Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7921 von 7921 Neuester Beitrag: 08.04.25 06:39 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 199.015 |
Neuester Beitrag: | 08.04.25 06:39 | von: Silberruecken | Leser gesamt: | 38.761.257 |
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Diese kommenden 19 Monate wären zudem auch nur ein ganz üblicher Baisse-Zeitraum und man könnte dann m.E. noch vor den Zwischenwahlen 2026 darauf wetten, daß die Demokraten in beiden Häusern wieder eine satte Mehrheit erreichen würden.
Die rechtsradikalen MAGA-Reps und der US-Präsident Trump könnten sich dann bereits im Jahr 2027 nach einem Impeachment wegen fortgesetzter Missachtung der Verfassung nur noch als ein schlimmer Fehler der US-Wähler von 2024 erweisen und am Ende gar zum Lehrstück dafür werden, daß man die Finanzmacht von Milliardären auf Politik und Wahlen gesetzlich begrenzen muß.
Dies ist aktuell noch das beste Szenario, das man von den USA unter Trump erwarten kann.
Wer auf Aktien setzt, kann sich auch Arxxxkarten kaufen.
-Große Naturräume
-Große Ressourcen (Erdöl,-Gas, Kohle, Erze)
-Große Wasserwege, die tief in das Land hineinreichen
-Natürliche Grenzen: Die Ozeane, d.h. die USA sind inhärent sicher
Europas große Naturräume und Ressourcen liegen weiter östlich - in Russland. Und bei der Sicherheit ist das mit Russland so eine Sache.
Trump geht es nicht um "reziproke" Zölle. Es geht ihm um Handelsungleichgewichte. Die Handelsbilanz mit der EU bzw. mit Europa soll ausgeglichen sein. Deshalb hat die Schweiz nun einen Zoll von 31% aufgebrummt bekommen. Gegenzölle bringen in dieser Gemengelage nichts.
Die Zölle werden sich vor allem für Deutschland, dem weitaus stärksten Exporteur in Europa, negativ auswirken und die bereits bestehende Rezession verstärken. Um dem zu begegnen, sind tiefgreifende strukturelle Reformen, auch "disruptiv", notwendig. Es sei denn, man gibt den Industriestandort auf. Wäre eigentlich am bequemsten.
Doch genau einen stärkeren Sozialstaat bräuchte es, um jene Arbeiter besserstellen zu können. Das fängt u.a. bei einer akzeptablen und bezahlbaren Gesundheitsversorgung an.
Denn jene Arbeiter wird man nur über einen Sozialstaat in den gesamtgesellschaftlichen Erfolg einbinden können.
Denn Fakt ist nunmal, dass die einfachen Arbeitsplätze nicht wiederkehren werden, daran hat sich Trump schon in seiner 1. Amtszeit versucht und ist schon damals kläglich gescheitert. Arbeitsplätze die er in alten Industriezweigen versuchte wieder zu etablieren, diese subventionierte, mit dem Ergebnis, dass sobald die Subventionen nicht mehr flossen, die Arbeitsplätze wieder verschwanden.
Mit KI und einer weiteren Automatisierung wird sich dieses Problem weiter verschärfen und letztendlich dann nicht nur den einfachen Arbeiter, sondern ebenso manch Techniker und Ingenieur treffen.
Bislang rettet uns die Demografie über diese Herausforderungen hinweg, weil jedes Jahr mehrere hunderttausende Arbeitnehmer mehr in Rente gehen als Nachwuchs in den Arbeitsmarkt strömt.
Doch das wird nicht mehr ewig reichen, man wird diese Herausforderung meiner Meinung nach nur mit einer deutlichen Senkung der Wochenarbeitszeit sowie einer staatlichen Unterstützung über ein Grundeinkommen lösen können.
Doch allein Rohstoffe und Räume macht noch keine Wettbewerbsfähigkeit.
Meiner Meinung nach wird Europa maßlos unterschätzt. Es hat sich landläufig in den Köpfen eingebrannt, dass Europa schwach ist und wir gegenüber anderen großen Wirtschaftsräumen nicht bestehen können.
Ein Irrsinn wenn man bedenkt, dass in Europa, vor allem Dtl. deutlich mehr produziert als es selbst braucht.
Warum sollte Dtl. in einer solchen Situation ein Problem bekommen?
Was hindert uns daran, dass was wir produzieren, dazu zu verwenden, unseren eigenen Reichtum zu steigern?
Warum nutzen wir die Ressourcen nicht um im Bereich Luft- und Raumfahrt eine führende Rolle einzunehmen oder eine Alternative zu Netflix & Google & Co. zu etablieren?
Zitat:
"US-Präsident Donald Trump steuert trotz der weltweiten Talfahrt der Börsen auf eine weitere Eskalation des Handelskonflikts zu. Er drohte China mit zusätzlichen Zöllen von noch einmal 50 Prozent. Er gebe Peking bis Dienstag Zeit, die Gegenzölle in Höhe von 34 Prozent wieder zurückzunehmen, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Sonst würden seine neuen Zölle am Mittwoch in Kraft treten."
Quelle:
https://de.tradingview.com/news/dpa_afx:83193810fc41c:0/
Als ob es nicht schon reicht, droht Trump mit weiteren Zöllen. Ein Wahnsinn, der wenn er weiter anhält, die USA in wahrscheinlich die schwerste Rezession seit vielen Jahrzehnten führen wird.
Die einheimischen Libertären, die gestern noch die Globalisierung haben hochleben lassen, wollen uns die amerikanische Kulturrevolution mit ihrem evangelikalen Amok-Charakter als alternativloses wirtschaftliches Reformprogramm verkaufen, mit dem der angebliche Irrweg der Globalisierung nicht nur korrigiert werden könne, sondern im Fall von Deutschland auch müsse. Daran ist wirklich alles falsch. Am falschesten ist aber die Vorstellung, als drehe sich der Dissens mit den neoimperialistisch gewendeten US um wirtschaftliche Problemstellungen mit irgendwelchen Ungleichgewichten in irgendwelchen Bilanzen und nicht um eine kaum verdeckte Kriegserklärung an die demokratische Staatsform.
Das ist das dt. Geschäftsmodell - von Adenauer bis Brandt und Schmidt. In den 80er Jahren wurde man "Exportweiltmeista". Alles "einheimische Libertäre"?
Das wurde von den USA mit dem Marshall-Plan (1947( angestoßen und es war ausdrücklich so gewollt. Die USA verteilten Geld in ganz (West) Europa und damit sollten dann Güter vorzugsweise aus D. (West) gekauft werden. Der Dollar war mit festen Wechselkursen versehen und gegen Ende der 60er Jahre wurde seine Überbewertung immer deutlicher. Das änderte sich mit dem Ende des Gold-Standards und der Freigabe der Wechselkurse. In den 80er Jahren gab es eine erneute Überbewertung des Dollar und das wurde dann mit dem Plaza-Abkommen korrigiert. Die dt. Exportlastigkeit wurde von diesem Abkommen kaum beeinflusst.
Das alles war noch vor der "Globalisierung" - das Wort gab es nicht einmal!
Ob Trump den europäischen demokratischen Staaten den Krieg erklärt hat? Kann schon sein. Ich ignoriere das. Ich bin nur an der Ökonomie interessiert.
In den USA bekommt Trump jedenfalls schon jetzt nicht nur von Demonstranten, sondern auch von einigen US-Wirtschaftsbossen Gegenwind für seine Zollpolitik. Da er sich gerne nach dem Wind dreht, könnte er diese Zölle deshalb auch relativ schnell wieder zurücknehmen und sich dann nur seiner "Deals" rühmen, die es diesbezüglich vermutlich mit der EU oder anderen geben wird. Dann könnten ganz schnell auch gekaufte Puts rasiert werden.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/...fc17-f7f4-40da-a6ba-52cd68c9dbf1
https://www.spiegel.de/wirtschaft/...85a2-0767-4196-b96f-7905e1622107
https://www.spiegel.de/wirtschaft/...6e1e-2120-42d7-8af1-9a46add6990f
https://www.spiegel.de/ausland/...fb17e8a-80d7-4e61-8c44-a07e8a781c34
https://www.spiegel.de/ausland/...4856995-c6e1-4fe5-8781-cfd3db2c936f
https://youtu.be/mcOv-6q_uNE?feature=shared