Grenke Leasing
Richtig - sehr viele!
Die Anpassungen sind ja im Verhältnis zu den Gesamtzahlen marginal...
Auf jeden Fall ist das Schnee von gestern - mit dem Geschäft geht es jetzt aufgrund der Prognosesanhebung auch wieder aufwärts (ich glaube nach wie vor, dass die aktuelle Situation Grenke eher in die Hände spielt, als Ihnen schadet...).
Ich habe meine Wette gesetzt (hätte ruhig ein bisschen mehr sein können - aber was solls) und warte jetzt defintiv auf weit höhere Kurse (so im Bereich von € 55-60).
"Im Gegensatz zu beispielsweise einem Handelsgeschäft entstehen die Erträge aus einem Leasingvertrag nicht bei seinem Abschluss, sondern erst während der Laufzeit. Der grösste Teil des Gewinns bei Abschluss eines Leasingvertrags liegt somit in der Zukunft. Wenn du also auf das KGV abzielst (um Unternehmen untereinander zu vergleichen), dann musst du berücksichtigen, welche Gewinne Grenke in den kommenden Jahren aus seinem bereits bestehenden Leasingportfolio erzielen wird. Oder anders gesagt, stehen bei Grenke bereits jetzt Erträge für die kommenden Jahre fest, während andere Unternehmen sie in den kommenden Jahren erst noch erwirtschaften müssen. Dies muss in eine Bewertung einfliessen und daher hinkt der KGV-Vergleich mit vielen anderen Geschäftsmodellen.
Grenke selbst stellt diese zukünftigen Erträge, abdiskontiert und abzüglich angenommener Aufwendungen für die folgenden Perioden, als embedded value dar. Zuzüglich dem Eigenkapital betrug der embedded value 1,6 Mrd. EUR zum 31.03.2021. Bei einer Marktkapitalisierung von aktuell ca. 1,7 Mrd. EUR notiert Grenke nahezu bei dem Buchwert des aktuellen Portfolios. Und dann kann man sich Gedanken machen, wie man das margenstarke Neugeschäft, das starke Händler-Netzwerks, die IT-Infrastruktur, das resiliente Geschäftsmodell, die Nachfrage nach dem Geschäftsmodell etc. zusätzlich bewertet.
Das mal für einen kleinen Einstieg. Grundsätzlich würde ich noch statt einer KGV-Betrachtung eher auf die Kapitalrenditen abzielen."
Ein Beispiel um dies zu verdeutliche: Als Bank gibst du einen Kredit an Firma X aus über 6 Jahre.
Nach 1 Jahr ist diese Firma in schwierigen Zeiten und die Bank sitzt ebenso im gleichen Boot.
Aus Sicht die es stetig neu erwirtschafte:
Nach einem Jahr machen sie keine Geschäfte mehr und können somit den Schaden begrenzen
Das ist nicht negativ gemeint, jedoch sollte man stetig berücksichtigen was es jeweils für Vor- *und* Nachteile gibt.
Zurecht schiesst die Aktie nach oben und erreicht neue Höhen (sieh Grafik).
PS: Kleines Spässle :-)
2. Du hast dich ja sicher mit Grenke beschäftigt und solltest daher nicht unterschlagen, dass bei der beschriebenen Berechnung bereits die Risikovorsorge (also Zahlungsausfälle) inkludiert ist.
3. Wie du weisst, hat Grenke ein kleinteiliges Leasingggeschäft mit über 1 Mio. einzelnen abgeschlossenen Verträgen in den letzten drei Jahren bei einem durchschnittlichen Anschaffungswert von um die 8k EUR. Die Forderungen sind dementsprechend maximal diversifiziert. Dazu kommt Diversifikation nach Regionen und Branchen.
4. Die Verträge sind besichert mit dem Restwert/Wiederverkaufswert der verleasten Gegenstände.
5. Das Zahlungsverhalten ist weiterhin sehr gut, auch in der Krise. Die Risikomanifestation unter den Erwartungen - siehe letzte Meldungen und die Ausführungen auf der HV.
Möchtest du also vielleicht mal näher skizzieren, weshalb du hier Unsicherheiten in den Forderungen und Berechnungen von Grenke siehst? In welchem Szenario soll es zu massiven Zahlungsausfällen kommen, insbesondere bei der Menge an Kunden? WDas, wovon du gesprochen hast, waren ja nur sehr "theoretische" Risiken. Freue mich über eine konkrete Antwort - hilft allen hier, um die Risiken besser einschätzen zu können. Danke im vorraus!
Hier wurde vom "aktuellen" Buchwert, Marketkap, Unterbewertung usw. der Anschein verleitet als würde die Bilanz ein festes "Eigentum" ausweisen.
Mit meinem Kommentar habe ich darauf hingewiesen, dass dies kein "Eigentum" ist sondern *Forderungen* darstellen und somit ein Risiko bietet.
Wo habe ich bitte gesagt wie hoch solch ein Risiko ist? Das habe ich nicht getan, weil ich kein Experte in der Bestimmung von Risken bin.
Meiner eigenen Meinung nach kann ich kein genaues Risiko beziffern, jedoch kann ich etwas anderes sagen: Wenn wir etwas durch die Vergangenheit und auch durch die anhaltende Pandemie gelernt haben, dann ist es lediglich eines: Wir können (auch Experten) nicht vorhersagen was in der Zukunft passiere wird.
In der HV wurden ja auch die Lage während und zu Beginn der Pandemie dargestellt.
kurz gesagt: meine Aussage meinte lediglich, dass man zwischen Eigentum und Forderungen differenzieren sollte. Du hast gerade aufgezählt, dass die Gewinne "sicher" sind. Würdest du Grenke dies Garantieren und im Schadensfall für den Verlust eintreten? Das Risiko erscheint mir laut deinen Aussage gegen 0, somit würdest du das doch dann auch kostenlos machen.
Wenn du dies nicht tun würdest, dann war teilst du meine Aussage.
Wer diese Garantie ohne Vergütung gibt, handelt nicht wirtschaftlich.
PS: Die Pandemie ist immer noch nicht vorbei und eine genau Aussage über ein mögliches Ende gibt es wohl auch nicht. Wird es jemals ein Ende geben?