Meyer Burger Technology AG nach Fusion mit 3S
Mir ist folgender interessanter Artikel über den Weg gelaufen:
https://www.aktien.review/post/meyer-burger-phönix-aus-der-asche
Bis jetzt einer der besten Artikel die ich über den Meyer Burger Case gelesen habe. Ideal für Leute wie mich als Neueinsteiger. Einiges wusste ich nicht, zB die Rolle von Sentis Capital und Herrn Mark Kerekes. Wenn das so war was da im Artikel steht, wäre die neue Story wohl nicht in der Form wohl ohne Sentis Capital nicht möglich gewesen... Meinungen?
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INTERNE MACHTKÄMPFE
Die Transformation von Meyer Burger ist das Ergebnis eines Machtkampfs zwischen dem Hauptaktionär und dem früheren Management. Der Richtungswechsel wurde seit Langem von Sentis Capital gefordert, einem aktivistischen Fonds des russischen Geschäftsmanns Pjotr Kondraschew, der rund 8 Prozent der Aktien der Berner Gruppe hält. Der damalige CEO Hans Brändle und Verwaltungsratspräsident Remo Lütolf hingegen waren dagegen. Sie sprachen sich dafür aus, Maschinen an eine Handvoll vertrauenswürdiger Kunden wie REC Solar aus Norwegen oder Oxford PV aus Deutschland zu liefern.
Die Spannungen erreichten im Herbst 2019 ihren Höhepunkt, als Sentis Capital versuchte, einen eigenen Vertreter in den Verwaltungsrat des Unternehmens wählen zu lassen. Der Streit gipfelte in einer turbulenten ausserordentlichen Generalversammlung, auf der die Mehrheit der 391 Aktionäre gegen die Wahl von Mark Kerekes, Co-Geschäftsführer von Sentis Capital, in den Verwaltungsrat von Meyer Burger stimmte.
Im März dieses Jahres kündigte das Unternehmen dann plötzlich an, dass Hans Brändle durch Gunter Erfurt ersetzt wird, einen Physiker, der 2015 zu Meyer Burger gestossen war und die Einführung der neuesten Technologie des Unternehmens leitete. «Wir befinden uns nun in einem konstruktiven Dialog mit Sentis Capital», erklärte das Unternehmen in einer Pressemitteilung und fügte hinzu, dass Mark Kerekes in den Verwaltungsrat eintreten werde.
Frage bzgl. einer Order in L+S. Habe eben 10.000 MM gehandelt zu 0,274
Als ausmachender Betrag zeigte mir onvista 4730 Euro an. Sehr komisch. Habt ihr bei eurem Depotanbieter auch solch falsche Anzeigen? Oder es liegt an L+S.
Ich hoffe, ich komme in ein paar Tagen noch zum vergleichen Kurs wieder rein. Brauchte das Geld udn war exakt 1 Tag hier drin :-)
Der CEO wurde schon mal gefunden.
https://www.solarserver.de/2020/11/06/...bei-meyer-burger-industries/
Moritz Borgmann ist nicht der CEO von Meyer Burger,
sondern der Geschäftsführer, was eben nicht dasselbe ist.
https://www.apricum-group.com/...ormation-and-chf-165m-capital-raise/
ich arbeite mich hier gerade rein und versuche die Technik und den Vorsprung zu verstehen
Meyer Burger, die am Swiss-Inno HJT Projekt teilnahmen, stellen heute Heterojunction-Produktionslinien auf Basis der patentierten SmartWire Connection Technology (SWCT) her. Beim SWCT, mit der zB das 60-Zellen n-Typ Modul REC Alpha mit 380 Watt und einem Wirkungsgrad von 21,70% hergestellt wird, ersetzt eine Draht-Folie die sonst üblichen gelöteten Busbars. Die Drähte bilden eine dichte Kontaktmatrix, die zu einem deutlich höheren Leistungsgewinn der führt. Solarzellen mit SmartWire Verbindung sind weniger anfällig für Mikrorisse und weisen einen besseren Stromfluss durch verringerte Widerstände auf. Laut Meyer Burger reduziert sich dank der Drähte auch die Verschattung auf der Zelloberfläche, wie sie bei den deutlich breiteren Busbars auftritt.
https://www.energie-experten. org/erneuerbare-energien/solarenergie/solarzelle/heterojunction
Wenn ich das richtig verstehe ist heterojunction schon sehr alt. Sogar so alt, dass das Patent dafür von Panasonic ausgelaufen ist. Der Vorteil besteht also in dieser SmartWire Technology. Sind diese bestätigten 10 - 20% Effinzienzvorteile nur auf das Smartwire zurückzuführen oder ist es Heterojunction/Smartwire in Kombination? Denn Heterojunction kann ja nach meinem Verständnis jeder bauen ob mit oder ohne Meyer Burger.
Weß das jemand? Danke für die Antworten
Wo nun genau der Vorteil von MB und ihrer Technologie gegenüber anderen ist, weiß ich leider auch nicht. Erzählen kann ja jedes Unternehmen viel. Von daher bräuchte man hier einen Experten.
Hallo,
ich möchte mal kurz Bezug nehmen auf die Beiträge von RizoC und Stefanoieder:
Bisher war Meyer Burger Maschinenlieferant und hat in den vergangenen Jahren auch Produktionslinien für Solarzellen mit Heterojunction-Technologie (HJT) sowie Produktionsanlagen für die Zell-Verbindungstechnologie "SmartWire" angeboten. Es gibt weltweit aber nur ein einziges Unternehmen, dass tatsächlich eine komplette Produktionslinie für HJT-Zellen sowie Tools für die SmartWire Verbindung gekauft hat. Das ist REC. Somit ist deren Alpha-Modul (380 W) auch das einzige am Markt erhältliche Modul mit dieser Technologie-Kombi. Für Meyer Burger ergaben sich durch den Produktionsaufbau unter anderem drei Erkenntnisse:
1. MB hat es geschafft, in sehr kurzer Zeit die Produktion im REC-Werk in Singapur aufzubauen und auf Massenproduktions-Niveau hochzufahren.
2. Die Produktion läuft und damit ist der Beweis erbracht, dass die Technologien Serienproduktions-tauglich sind.
3. Trotz eines herausragenden Produktes, gab es keine weiteren Bestellungen - weder von REC, was in mehreren Pressemeldungen angekündigt wurde, noch von anderen Solarunternehmen.
Aus diesem Grund hat sich MB entschieden, die Technologieentwicklungen in Zukunft für sich zu behalten und selbst in die Produktion von Solarzellen und -modulen einzusteigen.
RizoC hat die Vorteile der SmartWire-Technologie bereits aufgeführt. Die Vorteile von HJT sind ebenfalls soweit bekannt (hohe Leistung durch besseren Stromfluss, Temperaturbeständigkeit, gutes Schwachlicht, keine Degradation, bifazialer Zellaufbau).
Es stimmt, dass das ursprüngliche HJT-Patent vor mehr als 10 Jahren ausgelaufen ist. Meyer Burger war nur deshalb in der Lage, an der Technologie zu arbeiten, diese zu entwickeln und vor allem zu industrialisieren, also Massenproduktions-tauglich zu machen. Inzwischen beschäftigen sich auch andere Unternehmen mit der Technologie, aber es hat wohl keines eine ähnlich lange Erfahrung damit wie MB. Vermutlich werden bereits die Anlagen, die MB in seiner eigenen Fabrik installiert, schon wieder besser sein als die, die bei REC stehen. Und ein Upgrade bzw. Erhöhung der Kapazität scheint aufgrund des neuen MB-Geschäftsmodells ausgeschlossen.
Der wohl größte technologische MB-Vorteil ist die SmartWire-Technologie, denn dadurch lässt sich die hohe Zelleffizienz auch ins Modul „rüber retten“. Mit der klassischen Busbar-Methode ist das nicht möglich. Unter anderem, weil zu hohe Temperaturen die amorphen Silizium-Schichten in der Heterojunction-Zelle schädigen können – und das Löten von Busbars verursacht deutlich höhere Temperaturen als das Auflegen der SmartWire Draht-Folie.
HJT kann also grundsätzlich jeder nutzen, aber man muss es auch in die Produktion bekommen. Und das ist die große Stärke von MB, denn das passierte beispielsweise auch mit der PERC-Technologie. Die war längst erfunden, aber erst MB hat sie industrialisiert und zum Produktions-Standard gemacht. Heute finden sich diese PERC-Zellen in nahezu allen Solarmodulen. HJT/SmartWire-Module erzeugen über ihre Lebensdauer rund 20% mehr Energie als PERC-Module, was zum großen teil eben auch daran liegt, dass sie bei steigenden Temperaturen nur wenig bis nichts von ihrer Leistung einbüßen und auch nicht die PERC-typischen Leistungsverluste durch Alterung verzeichnen.
Den Technologie-Vorsprung von Meyer Burger gegenüber anderen Herstellern haben im Übrigen die Experten vom Fraunhofer-Institut (ISE) in einem Gutachten bestätigt.
Es war die einzige richtige Entscheidung die Maschinen nicht zu verkaufen. Jetzt ist MB in der Lage eine Massenproduktion zu starten. Auch der Zeitrahmen stimmt. Wenn in Wolfen die Produktion im 2. Quartal schon hochgefahren wird, kann MB sich Marktanteile sichern.
Hatte REC nicht ihre Investitionen für einen Produktionsneubau in Norwegen davon abhängig gemacht, nur wenn MB nicht selber produziert ??? REC weiß genau , dass ihre Chancen gegen über MB sinken werden.
Ich glaube gelesen zu haben, das REC sich jetzt in den USA ausbreitet.
Etwas anderes wird REC nicht übrig bleiben, wenn sie ihre Produktionskapazität ausbauen wollen. Denn laut neuem Geschäftsmodell bekommt man von MB definitiv keine weiteren Anlagen übder die bereits installierten 600 MW hinaus. Für weitere Expansionen benötigt REC neue Equipment-Lieferanten für die Heterojunction-Technologie. Die Alternativen werden aber kaum die Erfahrung von Meyer Burger haben auf diesem Gebiet. Und einen anderen Lieferanten für SmartWire, was man ja auch braucht für die volle Modulleistung, gibt es de facto nicht. Da lassen sich vielleicht bald irgendwelche Kopien in China bestellen, aber damit hergestellte Module sollten sich außerhalb Chinas kaum verkaufen lassen, denn da hat MB nach eigener Aussage einen umfangreichen Patentschutz drauf. Von der Qualität ganz zu schweigen.
Darüber hinaus stellt sich auch die Frage, ob REC sein "Alpha"-Modul überhaupt einfach so mit anderen Produktionsanlagen bauen kann oder erst einmal wieder neu zertifizieren muss. Also ganz so einfach wie das in deren Pressebericht klingt, wird es auf keinen Fall für REC.
Zeitpunkt: 17.11.20 13:15
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - Regelverstoß - Quellenangabe fehlt
Zeitpunkt: 17.11.20 13:17
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers