die Firma derzeit in einer Phase-II-Studie untersucht. Ergebnisse werden in der ersten Jahreshälfte 2012 erwartet, sagte Moroney. Anschließend werde er einen finanzstarken Partner für die dritte und letzte Phase der klinischen Entwicklung suchen, kündigte der Firmenchef an. "Eine solche Studie alleine zu machen, wäre derzeit eine Nummer zu groß für unser Unternehmen. Aber für die Zukunft - etwa für unsere Krebsprodukte MOR 202 oder MOR 208 - würde ich nicht ausschließen, dass wir auch alleine bis zum Markt gehen."
Von den Problemen der Pharmakonzerne, die mit Sparmaßnahmen im Gesundheitssystem und Konkurrenz durch Nachahmer-Mittel kämpfen und teilweise radikale Sparprogramme aufgelegt haben, spürt Morphosys nach eigenen Angaben bisher nichts. "Die Pharmabranche steht weiter unter Druck, neue Medikamente hervorzubringen", sagte Moroney. "Für Biotechfirmen, die wie wir Produktkandidaten liefern können, ist die Situation deshalb nach wie vor günstig."
ÜBERNAHMEHUNGER STEIGT
Beschleunigen will Moroney das Wachstum künftig verstärkt durch Übernahmen. Der Kauf der Münchner Biotechfirma Sloning vor einem Jahr, mit deren Technologien Morphosys die Suche nach Antikörpern für neue Medikamente verstärkte, habe das Unternehmen deutlich vorangebracht. Auch wegen der positiven Erfahrung mit Sloning sehe er sich derzeit intensiv nach Akquisitionsmöglichkeiten um, sagte der Firmenchef. "Es gibt mehrere Firmen, die potenzielle Kandidaten sind."
Besonders interessant seien neue Technologien, die zu denen von Morphosys passten, fügte Moroney hinzu. "Weil viele Firmen derzeit Finanzierungsschwierigkeiten haben, gibt es für uns gute Möglichkeiten, ähnliche Transaktionen wie Sloning zu machen." Sollte er interessante Ziele ausmachen, würde Moroney aber auch tiefer in die Tasche greifen als bei der nur 19 Millionen Euro teuren Übernahme von Sloning. "Wir haben 140 Millionen auf der Bank und könnten auch mehr ausgeben."
(redigiert von Stefanie Huber)
((andreas.kroener@thomsonreuters.com)(069/7565-1317)(Reuters Messaging: andreas.kroener.thomsonreuters@reuters.net))
https://www.nab.ch/maerkte/news-story.html?storyId=urn:newsm…
Herr Moroney, haben Sie es manchmal satt, das Geschäft von Morphosys immer und immer wieder erklären zu müssen?
Es langweilt mich nur, wenn sich die Leute gar nicht für die Materie interessieren. Das kommt sogar bei Profis vor. Da gibt es Investoren, die nur auf Konferenzen gehen, weil sie es müssen.
Morphosys gehört zusammen mit Qiagen zu den wenigen erfolgreichen Biotech-Storys Deutschlands. Haben Sie als Gründer immer schon an den Erfolg geglaubt?
Ich schon, andere weniger. Doch anfangs waren wir sicher etwas naiv. Ich habe mit meinen Gründungspartnern Christian Schneider und Andreas Plückthun ein zehnseitiges Konzept verfasst und an die damals sechs deutschen Pharmakonzerne versandt. Wir haben sechs Ablehnungen zurückbekommen. Ein Firmenchef hat sich besonders viel Mühe gegeben: In einem handschriftlichen Brief teilte er uns mit, dass unser Konzept nicht die geringste Chance hätte.
Da hat er sich offensichtlich getäuscht. Woher kam die Skepsis?
Damals wurden biologische Moleküle wie Antikörper noch als viel zu komplex angesehen. Aber ehrlicherweise muss man zugeben, dass wir damals nur ein paar Ideen hatten, mehr nicht. Auch heute würde man so kein Geld bekommen.
Später haben Ihnen Beteiligungsgesellschaften Starthilfe gegeben. Anders als Wissenschaftler - wie Sie es damals waren - konzentrieren sich diese aufs Investieren. Gab es da keine zwischenmenschlichen Probleme?
Ich habe mir ein Venture-Capital-Handbuch geschnappt und 50 Beteiligungsgesellschaften angeschrieben. Einige haben angebissen. Sicher gab es harte Verhandlungen. Aber die Zusammenarbeit war nie unangenehm. Das sind alles Profis. Mit dem Börsengang im Jahr 1999 sind die dann nach sieben Jahren auch ausgestiegen.
Wie waren Ihre Erfahrungen mit der Euphorie und dem Absturz des Neuen Marktes?
Es war eine total verrückte Zeit. Ende 1999 diskutierten wir mit dem Aufsichtsrat eine Steigerung des Kurses von 20 auf 40 Euro. Doch schon in den ersten zwei Wochen danach schnellte der Kurs auf mehr als 40 Euro hoch. Und dann ging es weiter und weiter. Für eine Stunde war die Morphosys-Aktie 400 Euro wert. In der ,,3sat-börse" hat uns Bernd Förtsch, mit dem ich nie gesprochen hatte, empfohlen. Kursziel: 1000 Euro. Es war verrückt.
Das Unternehmen war an der Börse plötzlich sehr viel wert. Haben da die Sorgen zugenommen wie die Angst vor einem Kursabsturz?
Sorgen weniger. Eher Verwunderung. Ich hatte nie gedacht, dass unsere Aktien so stark steigen können. Aber es ging so schnell, wir konnten gar nichts machen.
Insbesondere die Anieger, die Morphosys bei 400 Euro pro Aktie kauften, wissen, dass es anschließend genauso schnell wieder nach unten ging.
Ab März schlug die Stimmung um, und es ging in die umgekehrte Richtung. Unsere Aktie verlor von 2000 bis Ende 2002 kontinuierlich an Wert. Der Tiefstand lag bei 4 Euro. Damals hatten wir auch noch einen Patentstreit. Es war absolut unmöglich, an Geld zu kommen. Mitte 2002 mussten wir 30 Mitarbeiter entlassen. Das waren wirklich schwere Zeiten.
Etliche deutsche Anleger haben mit Biotechaktien viel Geld verloren. Ihre Skepsis ist nach wie vor groß. Zu Unrecht?
Die Probleme der deutschen Biotechbranche sind die Misserfolge. Die Rückschläge bei GPC Biotech oder Paion kosteten Anleger Geld. Doch noch immer sehen sie nur die Misserfolge. Sie sagen, Biotech funktioniere nicht. Sobald es ein, zwei weitere Erfolgsgeschichten gibt, wird sich das Denken schnell ändern.
Ist die Komplexität der Materie ein Problem? BMW oder Daimler müssen ihre Produkte nicht groß erklären.
Das grundsätzliche Problem in Deutschland ist, dass das Verständnis dafür fehlt, was eine Biotechfirma erfolgreich macht.
Das hat nichts mit Gewinnen zu tun, sondern mit Forschung.
Die Forschung ist für den durchschnittlichen Anleger aber schwer zu durchdringen.
Ich denke auch an Profis wie Analysten. Es ist schade, dass viele Analysten unser Geschäft nicht verstehen. Wir sind eben mehr als nur ,,Buy" oder ,,Hold".
Aber über einen Mangel an Kaufempfehlungen können Sie sich nicht beschweren.
Sie müssen uns zum Kauf empfehlen. Wir haben 17 Substanzen in der klinischen Prüfung und davon 15 Partnerprogramme, die uns nichts kosten. Jedes Produkt, das auf den Markt kommt, ist reiner Gewinn. Derzeit sind 30 therapeutische Antikörper auf dem Markt, die insgesamt 30 Mrd. Dollar Umsatz einbringen. Das Zukunftspotenzial ist enorm.
Dennoch sind Rückschlage in der klinischen Entwicklung an der Tagesordnung.
Sicher, aber die Erfolgswahrscheinlichkeit ist bei Antikörpem größer. Bei klinischen Programmen liegt sie bei 25 Prozent.
Investieren Sie selbst in Biotechaktien?
Nein, ich investiere nicht in andere Biotechs, weil ich sehr viele Chefs kenne und offen mit denen reden möchte. Und auf keinen Fall will ich in Insidergeschäfte verwickelt sein.
Haben Sie einen Geheimtipp?
Neuseeländische Weine. Besonders empfehlen kann ich Ihnen Sauvignon Blanc und Pinot Noir.
Und was machen Sie sonst mit all Ihrem Geld?
So viel habe ich nun ja auch wieder nicht. Ich habe keine Autosammlung oder sonstige teure Hobbys. Wie jeder andere habe ich einen Banktypen, der sich um meine Geldanlage kümmert.
Was bedeutet Geld für einen Forscher?
In erster Linie Freiheit.
Für alle? Da gibt es doch Ausnahmen ...
Sicher gibt es die. Als ich in Großbritannien studierte, sind viele meiner Kollegen in die Londoner City gewechselt, weil dort im Bankendistrikt das große Geld lockte. Die Jobs haben dann gar nichts mehr mit Chemie oder Wissenschaft zu tun gehabt. Für mich war Geld nie so wichtig. Dinge wie Beteiligungen oder Optionsprogramme haben mich nicht interessiert.
Ihre Antikörper sollen irgendwann einmal schwere Krankheiten heilen. Ist es für Sie ein Antrieb, Menschen zu helfen?
Diesen Antrieb habe ich nicht so sehr. Ich bin kein Mediziner, sondern eher ein Molekülmensch. Ich bin von Molekülen fasziniert.
Sie haben bis zum Börsengang viel Zeit im Labor verbracht. FehIt Ihnen heute der weiße Kittel?
Nein, eigentlich nicht. Wenn ich jetzt im Labor erscheine, bekommen die Mitarbeiter nur einen Schreck.
Sie waren in Oxford und Harvard und hätten leicht den Weg zum Uniprofessor einschlagen können. Warum haben Sie sich überhaupt selbststandig gemacht?
Ich habe ziemlich schnell festgestellt, dass ich die Sicherheit nicht wollte. Wissenschaftlich hatte ich alles gemacht. Es hat mich nicht mehr interessiert. Ich suchte einfach neue Herausforderungen. Es ist eine meiner schlechten Eigenschaften, schnell gelangweilt zu sein.
Sind Sie ein gefürchteter Chef?
Nein, ganz und gar nicht. Bei Verhandlungen mit meinen Mitarbeitern ziehe ich immer den Kürzeren. Ich habe das Glück, dass wir uns mit einer spannenden Materie auseinandersetzen. Unsere Mitarbeiter werden vom Entdeckungsdrang angetrieben. Es ist einfach, Chef einer solchen Firma zu sein. Bei einem Fließbandhersteller hätte ich es schwer.
Erich Gerbl
MorphoSys gibt Ergebnisse der ersten neun Monate 2011 bekannt
Die MorphoSys AG (Frankfurt: MOR; Prime Standard Segment; TecDAX) veröffentlichte heute das Finanzergebnis gemäß den International Financial Reporting Standards (IFRS) für den Zeitraum der ersten neun Monate 2011, der am 30. September 2011 endete. Die Konzernumsätze stiegen um 33 % auf 83,7 Millionen Euro (neun Monate 2010: 62,8 Millionen Euro).
Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf eine technologiebezogene Meilensteinzahlung zurückzuführen, welche im ersten Quartal 2011 erfolgte. Der operative Gewinn stieg auf 19,9 Millionen Euro (neun Monate 2010: 8,0 Millionen Euro) und der Nettogewinn auf 13,0 Millionen Euro (neun Monate 2010: 7,2 Millionen Euro). Wie geplant, stiegen die Aufwendungen für die
firmeneigene Forschung und Entwicklung auf 26,1 Millionen Euro (neun Monate 2010: 19,4 Millionen Euro). Am 30. September 2011 betrug der Bestand an liquiden Mitteln 143,0 Millionen Euro (31. Dezember 2010: 108,4 Millionen Euro). In seiner aktualisierten Finanzprognose für 2011 bestätigte das Unternehmen seine Gewinnprognose zwischen 10 Millionen Euro und 13 Millionen Euro, trotz etwas niedrigerer Umsatzerwartungen.
In Millionen EURO
Neun Monate
zum
30.09.2011
Neun Monate
zum
30.09.2010
Q3 2011
Q3 2010
Konzernumsätze
83,7
62,8
17,1
19,3
Sonstige betriebliche Erträge
0,3
0,02
0,1
0
Betriebliche Aufwendungen
64,1
54,8
20,6
19,7
Operativer Gewinn/Verlust
19,9
8,0
- 3,4
- 0,4
Nettogewinn/-verlust
13,0
7,2
- 2,0
1,4
Gewinn/Verlust je Aktie (verwässert) in EURO
0,56
0,32
- 0,09
0,06
Highlights des dritten Quartals 2011
Im dritten Quartal dosierte MorphoSys den ersten Patienten im Rahmen einer klinischen Studie der Phase 1/2a für den Wirkstoff MOR202; in der Studie werden die Sicherheit und erste Anzeichen der Wirksamkeit von MOR202 als Monotherapie und in Kombination mit Standardtherapien an bis zu 82 Patienten mit rezidivierendem oder refraktärem multiplen Myelom untersucht.
MorphoSys erreichte in der Kooperation mit Bayer HealthCare den zweiten klinischen Meilenstein; das Antikörperkonjugat BAY 94-9343 wird in einer Studie der Phase 1 im Bereich Krebs evaluiert.
Novartis bringt ein weiteres auf HuCAL beruhendes Antikörperprogramm in klinische Studien der Phase 2. Damit verfolgt Novartis nun drei HuCAL-Antikörper in Phase 2 und zwei in Phase 1 der klinischen Entwicklung.
Am Ende des dritten Quartals 2011 umfasste die Produkt-Pipeline von MorphoSys 78 Programme, von denen sich 19 in der klinischen Entwicklung befanden.
AbD Serotec schloss mit dem Department of Cancer Immunology and AIDS am Dana-Farber Cancer Institute in Boston ein Forschungs- und Lieferabkommen ab.
AbD Serotec und Merck & Co. erweiterten die bestehende Lizenzvereinbarung um den Einsatz der HuCAL GOLD-Technologie von MorphoSys auf dem Gebiet der Impfstoffforschung.
Anfang Oktober präsentierte MorphoSys' Pharma-Partner Roche erstmals bildgebende Daten zu dem anti-Amyloid-Ansatz des HuCAL-basierten Alzheimer-Wirkstoffprogramms Gantenerumab. Die Daten, die in der Publikation Archives of Neurology erschienen sind, zeigten eine Dosis-abhängige Reduktion des Proteins Amyloid-beta im Gehirn von Patienten, die den monoklonalen Antikörper erhielten, während die Konzentration an Amyloid-beta bei Patienten, die ein Placebo erhielten, anstieg. Derzeit wird der Wirkstoff in einer Phase 2-Studie getestet.
"MorphoSys wird im Jahr 2011 planmäßig ein zweistelliges Umsatzwachstum und einen soliden Gewinn erwirtschaften. Zusätzlich zu unserer stabilen Finanzsituation sind wir in der Lage, unser firmeneigenes Produktportfolio wie geplant voranzutreiben und können einen signifikanten Fortschritt unserer Antikörperpipeline mit Partnern vorweisen", kommentierte Jens Holstein, Finanzvorstand der MorphoSys AG.
Finanzergebnisse der ersten neun Monate 2011 (IFRS)
Die Konzernerlöse für die ersten neun Monate 2011 beliefen sich auf 83,7 Millionen Euro (Neun Monate 2010: 62,8 Millionen Euro), eine Steigerung um 33 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der signifikante Anstieg ist hauptsächlich auf die erfolgreiche Installation der HuCAL-Antikörperplattform bei den Novartis Institutes for BioMedical Research in Basel, Schweiz im ersten Quartal 2011 zurückzuführen. Die Umsätze aus dem Segment Partnered Discovery beinhalten 35,7 Millionen Euro Forschungszahlungen und Lizenzgebühren (Neun Monate 2010: 42,6 Millionen Euro) sowie erfolgsabhängige Zahlungen in Höhe von 32,2 Millionen Euro (Neun Monate 2010: 4,8 Millionen Euro), inklusive der Meilensteinzahlung von Novartis aus dem Technologietransfer. Das Segment Proprietary Development trug 1,9 Millionen Euro an Forschungszahlungen bei (Neun Monate 2010: 1,1 Millionen Euro). Unter Zugrundelegung der durchschnittlichen Wechselkursraten der ersten neun Monate 2010 hätten sich die Umsätze in den Segmenten Partnered Discovery sowie Proprietary Development insgesamt auf 70,7 Millionen Euro belaufen. Die Umsatzerlöse des Segments AbD Serotec trugen 17 % oder 14,1 Millionen Euro (Neun Monate 2010: 15,0 Millionen Euro) zum Gesamterlös bei, was einem Rückgang von 6 % entspricht. Der ungünstig ausfallende Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Bezug auf den Umsatz beruht auf einem großen OEM-Auftrag, der im ersten Quartal 2010 erteilt wurde, sowie auf ungünstigen Wechselkursraten. Unter Zugrundelegung gleichbleibender Wechselkursraten hätten sich die Umsätze im Segment AbD Serotec auf 14,6 Millionen Euro belaufen.
Die betrieblichen Aufwendungen der ersten neun Monate 2011 stiegen um 17 % und betrugen 64,1 Millionen Euro (Neun Monate 2010: 54,8 Millionen Euro). Der Anstieg um 9,3 Millionen Euro ist hauptsächlich auf die plangemäß verstärkten Investitionen in die firmeneigene Medikamentenentwicklung zurückzuführen. Die Herstellungskosten, ein AbD Serotec-spezifischer Posten, liegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum unverändert bei 5,5 Millionen Euro. Die Bruttomarge für das AbD Serotec-Segment sank in den ersten neun Monaten 2011 aufgrund des oben genannten OEM-Auftrags leicht auf 61 % (neun Monate 2010: 63 %). Die Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen um 9,4 Millionen Euro bzw. 29 % auf 41,9 Millionen Euro (Neun Monate 2010: 32,5 Millionen Euro). Der Anstieg der F&E-Ausgaben resultierte vorwiegend aus höheren Ausgaben für die firmeneigene Produkt- und Technologieentwicklung (inklusive Segment-Allokationen), die 26,1 Millionen Euro (Neun Monate 2010: 19,4 Millionen Euro) betrugen. Aufwendungen für Vertrieb, Allgemeines und Verwaltung blieben unverändert bei 16,8 Millionen Euro. Die nicht-zahlungswirksamen Aufwendungen für die Ausgabe von Aktienoptionen sind in den Herstellungskosten, den allgemeinen Verwaltungskosten und den F&E-Ausgaben enthalten und beliefen sich auf 1,1 Millionen Euro (Neun Monate 2010: 1,6 Millionen Euro).
Der operative Gewinn stieg auf 19,9 Millionen Euro (Neun Monate 2010: 8,0 Millionen Euro). Der Bereich Partnered Discovery erreichte einen Segmentgewinn von 50,9 Millionen Euro (Neun Monate 2010: Segmentgewinn von 31,4 Millionen Euro), während das Segment Proprietary Development infolge höherer Investitionen in firmeneigene Forschung & Entwicklung ein negatives Segmentergebnis von 22,9 Millionen Euro auswies (Neun Monate 2010: negatives Segmentergebnis von 17,3 Millionen Euro). Das Segment AbD Serotec wies einen operativen Gewinn von 0,4 Millionen Euro aus (Neun Monate 2010: operativer Gewinn von 0,7 Millionen Euro).
Die sonstigen Aufwendungen und Erträge in den ersten neun Monaten 2011 beinhalten sonstige Ausgaben von 2,0 Millionen Euro (Neun Monate 2010: 0,7 Millionen Euro), die vorwiegend aus Währungsverlusten resultieren. Der in diesem Zeitraum entstandene Ertragssteueraufwand betrug 6,0 Millionen Euro (Neun Monate 2010: 3,0 Millionen Euro). Das Unternehmen erzielte in den ersten neun Monaten 2011 einen Nettogewinn in Höhe von 13,0 Millionen Euro, verglichen mit einem Nettogewinn von 7,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der sich ergebende verwässerte Gewinn pro Aktie erhöhte sich für die ersten neun Monate 2011 auf 0,56 Euro (Neun Monate 2010: 0,32 Euro).
Am 30. September 2011 verfügte MorphoSys über einen Bestand an liquiden Mitteln und an zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren im Wert von insgesamt 143,0 Millionen Euro, verglichen mit 108,4 Millionen Euro am 31. Dezember 2010. Der Mittelzufluss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der ersten neun Monate 2011 belief sich auf 35,9 Millionen Euro (Neun Monate 2010: Mittelzufluss von 8,0 Millionen Euro). Am 30. September 2011 betrug die Anzahl der ausgegebenen Aktien 23.047.541, verglichen mit 22.890.252 Aktien am 31. Dezember 2010.
Finanzanalyse des dritten Quartals 2011 (IFRS)
Im dritten Quartal 2011 sanken die Konzernumsätze erwartungsgemäß um 11 % auf 17,1 Millionen Euro, verglichen mit 19,3 Millionen Euro im Vergleichsquartal 2010. Die gesamten betrieblichen Aufwendungen beliefen sich auf 20,6 Millionen Euro, verglichen mit 19,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Daraus ergab sich ein betrieblicher Verlust für das dritte Quartal 2011 in Höhe von 3,4 Millionen Euro, verglichen mit einem operativen Verlust von 0,4 Millionen Euro für denselben Zeitraum des Vorjahres. Im dritten Quartal 2011 war ein Nettoverlust in Höhe von 2,0 Millionen Euro zu verzeichnen, verglichen mit einem Nettogewinn von 1,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Ausblick für 2011
In seiner aktualisierten Finanzprognose für 2011 bestätigte das Unternehmen erneut die Gewinnprognose zwischen 10 Millionen Euro und 13 Millionen Euro, trotz eines Gesamtjahresumsatzes, der aufgrund von Währungseffekten und unwesentlich verschobenen Meilensteinzahlungen etwas niedriger erwartet wird als die ursprüngliche Bandbreite zwischen 105 Millionen Euro und 110 Millionen Euro.
MorphoSys wird heute um 14:00 MESZ eine öffentliche Telefonkonferenz abhalten, in der das Unternehmen die Ergebnisse des dritten Quartals 2011 vorstellt und über die derzeitigen Entwicklungen berichtet.
Einwahlnummern für die Telefonkonferenz (Zuhörmodus):
Deutschland: +49 89 2444 32975
Aus Großbritannien: +44 20 3003 2666
Aus den USA: +1 212 999 6659
Bitte wählen Sie sich bereits zehn Minuten vor Beginn in die Telefonkonferenz ein.
Zusätzlich bietet MorphoSys den Teilnehmern die Möglichkeit, den Bericht simultan online per Webcast auf http://www.morphosys.de zu verfolgen.
Ein Live-Webcast sowie Präsentation, Webcast-Aufzeichnung und Mitschrift werden ebenfalls auf http://www.morphosys.de zur Verfügung gestellt.
Ungefähr zwei Stunden nach der Konferenz haben Sie die Möglichkeit, einen mit den Folien synchronisierten Audio-Replay der Konferenz unter http://www.morphosys.de abzurufen.
Denn dass ihre Erwartungen erwartungsgemäß geschlagen wurde, was solls?
Mit Zahlen jongliert es sich da eben leichter. Und da heißt es: Jahresumsatz leicht unter der ursprünglichen Prognose, Ergebnis bleibt im Bereich 10-13 Mio.
Für das nächste Jahr werden wir wohl eine leicht höheren Umstz bei etwas besserem bzw. ähnlichem Ebit erwarten dürfen. Eine solide Story also zumindest bis der große Knall kommt und alle durch die gleiche Tür wollen nämlich rein!
es hat sich nicht viel geändert. Grund genug, bei den Zyklikern Gewinne mitzunehmen und Morphosys wieder aufzustocken.
19 statt 12 klinische Programme 58% plus
18,20€ statt 17,55€ +3,7% (jeweils 28.10.)
Da sollte der Kurs doch sofort weiterfallen, bei solch einem Zahlen-Trend.....
Na Elmar Kraus, hast Du bei 18 aber ein Schnäppchen gemacht!?
im Grunde ist aber der gesamte Bereich von 17,1-18,0 € eine sehr breite Unterstützungszone mit vielen kleinen Unterstützungslinien.
17,1-17,2 € wären aber nette Kaufkurse, es sei denn man erwartet ein schlechtes Jahr 2012. Ich glaub aber die 20 € wird man zumindest temporär auf alle Fälle wiedersehen.
Jedenfalls bröckelt MOR weiter vor sich hin. Kommen ja leider weiter nur kleinste news, obwohl Moroney fürs Restjahr eigentlich sich noch das volle Programm offen gehalten hat.
3 Meldungen zu MOR103, manches von Partnern, vielleicht noch deals, gut Möglich auch noch ein IND....
Sicher dämpfend: Sein geeier zu den Umsätzen 2012. Bisher hatte er immer Umsatzwachstum zweistellig betont gehabt. Das wollte er für 2012 nicht wiederholen.
Da ich aber den tiefsten Punkt sowieso nur zufällig erwische bin ich nicht unzufrieden. Ich habe vor einiger Zeit für 18,80 nachgekauft, da erscheint mir der aktuelle Kurs niedrig. Und mein Mittel liegt jetzt (wieder) bei 18,25€.
Ich hatte immer ein schlechtes Gefühl nur sehr wenige Morphs im Depot zu haben. Sollte der Kurs unter 17 Euro fallen würde ich noch weiter nachkaufen. Letztendlich sind das aber auch nur ein paar Prozent.
Mittel- und langfristig wüßte ich aktuell einfach nur sehr wenige Werte, bei denen ich mir eigentlich überhaupt keine Gedanken machen brauche.
Hat aber mit meiner Aussage vorhin nichts zu tun. Bei 17,7-17,8 ist man ja in letzter Zeit häufig nach oben gedreht. Heute Tief bisher bei 17,33 €. Passt zu meiner Aussage von vorhin. Leider knapp an meinem Kauflimit vorbei geschrammt.
Tradesignal Online chart
Dein "Es sei denn...." hatte ich gemeint. Kommt immer wieder vor.
Insofern hatte ich mich über dein "17,7 hat nicht gehalten" gewundert, weil sollte MORsich heute mittag und die restliche Zei über 17,70 halten, dann wäre dieser intraday_einbruch von heute, nachträglich für dich doch wieder zu ignorieren. Oder etwa nicht? Ist ja wurscht.
APA-dpa-AFX-Analyser
Deutsche Bank belässt Morphosys auf 'Buy' - Ziel 22 Euro
Die Deutsche Bank hat Morphosys nach Zahlen zum dritten Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 22,00 Euro belassen. Der operative Verlust des Biotechunternehmens sei niedriger gewesen als gedacht, schrieb Analyst Holger Blum in einer Studie vom Montag. Pessimisten könnten sich derweil auf die vom Unternehmen leicht reduzierten Umsatzprognosen für 2011 fokussieren. Das wäre allerdings nicht gerechtfertigt. Der eigentliche Werttreiber sei die breit aufgestellte und mit vielen Partnern entwickelte Medikamenten-Pipeline. Das reduziere das Risiko und führe angesichts der zunehmenden Reife vieler Mittel zu großem Kurspotenzial.
AFA0051 2011-10-31/12:39
ISIN: DE0006632003
© 2011 APA-dpa-AFX-Analyser
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2011-10/21791739…
Sobald die Visibilität der Programme besser wird, können die in 5 bis 10 Euro-Schritten die Kursziele hochziehen. Unabhängig von Umsatz und Gewinn.
Die ASH (AMERICAN SOCIETY of HEMATOLOGY) am 10. bis 13.12. in San Diego könnte Daten von Centocor bringen, hofft Moroney, aber da ist die Anmeldung der abstracts noch nicht gelaufen.
von Reinhard Scholl
Montag 31.10.2011, 16:53 Uhr
http://www.godmode-trader.de/nachricht/...-Morphosys,a2680031,b1.html
"Das reduziere das Risiko und führe angesichts der zunehmenden Reife vieler Mittel zu großem Kurspotenzial."
Das ist doch genau das was man in den aktuellen Zeiten im Depot haben will.
Wohin soll denn das ganze Geld fließen.