Jinko Solar vor einer Neubewertung ?
Seite 737 von 1000 Neuester Beitrag: 30.10.24 05:24 | ||||
Eröffnet am: | 21.11.14 12:00 | von: ulm000 | Anzahl Beiträge: | 25.982 |
Neuester Beitrag: | 30.10.24 05:24 | von: isostar100 | Leser gesamt: | 8.081.961 |
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Aber gefühlt hat die letzte Seite dieses threads zu 90% den Inhalt nach der Frage der Q3 zahlen.
Allen ein schönes Wochenende, sodass wir alle am Montag erholt sind.:-)
Eine Bruttomarge von 8 bis 10% bedeutet bei Canadian ein Nettoverlust von 40 bis 50 Mio. $ in Q4. Da Q1 2021 offenbar auch nicht viel besser wird, Canadian Management hofft aber in Q1 2021 die Bruttomarge wieder über 10% zu kriegen wird auch in Q1 2021 bei Canadian ein Verlust am Ende raus kommen. Ich schätze mal mindestens 20 Mio. $ Minus bei Canadian in Q1 2021.
Gut ist das nun wahrlich nicht, aber die Aktie ist nach den Zahlen kaum nach unten abgerauscht und Jinko hatte am Ende keine negativen Kursauswirkungen. Aber klar ist schon auch, dass Jinko ähnliche negative Auswirkungen haben wird wie Canadian sie hat. Sehr hohe Rohstoffpreise, vor allem bei Solarglas und Polysilizium, aber auch z.B. Aluminium, schwacher US Dollar und hohe Schiffstransportkosten.
Jinko ist in der aktuellen Situation sicher besser aufgestellt wie Canadian. So hat Jinko z.B. beim Blick auf die integrierte Fertigung ein fast ausgeglichenes Verhältnis Wafer zu Module (bei Canadian liegt das Verhältnis bei unter 40% - darum wird Canadian rd. 500 Mio. $ im kommenden Jahr in neue Waferfertigungskapazitäten stecken um so das Ratio Wafer zu Module auf über 0,7 zu kriegen). Jinko hat im letzten Jahr ihre Fertigung komplett auf Module mit der hoch effizienten Mono Technologie umgebaut. Jinko ist die Nr. 2 bei bificalen Modulen hinter Longi. Das alles wird Jinko helfen, dass bei ihnen die Bruttomarge nicht so crashen wird wie bei Canadian in Q4 es passieren wird.
Das verblüffendeste was Canadian am Freitag gesagt hat war für mich, dass aktuell der chinesische Solarmarkt der beste überhaupt ist preislich gesehen. Die Begründung dazu ist eigentlich logisch, denn im Inlandmarkt China spielt der schwache US Dollar keine Rolle wie auch die hohen Schiffstransportkosten. Zudem sind in China die Modulpreise gestiegen und die Nachfrage dort ist richtig hoch. Darum wird Canadian seine Absatzquote in China von 10 auf 25% im kommenden Jahr erhöhen. Da Jinko in China deutlich besser positioniert ist wie Canadian hat auch hier Jinko einen ganz klaren Vorteil. Zumal ja am Freitag bekannt wurde, dass Jinko in China einen riesen 2 GW Auftrag eingeheimst hat ( https://www.pv-magazine.com/2020/11/20/...1j0eH8liFcgSGm2xNeDdW0VwPy0 ).
Bin mal echt gespannt welche Bruttomargenguidance Jinko für Q4 präsentieren wird. Die 18% wie in Q2 und wohl auch in Q3 werden sicher in der aktuellen Situation nicht zu halten sein, da kann man sicher sein, aber es dürfte wohl nicht um 9 bis 11 Punkte runter gehen wie bei Canadian das der Fall sein wird.
https://ir.jinkosolar.com/press-releases
ankündigt
Es könnte dazu führen dass die Unternehmen mit der Produktion nicht mehr nachkommen. Im gesetzten Falle würden auch die Preise für solarmodul logischerweise in die Höhe schießen. Das ist ein Gesetz der Marktwirtschaft. Dann würden wir auf einen Schlag ganz andere Bruttomarge in dieser Branche sehen.
Meine Meinung nach steht der Boom kurz bevor und wird eine sehr lange Zeit anhalten. Denn vor allem ohne Solar keine grüne Energie und schon gar nicht Wasserstoff. Denn Solar ist die beste Alternative besser als Windkraft, Wasserkraft und so weiter.
Bitte um Feedback oder korrigiert mich wenn ich da falsch liege?
Sogar ein Übernahmeversuch von Herstellern der Elektrofahrzeuge scheint mir nicht ausgeschlossen. Erwarte hier eine massive Aufwärtsentwicklung in den nächsten Jahren. Schönen Tag noch!
Zum Thema Nachfrage, kurzfristig darf man Opportunitätskosten nicht ausser Acht lassen. Solar ist Teil der Enegiewende, es ist aber niemand dazu verpflichtet morgen umzustellen. Muss man sehen ob Hersteller gestiegene Produktionskosten zum Erhalt der brutto margen 1zu1 auf den Kunden umlegen (können).
Zu dem Beispiel: Ich mein, zur Not fährt halt so ein EV dann in China mit Strom aus einem Kohlekraftwerk.
Ist halt nicht ganz im Sinne des Erfinders, aber kurzfristig billiger.
Bislang war es auch Teil der chin. Strategie Mitbewerber zu unterbieten wegen Marktanteilen. In D. und Frankreich hat das in der Vergangenheit leider ganz gut geklappt. Wir hatten mal vielversprechende Solar Technologie in Europa.
Abwarten ob sich gestiegene Rohstoffpreise & Konkurenz auf das Wachstum auswirkt.
Wie Ulm schrieb, JS Vorteil könnte kurzfristig im Heimat Markt liegen.
Solche Undertaker-Strategien kennt man aus den Finanz- und Versicherungssparten auch, man bleibt solange im Verdrängungswettbewerb bis Prüfer die Kostenquoten
mehr durchgehen lassen. Ich sehe das als Wettbewerbsvorteil für JS, auch wenn sich das vorübergehend auf den Rohertrag niederschlägt. JS kann ja relativ problemlos Preise anheben.