Leser des Bären-threads
Seite 74 von 108 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:14 | ||||
Eröffnet am: | 23.02.08 10:39 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 3.691 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:14 | von: Katharinaqtrv. | Leser gesamt: | 340.269 |
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Von Hasnain Kazim
Auf dem Sprung nach Europa: Chinesische Automobilmanager wollen die Schwäche ihrer Konkurrenz ausnutzen und mit Macht auf den Weltmarkt vordringen. Bei einer Erkundungstour besuchten sie jetzt die Autoterminals in Bremerhaven - dort sollen schon bald pro Jahr Tausende Wagen made in China anlanden.
Bremerhaven - Herr Zuo jammert nicht. Herr Zuo lächelt. Und er stellt Fragen, viele Fragen, die Antworten der Deutschen notiert er sich in chinesischen Schriftzeichen in einen Block mit liniertem Papier.
"Wenn die Autos hier in Bremerhaven ankommen und Kratzer im Lack haben, wer kümmert sich dann darum, dass die Schäden behoben werden?", fragt er.
"Wir", sagt Jens Riepenhusen und zeigt auf die Werkstätten, in denen Männer in Blaumännern Autos inspizieren. "Und wir machen noch viel mehr", sagt er. Viele Autos würden erst verkauft, wenn sie längst per Schiff unterwegs seien, erläutert der Geschäftsführer von BLG AutoTec. "Wir individualisieren die Autos hier in Bremerhaven, passen also die hier ankommenden Standardmodelle den Kundenwünschen an", sagt Riepenhusen. Die Wagen erhalten Glasschiebedach oder eine Sonderlackierung, je nach Bestellung. Außerdem werde jedes einzelne Auto überprüft und verlasse den Hafen in einwandfreiem Zustand.
Chris Zuo lächelt zufrieden. Er ist Automobilfachmann, arbeitet für den chinesischen Verband der Automobillogistiker. "Nicht schlecht", murmelt er, und auch zwei Manager des Autobauers Great Wall Motor Company nicken, nachdem eine junge Chinesin Riepenhusens Worte übersetzt hat.
Insgesamt 22 Chinesen hat die BLG Group, Betreiber des Autoterminals in Bremerhaven, eingeladen: Auto-Manager, Logistiker und auch gleich acht chinesische Reporter, damit die Leser in der Volksrepublik mehr über den Hafen an der Nordsee erfahren.
Das ist auch dringend nötig. Denn von Bremen hat kaum einer der Chinesen je gehört, geschweige denn von Bremerhaven. Bei deutschen Häfen denken die meisten an Hamburg. "Aber da werden so gut wie keine Autos umgeschlagen", erklärt ein BLG-Mann den Chinesen und grinst. Bei dem Rundgang durch den Hafen sollen sie erfahren, was Bremerhaven aufstrebenden Autoherstellern alles bietet. Die Leute von Lifan Auto und Foton Auto grinsen ebenfalls. Ihnen steht noch eine zweitägige Konferenz bevor, von Bremerhaven sehen sie nur die Hafenpromenade, sie wohnen in einem Hotel direkt am Wasser. Die triste Innenstadt bleibt ihnen erspart.
"Was kostet hier die Arbeitsstunde?", will Zuo wissen.
"Das vereinbaren wir in Abstimmung mit dem jeweiligen Autohersteller", sagt Riepenhusen. Und weil die Chinesen unzufrieden gucken, schiebt er nach: "So etwa 50 bis 75 Euro die Stunde." Jetzt grinsen die Chinesen wieder. Einer sagt später: "Es ist nur eine Frage der Zeit, bis in Europa nur noch Luxusautos gebaut werden. Alle Kleinwagen - auch der VW Polo - werden in absehbarer Zeit in Ländern wie China gebaut." Die Autowelt der Chinesen ist klar aufgeteilt: "Wir konzentrieren uns auf das Kleinwagen- und Mittelklassesegment. Die Luxusmodelle werden weiterhin aus Deutschland und Japan kommen."
Bremerhaven ist nach dem belgischen Zeebrügge der zweitgrößte Umschlagplatz für Autos in Europa, zwei Millionen Wagen verlassen den Hafen jährlich beziehungsweise kommen hier an. In den USA gebaute Autos von Daimler werden hier als Importe registriert, in Tschechien produzierte Kia-Modelle für den skandinavischen Markt als Exporte - eine Skurrilität, die die globalisierte Fabrikation mit sich bringt. Auf den Parkplätzen und den "Regallagern", wie die Logistiker die Parkhäuser nennen, haben bis zu 120.000 Autos Platz, zurzeit stehen etwa 70.000 Fahrzeuge herum, darunter derzeit so schwer verkäufliche Modelle wie die Mercedes R-Klasse.
Das Geschäft in den ersten beiden Monaten dieses Jahres ist um rund 40 Prozent eingebrochen. Auch die Chinesen sprechen von "bis zu 40 Prozent Minus". Aber das sei kein Grund zur Sorge, betonen sie. "Jetzt ist die Zeit, sich neu aufzustellen."
"Wir lernen aus unseren Fehlern"
Sie haben es nötig, chinesische Autos spielen auf dem Weltmarkt keine Rolle. Und seit den verheerenden Crashtests für Modelle der Hersteller Landwind und Brilliance scheint es so, als dürfte das auf absehbare Zeit auch so bleiben. Ob Sicherheit oder technische Raffinessen, Umweltstandards oder ein flächendeckendes Vertriebsnetz - überall hängen die Chinesen hinterher. Selbst das Design ist bestenfalls unauffällig, auch wenn gelegentlich italienische Designer am Werk sind.
Noch, sagen die Autobauer aus Fernost. "Wir lernen aus unseren Fehlern", verspricht ein Manager. "Unsere neuen Modelle werden sicherer sein. Viel sicherer. Und schöner." Mit Fleiß und Optimismus und Unterstützung der Regierung wollen sie die Weltmärkte erobern. In zwei, drei Jahren, vielleicht auch erst in fünf, sagen die Manager, und man weiß nicht so recht, ob sie naiv sind oder gerissen.
Immer wieder fällt der Name des großen Vorbilds: Hyundai Chart zeigen. Auch die Autos des südkoreanischen Herstellers wurden einst als "billige Reisschüsseln" verspottet, heute ist Hyundai/Kia größter Kunde von BLG in Bremerhaven und sechstgrößter Autobauer der Welt - mit höheren Absatzzahlen als Daimler Chart zeigen und BMW Chart zeigen zusammen. Die koreanischen Autos schauen sich die Chinesen auf dem Hafengelände besonders genau an.
Peking hat zu Jahresbeginn die Marschrichtung vorgegeben: Der Export chinesischer Automobile ist das Ziel, die Politik will zwölf staatlichen Herstellern dabei helfen, sich fit für den Export zu machen. Dabei sind es vor allem die kleinen Privaten, die jetzt die Chance zum internationalen Durchbruch wittern, während die chinesischen Autoriesen sich eher auf den Binnenmarkt konzentrieren. Damit sie die Krise überstehen, hat die Regierung Steuererleichterungen für Autokäufer beschlossen. Davon profitieren auch die ausländischen Autobauer am chinesischen Markt.
Drei Arten von chinesischen Herstellern
"Es gibt drei Arten von Herstellern in China", sagt der Auto-Importeuer Hans-Ulrich Sachs. "Da sind die großen Privaten, die keinen Partner suchen und losgelöst von allem versuchen, ihr eigenständiges Ding zu machen", sagt er, und nennt als Beispiel die Firma Geely. Dann gebe es jene Firmen, die mit Hilfe des Staats wachsen würden - das seien staatliche oder halbstaatliche Produzenten. "Und schließlich gibt es Firmen, die Kooperationen und Joint Ventures nutzen", sagt Sachs. Rund 200 Hersteller gibt es in dem Land insgesamt, ein paar davon, sagen die Manager, sollten doch wohl den großen Durchbruch schaffen.
Gemein haben alle Hersteller bisher vor allem eines: mickrige Verkaufszahlen außerhalb Chinas. Gerade mal 800 Autos verkaufte Brilliance im vergangenen Jahr europaweit. 2009 sollen es immerhin 6000 sein, ursprünglich waren mal 10.000 angepeilt. Und selbst in China sind die Marken keine Renner: Die Great Wall Motor Company gibt ihre Produktionskapazität zwar mit 420.000 Einheiten jährlich an - und hat doch nur insgesamt 60.000 Stück verkauft, wenn überhaupt, wie es in der Branche heißt.
Importeur Sachs ist dennoch guter Dinge, dass die Chinesen immer mehr Kunden in Europa für sich gewinnen werden - er, der kurzzeitig Vorstandsmitglied bei Volkswagen Chart zeigen war, ist Mitgesellschafter des Brilliance-Generalimporteurs. Anfang der neunziger Jahre brachte er Hyundai in Deutschland auf den Markt.
Auch damals, sagt er, sei er belächelt worden.
Die 15 weltgrößten Autohersteller
Rang 2008 Hersteller Absatz 2008 Absatz 2007 Rang 2007
1. Toyota 8,972 9,370 2.
2. General Motors 8,350 9,370 1.
3. Volkswagen 6,230 6,190 4.
4. Nissan/Renault 6,090 6,161 5.
5. Ford 5,404 6,553 3.
6. Hyundai/Kia 4,158 3,871 6.
7. Honda 3,783 3,767 7.
8. PSA Peugeot Citroën 3,260 3,428 8.
9. Fiat 2,524* 2,460 10.
10. Suzuki 2,361 2,406 11.
11. Daimler 2,057* 2,089 12.
12. Chrysler 2,010 2,676 9.
13. BMW 1,436 1,501 13.
14. Mazda 1,349 1,335 15.
15. Mitsubishi 1,309* 1,358 14.
Absatz in Millionen Einheiten (inkl. Pkw, Lkw, Busse und Transporter),
* Unternehmensprognosen bzw. Schätzungen auf Basis aktueller Zahlen, Quelle: Automobil-Produktion
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,612912,00.html
Daran hat sich auch 2008 nichts geändert. Barack Obama ging auch als Kandidat der Wall Street ins Rennen. Zwei seiner eifrigsten Geldsammler waren Eric Mindich, Chef des Hedgefonds Eton Park, und James Rubin, der Sohn des Ex-Goldman-Ministers und Manager eines Private Equity Funds. Größter Beitragszahler des „Obama Victory Funds“ war erneut Goldman Sachs. Insgesamt steuerte die Finanzbranche gut 20 Millionen Dollar zu Obamas Wahlkampf bei.
All das hat nichts mit direkter Korruption zu tun. Doch zweifellos korrumpiert der ausgedehnte Geldfilz das politische System. Wie weit das gehen kann, erfuhr zum Beispiel die renommierte Anwältin Brooksley Born. Sie leitete zu Zeiten der Clinton-Regierung die Commoditys Futures Trading Commission, jene Behörde, die den Handel mit Terminkontrakten und anderen börsennotierten Finanzderivaten beaufsichtigt. Damals stieg die Wall Street im großen Stil in den Handel mit Kreditderivaten ein. Diese erlauben es den Banken, das Risiko für den Ausfall eines Schuldners gegen Gebühr an Dritte weiterzureichen, etwa Hedgefonds.
Aufsicht war unerwünscht
Mangels Aufsicht war dieser Markt von Beginn an gänzlich undurchsichtig. Welche Fonds und Banken welche Risiken anhäuften, wussten weder die Behörden noch die Marktakteure. Zehn Jahre später war es vor allem die Unsicherheit über diese Kreditderivate, die als Überbau des Geschäfts mit verbrieften Krediten das globale Kartenhaus aus schlechten Krediten zum Einsturz brachten.
Born hatte diese Gefahr früh erkannt. „Der völlige Mangel an zentraler Information“, erklärte sie schon 1998, erlaube es den Derivatehändlern, „Risiko-Positionen einzunehmen, die unsere ganze Wirtschaft bedrohen, und das ohne das Wissen irgendeiner Bundesbehörde“. Aber ihre Ankündigung, sie wolle die nötige Aufsicht übernehmen, traf auf massiven Widerstand. Nicht nur Goldman-Minister Rubin lehnte Borns Ansinnen ab. Ihm zur Seite stand der damalige Vorsitzende des Bankenausschusses im Senat, Phil Gram, der seit 2003 dem Bankriesen UBS als Vizepräsident dient. Die Macht des organisierten Geldfilzes ging sogar so weit, dass Gram und seine Freunde im Jahr 2000 ein Gesetz durchsetzten, mit dem das Derivategeschäft ausdrücklich von jeder Aufsicht freigestellt wurde. Da hatte Mahnerin Born allerdings schon aufgegeben und ihren Posten geräumt.
http://www.tagesspiegel.de/politik/international/...se;art123,2655226
http://www.mmnews.de/index.php/200903142507/...tanden-aus-Ruinen.html
Die FTD deutet es zwar an, verwirft die These aber gleich wieder - nach dem Motto: Nur nicht hinterfragen, nur nicht zweifeln. Dabei wurden die wesentlichen Elemente der weltweiten Banken PR-Aktion schon angesprochen: "Als hätten sie es verabredet" vermeldeten die Kreditinstiute "schon fast reihenweise gute Nachrichten". Bei der Deutschen Bank gar läuft das Geschäft wieder so gut wie im Boom Jahr 2007.
In der Wirtschaftspresse wird diese wundersame 180Grad Wende wie eine Selbstverständlichkeit widergekaut. Keine Fragen. Keine Skepsis. Doch genau die ist mehr als angebracht.
Die FTD schreibt: "Schließlich werden sich die Bankchefs kaum zu einem Gute-Nachrichten-Kartell zusammengeschlossen haben". - Doch genau danach sieht die gut abgestimmte globale Banken PR-Aktion aus. Nichts anderes als ein "Gute-Nachrichten-Kartell" - um Märkte und Menschen ruhig zu stellen.
Wie kann eine Bank in der schlimmsten Geldsystem-Krise der Menschheit Gewinne erzielen wie zu besten Boomzeiten?
Wie wäre es denn mit folgender Erklärung: Die Banken sitzen auf Billionen Dollar faulen Assetts, die sie nicht mehr verkaufen können. Das erkennen auch die Notenbanken unter Führung der FED. Bernanke schlägt also den größten Kreditinstituten folgenden Deal vor:
Verkauft euch das Zeug einfach gegenseitig, dann könnt ihr es wieder höher bewerten. Motto: Ich kaufe von dir deinen abgewerteten Kreditmüll zu 10% höheren Kursen ab, wenn du mir ebenfalls meinen Kreditmüll 10% teurer abkaufst.
Unterm Strich sitzen also beide Banken auf dem gleiche Schrott, nur mit einem Unterschied: Sie haben ihn sich zwischendurch zu höheren Preisen verkauft und können ihn so als Gewinn verbuchen.
So oder so ähnlich könnte es gewesen sein, als die größten Banken dieser Welt sich vor wenigen Monaten in den USA trafen, um Auswege aus der Finanzkrise zu erörtern. Bekanntlich war auch die Deutsche Bank auf diesem Meeting vertreten, von dem relativ wenig an die Außenwelt trat.
Die Direktive der FED lautete dieser Version nach wie folgt: Wertet den Schrott ab, weist riesige Verluste aus. Anschließend verkauft ihr ihn euch zu höheren Preisen wieder gegenseitig und ihr seid fein raus mit eurer Bilanz. Ausserdem wäre es ein hervorragendes Signal an die Finanzmärkte.
Und so ist es dann auch geschehen. Urplötzlich und wie aus heiterem Himmel verkünden die Kreditinstitute, dass sie wieder Millarden - Gewinne verbucht haben. Wie diese im Einzelnen zustande gekommen sind, bleibt gleichwohl im Dunkeln.
Auch einem aufmerksamen Besucher von MMnews sind diese Luftschlösser aufgefallen. Denn solche Schönrechnungen sind im Bankengewerbe nichts Ungewöhnliches. Banken können Gewinne aus der Luft zaubern. Voraussetzung ist nur, dass alle mitspielen. Danach ist die Aktion so abgelaufen:
Tatsächlich gibt es diese Gewinne, und wenn benötigt auch längerfristig. Es ist sozusagen eine echte Wundertüte, denn die Banken nutzen einfach die Regelungen des US-GAAP für sich: Bank A, B und C haben jeder wertlose Papiere (Level 3 Assets, also Werte ohne Marktpreise) für angenommen nominal 100 Mrd in den Büchern. Bewertet sind diese mit aktuell 40 Mrd (40%), der Rest wurde schon abgeschrieben. Jetzt beginnt die wundersame Vermehrung:
Bank A verkauft an Bank B beispielsweise Papiere für nominal 10 Mrd für 10 Mrd (ja Bank B kauft noch mehr wertloses Zeug!)
Ist denn der Vorstand verrückt? Selbst die 40% "Marktwert" waren doch noch geschönt? Nun, Bank B verkauft selbst ja an Bank C Papiere im gleichen Stil und zu gleichen Konditionen.
Bank C wiederum an Bank A.
Warum das ganze? Nun jeder gewinnt! Denn plötzlich gibt es ja wieder einen "Markt" für solche Produkte. Und siehe da, die Marktpreise sind viel höher als die Buchwerte. Jede Bank macht also einen Gewinn von 6 Mrd und zusätzlich können die noch die Buchwerte wieder erhöhen (Abschreibungen auflösen). Letzteres ist aber leicht als Bilanzierungstrick erkennbar, der Handel untereinander aber ist nicht als Manipulation feststellen.
und so weiter.......
War mir voellig klar, Obama ist nur Politmarionette. Sehr interessant, Goldmann
Sachs sponsert Obama, schau schau, nach Paulson als Finanzminister.
Die Banken werden noch mehr mit Steuergelder zugeschuettet als zu Bush's
Zeiten. Und wenns schief geht warens die Demokraten. Bush haette so ja
nicht mehr weiter machen koennen, da haetten die Buerger nicht mitgespeilt.
Aber Obama, als frishgewaehlter Prasident kann die Stategie glaubhaft verkaufen.
Hatte immer den Verdacht, dass Mc. Cain nur zum Verheizen getaugt hat und
Obama eigentlich die Politik der Reps weitermachen wird, weil muss.
Interessante Infos hast Du immer, Rubens, thanks.
China: Weltretter oder Wortbrüchige?
14.03.2009
China ist die große Hoffung zur Stabilisierung der globalen Konjunktur. Erst mal aber versucht die Aufsteigernation, Nutznießer der Krise zu sein.
China bemüht sich auffällig um die ausländischen Handelspartner. Scharen von Investoren sind in Europa unterwegs, in Australien, in Afrika. „Investitionen und Fusionen sollen angeleiert werden“, sagt Handelsminister Chen Deming. Und das im großen Stil. Autobauer Geely ist an Volvo interessiert, Lenovo an europäischen Tech-Unternehmen, China Life an Versicherungen und das Bergbauunternehmen Chinalco verbandelt sich mit Rio Tinto. China greift wieder an. Schon beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos hatte Premier Wen Jiabao erklärt: „das Gesunden der Weltwirtschaft hängt ab von der engen Zusammenarbeit der Welt mit China.“
Das Selbstvertrauen ist groß. Den größten Beitrag, den Peking zur Lösung der Finanzkrise leisten könne, sei doch die Wahrung eines schnellen Wirtschaftswachstums im eigenen Land, findet Außenminister Yang Jiechi. Also kurbelt China die Wirtschaft in den kommenden zwei Jahren mit umgerechnet 465 Milliarden Euro an. Der chinesische Aktienmarkt hat darauf schon positiv reagiert. Seit Jahresbeginn stiegen die Kurse in Shanghai um 20 Prozent – deutsche Aktien verloren 20 Prozent.
Hoffnungen, die Volksrepublik könne mit ihrem Wachstum die Weltwirtschaft retten, halten die meisten Experten jedoch für übertrieben. Dazu sei das Land noch zu schwach und zu abhängig von den USA. Trotzdem schielt die Finanzwelt nach China und hofft auf eine Aufstockung des Konjunkturpakets. Da ziehen Preise für Metalle und Öl im Vorfeld einer Rede Wens schon mal kräftig an – um wieder zu fallen, wenn der Politiker sich in Phrasen verliert, wie bei seiner Ansprache zur Eröffnung des Volkskongresses am Donnerstag der Vorwoche.
Es bleibt im Moment bei den 465 Milliarden, plus vager Absichtserklärungen eventuell nachzulegen. „Es gibt ja bereits Zeichen für eine Erholung“, sagt Zhang Ping, der Vorsitzende der Entwicklungs- und Reformkommission. „Ob wir neue Maßnahmen ergreifen müssen, hängt von den Umständen ab.“ China bereite sich jedenfalls mit „verschiedenen Plänen“ für den Fall vor, dass sich die Finanzkrise weiter negativ auswirke. Ping spricht von einer „großen Unsicherheit“ über die Entwicklung der USA. Selbst habe man aber von den Fehlern anderer gelernt und werde nicht zögerlich sein.
Das Land bleibt bei seinem ambitionierten und selbst verordneten Ziel: acht Prozent Wachstum. Dennoch wissen die Chinesen wohl selbst nicht, wo ihre Wirtschaft am Ende dieses Jahres stehen wird. Die Weltkrise fordert ihren Tribut. So sind seit Oktober vergangenen Jahres 20 000 kleine und mittelgroße Unternehmen in der Provinz Guangdong pleitegegangen, Millionen von Wanderarbeitern verloren ihre Arbeit, und die Wirtschaft wuchs zuletzt nur noch mit für China bescheidenen 6,8 Prozent.
Ernsthafte Indikatoren für einen nahen Aufschwung gibt es ohnehin noch nicht, allenfalls die Hoffnung darauf – genährt von den angekündigten massiven Staatsinvestitionen in Infrastruktur und den Sozialaufbau: neue Eisenbahnen, sozialer Wohnungsbau, Aufbau von Landgebieten, eine soziale und medizinische Grundversorgung für die Bauern.
„Das Konjunkturpaket wirkt schon“, behauptet Jiang Chao vom Broker Guotai Junan in Shanghai. Die Investitionen in Straßen, Kraftwerke oder Wohnungen stiegen in den ersten beiden Monaten um mehr als ein Viertel. Bei den Projekten, die von der Regierung unterstützt werden, lag der Anstieg sogar bei 40 Prozent. Das verbessert die Stimmung bei Chinas Unternehmern. Die Firmen sind einer Erhebung der Zentralbank zufolge nicht mehr ganz so pessimistisch, was die Aussichten für das Frühjahrsquartal angeht.
Letztlich ist das Paket fast ein wirtschaftspolitischer Paradigmenwechsel. Statt auf Exporte, setzt die Regierung stärker auf die Binnennachfrage. Denn da hapert es: „China hat es verpasst, eine Konsumkultur zu entwickeln“, sagt Stephen Roach, Asien-Chef von Morgan Stanley.
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http://www.finanzen.net/eurams/spezial/..._oder_Wortbruechige__165847
Steuersenkungen 288,5, Zuschüsse zur Krankenvers.90 , Ministerien für Bildung, Gesundheit u. Arbeit:71,3 ,
Straßen u. Verkehr:61,1 , Zuwendungen Personen (Lanzeitarbeitslose): 58,1 , Bundesstaaten 53,5,
Energieeffizienz, Umwelt:50,8 Landwirtschaft, Lebensmittelverteilg. 26,4 , Sonstiges:87,4
Meinungsumfagen hätten ergeben, daß 31 % an eine signifikante Wirkung innerhalb der nächsten 12 Monate glauben, bei Wirkung innerhalb 2-4 Jahren seien 37 % optimistisch
Freitag, 13. März 2009
Bundesverband für Mergers & Acquisitions erwartet in Deutschland starke Zukäufe durch chinesische Investoren. Allein für die kommenden sechs Monate fünf große Übernahmevorhaben bekannt.
Der Vorsitzende des Bundesverband für Mergers & Acquisitions (BM&A), Kai Lucks, erwartet in Deutschland massive Zukäufe und Beteiligungen durch chinesische Investoren. Trotz leicht getrübter Stimmung “werden die Chinesen ihre Übernahmeaktivitäten im Ausland massiv verstärken. Ich erwarte eine ganze Reihe von Deals im Milliarden- beziehungsweise Multimilliarden-Dollar-Bereich", sagte Lucks im Interview mit dem Wirtschaftsportal finanzen.net. Allein für die kommenden sechs Monate seien ihm fünf große Übernahmevorhaben bekannt, die in Richtung Deutschland geplant seien.
Der China- und Fusionsexperte geht davon aus, dass in Mitteleuropa vor allem die rund 10000 Mittelständler im Fokus chinesischer Investoren stehen. Grund sei, dass diese in ihren Branchen Maschinenbau, Elektrotechnik und Automobilzulieferung oft technologisch führend seien. Lucks schätzt, dass allein dort "an die 100 Beteiligungen in der Vorbereitung sind."
In der Branche der Übernahmeberater bahnt sich unterdessen ein globaler Zusammenschluss an. Gemeinsam mit China und Amerika plant der BM&A die Gründung einer internationalen Dachorganisation. "Die Idee ist einen übergeordneten Korpus zu schaffen, in dem die nationalen Verbände Mitglieder sind." Mit dem chinesischen Verband sei das Vorhaben bereits abgestimmt, die Gespräche mit den USA sollen in Kürze folgen, so Lucks.
Ziel der Bemühungen sei es unter anderem in Zukunft vertrauenschädigende Praktiken wie die Doppelbezahlung der Berater durch die Käufer- und Verkäuferseite zu unterbinden. Zudem sollen einheitliche Ausbildungsstandards sowie ein Verhaltenskodex für die Mitglieder erarbeitet werden. "Unser Anliegen ist es die Berater weltweit in Richtung einer Zertifizierung und Absichtserklärung zu bewegen, mit der Verpflichtung Auftraggeber und Zahlungsströme offen zu legen", so Lucks. Mit dem Vorstoß soll zudem das weltweit sehr unterschiedliche Ausbildungsniveau angehoben und vereinheitlicht werden.
http://www.mmnews.de/index.php/200903132496/Borse/Chinesen-kommen.html
Die Deutsche Bank hielt zu Ende 2008 von ihren Krediten über Gesamt 270 Mrd ca. 90 Mrd Level 3 Papiere. Geht man davon aus, daß deren Absicherung von angenommenen 4,5 % p.a. wegen der miserablen Bonität der US-Banken jetzt nach Abkauf der Schrottpapiere durch den Staat sich so weit gebessert hat, daß für eine Absicherung künftig nur noch 3 % zu zahlen wären, so würde die Einsparung bei der Deutsche Bank jährlich 1,35 Mrd betragen. Bei Wertzuschreibungen aufgrund von Vermögenswerten im Umfang von 36 Mrd, bei denen es bislang keine Kurse gegeben hat, und die von der Deutsche Bank nach der Gestzeslage auch nicht weiter abgeschrieben werden mußten, wäre eine weit größere Summe zu heben, einerseits durch die im zitierten Artikel von Rubensrembrand möglichen Kreuzkäufe und andererseits evtl. auch durch die vom US-Staat gezahlten Beträge, wenn diese zu Marktpreisen deklariert würden.
von weissgarnix, 13. März 2009
Eine ziemlich bissige Tirade, die Crash-Kassandra Nouriel Roubini da einem Journalisten gegenüber vom Stapel läßt, der doch eigentlich nur wissen wollte, ob Roubini den Fall Madoff als charakteristisch für die aktuelle Epoche ansieht; ähnlich charakteristisch, wie Bernie Ebbers von Worldcom oder Enron für den fall-out des New Economy-Debakels. - Aber ein Roubini zahlt nicht mit Kleingeld, sondern liefert stattdessen einen kompletten Kassensturz des American Dreams (via FT Alphaville):
“Die Amerikaner lebten schon seit Jahrzehnten in einer Madoff- und Ponzi-Bubble-Wirtschaft, womöglich sogar noch länger. Madoff ist ein Spiegelbild der US Wirtschaft und ihrer überschuldeten Akteure: ein Kartenhaus, in welchem Schulden auf Schulden aufgetürmt waren, bei den Privathaushalten, den Finanzfirmen und den Unternehmen, fällt jetzt in sich zusammen. [...]
Eine Regierung, die Billionen von Dollars an Neuschulden begibt, um die aktuelle Krise zu bekämpfen und private Verluste zu sozialisieren, riskiert, eine Ponzi-Regierung zu werden, wenn sie nicht mittelfristig zu Haushaltsdisziplin und nachhaltiger Schuldenpolitik zurückkehrt.
Ein Land, das seit über 25 Jahren mehr ausgibt, als es einnimmt, somit eine endlose Reihe von Haushaltsdefiziten produziert und zum größten Nettoschuldner des Planeten geworden ist (mit Nettoauslandsschulden von über 3 Billionen Dollar bis Ende des Jahres), ist darüberhinaus eine Ponzi-Nation, die schlußendlich vielleicht sogar pleite gehen wird; wenn sie nicht - langsam aber sicher - mal anfängt, den Gürtel enger zu schnallen und nur kleine Leistungsbilanzdefizite oder gar -überschüsse zu produzieren. [...]
Madoff mag nun für den Rest seines Lebens ins Gefängnis gehen. Aber hinsichtlich der US Haushalte, wie auch der finanziellen und nicht-finanziellen Unternehmen, und der US Regierung sowieso, wird womöglich die ganze nächste Generation im Schuldenturm verbringen, dabei gezwungen, die Gürtel enger zu schnallen, um die Verluste zu kompensieren, die über ein Jahrzehnt der rücksichtslosen Kreditexzesse, des Überkonsums und der Leichtsinnigkeit hinterlassen haben.
Amerikaner, schauen wir gemeinsam in den Spiegel: wir alle sind Madoff und Ponzi!”
http://www.weissgarnix.de/?p=1770
In den USA könnte eine mehrfache Fehlinvestition gelaufen sein: das Ausland hat viel Geld dorthin verliehen, und die Ausleiher haben den Kredit ausgerechnet ins eigene Land weiterverliehen. Dort glaubt man im Laufe der fortwährenden Verschuldung und des ständig wachsenden Reichtums, man sei immer noch eine Art Emerging Market und hätte das Geheimnis ewiger Jugend gefunden. So ein Glaube ist halt verführerisch, nun wollen alle und überall verarscht worden sein. (erinnert irgendwie an die DDR)
Kreditieren von Konsum muesste stark reglimentiert und reduciert werden.
In konjunkturellen Hochzeiten werden Ueberkapazitaeten aufgebaut, die dann
in Schwaechezeiten nicht schnell genug abgebaut werden koennen.
Soweit ist dies jedem klar. Nur, die Unternehmerlobby ist zu stark und fuer die
Politik sind solid finanzierte Privathaushalte nicht wichtig genug, bzw. ein ver-
schuldeter Konsument muss laufen um seine Kredite zu bezahlen.
Solange USA nicht die dingliche Sicherung ausweitet auf die persoenliche Haftung,
also der Hausbesitzer nicht einfach den Hausschluessel in den Bankbriefkasten
werfen kann und damit schuldenfrei ist, wird der Immobilienmarkt sich nur sehr
langsam, vielleicht ueber Jahre erst erholen.
http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/...n-in-China/487888.html?p=2
Das Problem ist: Die Krankheit der Banken ist so gravierend, dass sie sich auch mit Gesundbeterei nicht heilen lässt. Sollte sich demnächst erweisen, dass es dem Patienten nicht wirklich besser geht, wird es lebensgefährlich.
http://www.ftd.de/meinung/kommentare/...beten-wirkt-nicht/487740.html
Montag, 16. März 2009
Nettokapitalabfluss im Januar fast Minus 150 Milliarden Dollar. Ausländer ziehen ihr Kapital aus den USA ab wie nie zuvor. US-Finanzministerium: Einbruch bei Nachfrage nach langlaufenden US-Anleihen im Januar.
Ausländische Investoren haben im Januar so viel Kapital aus den USA abgezogen wie nie. Netto verbuchte die größte Volkswirtschaft der Welt einen Rekord-Abfluss von 148,9 Milliarden Dollar, wie das US-Finanzministerium am Montag mitteilte.
Im Dezember hatte es noch einen Zufluss von 86,2 Milliarden Dollar gegeben.
Bei den langfristigen Investitionen ergab sich im Januar ein Minus von 43 Milliarden Dollar. Im Dezember waren es plus 34,7 Milliarden Dollar.
Die Kapital-Daten gelten als Indikator für das Interesse ausländischer Anleger an US-Wertpapieren. Die USA benötigen zur Finanzierung ihres massiven Handelsbilanzdefizits ausländisches Kapital. Experten befürchten, dass in Zukunft immer weniger internationale Investoren gewillt sind, in den USA zu investieren.
Die internationale Nettonachfrage nach langlaufenden US-Wertpapieren sei im Januar zusammengebrochen, so das US-Finanzministerium.
Wie das Treasury am Montag mitteilte, verkauften internationale Investoren Wertpapiere mit Laufzeiten von mehr als einen Jahr für netto 60,9 Mrd USD. Im Vormonat waren noch Papiere über netto 24,3 Mrd USD nachgefragt worden.
Noch am Wochenende warb US-Präsident für Investitionen in den USA. Das Weisse Haus gab die Devise heraus, dass Investments in de USA sicher und gewinnbringend seien.
Ausländische Investoren aus China und anderen Ländern können laut US-Präsident Barack Obama «absolutes Vertrauen» in die Zuverlässigkeit ihrer Kapitalanlagen in den USA haben.
Die Zuverlässigkeit gelte nicht nur für staatliche Papiere, sondern auch für den privaten Sektor, den Handel und die Industrie, «die uns zu der dynamischsten Volkswirtschaft der Erde gemacht haben», sagte US-Präsident Barack Obama am Samstag nach einem Treffen mit dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva.
Der chinesische Ministerpräsident Wen Jiabao hatte kürzlich Sorgen über die Sicherheit von Vermögensanlagen der Volksrepublik in den USA geäussert. China ist der grösste ausländische Gläubiger der USA und hat schätzungsweise eine Billion Dollar an US-Staatsschulden finanziert. Die Regierung in Washington zählt darauf, dass Chinesen mit dem Kauf von US-Staatsanleihen dabei mithelfen, das gigantische Konjunkturpaket von 787 Milliarden Dollar zu finanzieren.
U.S. Treasury Department
international capital (TIC) data release, in billions of
dollars except where noted. Figures are not seasonally
adjusted.
Jan Dec Nov
Monthly Net
TIC Flows $-148.9 86.2 61.3
Private $-158.1 77.9 70.2
Official $ 9.2 8.2 -9.0
Net foreign buys of
long-term securities $-60.9 24.3 -37.6
Stock swaps, other $-17.9 -10.4 -12.0
Long-term securities
transactions $-43.0 34.7 -25.6
Domestic Securities,
purchased net $-18.8 22.4 -60.1
Private $-10.2 25.2 -22.9
Official $ -8.5 -2.8 -37.1
http://www.mmnews.de/index.php/200903162521/...ord-Kapitalflucht.html
Und diese Liste hat’s in sich: Von September bis Dezember 2008 hat AIG mehr als 90 Milliarden Dollar an Banken und Kommunen gezahlt – darunter auch einige große US-Banken, die selbst am Staatstropf hängen. Zu den größten Nutznießern der AIG-Zahlungen zählt die ehemalige Investmentbank Goldman Sachs, die insgesamt 12,9 Milliarden Dollar erhielt. Gleich dahinter folgt die französische Societé Générale mit 11,9 Milliarden, die Deutsche Bank liegt mit 11,8 Milliarden erhaltener Zahlungen auf Platz drei. Stadtverwaltungen in US-Staaten zahlte AIG insgesamt 12,1 Milliarden Dollar aus.
Benötigt hat AIG diese Unsummen, weil seine 400-Mann-Einheit AIG Financial Products (AIGFP) mit Kreditausfallsderivaten riesige Schulden aufgehäuft hat. Im Kern hatte AIGFP die einstmals ausgezeichnete Bonität der Mutter benutzt, um Banken Versicherungen gegen Kreditausfälle anzubieten. Als sich jedoch das Marktumfeld änderte, stand AIG durch die Hebelwirkung dieser Kreditderivate plötzlich vor einem hunderte Milliarden schweren Schuldenberg. Insgesamt drei Mal musste die US-Regierung bislang dem Versicherer unter die Arme greifen, rund 160 Milliarden Dollar hat die AIG-Rettung bislang verschlungen.
22 Milliarden Dollar Cash für CDS-Gegenparteien
AIGs Liste zeigt nun genauer, wofür AIG diese Riesen-Summen benötigte:
* 22,4 Milliarden Dollar musste AIG den Gegenparteien seiner Kreditausfallsderivate überweisen. Denn AIGs Derivate hatten für den Versicherer einen furchtbaren Haken: Bei einer Verschlechterung des Marktumfelds und der Herabstufung von Bonitätsnoten können Gegenparteien zusätzliche Sicherheiten verlangen – in bar, wohlgemerkt. Das haben sie auch getan: Die Société Générale hat 4,1 Milliarden Dollar erhalten, die Deutsche Bank 2,6 Milliarden, Goldman Sachs strich 2,5 Milliarden Dollar ein.
* 12,1 Milliarden Dollar zahlte AIG an Kommunen, ein Großteil davon in US-Bundesstaaten. Sie hatten bei AIG eine Art festverzinsliche Wertpapiere, so genannte Guaranteed Investment Agreements (GIA), gezeichnet. Diese Wertpapiere bestehen aus strukturierten Investments, die einen festen Zins garantieren.
* 12,5 Milliarden Dollar benötigte AIG, um fällig werdende Verbindlichkeiten zu bedienen.
* 43,7 Milliarden Dollar wurden für Verbindlichkeiten verwendet, die AIG aus dem Verleih von Wertpapieren entstanden waren. Auch hier war die Deutsche Bank ganz vorne dabei: Sie erhielt 6,4 Milliarden Dollar von AIG – nur die britische Barclays Bank bekam noch mehr, nämlich sieben Milliarden. Bei diesen Geschäften hat AIG Wertpapiere verliehen – großteils an Hedgefonds, die diese Papiere leerverkauft hatten. Eigentlich ein sicheres Geschäft, doch auch hier hatte AIG mit dem Feuer gespielt. Denn AIG investierte das Einkommen aus diesem Verleih wiederum in Subprime-Papiere, um höhere Renditen zu erzielen. Doch der Wert der Subprime-Papiere ist seither stark gefallen.
* Knapp fünf Milliarden Dollar gab AIG als Eigenkapital an seine Finanzeinheit mit dem unauffälligen Namen Maiden Lane III weiter. Diese wurde von der US-Notenbank und AIG ins Leben gerufen, um AIG aus den toxischen CDS-Geschäften herauszukaufen.
Der letzte Posten der Liste ist eigentlich der spannendste: Denn wie eine weitere Tabelle der Pressemitteilung zeigt, hat die US-Notenbank Fed für Maiden Lane III nochmals Geld bereitgestellt. Insgesamt 27,5 Milliarden Dollar hat das AIG-Finanzvehikel für den Rückkauf von CDS-Kontrakten ausgegeben. Die Liste zeigt auch, mit wem die Verträge rückabgewickelt wurden: An vorderster Stelle steht die Sociéte Générale, der AIG für 6,9 Milliarden Dollar CDS-Verträge zurückkaufte. Danach folgen Goldman Sachs (5,6 Milliarden), Merrill Lynch (3,1 Milliarden) und die Deutsche Bank (2,8 Milliarden).
Rückkäufe sind erst am Anfang
Knapp 30 Milliarden Dollar für Rückkäufe – das klingt eigentlich viel. Doch in Wirklichkeit ist das erst der Anfang. In der Bilanz für 2008 gibt AIG zu, dass Ende 2008 noch immer ein CDS-Portfolio in Höhe von 234 Milliarden Dollar in den Büchern stand. Im Jahr zuvor waren es noch 379 Milliarden Dollar gewesen, AIG hat also schon ein wenig bei den toxischen Wertpapieren abgespeckt.
Für Europas Banken steht da noch einiges auf dem Spiel. Denn das CDS-Portfolio stammt laut Bilanz von Finanzinstitutionen “vor allem aus Europa“. Die nun offengelegten Zahlungen zeigen, dass ein ziemlich großer Teil davon an amerikanische Banken floss. Wie Michael Mandel im Blog Economics Unbound vorrechnet, gingen insgesamt 44 Milliarden der Gelder an US-Banken. Rund 58 Milliarden Dollar flossen an Banken außerhalb der USA, davon ein Großteil an französische und deutsche Banken.
Deutsche Bank hängt offenbar tief im AIG-Schlamassel
Die Deutsche Bank erhielt hierzulande bei weitem die meisten Gelder. Das zeigt deutlich, dass sie im AIG-Schlamassel tiefer drinsteckt als bislang zugegeben. Ganz deutlich sieht man das an der Rangliste der CDS-Rückkäufe. Sie ist ein guter Gradmesser, wie tief die europäischen Banken im AIG-Morast versinken. Denn vermutlich werden die AIG-Mannen zuerst bei jenen angeklopft haben, die am meisten CDS-Verträge eingegangen sind.
Bei den Rückkäufen liegt die Deutsche Bank an vierter Stelle. Doch die Liste täuscht ein wenig, denn US-Banken scheinen bei den Rückkäufen überrepräsentiert. Denn AIGs CDS-Portfolio besteht großteils aus Kontrakten mit europäischen Banken. Damit dürfte die Deutsche Bank nach der Société Generale eigentlich an zweiter Stelle liegen.
http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/...-nur-eine-anzahlung-391031/
http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/...ur-eine-anzahlung-391031/2/
USA spielen möglicherweise böses Spiel
Josef Ackermann kann sich nun natürlich drüber freuen, dass er statt deutscher Staatshilfen nun indirekt amerikanische Gelder erhält. Doch dieses Spiel ist brandgefährlich.
Das Rückkauf-Verhalten von AIG gibt einem Gerücht Nahrung, die sich seit Wochen in Finanzkreisen hält. Demnach sollen die Amerikaner angeblich versuchen, ihre eigenen Banken so rasch als möglich aus dem CDS-Schlamassel zu befreien. Sobald sie das erreicht haben, wollen sie AIG angeblich endgültig in die Pleite schicken.
Für Europas Banken wäre das ein Schlag, den sie nur schwer verkraften könnten. Denn wenn AIG Pleite geht, müssten sie ihre gesamten CDS-Kontrakte abschreiben. Das würde die Deutsche Bank in eine lebensbedrohliche Schieflage bringen.
USD DEM FRF JPY GBP
1981–1985 42% 19% 13% 13% 13%
1986–1990 42% 19% 12% 15% 12%
1991–1995 40% 21% 11% 17% 11%
1996–2000 39% 21% 11% 18% 11%
2001–2005 45% 29% 15% 11%
2006–2010 44% 34% 11% 11%
§USD EUR JPY GBP
-ýZusammensetzung des SZR engl.
Nach dem Euro droht nun neues Ungemach. Denn die Werteverteilung des "Sonderziehungsrechts" bevorzugt eindeutig den Dollar - entgegen den selbstauferlegten Statuten des IWF in Sachen SZR.
Als Maßstab für die Höhe des Betrages und damit des Gewichts der einzelnen Währungen dienen der Anteil des betreffenden Staates bzw. Währungsraumes am Weltexport und die in dieser Währung gehaltenen Reserven der IWF-Mitglieder.
Der eigentliche Skandal an dieser Berechnung ist allerdings, dass der Dollar in diesem Währungskorb eine sehr hohe Gewichtung hat - obwohl er praktisch wertlos ist. Und wenn (wie offiziell bekundet) Berechnungsgrundlage der Anteil eines Währungsraumes am Weltexport ist, dann müsste der chinesische Yuan (China ist Exportweltmeister) ebenfalls im Korb vertreten sein. Dieser fehlt aber! Statt dessen ist der Dollar vollkommen überbewertet.
So stellt diese neue Kunstwährung de facto eine Enteignung der Starkwährungsländer dar, insbesondere des Euro - in Verbindung mit Deutschland als starke Exportnation. Deutschland hat einen höheren Anteil am Weltexport als die USA!)
Mit einem Exportwert von fast 1 Billion (!) Euro und einem Handelsüberschuss in Höhe von 199 Milliarden Euro war Deutschland 2007 das Land mit dem größten Weltmarktanteil (preisbereinigt gemessen an den Exporten).
IWF legt täglich SZR-Kurse fest!
Die meisten Menschen wissen gar nicht, dass der IWF den Kurs der SZR bereits seit langem täglich neu bestimmt. Damit ist das SZR pratkisch schon eine Art inoffizieller Währung - die dennoch an den Deviensemärkten keine Rolle spielt Das IWF legt die Kurse fest. Dieser Vorgang findet freilich nicht öffentlich oder aufgrund von Angebot und Nachfrage statt!
Offiziell wird der Wert eines SZR täglich vom IWF festgelegt, basierend auf den Umtauschraten der Währungen, aus denen sich das SZR bildet.
[Wer nun glaubt, ich fabuliere aus einem Science Fiction Roman, der Aktueller Gegenwert eines Sonderziehungsrechts (in USD)]
Es gilt die Kursnotierung der Londoner Börse um 12 Uhr. Falls die Börse in London geschlossen ist, gilt die Notierung in New York und sollte diese ebenfalls geschlossen sein, gilt der Referenzkurs der Europäischen Zentralbank. Wenn der Gouverneursrat des IWF feststellt, dass ein weltweiter Bedarf an zusätzlicher Liquidität besteht, werden SZR an die Mitgliedsländer zugeteilt.
Jedes Land hat mit seinen zugeteilten SZR ein Guthaben gegenüber dem IWF, mit dem es seine Schulden gegenüber Gläubigerländern tilgen kann, da die Mitgliedsländer verpflichtet sind, Zahlungen durch SZR zu akzeptieren.
SZR sind ein Teil der Währungsreserven eines Landes. So hat jedes Land das Recht, gegen Herausgabe von SZR innerhalb bestimmter Grenzen andere Währungen zu kaufen. Die SZR dienen damit als Devisenhilfe für einzelne in Schwierigkeiten geratene Länder. Das SZR ist eine Recheneinheit, die vom IWF und einigen anderen internationalen Organisationen benutzt wird. So legt z. B. der Weltpostvertrag die SZR als Währungseinheit für Zahlungen im internationalen Postverkehr fest. (Wikipedia)
Wie wird der Name der neuen Weltwährung lauten?
Unter Experten kursierten schon seit langem Gerüchte, dass die Konsequenz der internationalen Finanzkrise eine Währungsreform sei und schlussendlich eine neue Weltwährung. Mit dem Vorgehen des IWF ist dieser Schritt jetzt in greifbarer Nähe.
Vom "Sonderziehungsrecht" bis zum eigenen Namen dieser IWF-Kunstwährung dürfte es nur noch ein kurzer Weg sein. Mit der Bereitstellung von Sonderziehungsrechten für angeschlagene Länder ist der Weg zu einer neuen Währung geebnet, denn diese sind per Definition ja schon eigene Verrechnungseinheiten - ähnlich wie früher der ECU vor der Einführung des Euro.
Letztlich geht es darum, wie sich der IWF refinanziert. Heute tut er das noch IMF poised to print billions of dollars in `global quantitative easing'
http://www.mmnews.de/index.php/200903162526/.../Neue-Weltwahrung.html
Das werden natürlich nur zu einem Teil Schulden der Schulderfinder (also der Banken) selbst sein. Die würden sich sonst mit der Macht ihrer Gläubigen, also Gläubiger, wehren und ihre militärischen Verbände einsetzen, die sie jenseits aller staatlichen Kontrolle längst aufgebaut haben und als sogenannte "Terroristen" weltweit im Einsatz haben, genauso wie entsprechenden Verbände unter der Kontrolle von Regierungen.
Gemeinsam wird man stattdessen die durch einen strategisch organisierten weltweiten finanziellen Reichstagsbrand im Herbst letzten Jahres selbst herbeigeführte gigantische Enteignung der Bevölkerungen auf die Spitze treiben - Lohnkürzungen, Sozialkürzungen, Ausbluten der Staatskassen zugunsten der Banken - bis einfach die Staaten kollabieren und der von dem absurden Schuldsystem abhängige Wirtschaftskreislauf zusammenbricht.
Anzeichen dafür sind überall zu finden. Allein die Hausbesitzer in den USA haben innerhalb eines einzigen Jahres die unvorstellbare Summe von 3.3 Billionen (3.300.000.000.000) Dollar an Wertbesitz verloren - innerhalb eines einzigen Jahres. Allein 1.4 Billionen $ davon in den letzten drei Monaten von 2008.
Letztes Jahr gab es eine Vielzahl von Prognosen, die einen kommenden Staatsbankrott in den USA sowie der EU für möglich hielten. Die "private" (kommerzielle) Notenbank der USA mit dem süssen Medien-Spitznamen "Fed" erfand bereits im Oktober prakisch unbegrenzt neue virtuelle Schuldenmengen (Geldmengen), die natürlich sofort im gigantischen Loch anderer Schulden verschwanden und alles noch schlimmer machten. ...
Um ihre Gläubigen bei Laune und vor allem ihrer Stange zu halten, klammern sich die als goldene Kälber umtanzten Gelderfinder nun an die Wirtschaft um sie mit in den Abgrund zu reissen. Hat man das geschafft, folgen die Staaten, unter allerlei wüsten Drohungen und Erpressungsversuchen mit Hilfe der dortigen geschmierten Machthaber.
Haben Banken und Regierung nun die Staaten und ihre Bürger beim Wickel, wird mit dem Szenario einer weltweiten Katastrophe versucht der Menschheit des Nordens (um die geht es, der Rest ist abgeschrieben) einen "Weltstaat" anzudrehen.
Strategisches Ziel der Banken, Eliten und Staatsregierungen gerade in Europa ist es (wie in Deutschland) endlich die Verfassung, die Grundrechte der Menschen loszuwerden und die Kräfte des Dschungels und der Barbarei zu befreien, die man für die Installation eines neuen weltweiten Weltstaates braucht, beziehungsweise als Zwischenstufe kollaborierende Superblöcke wie die "Nordamerikaunion", die "Europäische Union" oder die "Mittelmeerunion".
Keine neue Ordnung ohne vorheriges Chaos.
Als Gegenpol zu diesem seit Jahren laufenden Prozess der vorbereitenden Blockbildung versucht man schon seit Jahren die "Nationalisten" der "Nationalstaaten" aufzubauen, welche man als einzige Alternative zu dem selbst verfolgten Konzept der staatlichen Auflösung darstellt.
Dabei ist das eigentliche Ziel die verbindlichen Gesellschaftsverträge ("Verfassungen") und Rechtssysteme der Staaten loszuwerden.
Hat man erreicht was man wollte - Chaos, Zusammenbruch und Verwirrung - macht man mit Hilfe neuer notwendig gewordener Teilhaber an der Macht - der G20 statt der G7 Staaten - im Rahmen eines "Raumes gemeinsamer Sicherheit von Vancouver bis Wladiwostok" IWF und Weltbank zu offiziellen Schuldsystemen dieses neuen "Weltstaates" ohne Gesetze, ohne Verfassung und ohne jede demokratische Kontrolle durch die Menschheit.
Dann werden die sogenannten "Sonderziehungsrechte" (SZR) des IWF faktisch die neue Weltwährung. Die lange geplante Rolle der "Special Drawing Rights" (SDR) kann man z.B. im Papier "On the SDR: Reserve Currencies and the Future
of the International Monetary System" der Berkely-Ökonomen Barry Eichengreen und Jeffrey A.Frankel nachlesen.
http://209.85.129.132/...SZR&cd=7&hl=de&ct=clnk&gl=de
US-Regierung kündigt "Abwicklung" an
Der US-Regierung reicht es mit AIG: Nach der Bonuszahlung an die Manager des Verisicherungskonzerns will Finanzminister Geithner jetzt die "Abwicklung" beschleunigen und das Geld zurückfordern.
Nach dem Skandal um massive Bonuszahlungen bei dem angeschlagenen Versicherungsriesen American International Group (AIG) hat die US-Regierung dem Konzern gewährte Hilfen zurückgefordert. US-Finanzminister Timothy Geithner kündigte zudem an, er wolle die "geordnete Abwicklung" des Konzerns beschleunigen. AIG-Chef Edward Liddy sollte am Mittwoch vor einem Kongresskomitee Fragen zu den Bonuszahlungen beantworten.
Geithner will Abwicklung von AIG beschleunigen
In einem Brief an die Präsidentin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, schrieb Geithner, Präsident Barack Obama und er selbst teilten die "beträchtliche Wut" über die an Manager der Firma ausgezahlten Boni in Höhe von 165 Millionen Dollar. Sein Ministerium werde sämtliche "verantwortungsvollen Methoden" ausloten, um die "geordnete Abwicklung" des Konzerns zu beschleunigen. Bei den Bemühungen um die Klärung des künftigen Status' von AIG gehe es darum, einerseits die systemischen Risiken für das Finanzsystem zu verringern und andererseits die Verluste für die Steuerzahler zu minimieren.
http://www.n24.de/news/newsitem_4912251.html
Da dem jedoch nicht so ist und der Dollar bei diesen Rechten mit einem Anteil von 44 % völlig überbewertet erscheint, will sich Washington in krimineller Weise aus seiner Verantwortung für das weltweite Schulden-Babylon verabschieden. Um die Welt vor der natürlichsten Sache der Welt, nämlich einer reinigenden Rezession oder sogar Depression zu bewahren, soll diese durch die Schaffung einer neuen globalen Weltwährung verhindert bzw. stark abgeschwächt werden. Es bleibt zu hoffen, dass sich China diesen Plänen, die Ihnen langfristig mehr schaden als nützen werden, vehement widersetzt.
Der Exportweltmeister kann kein Interesse an einer Kunstwährung haben, die den Amerikanern eine Sanierung ihres über die Verhältnisse lebens auf Kosten der gesamten Weltbevölkerung gestattet. Die Einführung eines „Globo“ (fiktiver Kunstname) als Weltwährung würde möglicherweise zukünftig eine der weltweit kriminellsten Organisationen, das IWF, zur globalen Zentralbank machen, die ähnlich wie die Fed den gesamten Planeten geldpolitisch kontrollieren würde. Dies wäre selbst für die amerikanischen Gründerväter ein Albtraum.
Flutung der Welt mit Dollars
Der Geldbetrug der Fed soll durch eine neue Währung globalisiert werden, wobei bei strikten Konvergenzkriterien ähnlich des Euro Amerika wahrscheinlich nicht einmal die Aufnahmekriterien zu dieser neuen Weltwährung erfüllen würde. Hier bahnt sich der wohl größte Geldbetrug der Weltwirtschaftsgeschichte an, der wahrscheinlich durch flankierende Maßnahmen, wie das Verbot des Privatbesitzes von Gold, die größte Enteignungswelle der Weltgeschichte einleiten wird.
Weil Amerika pleite ist, soll jetzt der Dollar als Leitwährung abgelöst und durch den „Globo“ ersetzt werden, damit die USA ihre Träume von der Weltherrschaft fortsetzen kann. Wegen der in den zurückliegenden Jahren stattgefundenen Überflutung der Welt mit US-Dollars glauben die USA es selbst in der Hand zu haben, wie stark sie die Dollarvermögen ihrer Gläubiger durch weiteres Gelddrucken entwerten können.
Um diesem Betrug eine neue Dimension zu geben, muss man die Welt mit immer mehr Dollars in hyperinflationärer Weise fluten, bis dieser als Weltwährung nicht mehr tragbar ist. Gleichzeitig muss man auch die anderen Wirtschaftsräume so schwächen, dass als Alternative plötzlich nur noch die Einführung einer neuer Weltwährung bleibt.
Selbstverständlich muss das Land welches die Inflationierung seiner Währung betreibt, dass Land mit dem größten Anteil an der neuen Weltwährung sein, da nur so sichergestellt werden kann, dass man am Tag der Abrechnung mit dem geringsten Schaden aus dem selbst herbeigeführten Debakel entkommen kann.
Die Notenbanken wissen nur zu genau, wie wertlos der Dollar inzwischen geworden ist. Trotzdem haben sie ihre eigene Währung mit wertlosen Dollars in ihrer Währungsreserve unterlegt, womit die eigene Währung ebenfalls nahezu wertlos wird. Nahezu alle wichtigen Währungen der Welt sind so hemmungslos vermehrt worden, dass auch ihre Währungen (Dollar, Euro und Yen) keine echte Wertaufbewahrungsfunktion für die Bürger mehr haben können.
Geld ist damit nur noch zu einem Hoffnungswert mutiert, dessen Rückzahlungswert in einer Weltpanik auf das Nullniveau sinken wird. Wohl deshalb wird auf Pump durch US-Firmen mit zukünftig wertlosen Dollars weltweit alles aufgekauft, was am Tag der Abrechnung noch einen Wert haben wird: Rohstofflager, Industriefirmen, Immobilien und substanzstarke ausländische Kapitalgesellschaften.
Tausche wertloses Papiergeld gegen Rohstoffe
Der Weltwirtschaftskrieg der Anhäufung von realen Werten gegen Verschuldung in wertlosen US-Dollars hat System und ist Teil des umfassendsten Ponzi-Schemas, dass die Welt je gesehen hat. Ziel dieses Weltwirtschaftskrieges ist es, die Geldmenge so lange zu vermehren bis alle wichtigen Sachwerte der Welt aufgekauft und monopolisiert sind.
Danach darf das Kartenhaus ruhig zusammenbrechen, da man dann mit der neuen Weltwährung den Joker hat, sich die Weltherrschaft für die nächsten 50 Jahre zu sichern. Der Export des US-Dollars in die restliche Welt ist die Krankheit, die den ganzen Planeten befallen hat. Die Viralität ist so groß, dass die gesamte Weltwirtschaft innerhalb weniger Wochen im Sommer 2008 zum erliegen kam.
Es ist völlig klar, dass die Amerikaner kein Interesse an einem Euro als neue Leitwährung haben können, vielmehr geht es darum auch den Euro und Yen zu schwächen, um mit Pauken und Trompeten als letzte Rettung eine von den Amerikanern dominierte Weltwährung einführen zu können.
Die sich abzeichnende Währungskrise des US-Dollar wird zwangsläufig eine Weltwährungsreform aller Währungen nach sich ziehen. Damit die besiegte Währung die Konditionen der Kapitulation des Weltfinanzsystems bestimmen kann, braucht man mächtige Firmen mit realen Assets, die die wichtigsten Rohstoffe, heute vor allem das Öl und Gas, kontrollieren.
Der Einsatz dieses Machtmittels soll sicherstellen, dass der Verursacher der Weltfinanzkrise als der große Gewinner aus dieser hervorgeht. Eine neue Währung bietet den USA die Möglichkeit die alten Währungsschulden abzuwerten und damit die Gläubiger, die noch alte Dollarbestände haben, zu enteignen.
Damit würden sich die USA auf einen Schlag entschulden und die Gläubigerländer Europas und Asiens müssten die Zeche bezahlen.
http://www.mmnews.de/index.php/200903182540/...n-und-Weltwahrung.html
22.02.2009 | 18:53 | (Die Presse)
Die Regierungen nützten die Angst vor Terror, um Bürgerfreiheiten einzuschränken, kritisiert frühere MI5-Chefin.
London/Wien (g. a.). Sorgen darüber, dass Antiterrorgesetze Grund- und Bürgerrechte verletzen, gab es schon immer. Aber wohl noch nie äußerten sie die Geheimdienste selbst. „Die Regierung in Großbritannien nützt die Terrorangst aus, um Freiheiten der Bürger einzuschränken, und schafft somit einen Polizeistaat“, sagte nun die ehemalige Chefin des britischen Inlandsgeheimdienstes MI5, Stella Rimington.
In einem Interview mit der spanischen Zeitung „La Vanguardia“ kritisierte Rimington offen die britische Regierung. Vor allem ein Gesetzesvorhaben, das die lückenlose Speicherung des Telefon- und Internet-Verkehrs erlaube, sei ein Schritt hin zum Polizeistaat.
Sie beschuldigt zudem die USA, im Kampf gegen den Terror und mit der Internierung von Terrorverdächtigen in Guantánamo „eindeutig zu weit gegangen“ zu sein. Die 73-jährige Ex-Polizeichefin, die dem MI5 von 1992 bis 1996 vorgestanden war, meinte gar, die USA würden indirekt den Terrorismus fördern, weil sie durch ihr Verhalten den Terroristen eine Rechtfertigung für ihre Taten gäben.
Ähnliche Töne schlägt eine internationale Kommission aus Richtern und Anwälten an. Die verschärften Verhörmethoden hätten Grundrechte unterminiert, heißt es in einem vor Kurzem veröffentlichten Bericht der „International Commission of Jurists“. Die Regierungen hätten im Kampf gegen den Terror überhastet Gesetze erlassen, die gegen die Prinzipien eines freien Staates verstießen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.02.2009)
http://diepresse.com/home/politik/terror/454828/index.do