MOR: Pipelinefortschritte führen zu Neubewertungen
Das ist kein Zufall. Dahinter steckt System.
Wo liegt das SL von denen, weiß das zufällig wer?
Überlege mir, das Teil nach über 16 Jahren mal wieder zuzulegen. Nicht als Langfristinvestment (halte von deutschen Biotechs generell wenig), aber auf Sicht von ein paar Wochen oder Monaten. Am besten nach einer SL-Welle (Abverkauf der Zittrigen) ...
Das ist kein Zufall. Dahinter steckt System."
Ist doch gefühlt bei mindestens 90% aller deutschen Biotechs so, bezogen auf die Medikamentenentwickler (Dienstleister wie Evotec mal außen vor). Versprechen alle viel und halten wenig, die kleinen Klitschen noch viel mehr als relative Blue Chips wie Morphosys oder Medigene.
Aber auch bei Morphosys oder Medigene stand seit 2000 Dutzende Male der ganz große Durchbruch (mit potentiellen Milliardenumsätzen) kurz bevor, zumindest laut Pusherblättern wie dem Aktionär, das Ganze sicher auch befeuert aus Unternehmenskreisen. Eingetreten ist er dann nie ...
Wahrscheinlich ist das für die Unternehmen sogar eine gute Überlebensstrategie (dadurch lassen sich dringend benötigte Kapitalerhöhungen leichter an den Mann bringen). Also tatsächlich System und kein Zufall. Mich macht es generell skeptisch. Kann natürlich trotzdem sein, dass bei Morphosys irgendwann doch mal der große Durchbruch kommt.
Woran liegt es, dass hier noch kein Biotech-Unternehmen den wirklich großen Wurf gelandet hat?
Nur am Risikokapital kann es doch nicht liegen, einige Unternehmen hatten ausreichend davon.
Ein Frage, die ich mir schon seit Jahren stelle. - In Amerika geht es doch auch.
Noch vor einigen Jahrzehnten galt Deutschland mit seinen
großen Pharmafirmen als die Apotheke der Welt.
Da ist Deutschland für mich ein absolutes No-Go für Langfristinvestments. Da herrscht nach der nächsten Krise mit Sicherheit wieder Land unter ...
Nimm den Nemax50 von 2000 oder den TECDAX von 2007 und schau, was aus den dort gelisteten Unternehmen geworden ist ... fast lauter Totalverluste, eine absolute Katastrophe!
Vergleich das mit der Nasdaq und den dortigen Marktführern (Microsoft, Oracle, Intel, Qualcomm, Dell, Apple, Amazon, Google, Amgen, Biogen), Totalverluste (wie bei Nortel) sind da eine Seltenheit. Da hättest Du mit etwas Streuung vorübergehende Verluste immer wieder aufgeholt.
Wobei ich bei Biotecs schon verstehe, auf was ihr hinauswollt. Es ist halt in den USA ein anderes Selbstverständnis was Risikokapital angeht. Dadurch gibt es zwra auch viele Pleiten, wenn es schiefgeht, aber man hört weltweit immer nur von den Unternehmen, die es geschafft haben. Es gibt einfach viel mehr US Biotecs und die bekommen auch privates Geld für ihre Forschungen. Wenn es nicht klappt, sieht man das dort locker ... shit happens ... wenn es klappt, wunderbar. Mit einem breiten US Biotec-Depot sticht man daher von ein paar Totalverlusten abgesehen daher meist europäische Biotecs und auch IT-Werte meist aus. Bei deutschen Aktien muss man halt mehr Glück haben, auf die wenigen überhaupt zur Auswahl stehenden Aktien gesetzt zu haben. Aber wie gesagt, wer in den Jahren 2004 oder selbst 2006/07 auf deutsche Tecs gesetzt hat, dürfte heute in den meisten Fällen deutlich im plus sein.
Da sollte man nichts schön reden.
Zum Vergleich: die Nasdaq verzeichnet neue Höchststände.
Und das jetzt, angeblich kurz vor der Zulassung eines Medikaments, ein Manager in so einem Umfang verkauft ist ein ganz schlechtes Zeichen - da darf man sich nichts schönreden.
Es ging um zwei Fragen. Erstens Pleitefälle bzw. Totalverluste, die es eben in der damaligen Zeit auch zuhauf an der Nasdaq oder OTC gab. Zweitens um die Frage, ob man mit den großen Tec-Werten auch in Deutschland sehr gute Gewinne machen konnte. Pleite gegangen sind ja vornehmlich 5% Betrugsfälle und 15% der NM-Aktien, die es am Markt halt nicht schafften und eh viel zu klein waren. Ich war beispielsweise damals in Sunburst investiert. Hat mir fette Gewinne gebracht, bevor sie später pleite gingen, aber die hatten an der Börse eigentlich nichts zu suchen. Wenn ich mich recht entsinne irgendwas um 5 Mio Umsatz mit ein paar verkauften Merchandisingartikeln. Aber die damals schon gut aufgestellten und bekannten IT Aktien haben nicht nur zu 90-95% überlebt, sondern auch sehr gute Gewinne für die Aktionäre gebracht, wenn man nicht gerade in dem absoluten Hype in den ersten 3 Monaten des Jahres 2000 eingestiegen ist. Morphosys war doch letztlich trotz dieses kurzen förtschen "dausend"-Hypes auch eine Erfolgsstory.
Aber wie gesagt, ich kann das Argument ja völlig nachvollziehen. Bei den ganz große IT Unternehmen und Biotecs ist es einfach eine Frage des Risikokapitals und des Selbstbewusstseins. Da sind uns die USA einfach weit voraus. Und deshalb bringen sie immer wieder die Weltmarktführer hervor. Da muss man in Deutschland halt schon sehr viel Glück haben, aus den wesentlich geringeren Unternehmen dann die 1-2 rauszupicken, die es am Ende an die absolute Spitze schaffen. Es gibt sie aber, diese Erfolgsgeschichten aus Deutschland, egal ob United Internet, Wirecard, Xing, Nemetschek oder eben auch Morphosys, um jetzt mal nur im TecDax zu bleiben.
Zu guter Letzt zum Insiderverkauf. Habe die Studie gelesen und war nicht die erste, die ich mir angesehen habe: die Daten sehen sehr gut aus, eine Auslizensierung ist wahrscheinlich, allerdings dauert dies vermutlich noch ein Jahr. Dass Du den jetzigen Verkauf mit der wahrscheinlichen Zulassung Ende bzw mitte des Jahres damit in Verbindung bringst, halte ich für haltlos: eher noch wird Mir 202 bzw. 208 keine überragenden Daten Anfang Dezember liefern, da sahen aber auch bis jetzt die Daten nicht überragend aus (wäre bezüglich Blutkrebs ja auch zu schön, um wahr zu sein). Kurzum: Du weißt sicher nicht mehr als die Jungs aus Kalifornien, also psst mit solcher Kaffeesatzleserei. ;-)
Mio. Aktien im Umlauf (splitbereinigt) 23,11 23,36 26,22 26,46 26,54 29,16
Anfang des Jahrtausend stand der DAX im Hoch bei 8.200 Punkte. Heute steht er bei 10.700 Punkte (im Tief mal bei 2.200 in diesem Jahrtausend)
Von daher notieren wir heute über den ehemaligen Höchständen. Der TecDax jedoch nicht.
Was den TecDax anbelangt, wollte ich nur aufzeigen, dass eine ungeheure schönrechnerei stattgefunden hat. Deshalb fand auch die Umbenennung statt und deshalb erfolgte auch eine Reduzierung, der im Index enthaltenen Werte, von 50 auf 30.
Ich wollte damit keine, der hier gemachten Aussagen, angreifen.
Mit Totalverluste meinte ich in Wirklichkeit nicht nur Pleiten/Insolvenzen, sondern auch Verluste von 90% oder mehr, die realistischerweise nie mehr aufzuholen sind (Restwert = peanuts für den Anleger im Verhältnis zum investierten Kapital oder Flaschenpfand). Quasi Totalverluste sozusagen. Adva (2000 mal über 130 €), Aixtron (damals über 80 €) oder Kontron (über 70 €) fallen z.B. in diese Kategorie.
Nemax 50 bestand im Jahr 2000 laut Mr. Google aus
1 &1/United Internet, ADVA Optical Networking, Aixtron, artnet, Basler, BB Biotech, Bintec Communication, Brain International, Brokat, CE Consumer Electronic, CineMedia Film, Consors, CPU Softwarehouse, Cybernet, Edel Music, EM.TV, Endemann Internet, Fortunecity.com, Heyde, Highlight Communications, IDS Scheer, I:FAO, Infomatec, Infor, Intershop Communications, Intertainment, IXOS Software, Jumptec/Kontron, Kinowelt, LHS Group, mb Software, Medion, Micrologica, Mobilcom, Nemetschek, NSE Software, Pfeiffer Vacuum, Primacom, Qiagen, Realtech, SCM Microsystems, Senator Film, SER Systeme, Singulus, STEAG HamaTech, TelDaFax, Telegate, Teleplan International, Teles, Utimaco Safeware.
Bis auf 1&1/United Internet, BB Biotech, Nemetschek, Qiagen und Pfeiffer Vacuum könnten das alles quasi Totalverluste sein, letztere lägen dann genau bei 90%.
Consors, IDS Scheer, Highlight und Mobilcom wurden irgendwann übernommen, da müsste man mal das Übernahmeangebot bzw. den heutigen Wert der dafür eingetauschten Aktien mit der damaligen Marktkapitalisierung vergleichen. Ich vermute, die Übernehmer haben sehr viel weniger für diese Unternehmen gezahlt, als diese 2000 an der Börse wert waren.
Für den TECDAX 2007/2008 bräuchte ich eine genaue Liste, um das mal abschätzen zu können. Nach meiner Erinnerung war der damals aber äußerst solarlastig, was kein gutes Zeichen ist.
Kurse genutzt und aufgestockt heute in den mitte 43er Bereich....
Wird sich langfristig aber ich denke auch mittelfristig auszahlen.
Klar wurden die Übernahmen oft zu sehr geringen Kursen gemacht. Ich war davon zwei mal selbst betroffen, ausgerechnet in den Jahren 2003/04, wo wirklich sehr niedrige Multiplen als Übernahmepreise gezahlt wurden.
Was deine genannten Aktien im Jahr 2000 angeht, würd ich mal rund 30% davon als Totalverlust deklarieren. Der Rest ging in anderen Unternehmen auf oder lebt heute noch sehr gut. Aber wie gesagt, mir ging es ja um was anderes, mal davon abgesehen, dass der TecDax ab 2003 schon ganz anders aussah. Das kann man mit dem NM nicht mehr vergleichen. Und bei der Nasdaq ist es ähnlich. Was da nicht alles in den USA im SmallCap-Bereich gezockt wurde, das ging ja auf keine Kuhhaut. War halt nur nicht so krass, weil der Nasdaq halt schon viel älter und mit vielen größeren Unternehmen gefestigter war als der gerade erst entstandene NeueMarkt. Da kam im NM einfach eine ohnehin aktuelle einzigartug bullishe Phase an den Märkten mit einer Euphorie bei deutschen Anlegern (T-Aktie etc) und mangelendem Wissen zusammen. Sowas wird es in diesem Zusammenspiel verschienender Faktoren wohl nur alle 100 Jahre mal geben. Deshalb ist das für mich nicht wirklich ein Thema, mit dem man die Underperformence von Biotecs oder IT-Aktien im allgemeinen begründen kann. Das hat wie erwähnt eher was mit der unterschiedlichen Risikobereitschaft und dem Aktienbesitzanteil zwischen Deutschen und US-Amerikanern zu tun. Und aufgrund dieses viel größeren Kuchens an börsennotierten Aktien dort und der größeren Bereitschaft dort zu investieren, haben wir hier aus Deutschland betrachtet immer den Eindruck, die US Aktien sind viel besser als die Deutschen, weil wir nur immer die Aktien von Konzernen selektiv wahrnehmen, die es ganz nach oben schaffen. Dabei gibt es im Nebenwertsektor prozentual betrachtet auch ähnlich viele Pleiten und Totalverluste wie bei uns.
Aktuell würd ich das alles noch unter Konsolidierung des kurzfristigen Anstiegs von 36 € auf über 48 € verbuchen. Man wird wohl die 38TageLinie die nächsten Tage berühren und möglicherweise auch nochmal den Retest der 200TL von oben vollziehen. Dann wäre man meiner Meinung nach gut auskonsolidiert. Und zudem kann sich niemand der Aktionäre mehr beschweren, bei der KE kein Bezugsrecht gewährt bekommen zu haben, weil er ja selbst lange genug zu 43-44 € kaufen konnte.
Aber lassen wir das Thema, ist hier OT.
Wo sind die beiden Marken genau?
P.S. IR-Chefin ist gerade freiwillig gegangen. Kann da irgendwas dahinterstecken?
http://www.prreport.de/home/aktuell/article/...-loeser-bei-morphosys/
Aber du hast recht! Lassen wir das Thema.