Leerverkäufe in Deutschland verboten
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 22.09.08 10:04 | ||||
Eröffnet am: | 19.09.08 23:06 | von: Stöffen | Anzahl Beiträge: | 84 |
Neuester Beitrag: | 22.09.08 10:04 | von: the beginner | Leser gesamt: | 15.188 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 1 | |
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Hamburg - Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat als Reaktion auf die Finanzkrise vorübergehend sogenannte Leerverkäufe untersagt. Das Verbot gilt vom 20. September 2008, 00.00 Uhr, bis zum 31. Dezember 2008, 24.00 Uhr, werde jedoch laufend überprüft, wie die BaFin am Freitagabend mitteilte. Die Sperre gelte für bestimmte Unternehmen der Finanzbranche.
Von dem Verbot in Deutschland betroffen sind Aktien der Unternehmen Aareal Bank AG, Allianz SE AMB Generali Holding AG, Commerzbank AG, Deutsche Bank AG, Deutsche Börse AG, Deutsche Postbank AG, Hannover Rückversicherung AG, Hypo Real Estatet Holding AG, MLP AG, Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,579375,00.html
* Aareal Bank AG
* Allianz SE
* AMB Generali Holding AG
* Commerzbank
* Deutsche Bank
* Deutsche Börse
* Deutsche Postbank
* Hannover Rückversicherung
* Hypo Real Estate Holding
* MLP Chart zeigen
* Münchener Rückversicherungsgesellschaft
von der Sperre betroffen.
Wettbewerbsverzerrung im engern Sinne........
Auch gut, dann eben wieder Devisen!
Lang lebe der freie Markt der USSRA (United Socialist State Republic of America)!!!!
In etwa so:?
Art. 1. Börsengesetze können außer in dem durch das Börsenhandelsgesetz vorgesehenen Verfahren auch durch die Bafin/SEC beschlossen werden. Dies gilt auch für die in den Artikeln 85 Abs. 2 und 87 des Börsenhandelsgesetz bezeichneten Gesetze.
Was müssen die Voraussetzungen dafür sein?
Sind die Vorraussetzungen momentan gegeben? Dass Aktienmärkte auch mal crashen ist doch nicht unnatürlich?
Ich halte die Maßnahme temporär für richtig, um das ganze Finanzsystem nicht zu gefährden. Die Kommunismuskeule wird ja immer gerne geschwungen, wenn es um den Eingriff in die freie Marktwirtschaft geht, aber wenn es Milliardenverluste gibt oder durch die Privatisierung staatlicher Unternehmen der Bürger negativ betroffen ist, regt man sich genauso auf. Aus meiner Sicht muss zum Beispiel das Gesundheitssystem oder die Bahn nicht dem Markt unterworfen sein. Da gibt es moralische, soziale aber durchaus auch ökonomische Bedenken und Nachteile. Aber ich schweife ab ...
Also differenziert doch wenigstens mal! Kein Mensch will den Kommunismus einführen. Fehler müssen manchmal rückgängig gemacht werden, und in diesem Fall ist das Shortselling-Verbot ja nur temporärer und extrem partieller Natur. Also hängt das Thema doch nicht höher als es ist!
By the way, was mir aufgefallen ist, dass wenn man über neue Regeln für Börsianer nachdenkt, wird man gleich als Kommunist dargestellt. Offensichtlich wurden Leerverkäufe missbraucht. Daher bin ich absolut dafür, dass man zunächst diese Art der Geschäfte untersagt. Übrigens, ein wesentliches Merkmal der Demokratie ist die Meinungspluralität.
Warum man dem Markt jetzt ein Handelsinstrument wegnimmt, ist mir schleierhaft. Es dürfte Shorties theoretisch nämlich gar nicht möglich sein den Aktienkurs nach unten zu manipulieren. Das der Kurs fällt bedeutet ja nichts anderes, als das keine Bereitsschaft mehr da ist hohe Preise für die Aktie zu zahlen. Dies wäre dann auch ohne Leerverkäufe der Fall. Das sinken des Aktienkurses würde nur nicht so rasant vonstatten gehen.
Leerverkäufe sind ein Effizienzinstrument des Marktes, dass für die schnelle Herstellung richtiger und klarer Verhältnisse sorgt und dabei nicht nur der Spekulation sondern auch der Depotabsicherung dienen kann. Das man dies nun teilweise verbietet ist unbegreiflich. Was kommt als nächstes? Darf mich meine Aktien demnächst nur noch ins Ask stellen, damit der Kurs nicht mehr fällt?