LEONI.... von der Drahtwerkstatt zum Global Player
Wahrscheinlich ist diese Meldung der Grund für das Kursplus vom 27.01 als der gesamt Markt im Minus lag.Als ich wie viele investiert habe, war Leoni ein langjähriges M-Dax Mitglied mit über 1,5 Mrd Marktkapitalisierung und Analysten empfahlen zum buy Kursziel 65-75.
Wie eine Aktie in so kurzer Zeit vom Globalplayer zurück zur Drahtwerkstatt mit Pleite Risiko gedriftet ist, ist schon bemerkenswert.Meiner Meinung nach geht Leoni entweder Pleite und wird eines der grössten Skandale der Deutschen Börsengeschichte.
Oder das war eine Riesenmanipulation um Kleinanleger abzuzocken und der Kurs geht in kurzer Zeit auf 50-60.Den Reibach haben dann die gemacht die rechtzeitig verkauft und jetz nachgekauft haben.Auch haben die Leerverkäufer zb. Marshall Wace sich dumm und dämlich verdient.
Verloren haben wieder mal die Kleinanleger die vor Angst (wegen der Panikmache ) ausgestiegen sind, mit teilweise hohen zweistelligen prozentualen Verlussten.
Ich persönlich bleibe drinne egal ob Leoni jetzt Pleite geht oder nicht.ob Ich 85% im Minus bin oder am Ende 100% das macht den Kohl auch nicht fetter.Viel mehr würde ich mich ärgern wenn der Kurs explodiert und ich habe vorher für diese Kurse verkauft.Alles nur meine Meinung und keine Empfehlung.
Jeder muss für sich selbst entscheiden wie er handelt. Vertrauen in Analysten und Vorstandsbosse habe ich definitiv garnicht mehr.
Es muss ja nicht sein, dass hier das gleiche passiert...
Anscheinend sickern schon langsam Infos über das Ergebnis 2019 durch.
Leute stellt wuch nur vor wenn Leini das überall gesprochene Kredit von lausigen 200Mio bekommt (ob die Info stimmt überhaupt zweifle ich), dann wird Aktie auf mind 20€ explodieren, dann braucht man nix mehr machen, die LVs fangen an die Aktin zurückzukaufen.
Hat jemand von anwesenden den Beitrag:#
https://boersendienst-verlag.de/...ert-aktionaere-unbedingt-beachten/
gelesen? Was steht dort drin???
Wäre doch super wenn das stimmt. Nichts produzieren und dafür auch noch Geld bekommen.
Deutschlands schwächster Börsenwert Leoni versucht Neustart (Bloomberg) -- Die Wurzeln der Leoni AG reichen zurück bis ins 16. Jahrhundert. Derzeit versucht das Nürnberger Unternehmen, sich mit eher modernen Finanzierungsmethoden aus der Krise zu befreien. In den letzten 12 Monaten wies die Aktie die schlechteste Entwicklung unter allen größeren deutschen Firmen auf. Nun will Leoni seine Finanzierung mit einem kühnen Konzept wieder auf stabilere Beine stellen. Teil davon ist der Verkauf von Forderungen - Factoring genannt - im Wert von etwa 200 Millionen Euro. Damit will sich Leoni zunächst Luft verschaffen, wird doch im März ein Schuldschein im Volumen von 170 Millionen Euro fällig. Das Unternehmen verhandelt außerdem Verträge aus seinem massiven Auftragsbuch nach in der Hoffnung, einen Teil der steigenden Personalkosten an Kunden weitergeben zu können. Leoni hat die Kanzlei Latham & Watkins als Berater für Verhandlungen mit Banken angeheuert, die an ihrer revolvierenden Kreditfazilität über 750 Millionen Euro beteiligt sind, hatte Bloomberg im Dezember aus informierten Kreisen erfahren. Der Revolver bietet eine Möglichkeit, die im März fälligen Schulden zu begleichen. Eine Gruppe von Schuldscheingläubigern hat derweil die Kanzlei Dentons beauftragt, verlautete nun aus informierten Kreisen. Einige der Gläubiger hätten Bereitschaft signalisiert, Leoni Luft zu verschaffen, indem sie die nächste Rückzahlung stunden oder neue Mittel bereitstellen, hieß es. Im vergangenen Sommer hatte Leoni bekanntgegeben, seine Kabelsparte WCS verkaufen oder an die Börse bringen zu wollen. Das wäre ein heftiger Einschnitt: WCS ist zwar kleiner als die Bordnetzsparte WSD, aber profitabler. Bei 38% Umsatzanteil trug die Sparte 2018 45% zum Betriebsertrag bei. “Leoni steht das Wasser bis zum Hals”, sagte Christian Ludwig, Analyst beim Bankhaus Lampe. Seit seinen Anfängen vor 450 Jahren hat sich das Unternehmen zu einem der größten Zulieferer für die Autoindustrie entwickelt. Der Konzern beschäftigt rund 93.000 Mitarbeiter weltweit - mittlerweile mehr als die Deutsche Bank AG. Ähnlich wie diese musste Leoni zuletzt harte Zeiten durchmachen. Bei einem Werk in Rumänien liefen die Kosten aus dem Ruder, und nach ähnlichen Problemen in Mexiko kam es in kurzer Zeit zu drei Gewinnwarnungen. Stellenabbau und Dividendenstreichung waren die Folgen. Die Nettoverschuldung stieg nach dem zweiten Quartal auf haarsträubende 56-mal Ebitda. Seit einem halben Jahrzehnt ist Leonis freier Cashflow negativ. Die Aktionäre mussten kräftig Federn lassen: Das Papier verlor in den letzten 12 Monaten knapp 70% an Wert. Um die finanzielle Lage prüfen zu lassen, hat Leoni ein sogenanntes IDW-S6-Gutachten in Auftrag gegeben. Dieses wird von Roland Berger erstellt und soll Ende Februar vorliegen, sagten die informierten Personen. Ein positives Gutachten gilt als entscheidend, damit die Banken Leoni weiter finanzieren. Analyst Daniel Kukalj von der Quirin Privatbank sieht bei Leoni nur begrenzte Möglichkeiten, gegen die Lohnkosteninflation anzugehen. “Eine Insolvenz ist ein Szenario, das nicht komplett ausgeschlossen werden kann”, sagte er. 2020 werde ein weiteres Jahr ohne Wachstum in der Autoindustrie sein, so Kukalj. Zugleich sieht er keine Anzeichen dafür, dass das Unternehmen seine Kosten in den Griff bekommt. Eine Ausweitung des Factorings sei eine der bevorzugten Maßnahmen, um die Liquidität zu erhöhen, Sale-and-lease-back-Transaktionen eine weitere Option, sagte ein Leoni-Sprecher. Das Unternehmen will etwa ein Drittel seiner Forderungen verkaufen, die Ende September etwa 610 Millionen Euro betrugen. Im Dezember hatte Leoni angekündigt, die Liquidität um 200 Millionen Euro erhöhen wollen. Entsprechende Gespräche mit Kreditgebern seien “sehr konstruktiv.” Ein Interview mit einem Vorstandsmitglied lehnte Leoni ab. Vertreter von Dentons und Roland Berger wollten die Sachlage nicht kommentieren. Leoni setzt seit Jahrzehnten auf die Ansiedlung von arbeitsintensiver Produktion in Regionen wie Osteuropa und Nordafrika. Das funktionierte gut, so lange die Löhne dort niedrig blieben und Roboter die Arbeit nicht in ähnlicher Qualität durchführen konnten. Doch mit dem Beitritt osteuropäischer Länder zum Euroraum und einem Ansteigen der Löhne in Nordafrika stieß das System an seine Grenzen. Leonis Personalkosten stiegen in den letzten 20 Jahren um etwa das Zehnfache. Die Restrukturierungspläne fallen zusammen mit großen Verwerfungen in der weltweiten Autoindustrie. In China schwächelt die Nachfrage, und europäische Hersteller wie Volkswagen AG oder Daimler AG müssen die Revolution vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb meistern. Das schlägt auch auf Zulieferer durch. Leoni hat zwar einen gewaltigen Auftragsbestand - mehr als 24 Milliarden Euro waren es Ende 2018. Aber die Lohninflation nagt an der Profitabilität dieser Aufträge. Daher verhandelt man mit den Kunden nach - in einem Fall bereits erfolgreich, so der Sprecher. Um wieder profitabel zu werden, müsse Leoni darüber hinaus in lukrativere Nischen vorstoßen, seine Produktion automatisieren und seine Bordnetze standardisieren, meint Jürgen Pieper, Analyst beim Bankhaus Metzler in Frankfurt. Außerdem müsse das Unternehmen sein Controllingproblem in den Griff bekommen und die ausländischen Niederlassungen an kürzerer Leine führen. Der angedachte Verkauf der Sparte WCS könne rund 300 Millionen Euro einbringen, etwa so viel, wie der gesamte Konzern derzeit an der Börse wert ist, schätzt Pieper. Harald Eggeling von Oddo BHF ist weniger optimistisch. Nur ein “mutiger Private-Equity-Investor” oder ein Wettbewerber mit einem klaren Kostensenkungsansatz könne an dem Geschäft interessiert sein. Schlimmstenfalls würden einige Autobauer zur Sicherung der Produktion Leonis Werke übernehmen, sagte der Analyst. “Leoni ist systemrelevant für die europäische Autoindustrie”, so Eggeling.
Sollten die Zahlen wieder sehr schlecht werden, werden die Shortpositionen einfach wieder erhöht.
Normalerweise kommentiere ich eigentliche solche normalen Handelstage nicht , wo Aktien mal +4% oder -4% performen.Das Problem bei Leoni ist aber, das die Aktie von über 60 runtergeknallt ist und jetzt zum wiederholten mal seit dem Ausverkauf bei 8 Euro in 08/2019, es einfach nicht schafft mal lächerliche 12-15 Euro Kurse zu überwinden.Mir wird jeden Tag bewusster das diese Aktie einfach nicht mehr Wert ist, wie der aktuelle Kurs.
Zum Thema Leerverkäufer schliesse ich mich der Meinung von Pitman an,.
Sobalwie gewohnt , wieder katastrophale Zahlen kommen (was ich persönlich auch erwarte),
erhöhen die Leerverkäufer wieder und Kurse über 10€ sind für die nächsten Jahre Geschichte.
Die Umsätze werden in den kommenden Jahren höchstwahrscheinlich stagnieren bzw. eher geringer werden. Erst ab 2025 rechnet man mit einer besseren Autokonjunktur.
Das heißt, um das Ebit zu verbessern, bleibt nur die Kostenstruktur anzupassen. Das sieht auch nicht rosig aus, da Leoni einen geringen Anteil an Automatisierung hat und die Lohnkosten in den Ost-EU-Ländern explodieren, seitdem sie in der EU sind.
Man kann nur hoffen, dass sie die Automatisierung in den kommenden Jahren deutlich verbessern oder die höheren Personalkosten an die OEM weiterbelasten können.
Die Umsätze könnten zwar stagnieren, da LEONI aber Entwicklungspartner bei vielem E-Fahrzeugen ist könnten die Aufträge deutlich profitabler werden.
Um die Kostenstruktur zu verbessern wurden in Deutschland hunderte Stellen abgebaut und Richtung Osten verlagert. Dies sollte einen großen Teil der Lohnkosten in den Produktionsstätten wieder auffangen. Das Problem der steigenden Lohnkosten im Osten trifft auch nur auf schon länger laufende Projekte zu, da der Anstieg nicht eingeplant war.
Die aktuell hohen Lohnkosten stellen ein Problem für alle Zulieferer dar. Deshalb gehe ich davon aus, dass diese Kosten auch an den OEM weitergegeben werden.
Auch sehr interessanter Artikel vom Handelsblatt vom 15.11.2019 mit dem Titel "Schwache Wirtschaft und knauserige Banken: Warum Autozulieferer zum Problemfall werden" https://www.handelsblatt.com/unternehmen/leasing/report-schw…
LEONI ist systemrelevant für die Automobilbranche. Den Betrieb wird LEONI wahrscheinlich nicht einstellen, aber unter welcher Eigentümerstruktur LEONI in Zukunft sein wird und wie wir, die Altaktionäre dabei aussehen, bin ich mir gerade sehr unsicher. Sollte keine Bank / kein Investor mehr Kredite geben, kann ich mir durchaus vorstellen, dass bei LEONI Volkswagen und Co. einsteigt und die Finanzierung übernimmt. Entweder VW und Co. zahlt mehr für die Produkte (auf Grund der Lohnskostensteigerungen), gibt direkt Kredite um LEONI am Leben zu halten oder kauft Anteile von LEONI im Zusammenhang mit einer Kapitalerhöhung und sichert die Finanzierung.
Ich denke auch, dass man Leoni nicht gegen die Wand fährt, da ist einfach viel Know-How drinnen. Und ich denke bevor man der Konkurrenz das Know-How überlässt, greift man vielleicht wirklich lieber selbst ins Portemonnaie. Was dann aber noch von Leoni übrig bleibt, das werden wir dann wohl erst sehen.
Es würde einfach ein Produktionsengpass entstehen, wenn LEONI den Betrieb einstellt. Aber langfristig gesehen könnten anderen Firmen LEONI ersetzen. Ich glaube nicht, dass es soweit kommt, aber wenn jemand bei LEONI als Investor einsteigt um das Überleben zu sichern, dann werden mit hoher Wahrscheinlichkeit die Altaktionäre komplett oder teilweise hinausgedrängt, damit im Falle eines erfolgreichen Turnarounds die Kasse beim Investor klingelt.