Merckle tot aufgefunden(?)
Nein ernsthaft: Wir sind soziale Wesen und der Verlust unseres Status oder unseres Ansehens führt bei sehr vielen Menschen zu Suizidgedanken. Ob das jemand ist, der früher einen hochangesehenen Führungsposten bei der Post oder einen Mitarbeiterjob bei der Stasi hatte oder eben Merckle ist - wenn die Menschen sich nach der gefühlten oder erlebten Veränderung allein fühlen, verlassen, verachtet, das übersteht nicht jeder. Habe so etwas selbst mal mitansehen müssen und konnte nicht eingreifen, weil ich eben nicht wusste, was der Mensch so im Einzelnen erdulden musste, über das er nicht gesprochen hat. Bei Merckle kann ich mir gut vorstellen, wie es ist, wenn man früher der erfolgreiche, hoch dekorierte Unternehmer war und heute plötzlich vor Bankmanagern, die nie auch nur den Hauch eines persönlichen Risikos eingehen mussten, im Dreck kriechen und um Darlehen betteln muss. Und solche Gespräche sind überhaupt nicht fein. Dazu kommt dann die Häme in den Medien und von den selben Politikern, die ihm kurz davor noch bei Empfängen in den Arschgekrochen sind. Wenn man dann nicht sehr stark ist und vielleicht auch in der Familie keine stabilen Verhältnisse, keinen absoluten Zusammenhalt besitzt, dann passiert so etwas wohl schon einmal.
kann ich auch nicht.
Ob ich in ein 20.000 euro bett schlafe, oder in einem 5000 euro bett, mehr wie schlafen kann ich auch nicht.
Ob ich jetzt mit einem neuem Lambo durch die Straße fahren oder nur mit meiner Pferdekutsche mehr als fahren kann ich auch nicht.
Ob ich jetzt von einem goldenen Löffel es oder einen 10 euro Löffel mehr wie essen kann ich auch nicht.
Und jemand der sich wegen eines solchen Verlustes das Leben nimmt, hat nie wirklich gelebt und seine Augen für die schönen Dinge des Lebens geöffnet. Der hat sein Leben nur auf den Status gelebt.
Und sowas finde ich schwach. Sehr traurig, aber schwach.
Geformt von den Konsumenten, die nur ans konsumieren denken
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Zeitpunkt: 06.01.09 22:21
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Ulm (ots) - Der in Finanznot geratene schwäbische Unternehmer Adolf Merckle ist tot. Der 74-jährige Firmen-Patriarch hat sich in der Nähe von Blaubeuren das Leben genommen. Nicht nur für seinen Heimatort und die Familie ist das eine Tragödie. Die Region und das Land Baden-Württemberg verlieren mit Merckle eine ihrer großen Unternehmerpersönlichkeiten. Die 100 000 Mitarbeiter seines weit verschachtelten Imperiums von Ratiopharm über Heidelberg Cement bis zum Pharmahändler Phoenix trauern um einen leidenschaftlichen Familienunternehmer. Sicher, Merckle galt als ebenso ehrgeizig wie eisenhart in den Verhandlungen mit Geschäftspartnern. Auch mag man ihm irgendwann vorwerfen, zu schnell expandiert und dafür zu viel riskiert zu haben. Für seine Mitarbeiter aber hat der in der Öffentlichkeit bescheiden auftretende Firmenchef höchste soziale Standards gesetzt. Als Mäzen und Persönlichkeit hat er seine unternehmerische Verantwortung für die Gesellschaft immer wieder wahrgenommen. "Mir ist es fremd, etwas aufzugeben," soll sein Lebensmotto gewesen sein. Nun war es ganz offensichtlich die Ohnmacht, nicht mehr handeln zu können, die ihn gebrochen hat. So hat es die Familie formuliert. Ihr gehört heute unser Mitgefühl und den Mitarbeitern der Wunsch, dass angesichts anstehender Notverkäufe das unternehmerische Vermächtnis des Firmen-Patriarchen Merckle zumindest im Kern erhalten bleibe.
Originaltext: Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Jajaja, ich weiss, befohlenes Trauern und dumme Sprüche sind fehl am Platz.
ich geh mal davon aus, dass merckle das risiko bekannt war. und mit geduld hätte er schnell wieder 12 milliarden draus machen können.ich kann mir die selbstmordstory nur wegen dem geld nicht vorstellen.
irgendwie stinkt das.
http://de.wikipedia.org/wiki/Seppuku
@Versicherungsfuzzi
Zahlt die Lebensversicherung des Unternehmers bei Selbsttötung ? Na ?