Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?
Die Netzparität bleibt meines Erachtens auch in den nächsten Jahren eine Milchmädchenrechnung
1. weil die Kosten für die Reservekraftwerke gerade durch den Ausbau erneuerbarer steigen und im Grunde genommen subventioniert werden müssen, weil sie künftig immer weniger auf Volllast Stunden Basis arbeiten können.
2. weil die Netzkosten ebenfalls durch den Ausbau der erneuerbaren steigen.
die systemischen Kosten nehmen ab einem bestimmten Ausbaugrad an Fotovoltaik eher zu - scheint mir. Siehe Deutschland, Spanien etc.
deshalb sehe ich eine nachhaltige Nachfrage erst dann, wenn Fotovoltaik auf Volllastbasis konkurrieren kann, sei es durch massive sinkende Speicherkosten oder massiv sinkende Kosten für Back up Kraftwerke.
gab
+ 29.10.2013 + Enertrag und Greenpeace Energy lösen ein wesentliches Problem der Energiewende.
Mit dem ersten Spatenstich für den Anschluss ans nationale Gasnetz hat die gemeinsame Wasserstoff-Zukunft von Greenpeace Energy und Enertrag begonnen. Über eine kurze Stichleitung wird ab 2014 Wasserstoff ins Erdgasnetz eingespeist, der erneuerbar und klimaneutral mit Windstrom erzeugt wurde.
danach solar??
http://sonnenseite.com/...+fuer+Einspeisung+von+Windgas,6,a26899.html
AUSTRALIEN + PAZIFIK (2012: 1,0 GW, 2013e: 0,8 GW, 2014e: 0,8 - 1,1 GW)
Der australische Solarmarkt wurde in diesem Jahr negativ beeinflusst durch den Stopp von Einspeisevergütungen (z.B. Queensland, Australian Capital Territory) bzw. deren deutlichen Reduzierungen in vielen australischen Bundesstaaten (z.B. Victoria, South Australia). Solar wird in Australien im Aufdachanlagenmarkt zukünftig fast auf eigenen Füssen stehen müssen. Aufgrund der hohen australischen Strompreisen für Peak-Strom von bis zu 0,30 $/kWh wird Solar seinen Weg in Australien machen, denn die Solar-Systemkosten liegen mittlerweile bei nur noch um die 2 $/W für eine 4 kW-Anlage (- 20% gg. 12 Monate), was aufgrund der hohen Sonneneinstrahlung Stromgestehungskosten von gerade mal so um die 0,12 $/kWh bedeutet. Wobei aber die Kilowattstunde in der Nebenzeit bis zu 60% weniger als zur Hauptzeit kostet.
Wie konkurrenzfähig Solarstrom in Australien ist zeigen die neusten Zahlen aus Queensland, der Bundesstaat mit den höchsten Solarinstallationen in Australien. So wurden in diesem Jahr in Queensland monatlich im Schnitt auf 3.000 Hausdächer Solaranlagen installiert, die nur noch 0,08 $/kWh als Einspeisevergütung erhalten oder gar keine erhalten (nur Net Metering zu Erzeugerpreise der lokalen Energieversorger) für ihren selbst erzeugten Solarstrom, der ins Stromnetz eingespeist wird. Das ergibt immerhin 100 MW. Das zeigt zu einem wie populär Solar in Australien generell ist (7,5% aller Eigenheime haben eine Solaranlage in Australien - in Deutschland "nur" 1,5%) und vor allem dass Solarstrom in Australien aufgrund der sehr guten Sonneneinstrahlwerten auch ohne staatliche Förderungen auskommen kann.
Bisher wurde der australische Solarmarkt von privaten, kleinen Solarstrom-Anlagen bestimmt mit einem Marktanteil von 95%. In Australien gibt es derzeit gerade mal 17 MW an Freiflächenanlagen. Langsam aber sicher kommt auch das Solarkraftwerksgeschäft in Fahrt. First Solar beginnt im Januar 2014 mit dem 102 MW großen Solarkraftwerk "Nyngan" und im Juni mit einem 53 MW Solarkraftwerk in Broken Hill (beide liegen in New South Wales). Die spanische Acciona baut gerade in der Nähe von Canberra das größte australische Solarkraftwerk mit einer Kapazität von 24 MW (Royalla Solar Farm). Große Solarkraftwerke können in Australien zu den Peakzeiten mit den Gaskraftwerken wie auch mit den Kohlekraftwerken preislich locker konkurrieren und damit ist davon auszugehen, dass Solar in Australien bei den Freiflächenanlagen deutlich an Fahrt aufnehmen wird.
Neben Australien läuft im Pazifikraum volumenseitig kaum etwas in Sachen Solar. Neuseeland hat gerade mal Solargesamtinstallationen von etwas über 8 MW und für dieses Jahr werden 2 bis 3 MW an Solarzubau erwartet.
In Neuseeland gibt es keinerlei staatliche Förderung für Solar bis auf Net Metering und dabei kann der selbst erzeugte Solarstrom normalweise nur zu den Erzeugerpreise des Energieversorgers ins Stromnetz eingespeist werden.
Da viele Pazifikinseln ihren Strom mit Dieselgeneratoren erzeugen und die für hohe Betriebskosten durch Kraftstoff und durch die Instandhaltung sorgen wird Solar mehr und mehr eine Alternative als Solar-Hybrid-Lösung (Solar/Diesel) oder auch als Komplettlösung mit Batterien. Die Stromgestehungskosten auf kleineren Inseln liegen bei Dieselgeneratoren im Bereich von über 0,70 $/kWh und da kann Solar bei den Kosten sehr leicht mithalten. Da der aus Dieselgeneratoren erzeugte Strom auch auf dem Festland sehr teuer ist, ist es mittlerweile ökonomisch sehr sinnvoll in netzfernen, sonnenreichen Regionen die Dieselstromerzeugung mit Solar zu ergänzen. Interessant ist dieser Sachverhalt z.B. für Minenbesitzer in Australien, Südafrika, Chile oder Bolivien. SMA rechnet mit einem weltweiten Potenzial für Solar-Diesel-Hybrid-Systeme von mehreren Gigawatt.
Bis Mitte letzten Jahres hatte Tokelau (Südpazifik) ausschließlich mit Dieselgeneratoren ihren Strom erzeugt. Heute ist Tokelau das erste Land der Welt, dessen Energieversorgung komplett auf Erneuerbare Energie basiert und vor allem auf Solar. Jedoch hat Tokelau gerade mal rd. 1.500 Einwohner.
4.000 Module mit einer Kapazität von 1 MW, 1.344 Batterien, 298 Wechselrichter und 121 Sunny Island Charger von SMA liefern an sonnigen Tagen 150% des Strombedarfs von Tokelau. Sollte die Sonne mal zwei Tage nicht scheinen werden die umgebauten Dieselgeneratoren mit selbst produzierten Kokosöl den Strom generieren und die leeren Batterien wieder aufladen.
AFRIKA (2012: ca. 0,03 GW, 2013e: 0,35 GW, 2014e: 0,8 - 1,0 GW)
Ein großer Prophet braucht man nun wirklich nicht zu sein, dass Afrika ein riesen Potential für die Solarenergie hat. Nicht nur weil die Sonneneinstrahlwerte exzellent sind, sondern weil generell die Elektrifizierungsrate sehr gering ist, die Stromversorgungssicherheit niedrig ist und weil viele afrikanische Länder ein hohes Wachstum bei der Stromnachfrage haben mit durchschnittlich 5 bis 8%.
Afrika beherbergt 1,2 Mrd. Menschen, das sind 17% der Weltbevölkerung, erzeugt aber weniger als 5% der globalen Elektrizität. Nur jeder Dritte hat in Afrika Strom aus der Steckdose. In Kenia z.B. sind gerade mal 15% der Einwohner überhaupt ans Stromnetz angeschlossen. Interessant ist, dass laut dem kenianischen Energieministeriums etwa 200.000 Solaranlage in Kenia installiert sind und Strom für Licht, Radios und Handys sorgen. Diese Zahl ist wirklich sehr beachtlich, aber diese kleinen Off Grid-Solaranlagen leisten meist nur 10 bis 20 Watt.
Südafrika ist der Vorreiter in Afrika in Solar. Die südafrikanische Regierung hat 2011 ein Renewable Energy Independent Power Producer Program (REIPPP) ins Leben gerufen. Dabei mussten Investoren bzw. Projektierer über Auktionen Projekte ersteigern und innerhalb eines vorgegeben Zeitraumes die Finanzierung abschließen. Drei Bieterrunden gab es, die insgesamt zu 1,45 GW an Solarkapazitäten führten. Davon werden rd. 1 GW in den nächsten 1 1/2 Jahren abgearbeitet sein.
Das erste abgeschlossene Solarprojekt im Rahmen des südafrikanischen REIPPP-Programms ist der 75-Megawatt-Solarpark Kalkbutt vom norwegischen Projektentwickler Scatec (Module: Sunpower/Wechselrichter: SMA). Das ist das größte Solarkraftwerk in Afrika. In den nächsten Wochen wird das 94,5 MW große Solarkraftwerk De Aar fertig werden, das von der spanischen Gestamp Solar und der chinesischen Powerway gebaut wird.
Damit hat Solar Einzug in Südafrika erhalten und dadurch besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Solar auch im privaten wie im gewerblichen Bereich populär werden wird. So hat z.B. der südafrikanische Goldminenbetreiber Sibanye Gold angekündigt ein 10 MW starkes Solarkraftwerk zu bauen um so den hohen Stromkosten zu begegnen. Laut Sibanye Gold sind seine Stromkosten seit 2007 um 60% gestiegen obwohl mittlerweile 16% weniger an Strom verbraucht wird. Die südafrikanische Provinz Gauteng plant auf allen ihren staatlichen Gebäuden Solaranlagen zu bauen mit einem Investitionsvolumen von 1,1 Mrd. $ (300 MW).
Südafrika kommt im Jahr auf 2.500 Sonnenstunden und die Globalstrahlung beträgt bis zu 2.100 kWh/m2. Die Einstrahlung variiert natürlich in den unterschiedlichen Teilen des Landes und den verschiedenen Jahreszeiten und liegt durchschnittlich zwischen 4,5 bis 6,5 kWh/m2 pro Tag, also fast doppelt so groß wie in Deutschland. Jedoch liegen die Strompreise in Südafrika nur bei 0,13 $/kWh, die aber bis 2018 um 8% pro Jahr ansteigen werden, da der staatliche Energieversorger Eskom in den nächsten Jahren kräftig investieren muss um die chronischen Stromengpässen zu beseitigen. Insbesondere die regelmäßigen Stromausfälle in Südafrika könnten ein großes Potential für Solar werden als Back-up System für den privaten wie auch gewerblichen Bereich.
In Swaziland soll ein 100 MW Solarkraftwerk gebaut werden. Das "Amanda Leh Lezwe-Kraftwerk" wird auf einem Grundstück des Prinzen Guduza Dlamini, Mitglied der Königsfamilie und Sprecher des »House of Assembly«, errichtet werden. Der Baubeginn wird nach Angaben in dieser Woche noch in diesem Jahr sein und der erste Bauabschnitt soll im September 2014 fertiggestellt sein. Der Solarstrom wird für einen Tarif von 0,089 €/kwh (1,2 Lilangeni) ins Netz eingespeist.
Es gibt schon lange große Hoffnungen, dass in Nordafrika Solar im großen Stil verbaut wird, aber bis auf Hoffnungen kam da bis jetzt nicht viel. In diesem Jahr werden es gerade mal so 10 MW sein. Die nordafrikanischen Länder sind schlicht und einfach politisch viel zu instabil wie Ägypten oder Tunesien. Greentech Media ist jedoch in ihrer Studie "Middle East and North Africa (MENA) Solar Market Outlook, 2013-2017" für die kommenden Jahre recht optimistisch für Nordafrika. Für 2014 erwartet Greentech Media einen Zubau in Nordafrika von 75 MW, davon 50 MW aus Marokko, und für 2015 geht man von 570 MW aus (Algerien 300 MW, Marokko 170 MW, Ägypten 100 MW).
Kennt da eigentlich jemand den aktuellen Stand der Dinge? Wann erfolgt denn nun die Kapitalherabsetzung und der Umtausch der Anleihe?
Ich erinnere mich an die zwei Versammlungen der Anleihen-Gläubiger und an die außerordentliche Hauptversammlung im August, wo ja jeweils eine Mehrheit zugestimmt hat. Eigentlich sind ja also alle Vorraussetzungen für den Umtausch erfüllt, oder?
Im Endeffekt kostet uns Anleihen-Gläubiger ja jeder Tag Verzögerung bares Geld, weil auf die alte Anleihe jetzt keine Zinsen mehr gezahlt werden und für die neue Anleihe noch keine Zinsen anfallen, solange sie nicht bei uns eingebucht ist - oder sieht das jemand anders?
Auf jeden Fall wandert das Teil an die USOTC (Q) - nichts mehr mit Nasdaq.
Da die Anleihengläubiger kaum eine Chance haben den Debt Equity Deal zu verhindern droht kaum eine Gefahr, dass die Restrukturierung von einem Anleihengläubiger verhindert werden kann. Bei Q-Cells haben ja einige Anleihengläubiger den Debt Equity Deal verhindert. Jedoch gibt es für Anleihen, die ab 2009 ausgegeben wurden, durch das neue Schuldverschreibungsgesetz („SchVG") von August 2009 ganz neue Bestimmungen. So ist z.B. nach dem SchVG 2009 eine Anpassung der Anleihebedingungen durch Mehrheitsbeschluss der Gläubiger möglich. Dieses Gesetz gab für die Q-Cells Anleihe nicht. Was eventuell zu einem Problem werden könnte sind die Klagen von ein paar Solarworld-Aktionäre, dass Asbeck die neuen Aktien zu einem absoluten Vorzugspreis erhält. Dieses Problem könnte jedoch leicht aus Welt geschaffen werden, denn Asbeck braucht nur auf den Bonus verzichten.
Fast klammheimlich haben beide Solarworld-Anleihen in den letzten Tagen 52-Wochen-Hochs erreicht. Die 2017er Anleihe A1CR73 notiert aktuell bei 39,25 (+ 35% zu Ende August) und die 2016er Anleihe A1H3W6 bei 35,70 (+ 26% zu Ende August). Wenn ich mir so die letzten versteckten Solarworld-News so anschaue (US-Management wurde ausgetauscht, etwa 35% der US-Mitarbeiter wurde entlassen, US-Leasing wurde auf sechs weitere US-Bundestaaten erweitert, Ausschreibungsteilnahme in Jordanien für ein 50 MW Solarkraftwerk, Kauf der Boschzellproduktion), dann läuft derzeit doch einiges bei Solarworld und ohne finanziellen Background der Katarölscheichs wäre das alles meiner Meinung gar nicht möglich.
Einen viel besseren Zeitpunkt wie aktuell kann es gar nicht geben für die "neue" Solarworld mit den Katarölscheichs als Großaktionär meiner Meinung nach. Wir stehen offenbar vor einem regelrechten Solarboom oder sind sogar schon mittendrin. Sunpower konnte in Q3 nicht mal ihre Nachfrage mehr bedienen und die großen China-Solaris sind derzeit auch so gut wie ausverkauft. Das führt dazu, dass die Modulpreise steigen. Wenn Solarworld von dieser exzellenten Branchensituation nicht profitieren kann, dann ist wohl wirklich Hopfen und Malz verloren. Von dem gehe ich aber überhaupt nicht aus.
Ich fühle mich in der 2016er Anleihe pudelwohl aufgehoben und obwohl ich seit Juli mit der 2016er Anleihe mit 30% schön im Plus bin gehe von weiteren kräftigen Gewinnsteigerungen aus. Meiner Einschätzung nach ist das Chancen/Risikoprofil für beide Solarworldanleihe exzellent. Nicht zu vergessen ist, dass Solarworld nach dem Debt Equity Deal den Großteil ihrer Finanzschulden von 430 Mio. € erst 2018 tilgen muss und Solarworld so gut wie bankunabhängig finanziert ist. Gibt nicht allzu viele Solarunternehmen, die das von sich behaupten können.
Bohnebeitel es gibt einen Kapitalschnitt von 150:1. Das heißt, wenn du 1.500 Solarworld-Aktien hast, dann wirst du nach dem Debt Equity Deal nur noch 10 neue Solarworldaktien haben. Ich gehe mal davon aus, dass Solarworld nach dem Debt Equity Deal mit gut und gerne 150 Mio. € bewertet wird. Bei 14,8 Mio. neuen Solarworldaktien (14,15 Mio. neue für die Gläubiger und um die 700.000 für die Altaktionäre) würde damit die neue Solarworld-Aktie bei rd. 10 € notieren. Bis es wirklich zu dem Debt Equity Deal kommen wird könnte noch sehr viel passieren kann. So gut wie alle Solaraktien haben sich in diesem Jahr mehr als verdoppelt. Eine Canadian Solar oder Sunpower sogar versechsfacht.
Alle Anzeichen sprechen dafür, dass sich Solar vor einem Boom befindet bzw. schon mittendrin ist. Sunpower z.B. war in Q3 komplett ausverkauft wie auch die norwegische REC. Die japanische Sharp hat im 1.Halbjahr 2013 900 MW an Modulen verkauft, soviel wie nie zuvor. Einige große China-Solaris produzieren auf Volllast und lassen aufgrund der hohen Nachfrage sogar bei anderen Solarunternehmen fertigen. Renesola z.B. ist für dieses Jahr nach eigenen Angaben schon komplett ausverkauft.
Der sich anzubahnende Solarboom wird wohl wesentlich nachhaltiger sein als in früheren Jahren, weil Solarstrom aufgrund der Kostensenkungen bei weitem nicht mehr so stark auf staatliche Förderungen angewiesen ist wie noch vor zwei Jahren. In vielen Ländern hat Solar bei den privaten Haushalten längst die Grid Parity erreicht und in sonnenreichen Ländern haben das auch mittlerweile die Solarkraftwerke geschafft, weil Solar vor allem in der Peak-Zeit in heißen Ländern voll zur Verfügung steht. Außerdem haben viele Banken mittlerweile erkannt, dass Solar eine gute und relativ risikolose Geldanlage ist, was bei der Finanzierung von Solarkraftwerken selbstredend enorm hilft.
Die Zeichen für Solar stehen im kommenden Jahr auf kräftiges Wachstum und es müsste schon sehr viel passieren, wenn Solar in 2014 nicht kräftig wachsen sollte. Selbst ein Zubau von 45 GW scheint aus heutiger Sicht nicht unrealistisch zu sein, was einem Wachstum zu 2013 von über 25% bedeuten würde. Es sieht alles danach aus, dass Solar 2.0 kommen wird und mit neuen, günstigen und leicht bedienbaren Speichersystemen wartet Solar 3.0 schon vor der Türe.
An Europa wird der globale Solarboom jedoch gänzlich vorbei gehen und der europäische Solarmarkt dürfte bestenfalls von einem niedrigen Niveau aus leicht wachsen (2011: 20,6 GW, 2012: 17,3 GW, 2013e: 11,0 GW; 2014e: 9 bis 12 GW). Die Solarlokomotive 2014 wird Asien sein. Nachdem in diesem Jahr der asiatische Markt schon ganz kräftig wachsen wird, wird er von einem hohen Niveau aus weiter wachsen (2011: 4,7 GW, 2012: 7,7 GW, 2013e: 18,3 GW, 2014: 20 - 25,5 GW). Da die USA im kommenden Jahr auf ihrem seit 3 Jahren stabilen Wachstumskurs bleiben wird (2011: 1,8 GW, 2012: 3,3 GW, 2013e: 4,5 GW), dürfte auch der amerikanische Kontinent in 2014 weiter mit robusten Wachstumsraten aufwarten. Zumal ja auch die lateinamerikanischen Ländern zunehmend Solar entdecken.
Hier eine zusammengestellte Solarzubauländerrangliste nach den aktuellen Prognosen für 2014. Das sind großteils Mittelwerte aus den einzelnen Prognosen von Bloomberg New Energy Finance (BNEF), ClearSky Advisors, der Deutschen Bank, Greentech Media, IHS Solar, Lazard Capital, Goldman Sachs und Solarbuzz. Nicht von allen Analystenhäuser gibt es runter gebrochene Prognosen auf den angegebenen einzelnen Länder. Darüber hinaus sollte man beachten, dass die angegebenen prognostizierten Zubauzahlen "nur" Mittlerwerte aus den einzelnen Prognosen sind. Die einzelnen Werte differieren teilweise kräftig. So erwartet die Deutsche Bank z.B. für Deutschland fürs kommende Jahr einen Zubau von 2,8 GW und Solarbuzz von 3,5 GW. Ähnliches gilt für Italien. Die Deutsche Bank schätzt 0,8 GW für Italien, während IHS Solar und Solarbuzz von 1,5 GW ausgehen. Auch bei den Indien-Prognosen gibt es eine große Diskrepanz: Während IHS Solar für 2014 von 2 GW ausgeht, erwartet Goldman Sachs 2,5 GW, Bridge to India 2,8 GW und die Deutsche Bank 3,5 GW.
Top 15 Zubauländer für 2014 nach den durchschnittlichen Zubauprognosen:
1. China 12,5 GW (2011: 2,7 GW, 2012: 4,0 GW, 2013e: 9 GW)
2. USA 6,1 GW (2011: 1,8 GW, 2012: 3,3 GW, 2013e: 4,5 GW)
3. Japan 5,5 GW (2011: 1,2 GW, 2012: 2,2 GW, 2013e.: 6,8 GW)
4. Deutschland 3,2 GW (2011: 7,5 GW, 2012: 7,6 GW, 2013e: 3,8 GW)
5. Indien 2,7 GW (2011: 0,3 GW, 2012: 1,0 GW, 2013e: 1,1 GW)
6. Großbritannien 1,8 GW (2011: 0,8 GW, 2012: 1,0 GW, 2013e: 1,5 GW)
7. Italien 1,2 GW (2011: 6,9 GW, 2012: 3,6 GW, 2013e: 1,4 GW)
8. Kanada 1,0 GW (2011: 0,3 GW, 2012: 0,4 GW, 2013e: 0,8 GW)
9. Frankreich 0,9 GW (2011: 1,7 GW, 2012: 1,1 GW, 2013e: 0,7 GW)
10. Australien 0,8 GW (2011: 0,8 GW, 2012: 1,0 GW, 2013e: 0,8 GW)
11. Thailand 0,7 GW (2011: 0,05 GW, 2012: 0,2 GW, 2013e: 0,5 GW)
12. Südafrika 0,65 GW (2011: 0,005 GW, 2012: 0,005 GW, 2013e: 0,25 GW)
13. Türkei 0,5 GW (2011: 0,005 GW, 2012: 0,01 GW, 2013e: 0,1 GW)
14. Südkorea 0,4 GW (2011: 0,08 GW, 2012: 0,15 GW, 2013e: 0,28 GW)
15. Ukraine 0,4 GW (2011: 0,2 GW, 2012: 0,2 GW, 2013e: 0,24 GW)
2014-Zubau aufgeteilt in Kontinenten nach den durchschnittlichen Zubauprognosen:
Asien: 23,3 GW (2011: 4,7 GW, 2012: 7,7 GW, 2013e: 18,3 GW)
Europa: 11,0 GW (2011: 20,6 GW, 2012: 17,3 GW, 2013e: 11,0 GW)
Amerika: 7,9 GW (2011: 2,2 GW, 2012: 3,9 GW, 2013e: 5,4 GW)
Australien + Pazifik: 0,9 GW (2011: 0,8 GW, 2012: 1,0 GW, 2013e: 0,8 GW)
Afrika: 0,8 GW (2011: ca. 0,02 GW, 2012: ca. 0,06 GW, 2013e: 0,3 GW)
GESAMT: 43,9 GW (2011: 28,3 GW, 2012: 29,9 GW, 2013e: 35,8 GW)
Die europäischen prognostizierten Zubauzahlen für 2014 differieren etwas gegenüber den Zahlenangaben bei den Einzelbetrachtungen. Der Grund ist relativ einfach, denn Solarbuzz hat eine neue Europaprognose raus gebracht. So erwartet Solarbuzz, dass Deutschland und Großbritannien in 2014 auf einen Zubau von insgesamt 5,5 GW kommen werden und Italien und Frankreich von 2,5 GW. Diese neuen Werte sind dann natürlich mit eingeflossen.
Warum wird Firstsolar abgestraft, obwohl es überragende Zahlen geliefert hat. Ich versteh es einfach nicht!
Schoeller Clean Power: Eine Revolution beim EEG ist nötig
Derzeit verhandeln in Berlin Politiker von CDU, CSU und SPD über die Energiepolitik einer zukünftigen Bundesregierung in der neuen Legislaturperiode. Die EU-Kommission sitzt quasi mit am Verhandlungstisch. Frank Trauboth, einem der Partner von Schoeller Clean Power, wäre eine grundlegende Veränderung der Förderprogramme als Verhandlungsergebnis lieb. Die Liberalisierung der Strommärkte ist seiner Meinung nach gescheitert. Die Politik tut sich mit Veränderungen schwer. Dennoch sieht Trauboth in neuen Geschäftsmodellen und auf diversen europäischen Märkten Chancen. Ein Interview mit einem Solarenergie-Manager mitten im Umbruch der Branche.
www.4investors.de: Sie haben jüngst von grundlegenden Veränderungen auf den Energiemärkten gesprochen. Was verändert sich dort aus ihrer Sicht?
Trauboth: Der Energiemarkt ist heute im wahren Sinn unter Spannung. Die Preise an den Strombörsen sind im Keller, stromintensive Kunden lassen sich von Umlagen befreien und die Endverbraucher zahlen Höchstpreise. Die europäische Liberalisierung der Strommärkte, die mehr Wettbewerb und niedrige Kosten wollte, ist vollkommen gescheitert.
www.4investors.de: Die erneuerbaren Energien haben es derzeit politisch nicht einfach. Brüssel drängt auf Reformen der Förderprogramme für Erneuerbare Energien, EU-Kommissar Joaquín Almunia will ein Beihilfeverfahren gegen Deutschland wegen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes eröffnen. Bringt der wachsende politische Druck nicht unüberschaubare zusätzliche Risiken und Unsicherheiten für Investitionen in Erneuerbare Energien mit sich?
Trauboth: Zum einen sind Erneuerbare Energien stabile und attraktive Alternativen für Haushalte und Firmen. Das wird so bleiben. Zum anderen sehen wir momentan einen erheblichen Investitionsstau: Bis 2030 werden laut EU-Kommission eine Billion Euro in neue Kraftwerke investiert werden müssen, 25 Prozent davon in Erneuerbare Energien.
In Europa sind über 150.000 Megawatt Erneuerbare Energien installiert. Diese Kraftwerke sind die günstigsten Strompreisanbieter an der Börse wegen fehlender Primärenergiekosten für Gas und Kohle, schaffen Versorgungssicherheit und liefern stabile Strompreise über jeweils 20 bis 25 Jahre. Das sind wirtschaftlich wichtige Argumente unter denen aber die Stromversorger leiden. Hier liegt auch die Wurzel des Drucks aus Brüssel. Die Stromkonzerne haben eine mächtige Lobby und schüren Unsicherheit, um Zeit zu gewinnen. Der Bestandsschutz gilt aber rechtlich für alle diese Projekte, eine nachträgliche Änderung wie in Spanien mit seinem staatlich regulierten Strommarkt ist ein klarer Rechtsbruch.
Investoren wie auch Banken werden nur dann dort weiter investieren, wenn alte Projekte nicht bestraft werden und neue sich rentieren. Dies gilt für ganz Europa. Sonst ist die Versorgungssicherheit gefährdet und dies wird auch in Brüssel keiner verantworten wollen. Wir stehen aber vor einem gewaltigen Infrastrukturprogramm, für das der Kapitalmarkt als einzige Finanzierungsquelle in Frage kommt. Das sollte genügend Sicherheit geben.
www.4investors.de: Meldungen über einen geschönten Subventionsbericht aus der EU-Kommission bzw. der Generaldirektion des EU-Kommissars Günther Oettinger haben jüngst aufhorchen lassen. Wie fair kann eine Debatte um eine Neuregelung der Förderung von Solar-, Windenergie und Co. in dem derzeit aufgeheizten Umfeld überhaupt ablaufen?
Trauboth: Die aktuelle Debatte leidet vor allem darunter, dass sie interessengeleitet ist. Dass die fossilen Energieträger – inklusive der Kernenergie – laut Kommission im vergangenen Jahr mit über 100 Milliarden Euro gefördert wurden und die erneuerbaren Energien mit 30 Milliarden Euro, zeigt die Dimensionen. Ich bin überzeugt, auf Dauer können wir uns Subventionen im Energiemarkt egal für welche Energieart nicht leisten. Auf Vollkostenbasis sind die Erneuerbaren Energien heute schon den fossilen Energieträgern überlegen, weil sie günstiger sind.
www.4investors.de: Welche politischen Schritte in der Energiepolitik im Inland erwarten Sie von der wohl kommenden großen Koalition in Berlin bis 2017? Welche Themen muss die Bundesregierung auf europäischer Ebene voran bringen?
Trauboth: Die Politik wird sich mit Veränderungen schwer tun. Dabei bräuchten wir dringend eine Revolution des EEG. Ich sage bewusst Revolution, weil wir einen komplett neuen Ansatz brauchen. Beispielsweise einen Renewables Portfolio Standard („RPS“), genau wie eine Abgasnorm beim Auto, die laufend verschärft wird. Dieser Standard müsste Mindestmengen für Erneuerbare Energien, zum Beispiel 50 Prozent im Endkundengeschäft, vorschreiben. Der Verbraucher würde von stabilen Strompreisen, sauberer Luft und Klimaschutz profitieren.
www.4investors.de: Sie gehen davon aus, dass Kraftwerke in einigen Jahren statt über feste Fördersätze durch Direktvermarktung und bilaterale Stromlieferverträge ihre Einnahmen erzielen werden. Kann es überhaupt auf Augenhöhe zugehen, wenn kleine Betreiber zum Beispiel von Solarparks mit den großen Stromkonzernen verhandeln?
Trauboth: Jedes neu installierte Megawatt im Bereich Erneuerbare Energien schwächt Stromkonzerne, wenn sie in der Value Chain nicht partizipieren. Hier entsteht Raum. Kleine und neue Anbieter haben wirtschaftlich große Vorteile, da sie keine Altlasten haben und neue Geschäftsmodelle etablieren, für die alte Anbieter keine Ressourcen besitzen. Wir investieren daher bei Schoeller in neue Geschäftsmodelle und denken hier 50 Jahre weiter.
www.4investors.de: Welche Vorteile können Investoren realisieren, wenn sie sich dem Schoeller-Netzwerk in Form des „Investment- und Asset-Management-Gates“ anschließen, statt auf eigene Faust zu agieren?
Trauboth: Investoren können von unseren Erfahrungen profitieren. Wir haben mit Direktinvestments angefangen und natürlich auch Lehrgeld bezahlt. Heute haben wir eine eigene Leitstelle für die Kraftwerke und betreiben diese wie einen industriellen Betrieb. Das heißt, wir sind tatsächlich operativ tätig und haben alle Zahlen tagesaktuell im Blick. Im Ergebnis profitieren die Anleger und wir von höherer Verfügbarkeit, mehr Leistung und niedrigeren Kosten. Damit können wir die Strompreise künftig mit mehr Marge vermarkten. Zudem ist ein Kraftwerk immer auch ein Real Asset, vor allem wenn es professionell betrieben wird.
www.4investors.de: Ihr Fonds Clean Power Income Fund hat sein „first closing“ hinter sich gebracht. Mit wie viel Kapital startet der Fonds und wurden bereits erste Investments getätigt?
Trauboth: Der Fonds wird von der Familie Schoeller mit fünf Millionen Euro Startkapital initiiert und ist im Private Placement. Wir dürfen daher keine Details zu Projekten preisgeben. Allgemein gesprochen ist dieser institutionelle, regulierte Teilfonds ein sehr gutes Beispiel für unser eigenes Investmentverständnis von nachhaltigen, stabilen Ausschüttungen vom ersten Tag an, Vermögenserhalt durch Reinvestition der freien Cash Flows, geringem Gearing sowie einem strukturellen Exit.
www.4investors.de: Sind derzeit Investitionen in den Fonds möglich?
Trauboth: Ja, jederzeit. Wir führen derzeit viele Gespräche und stoßen auf großes Interesse bei den institutionellen Investoren.
www.4investors.de: Trotz niedriger Finanzierungskosten verzichtet Schoeller bei Investitionen des Clean Power Income Fund in Kraftwerke gerne auf Fremdkapital in Form von Bankkrediten. Sind die möglichen positiven Auswirkungen des Leverage-Effekts auf die Eigenkapitalrendite nicht mehr attraktiv genug für das zusätzliche Risiko und den Verlust an unternehmerischer Freiheit?
Trauboth: Hier gilt es zu unterscheiden. Wir kaufen Kraftwerke ausschließlich mit Eigenkapital und verzichten auf Projektebene vollständig auf Fremdkapital. Nur so behalten wir die volle Kosten- und Betreiberführerschaft. Zudem bekommen wir die Kraftwerke zumeist direkt von der Quelle, was zu deutlichen Vorteilen im Einkaufspreis führt. Im weiteren Verlauf des Kraftwerksbetriebes optimieren wir die Erträge für den Eigenkapitalgeber in der Weise, dass wir zum Beispiel über einen Schuldschein ca. 35 Prozent des Gesamtinvestments fremdfinanzieren. Bei unseren Aktivitäten rund um die Optimierung der Finanzierungsstruktur steht jedoch stets der Erhalt von stabilen Ausschüttungen im Vordergrund. In einigen europäischen Ländern verschafft dieser Ansatz eine vortreffliche Einkaufsposition für Projekte.
www.4investors.de: In welchen Märkten sehen Sie zukünftig besonders gute Chancen für ihr Engagement?
Trauboth: Europa bietet im Moment sehr gute Chancen. Wir gehen gerne in Märkte, bevor sie „mainstream“ sind und verlassen sie, wenn sie heiß laufen. In Deutschland ist nun zum Beispiel ein guter Zeitpunkt Projekte zu verkaufen. England, Italien, Polen hingegen – um nur einige zu nennen - sind interessant.
www.4investors.de: Und wer ist Ihr „typischer Anleger“? Wie hoch ist die durchschnittliche Anlagesumme, welchen Anteil des Portfolios investiert er in Erneuerbare Energien?
Trauboth: Pensionskassen, Versorgungswerke, Kirchen, Stiftungen, Versicherungen, Family Offices und High Net Worth Individuals suchen Anlagemöglichkeiten im Infrastrukturbereich, die in dem Anlagedreieck Ertrag, Risiko und Liquidität ausgewogen sind. Wir liefern hier für diese Investoren einen unternehmerischen Ansatz, der die beste Antwort auf alle künftigen Themen im Energiemarkt liefert.
Datum: 08.11.2013 - Copyright www.4investors.de, Internet- und Newsletter-Angebote: Stoffels & Barck GbR, Binsfelder Str. 77, 52351 Düren. Tel.: 02421/277619, eMail: info@4investors.de. Chefredakteure www.4investors.de: Johannes Stoffels und Michael Barck (v.i.S.d.P.). Bitte beachten Sie auch unser Impressum auf www.4investors.de - Weitergabe, Vervielfältigung und kommerzielle Nutzung jeder Art nur mit der ausdrücklichen schriftlichen Genehmigung!
Was für eine Firma hat Bosch gekauft Aleo oder Ersol Solar???
Ich glaube nicht das die Erneuerbaren schon so weit sind für eine Direktvermarktung.
http://www.welt.de/politik/deutschland/...ewende-billiger-machen.html
Laut Altmaier sollen die Betreiber von Ökostromanlagen ihren Strom künftig per Direktvermarktung verkaufen. Bislang erhalten sie langfristig garantierte Abnahmepreise. Die Energiewende müsse künftig aber aus Kostengründen "möglichst marktnah bewältigt" werden, sagte Altmaier. Die Einspeisevergütung werde kontinuierlich abgebaut.
Wer versteht das noch ?
Nicht die Solarworld-Aktien sind interessant, da sie schlicht und schweige null Aussagekraft haben bis der Debt Equity Deal durch ist, sondern die Solarworld-Anleihen sind der Gradmesser und das sieht es doch gar nicht schlecht aus.
Die 2017er Anleihe A1CR73 notiert aktuell bei 41,10 und die 2016er Anleihe A1H3W6 bei 37,70. Beide Anleihen haben sich in den letzen 6 Monate richtig prächtig entwickelt mit einer Verdoppelung !!! Seit November sind dann noch richtig ordentliche Umsätze in die Anleihen rein gekommen. So gab es bei der 2016er Anleihe in der letzten Woche 1,2 Mio. € an Umsätze (Stuttgart: 900.000 €, Frankfrurt: 300.000 € - im Schnitt am Tag 240.000 €) und die 2016er Anleihe ist dabei um 7,3% gestiegen. Ist an und für sich ein gutes Zeichen, dass bei einem ansteigenden Handeslvolumina auch der Kurs steigt.
Ich kann es nur noch mal wiederholen: Ich fühle mich in der Solarworld-Anleihe pudelwohl. Nicht nur weil sie gut gestiegen ist seit ich drin bin und weil ich das Chancen/Risikoverhältnis für sehr positiv einschätze, sondern weil man doch einige Anzeichen erkennen kann, dass Solarworld durchaus einen guten Restart hinlegen kann im kommenden Jahr: US-Management wurde ausgetauscht, etwa 35% der US-Mitarbeiter wurde entlassen, US-Leasing wurde auf sechs weitere US-Bundestaaten erweitert, Ausschreibungsteilnahme in Jordanien für ein 50 MW Solarkraftwerk, Kauf der Boschzellenproduktion. ES rührt sich as bei Solarworld
Ohne Hilfe des neuen Großaktionärs, den Katarölscheichs, wird es aber wohl nicht gehen, aber auch hier sieht es doch so aus, als ob die Kataris jetzt schon finanziell (über Bürgschaften oder Garantien ???) Solarworld unter die Arme greift. Wäre auch nur logsich, denn ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Kataris ein sehr hohes strategisches Interesse an Solarworld haben. Nicht nur wegen ihrer Polysiliziumfabrik, die wohl spätestens in 6 Monaten in Betrieb gehen wird, sondern weil das kleine Katar alles versucht aus dem Schatten von Dubai raus zu treten. Katar ist gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf mittlerweile das reichste Land auf unserem Planet !! Sie haben jetzt die einmalige Chance mit Solarworld in der Zukunftstechnologie Solar richtig Fuss zu fassen und die Investitionen dafür sind für die Kataris doch Peanuts.
Wäre hätte vor 2 Jahren gedacht, dass Sunpower in den USA ein 500 MW großes Solarkraftwerk baut, in Südafrika ein 75 MW großes Solarkraftwerk beliefert und im kommenden Jahr in Südafrika ein 80 MW und in Chile ein 70 MW Solarkraftwerk bauen wird und in den USA für ihr Leasinggeschäft knapp 1 Mrd. $ zu Verfügung hat. Wohl niemand und ohne deren Großaktionär Total hätte Sunpower es auch nicht geschafft. Gerade das Beispiel Sunpower zeigt doch wie wichtig es ist einen Großaktionär mit Beziehungen und mit einem großen finanziellen Background zu haben. Sunpower hat mittlerweile eine Marktkapitalisierung von über 3 Mrd. $.
Auf den ersten Blick sieht der wohl sehr wahrscheinliche Solarworld/Bosch Deal nicht gerade zukunftsträchtig aus, aber auf dem zweiten Blick sieht es dann schon besser aus. Solar wird wachsen und zwar kräftig und dafür braucht man Fertigungskapazitäten um mit der Branche mitwachsen zu können um so von den Skaleneffekten bzw. Kostendegressionsvorteile einer größeren Produktion profitieren zu können.
Die Bosch-Produktion würde auch zu Solarworld passen, denn Bosch hat ihre Stärke in den Mono-Zellen und da ist Soarworld technologisch wie auch bei den Fertingungskapazitäten nicht so stark. Mal abgesehen davon, dass durch die Mindestpreise wie auch die Mindestimportquote für die China-Solaris bei Modulen, Zellen und Wafern höhere Zellpreise in der EU absolut durchsetztbar sein werden.
Denke, dass bei diesem Deal auch die Kataris mit Garantien oder/und Bürgschaften mit an Bord sind. Die Kataris wollen ja auch eine eigene Waferproduktion in ihrem Emirat aufziehen und dann wäre die Boschproduktion ein schöner und großer Kunde.
So schlecht wie fast alle bei Ariva meinen/denken/vermuten sieht es bei Solarworld gar nicht aus meiner Meinung nach. Bei meinen Einschätzungen gibt es zwar verdammt viele Spekulationen, aber das ist ja an der Börse normal. Steigende Anleihenkurse bei gutem Handelsvolumina könnten aber schon darauf hinweisen, dass meine Spekulationen rund um Solarworld und den Katar-Ölscheichs gar nicht so abwegig sind.
Ohne detaillierte Zahlen ist nicht zu analysieren warum das EBITA in Q3 so deutlich im Minus lag obwohl Solarworld auf der Cashseite schwarze Zahlen abgeliefert hat.
Wer in fetten Jahren noch Millionen von Euro Schulden angehäuft hat, der muss irgendwann scheitern, dass ist das Gesetz des Turbokapitalismus!
Die Aktionäre verlieren und der Asbeck zockt sich auch noch die letzten Euros aus dem Unternehmen raus, dann ist es aus!
Am Ende geht es so aus wie bei Pfleiderer, da waren es auch die bösen Kläger, die am Ende alles zu Fall brachten. Wer den Karren aber bis dahin an die Wand gefahren hatte wurde verschwiegen!
So wie bei Pfleiderer wirds nicht ausgehen, denn die Solarworldanleihen wurden nach August 2009 emittiert und das ist das Entscheidende. Nach dem SchVG 2009 ist eine Anpassung der Anleihebedingungen durch Mehrheitsbeschluss der Gläubiger möglich. Von diesem "neuen" Gesetz konnte Pfleiderer wie auch Q-Cells nicht profitieren. Das ist dann schon ein ganz großer Unterschied im Vergleich zu Pfleiderer.
Ich stelle mir zur Zeit eher die Frage warum Solarworld Vorab-Zahlen bekannt gegeben hat. Am Donnerstag kommen ja schon die kompletten Q3-Zahlen. Somit macht es doch eigentlich kaum einen Sinn 3 Tage vorher Vorab-Zahlen zu veröffentlichen, außer vor Donnerstag kommt noch eine wichtige Solarworld-News. Könnte spannend werden ob was Negatives oder Positves kommen wird.
In den ersten neun Monaten sackte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als ein Viertel auf 345,6 Millionen Euro ab. Solarworld schreibt weiter Verluste. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich aber immerhin von minus 123,2 auf minus 60,2 Millionen Euro. Der Konzern begründete die Entwicklung unter anderem mit verringerten Materialaufwendungen und gesunkenen Abschreibungen. In der Kasse lagen zum 30. September 163,8 Millionen Euro. Zum Jahresschluss 2012 waren es noch 224,1 Millionen Euro.
„Im nächsten Jahr rechnen wir mit einer Belebung unserer Absatzzahlen besonders auf dem deutschen Markt“, sagte Konzernchef Frank Asbeck am Dienstag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...rkt/9063348.html
Da frage ich mich wie das gehen soll, denn es gibt keine Anzeichen für einen steigenden Markt in Europa.
Es sei denn SW präsentiert den absoluten Knaller.
Glaube ich aber nicht.
u. der Herr Asbeck kauft sich wohl noch ein schloss vorher...wer weis...