Leser des Bären-threads
Seite 35 von 108 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:14 | ||||
Eröffnet am: | 23.02.08 10:39 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 3.691 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:14 | von: Katharinaqtrv. | Leser gesamt: | 340.396 |
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In Zeiten der konjunkturellen „Abschwächung“ – inoffiziell befinden sich die USA bereits seit Ende 2007 in einer Rezession – sollten, zumindest nach Ansinnen Washingtons, die Dollar natürlich lieber ausgegeben als durch Goldkäufe „vernichtet“ werden.
http://www.mmnews.de/index.php/20080817804/...Gold-Verbot-in-USA.html
Dabei haben sich die wirtschaftlichen Probleme in den USA zuletzt weiter verschärft, von daher wird zwangsweise in den kommenden Woche und Monaten der Zufluss in die Edelmetallmärkte nicht nur wieder anziehen, sondern sogar ungeahnte Zuwächse erreichen. Das weiß auch die US-Regierung und greift bereits vorsorglich in das Geschehen ein. Die US-Bürger sollen gefälligst mit ihren Dollars ebenso untergehen wie das politische Washington – der Verkauf von Rettungsringen wurde folglich ausgesetzt. Die einzig legitime Frage, die sich ein jeder beantworten darf, lautet daher: Wann genau hat wohl die US Titanic den Eisberg getroffen? Denn daraus leitet sich ab, wie lange der Kahn noch vorwärts treibt.
Nichts geschieht an den Finanzmärkten „rein zufällig“. So gut wie immer steckt ein System oder ein Grund dahinter. Während die markant steigende Nachfrage nach physisch vorhandenen Edelmetallen immer stärker – als weltweites Phänomen – ansteigt, fallen die Future-Kontrakte in den Kurskeller. Während die meisten Prägeanstalten zumindest versuchen die steigende Gold-, bzw. Silbernachfrage zu bedienen, stellt die US Mint einfach kommentarlos die Arbeit ein, ist der Markt an verfügbaren Münzen in den USA leergefegt.
Vielleicht plant das Schatzamt ja bereits den nächsten Schlag gegen die ungeliebten Konkurrenzwährungen? Wie bereist vor etwa 80 Jahren könnte man die Bürger ja einfach gesetzlich verpflichten, die privaten Schätze wieder abzugeben und gegen ein geringes Entgelt in Dollar zu tauschen! Jene Abtrünnigen wissen diesen dann wenigstens wieder zu schätzen…oder etwa nicht?
http://www.mmnews.de/index.php/20080817804/...Gold-Verbot-in-USA.html
bis zu den US-Präsidentschaftswahlen vermutlich eher steigen als
fallen. Aber das ist natürlich nicht sicher, sondern nur meine per-
sönliche Meinung.
Wirtschaftlich angeschlagen Nationen neigen eher zur Kriegsführung, um von den wahren Problemen im Inland abzulenken. Auch dies sollte der Anleger im Hinterkopf haben, zumal jetzt US-Wahlen bevorstehen. Es gibt Gerüchte und Verschwörungstheorien, die besagen, dass der georgischen Präsident Michal Saakaschwili ein verlängerter Arm (und damit „Sprachrohr“) der US-Geheimdienste sei, die damals im Jahr 2003 auch den Sturz in der Rosen-Revolution des damaligen georgischen Schewardnadse eingeleitet haben sollen.
Saakaschwili ist jetzt zumindest auffällig oft in CNN, um gegen Russland Stimmung zu machen. Die USA verlangen den vollständigen Truppenabzug der Russen aus der „Kernregion“, was aber nicht so schnell passieren wird. Russland versteht sich dort als legitimierte „Friedenstruppe“ (welch sarkastischen Wortungetüm!) und wird sich bestenfalls auf die Positionen zurückziehen, wo sie auch schon vorher waren.
Es kann also jederzeit zu neuen Feuergefechten – und seien es nur Scharmützel in vereinzelten Dörfern - kommen. Umgekehrt kann Russland von den USA mit Fug und Recht den vollständigen Truppenabzug der Amerikaner aus dem Irak verlangen, wo sch immer noch US-„Friedenstruppen“ ohne völkerrechtliche Legitimation aufhalten.
Man stelle sich vor: Wenn Georgien jetzt schon in der NATO wäre und dort UN-Truppen als Friedenstruppe hinbeordert wird oder, noch schlimmer amerikanische und britische Kriegschiffe als Hauptbestandteile der UN-Friedenstruppe auf Konfrontationskurs mit russischen Kriegschiffen gehen würden, hätten wir ein ähnliche Situation wie 1987 als russische und amerikanische Kriegsschiffe bedrohlich näherten, was übrigens in einem zusammen mit steigenden Zinsen und steigenden US-Haushaltsbilanzdefiziten Börsen-Crash im Oktober endete.
Das US-Haushaltsbilanzdefizit erhöhte sich übrigens im Juli von 26 auf 100 Mrd. USD, was bisher kaum zu Notiz genommen wird. Einen weiteren Kriegsschauplatz kann sich die USA finanziell kaum erlauben, aber darauf wird Bush wohl keine Rücksicht nehmen. Säbelgerassel und Medien-Polemik reichen dann aus, um die Anleger zu Panikverkäufen zu veranlassen.
Deswegen warnte Putin schon mit Nachdruck, dass die NATO nicht den Fehler machen sollte, Georgien in die NATO aufzunehmen, was der Wunsch von Saakaschwili nach wie vor ist. Ich bezeichne das Ganze als einen (möglicherweise ganz bewusst initiierten) „Tanz auf dem Vulkan“, der jederzeit ausbrechen kann.
http://www.mmnews.de/index.php/20080817806/...t-ein-kalter-Krieg.html
dass er weg kommt.
navigatorc
Das Geld geht jetzt nicht mehr so schnell in die Rohstoffe, sondern in US Tresuries und US Aktien was den Dollar weiter stützt. Und zwar dauerhaft. !
Nur meine Meinung.
Liquidität ist derzeit kein Problem. Investoren sitzen auf Bergen von Geld. Das gilt nicht nur für Finanzinvestoren, sondern auch für Hedge-Fonds und normale Fonds als mögliche Käufer. Alle warten nur auf den richtigen Moment – und würden liebend gerne investieren, sobald sie Stablität in den Markt einziehen sehen.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/...nken-pleiten-sehen;2023824
Zwar bezieht sich die Frage auf CDOs, trotzdem muss man sich
fragen, weshalb die Institutionellen in einem derartigen Maße
liquide sind. Vermutlich rechnen sie damit, dass es noch gün-
stigere Einstiegskurse gibt. Also sollte man vorsichtig sein.
Von der politischen Interessenlage ausgehend vermute ich, dass
Big Bang eher nach der US-Präsidentenwahl eintreten könnte.
http://www.wiwo.de/finanzen/...nn-allen-anderen-speiuebel-ist-304090/
Es war allerdings für die Behörden sehr schwierig und aufwendig, private Goldschätze aufzuspüren, wenn sie nicht gerade in Bankenschließfächern lagerten. Andererseits brachten viele Menschen ihr Gold auch ins Ausland, insbesondere in die Schweiz. Deshalb halten Beobachter die Einführung eines neuen Goldverbots für eher unwahrscheinlich.
http://www.mmnews.de/index.php/20080819814/...erbot-Das-Original.html
IWF-Experte sieht möglichen großen Bankencrash in den USA.
Der frühere Chefökonom des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kenneth Rogoff, sieht die Gefahr, dass in den kommenden Monaten im Zuge der weltweiten Finanzkrise eine große US-Bank straucheln wird. Namen nannte er nicht. Am Wochenende berichtete allerdings das US-Magazin Barrons, dass bei Fanny May und Freddy Mac das Ende naht.
Wie der Experte im Rahmen einer Finanzkonferenz weiter ausführte, sind die USA noch nicht über dem Berg und das Schlimmste steht vermutlich noch bevor. Die Pleitewelle im US-Finanzsektor werde sich nicht auf kleine oder mittlere Banken beschränken. Es ist mit dem Zusammenbruch eines großen Geldhauses zu rechnen. Dabei könnte eine der Investmentbanken oder Großbanken betroffen sein.
Unterdessen kochen die Gerüchte um Lehman Brothers weiter. Wahrscheinlich muss der Vorstandsvorsitzende demnächst zurücktreten. Ausserdem geht man gerüchteweise davon aus, dass Lehman als eigenständige Investmentbank wohl nicht überleben wird.
http://www.mmnews.de/index.php/20080819819/Borse/...sh-Whos-next.html
kauf der faulen Kredite bekämpft werden. Die USA befinden sich
jedoch dabei in einem Dilemma. Direkter staatlicher Aufkauf der faulen
Kredite würde den US-Dollar als Leitwährung gefährden.
Jetzt wird jedoch spekuliert, dass Fannie Mae und Freddie Mac ver-
staatlicht werden sollen. Damit würde jedoch auch ein Großteil der
faulen Kredite quasi verstaatlicht werden, dadurch jedoch weiterhin
bei den (Staats)Unternehmen auftauchen, gleichzeitig aber sicherer
werden.
Es ist anzunehmen, dass diese Maßnahme eine (Aktien)Kurs-Rally
auslösen könnte. Richtig getimed könnte sie sich segensreich für
den republikanischen Kandidaten für das US-Präsidentenamt aus-
wirken.
Donnerstag, 21. August 2008
Gerüchte: FED gibt 10 Milliarden Kapitalspritze. Letzte Zuckungen? Geht Lehman an JP Morgan?
Angeblich ist die US-Notenbank den beiden notleidenden Hypothekenbanken Fannie May und Freddie Mac mit 10 Milliarden Dollar beigesprungen - das besagen Gerüchte aus New York. Andererseits halten sich hartnäckig Gerüchte, dass die beiden Banken am Wochenende verstaatlicht werden.
Zu Lehman Brothers halten sich Gerüchte, dass sie am Wochende an JP Morgan gehen. Das kommende Wochenende dürfte also spannend werden und wahrscheinlich in die Geschichte eingehen.
http://www.mmnews.de/index.php/20080821837/...Fannie-und-Freddie.html
und der Verkauf von Lehman Brothers jeweils am Wochenende zu Kursstei-
gerungen am US-Aktienmarkt führen, wenn sie denn tatsächlich stattfinden.
Zwar nicht unbedingt am Montag, da möglicherweise zunächst einmal
das Schaudern überwiegen könnte, aber an den folgenden Tagen.
nahme schon heute verkündet. (?)
Von Michael Mross
Freitag, 22. August 2008
53 Billionen Dollar Schulden. In dem Dokumentarfilm I.O.U.S.A rufen Amerikas Milliardäre zur Umkehr. US-Schulden, eine unbequeme Wahrheit.
In den Vereinigten Staaten läuft der Dokumentarfilm I.O.U.S.A. an, welcher vor der ausufernden Staatsverschuldung der USA warnt.
Hauptdarsteller Warren Buffett, der reichste Mensch der Welt, Blackstone Gründer Pete Peterson und Ex-US-Rechnungsprüfer Dave Walker. Der Film lehnt sich an den Gore Streifen „Eine unbequeme Wahrheit" an. In dem Finanzdrama geht es allerdings nicht um wärmeres Klima sondern um den überhitzen Schuldenexzess der USA.
Botschaft: Die Lage ist ernst. Die Immobilienkrise könnte weitere Banken in die Pleite treiben, Öl- und Benzinpreise steigen, der Konsum schwächelt, und die Staatsverschuldung hat fast zehn Billionen Dollar (In US-Englisch Trillionen) erreicht.
Ein Viertel dieser Schulden wird von ausländischen Staatsbanken gehalten, allen voran die von China und Japan.
Doch diese Zahl beschreibt nur die offizielle Lesart der Staatsverschuldung. Tatsächlich liegen die Schulden bei 53 Billionen Dollar, wenn man Sozialversicherung und Pensionsverpflichtungen mit einbezieht.
http://www.mmnews.de/index.php/20080822841/...ilm-USA-vor-Pleite.html
http://www.abendblatt.de/daten/2008/08/13/920765.html
Damit bleibt nur folgender Schluss: Die FED, Greenspan, sowie die Chefs und die Manager der großen Investmentbanken legten es auf den Zusammenbruch an. Ja, sie provozierten ihn sogar. Und selbst als das Ende unausweichlich und sichtbar war, versuchten sie noch bis zum Schluss, sich daran zu bereichern.
Kein verantwortlich Handelnder hätte es so weit kommen lassen. Dass die Katastrophe nun da ist, ist kein Zufall, sondern Konsequenz eines Systems, welches alle Beteiligten mit großer krimineller Energie planten und bis zum Schluss künstlich am Leben hielten. Durch ihr Handeln wurde der Zusammenbruch bewusst und gewollt herbeigeführt.
Vielleicht wird die Geschichte zeigen, welche Rolle die US-Notenbank bei diesem größten Betrug aller Zeiten gespielt hat.
http://www.mmnews.de/index.php/20080824860/MM-News/Game-Over.html
http://www.welt.de/finanzen/arti2362157/..._den_Wohlstand_Chinas.html
Im Gegenteil: bei neuen Tiefskursen besteht die Gefahr eines Mini-Crashs, wenn der Dow Jones unter 11.400 Indexpunkte geht und sogar die Gefahr eines Crashs, wenn der Dow Jones unter 11.000 Indexpunkte gehen sollte. Dementsprechend wird es beim DAX bearish wenn er unter 6200 gehen sollte und es entsteht die Gefahr eines Crashs, wenn er unter 5900 Indexpunkte gehen sollte.
Bisher hatten wir erst einen Salami-Crash mit Kursverlusten von 1-2% am Tag. Ein Mini-Crash wäre für mich ein Kursverlust von 3-5% an einem Tag und ein Crash ein Kursverlust von 5-15% an einem Tag bzw. 10-20% in einer Woche an einer bedeutenden Weltbörse (wie die Wall Street). Das wäre dann der Fall, wenn eine Großbank oder ein großer Automobilkonzern wie General Motors oder Chrysler oder eine Großbank wie die Citibank Chapter 11 anmelden muss.
http://www.mmnews.de/index.php/20080823855/Borse/...immen-Borsen.html
Samstag, 23. August 2008
Die beiden größten Hypothekenbanken in den USA sind wertlos – sagt Warren Buffett.
„The game is over“ als unabhängiges Unternehmen, so das Urteil von Warren Buffet bei CNBC. „Sie konnten Geld verleihen ohne geschäftsübliche Beschränkungen. Sie hatten einen Blanko Scheck von der Regierung“
Buffett weiter: „Fannie und Freddie haben ihre Produkte jahrelang falsch ‚gepriced’, weil sie die Regierung im Rücken wähnten“. Warren Buffetts Investment Vehikel Berkshire Heathaway hatte früher große Anteile an beiden Firmen. „Als sich für uns herausstellte, dass die Banken nicht gut gemanagt waren, sind wir 2001 ausgestiegen“. Buffett hielt allein an Freddie Mac 8,5%, bis er sich „unwohl fühlte mit den Risiken, welche die Bank einging“.
Freddie und Fannie fielen auf ein 20-Jahres-Tief und haben allein dieses Jahr rund 95% verloren. Fannies Marktkapitalisierung fiel von 40 Milliarden auf 5 Milliarden Dollar. Freddie sank von 22 Milliarden auf 2 Milliarden. In den Büchern beider Banken lagen allerdings Kredite im nominalen Wert von mindestens rund 6 Billionen Dollar (deutsche Billionen, amerikanisch: Trillionen). Von diesen 6 Billionen müssen einige Billionen abgeschrieben werden.
Vor diesem Hintergrund ist es praktisch unmöglich für die beiden Banken, neues privates Kapital anzuziehen. Zumal sich die Kreditkrise weiter verschärft und die Immobilienkrise ebenfalls eskaliert. Folge: Die Hypotheken, welche Fannie und Freddie ausgegeben haben, werden immer weniger wert. Teilweise werden diese Papiere nur noch für 10% des nominalen Wertes gehandelt.
Die Anzeichen verdichten sich, dass der Statt die kranken Institute auffängt. Eine andere Lösung scheint es nicht zu geben, wenn man nicht den totalen Zusammenbruch des US-Immobilien Marktes riskieren will. Von diesem 12 Billionen Markt (deutsche Billionen, amerikanisch: Trillionen) stehen allein rund die Hälfte in den Büchern von Fannie und Freddie.
US-Finanzminister Paulson hat sich vom Kongress bereits eine Geldspritze für die Banken absegnen lassen. Viele Beobachter gehen davon aus, dass die Institute schon bald in die Hände des Staates übergehen. Aktionäre und Gläubiger nachrangiger Anleihen würden dann leer ausgehen.
Das Handeln (Ausstieg aus Fannie und Freddie) und die Aussagen von Warren Buffett zeigen in aller Deutlichkeit, dass schon vor Jahren klar war, dass die Banken auf eine Katastrophe zusteuerten. Buffett sprach auch schon vor Jahren von "Finanziellen- Massenzvernichtungs- Waffen" und warnte vor dem Kollaps.
Vor diesem Hintergund ist es mehr als fraglich, warum die US-Behörden und insbesondere Greenspan und die FED dem Treiben kein Ende gesetzt haben. Warren Buffett war keineswegs der Einzige, der schon frühzeitig vor den Folgen der Bankpraktiken und der Subprime Problematik gewarnt hatten. Doch diese Warnungen verhallten ungehört.
http://www.mmnews.de/index.php/20080823853/...ddie-Mac-Game-over.html
http://www.ariva.de/...rluste_Warten_auf_Oelpreisentwicklung_n2725106
von Lehman Brothers durch JP Morgan: Unsicherheit verstärkt sich,
Salami-Crash?
wäre wahrscheinlich auch wirksamer zur Verbesserung der Wahlchancen
der Republikaner.
Sind Investmentbanken Betrüger? PDF Drucken E-Mail
Von Michael Mross
Sonntag, 10. August 2008
Investmentbanken betrogen ihre Kundschaft in großem Stil mit raffinierten Tricks, so der Vorwurf der US-Staatsanwaltschaft. Schaden: Viele Milliarden Dollar. Betroffen: Hunderttausende Kunden.
Kein geringer als der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo warf unter anderem der Citigroup einen "Multi-Milliarden-Dollar-Betrug" vor - in Zusammenhang mit den so genannten Auction-Rates-Securities (ARS)*. Betroffen: Allein bei der Citigroup 40000 Kunden. Die Bank habe in betrügerischer Weise Auktions-Anleihen vermarktet und verkauft. Zudem habe das Institut Tonaufnahmen mit Telefongesprächen über ARS vernichtet, die von der Staatsanwaltschaft angefordert worden seien.** Citigroup kauft die Promblem-Anleihen jetzt zurück und zahlt 100 Millionen Dollar Strafe. Citigroup, ein Einzelfall? Nein!
Betroffen ist die ganze Branche. Viele großen Namen haben mitgemacht. Noch kurz bevor der 330 Milliarden Dollar Markt der Auction-Rate-Securities zusammenbrach wurden die Produkte gegenüber Kunden fälschlicherweise als sicher, liquide und bargeldgleich dargestellt, so der Generalstaatsanwalt in New York.
Doch der ARS Markt ist seit Februar tot, die Kunden können ihre Anleihen nicht mehr verkaufen. Nun macht die Staatsanwaltschaft Druck und zwingt die Institute zum Rückkauf. Aus Angst vor noch höheren Strafen und Verlust an Ansehen erklärten sich die meisten Häuser dazu bereit.
UBS hat sich ebenfalls dem Druck der Staatsanwaltschaft gebeugt, kauft für 19 Mrd. ARS zurück und zahlt sogar 150 Millionen Dollar Strafe.
Auch Merrill Lynch kommt den Forderungen der Staatsanwaltschaft nach. Die Details, die aus diesem renommierten Investmentbank zu Tage traten, erinnern an ein tolldreistes Gaunerstück.
Luxusdinner vor dem Zusammenbruch
Während die Merrill Banker ihren Kunden Milliarden an unsicherem Kreditmüll unterjubelten, gingen sie abends in die teuersten Restaurants von Manhattan und vergnügten sich mit edelsten Weinen. 1000$ pro Flasche und 2000$ pro Dinner waren keine Seltenheit. Bei Champagner und Kaviar witzelten die Banker dann über den nahenden Kollaps und bedauerten, dass nun auch das Ende der Luxusdinner naht. Das hielt sie jedoch nicht davon ab, am nächsten Tag die ARS in höchsten Tönen zu preisen.
Als der ARS-Markt schon kurz vor dem Kollaps stand, posaunte Merrill Analyst Kevin Conery am 8.Februar noch: „Berichte über einen nahenden Zusammenbruch scheinen größtenteils übertrieben“. Wenige Tage später ging nichts mehr. Die Banken weigerten sich strikt, die Anleihen zurückzukaufen. Sie waren froh, das „Zeug“ los zu sein.
Aussage eines Bank-Insiders gegenüber der FTD Deutschland: "Der ARS-Markt wird für lange Zeit tot sein, und das Allerletzte, was wir wollen, ist, dieses Zeug auf unseren Büchern zu halten."
Doch das Ende nahte unausweichlich. „Komm runter und besuch uns im Brechraum!!“ (Zitat) schrieb Merrill Direktor Frances Constable einem Kollegen, als sich die Lage zuspitzte. Ein anderer bedauerte: „No more 2K dinners at CRU“ – Keine 2000$ Dinner mehr beim CRU, dem teuersten Restaurants in Manhattan. Diese Aussagen ermittelte die Staatsanwaltschaft in Boston.
Die Rolle der Rating-Agenturen
Der Generalanwalt in Connecticut, Richard Blumenthal, ermittelt unterdessen gegen die Ratingagenturen Moody’s, Fitch und Standard & Poor’s Tochterunternehmen Mc Craw Hill.
Der Vorwurf lautet: „Unfaire, betrügerische und illegale Geschäftspraktiken.“ Die Ratingfirmen sollen u. a. bei kommunalen Anleihen die Bonität ungerechtfertigter Weise zu tief angesetzt haben – und zwar bewusst und systematisch. Folge: Höhere Kosten für die Schuldner. In diesem Zusammenhang wird auch von einer „Wall Street Steuer“ gesprochen.***)
Auch bei den Rating-Prozeduren von Kreditprodukten förderte die Börsenaufsicht Erschreckendes zu Tage.
Wie aus internen Mails von Analysten und von für die Kreditbeurteilung zuständigen „Experten“ der Agentur hervorgeht, warnten diese eindringlich vor vielen Hypothekenprodukten - wie das Wall Street Journal berichtet****).
Zitat: "Wir sollten es nicht raten (Bonität bewerten)!" Antwort vom Vorgesetzten: "Wir raten jeden Deal." Ausserdem wurde zusätzlich noch darauf hingewiesen: "Wir raten alles, auch wenn es von Kühen strukturiert worden ist."
In einem anderen Fall urteilten die dafür betrauten Mitarbeiter sogar, dass die neu verpackten und „verdrehten“ Schuldvehikel „absolut lächerlich“ seien. Bei S&P hiess es intern, dass man darin auf keinen Fall investieren solle. Dies hielt die Bewertungsagentur allerdíngs nicht davon ab, Bestnoten zu erteilen.
Das Wall Street Journal zitierte einen Untersuchungsbericht der US-Börsenaufsicht SEC. Daraus geht hervor, dass die Methoden bei S&P kein Einzelfall waren sondern bei allen Rating-Agenturen zur Tagesordnung gehörten: Beste Bonitätsnoten trotz interner Bedenken.
In einem anderen Fall wurde ein S&P Mitarbeiter mit folgenden Worten zitiert: „Wir schaffen mit diesen CDOs ein irrsinniges Monster. Last uns hoffen, dass wir alle wohlhabend und pensioniert sind, bevor das Kartenhaus zusammenkracht.“
Zwei Klagen pro Tag
Angesichts solcher Praktiken wollen immer mehr Betroffene nun ihr Geld zurück. Dabei spielt es praktisch keine Rolle, in welche exotischen Kreditvehikel man investiert hat. Letzte Woche verklagte die STMicrosystems die Credit Suisse auf 450 Millionen Dollar. Weitere Klagen werden folgen. Das könnte ein ernsthaftes Problem für die Kreditinstitute werden. Denn jeder hat das Spiel in irgendeiner Weise mitgespielt. Durch Klagen und Schadenersatzforderungen könnte nach Einschätzung von Experten manchem Haus das Ende drohen.
Nach einer Studie von Navigant Consulting gab es allein in den USA im ersten Quartal pro Tag zwei Klagen gegen Banken in Zusammenhang mit Verlusten durch die Subprime Krise. Tendenz steigend.
Hintergrund: *) Was sind Auction-Rate-Securities?
Quellen: **) http://de.reuters.com/article/topNews/idDEFRO76503920080807
****)http://online.wsj.com/article/SB121764476728206967.html
***) http://www.bloomberg.com/apps/...20601109&sid=acU0YiYA2MFQ&refer=home
http://www.bloomberg.com/apps/...20601087&sid=asi6Nsyny5h4&refer=home
http://www.mmnews.de/index.php/20080810764/...entbanken-Betruger.html