Tesla Model S 22-Jun-2012 die CHANCE
Also erstmal:
beschäftige Dich unbedingt mal mit den BlackScholes Modell.
Dann verstehst Du auch was die ganzen Werte wie Omega und Delta bedeuten und wie sie zusammen hängen.
Zu dem Schein den Du vorgeschlagen hast:
Absolute Katastrophe. Wahnsinnig hohes Aufgeld, sehr viel eingepreiste implizite Vola, sehr weit aus dem Geld.
Ich betone nochmal:
beschäftige Dich damit was die Kennzahlen bedeuten und dann musst Du überlegen wie Deine Erwartungen für die Kursentwicklungen sind und was Dein Risikoprofil ist.
Ich persönlich suche mir meistens Scheine die so 10% im Geld sind. Begründung: Der Zeitwert eines Optionsschein hat in jedem gegebenen Zeitpunkt sein Maximum am Strike. Das heißt man kauft eher weniger Zeitwert wenn deutlich im Geld ist, oder deutlich aus dem Geld (ceteris paribus).
Wenn ich jetzt ein Schein habe der 10% im Geld ist und die Aktie steigt 10% (bei einem Put) dann verliert der Schein unterproportional an Wert. Außerdem ist dre Hebel auf den inneren Wert an dieser Stelle mit 10 noch ganz gut.
Ansonsten als generell Regel: weniger Aufgeld und weniger eingepreiste Vola sind besser.
So ein Zerti ist auf jeden Fall besser als der Schein den areoTrader raus gesucht hat, aber man muss ein Sache beachten: Wenn es mal ne Weile in die falsche Richtung gegangen ist wird es schwer noch sinnvoll Gewinn zu machen.
Beispiel (für short):
Sagen wir eine Aktie steht bei 100 und das Zertig bei 10. Dann steigt der Kurs der Aktie auf 120. Das heißt das Zerti fällt (bei Faktor 4) um 4*20 = 80 Prozent auf 2.
Jetzt fällt die Aktie um 25% auf 90. Das heißt das Zerti steigt um 25*4 = 100 Prozent und steht dann bei 4.
Heißt Du hast über 50% Verlust obwohl die Aktie niedriger steht als vorher. Mit einem Optionsschein wäreste im Plus.
Das ist jetzt bewusst ein Extrembeispiel, aber das ist etwas, dass man beachten muss!
Und warum der Masterplan so hinkt :-)
http://www.bild.de/unterhaltung/leute/amber-heard/...940142.bild.html
Ex von Johnny Depp mit Elon Musk unterwegs
Es sei ihm vergönnt.
Hoffentlich leidet der Job nicht darunter.
Nur im Vergleich zum anderen Scheinchen würde der bei einem Stand von 140 Dollar bei ca 1,7 stehen..also beinahe ein verzehnfacher
"Beispiel (für short):
Sagen wir eine Aktie steht bei 100 und das Zertig bei 10. Dann steigt der Kurs der Aktie auf 120. Das heißt das Zerti fällt (bei Faktor 4) um 4*20 = 80 Prozent auf 2.
Jetzt fällt die Aktie um 25% auf 90. Das heißt das Zerti steigt um 25*4 = 100 Prozent und steht dann bei 4.
"
Diese Rechnung ist zwar arg simpel, aber der grundsätzliche Effekt ist richtig.
In Wirklichkeit ist es noch viel schlimmer, weil die Änderung des Basiswerts und der Faktor nicht auf die Werte zwischen jetzt und Kauf angewandt werden, sondern täglich (bei starken Änderungen mehrmals täglich) seit Kauf. Das hat den brutalen Effekt, dass so ein FZ bei einem kurzfristigen Ein/Ausbruch des Basiswerts praktisch verbrennen kann, auch wenn sich der Basiswert sofort wieder erholt (gilt natürlich auch umgekehrt, aber es geht immer schneller runter als rauf - schlichte Prozentrechnung).
Deshalb sind mir Faktorzertifikate ziemlich unheimlich. Es geht eben die gesamte Kurshistorie seit Kauf in den Wert ein, und ein, zwei blöde Tage genügen, um so einen Schein kaputt zu machen.
Bei OS und KOs (falls der KO nicht erreicht wird) spielen kurzfristige Sprünge des Basiswerts keine nennenswerte, bzw. gar keine Rolle. Dafür haben sie andere Haken (Ablauf & Zeitwertverlust, bzw. KO).
Man kriegt halt nichts geschenkt. Schon gar nicht von einer Bank.
:-)
"Nur im Vergleich zum anderen Scheinchen würde der bei einem Stand von 140 Dollar bei ca 1,7 stehen..also beinahe ein verzehnfacher"
Das ist ein FZ, und es ist - wie ich soeben wieder mal versucht habe, zu erklären - völlig ausgeschlossen vorherzusagen, wo so ein FZ zukünftig zum Zeitpunkt T stehen wird, wenn man einen Kurs des Basiswerts zu diesem Zeitpunkt T annimmt.
FZs Long/Short funktionieren nur solange halbwegs überschaubar, wie der Basiswert nicht kurzfristig ein/ausbricht. Daher ist bei jeden Q-Zahlen, Unfällen, Pressemitteilungen, Analysten-News immer das große Bibbern angesagt.
"Also erstmal:
beschäftige Dich unbedingt mal mit den BlackScholes Modell."
==> Das ist ein unrealistischer Vorschlag. Für jeden Nicht-Mathematiker ist das völlig aussichtslos.
"Dann verstehst Du auch was die ganzen Werte wie Omega und Delta bedeuten und wie sie zusammen hängen."
==> Da hast du Recht. Die wichtigsten Kennzahlen sollte man verstehen. Ich empfehle Onvista.de. Die haben überall ziemlich gute, verständliche Hilfe. Da hat jeder eine Chance, auch ohne die Mathematik dahinter zu kennen.
Bei einem CEO aber, der kurz mal in ein zwei Nächten einen albernen Masterplan raushaut, weil er keine Zeit zum Denken hatte, ist das aber schon eine relevante Information.
Angenommen man hat den hier: F5 Long CR523S und Apple steht bei 100, bekommt was auf die Mütze und kackt 10% auf 90 ab, ist der F5 nur noch halb soviel wert wie vor der Flattulenz.
Damit der F5 wieder das vorherige Niveau zu erreicht, müsste der Basiswert Apple auf 108 steigen.
Ist halt Zockerei, dazu nimmt man Spielgeld auf das man gegebenenfalls verzichten kann
also wenn Du in der Oberstufe in Mathe nicht durchgefallen bist solltest du das echt verstehen
Im Masterplan geht es aber um LKW und nicht um Vögel...
"also wenn Du in der Oberstufe in Mathe nicht durchgefallen bist solltest du das echt verstehen"
Du musst ein ziemlich kluges Kerlchen sein. Den Leistungskurs-Abiturienten, der das durchdringt, musst du mir mal zeigen. Meine Tochter hat gerade ein 1,1-Abitur hingelegt. Das Wort Differentialgleichungen oder gar partielle Diffferentialgleichungen kam in ihrer Laufbahn nicht wirklich vor. (Ich verstehe das Modell übrigens, ich bin aber Dipl.-Math.)
Siehe z.B. Wikipedia Black-Scholes-Modell
https://de.wikipedia.org/wiki/Black-Scholes-Modell
Nichts für ungut. :-)
Wie ich schon sagte, gehts im Stück 50% runter, sind das "lediglich" 200 % auf einmal
gehts jeden Tag 1% runter und das 200Tage lang sieht die Rechnung exponentiell eben anders aus
Oder einfacher ausgedrückt...es verhält sich dann täglich wie mit dem Zinsenzins Effekt.
"du meinst, Musks`Verhältnis mit der Ex von Johnny Depp habe Einfluss auf seinen Masterplan?"
==> Eigentlich sollte man meinen, dass das nicht der Fall ist. Aber so hektisch wie er das lächerliche und bekanntlich schwer geheime Dingsbums immer wieder via Twitter angekündigt und vertagt hat - "then aiming to pull an all-nighter and complete the master product plan" - muss man wohl schon davon ausgehen.
"Im Masterplan geht es aber um LKW und nicht um Vögel..."
==> Das ist richtig. Ich nehme an, dass er in letzter Sekunde die Passage mit den elektrischen Super-Flugzeugen gestrichen hat. Das ist ja wohl das einzige, was es in dem Plan nicht gibt. Wahrscheinlich war es aber seine kluge Sekretärin, die diesen Mist gestrichen hat.
Ich gehe davon aus, dass sich dieser bekloppte "Masterplan" in allen seinen Teilen rächen wird. Na ja, zu einem "new kind of pickup truck" in 2019 aufwärts wird's wohl reichen. Was immer das heißen soll, vielleicht die Ladefläche vorne wie im Supermarkt.
Und ich nehme an, dass die Q2-Zahlen am 3.8. erneut gruselig werden. Das 2016-Auslieferungsziel wird offiziell von 80-90TStück auf irgendwas abgesenkt werden. Von 100-200TStück M3 in 2H/2017 wird keine Rede mehr sein und von 500TStück S+X+M3 in 2018 schon gar nicht mehr. Weil man jetzt ja Lastwagen und Busse in 2017 vorstellen muss und die "Machine that makes the machine" ja erst Version 0.5 haben wird - das ist ja wohl logisch.
Natürlich wird auch keine Rede mehr davon sein, dass in 2017 ein Tesla fahrerlos von mitten in NY nach mitten in LA zu seinem Herrchen gerufen wird (Summon). Vielleicht kann man immerhin schon seinen Tesla per App-Steuerung aus der Garage holen, falls man 10 Meter daneben steht und nicht überfahren wird. (Der letzte Satz war bösartig, ich weiß. Aber gut für mein Seelenheil :-)
Und die SCTY-Übernahme wird gnadenlos durchgezogen werden. Wie sonst könnten Musk und seine Cousins ihr Vermögen retten? Der Masterplan spricht von einem integrierten Solarpanel+Batterie-Produkt. Nett - abgesehen davon dass es sich praktisch nirgendwo rechnet. Aber würde dafür nicht ein Joint Venture genügen?
Trotzdem ist dieser Schein kein No-Brainer, sondern sehr riskant. Nächsten Freitag wird die Gigafactory mit großem Brimborium eröffnet. Das lässt die Gemeinde vor Freude jubeln und könnte dem Kurs dasselbe antun. Dass die Fabrik bisher nichts produziert, wozu sie seit drei Jahren gebaut wird, nämlich Batteriezellen, interessiert wahrscheinlich niemanden.
Also bloß keine Empfehlung an niemanden. Diese Tesla-Sekte ist praktisch unberechenbar.
@Alle: Ich weiß, dass das gemein ist. Man kann es aber auch andersrum sehen: Ich versuche zu verstehen, warum ein Mann wie Elon Musk etwas derart absonderliches wie seinen "Master Plan, Part Deux" absondert.
Debunking the Tesla Mythology
A. Hopf hat den Eindruck, dass der Guru irgendwie entzaubert ist
und meint, Tesla sollte lieber Autos verkaufen statt Anleihen und neue Aktien.
Interessant !
Ergebnis: Jedermann, der solche Spiele spielen will, sollte die Grundmechanik verstehen: Es handelt sich um Wetten auf einen zukünftigen Wert des Underlayings (ursprünglich Warentermingeschäfte, im Fall OS glücklicherweise ohne Liefer- oder Abnahmeverpflichtung). Und es gibt ein paar Kennzahlen an denen man den Sinn des jeweiligen Papiers halbwegs abschätzen kann.
Der Rest ist der übliche Tausch von Risiko gegen Gewinnchancen.
Stimmt, vor ein paar Monaten wurden Kritiker hier mit verbalen Knüpplen bedacht.
Merkwürdiges Verhalten bei Aktionären,
aber so ist das immer bei Kult-Aktien...
Lesenswert !