Spieltaganalyse und Kaderdiskussion
Ich hab nicht bestritten, dass die Quote von knapp 50% sehr gut ist. Ich schrieb, sie ist in den letzten Jahren aus bekannten Gründen relativ deutlich gestiegen.
Ich kann mich noch sehr gut an deine Argumente vor 2-3 Jahren erinnern, wo du immer meinstest, der BVB würde seine Personalkostenquote weiter konstant um die 42% halten können. Sie ist aber bis auf knapp 50% relativ deutlich gestiegen. Ich finde das auch aus angesprochenen Gründe garnicht schlimm. Sie ist auf dem Umsatzniveau sehr gut. Aber sie ist nunmal deutlich um über 20% gestiegen. Das ist nunmal Fakt.
Zudem wäre Mailand mit diesem bockstarkem Kader ein klarer CL Kandidat.
Wie gesagt, ist alles entsetzlich spekulativ. Vielleicht bleibt Aubameyang auch einfach, hätte nichts dagegen. Das Einzige, was mich wirklich stören würde, wenn Dortmund zu wenig Ablöse bekäme. Entweder BVB bekommt sehr viel oder er bleibt, das wäre die win win Situation.
Die letzten 2-3 Jahre waren halt besondere Jahre, weil man nunmal investieren musste, ohne das die Vermarktungserlöse bereits das Niveau einnahmen, das man ab 2018 erwarten darf bzw. schon feststeht.
Wenn man das Theater um Modeste verfolgt hat, wird man wohl kaum einen so viel größeren Deal in nur 48 Stunden abwickeln können. (Es sei denn, dass man mit dem chinesischen Verein tatsächlich schon seit langem intensiv verhandelt hat, ohne dass dies die Presse mitbekommen hat und ohne dass man dies in einer Adhoc gemeldet hat.)
Blieben dann "nur" noch europäische Vereine übrig. Mailand wäre sportlich derzeit eine klare Verschlechterung, auch die italienische Liga insgesamt ist nicht so attraktiv. Finanziell würde es sich für ihn wohl schon lohnen.
Bei diesem angebl. Interesse von Chelsea bin ich auch eher skeptisch. Kann mir nicht vorstellen, dass Conte unbedingt einen Spielertyp wie Auba haben möchte. Aber vielleicht irre ich da.
Ansonsten gibt es ja wohl nicht all zu viele Interessenten und eigentlich bin ich deshalb eher etwas optimistisch, was einen Verbleib angeht. Andererseits scheinen einige Äußerungen doch eher auf Abschied hinzudeuten. Wenn dabei dann tatsächlich eine Summe von über 70 MIo rumkäme, soll es mir aber auch Recht sein. Nur all zu lange sollte es dann bitte nicht mehr dauern.
Das wäre auch für den BVB gar nicht so schlecht, weil man in der Zwischenzeit dann sehen kann, wie stark Dembele, Isak, Götze, Pulisic, Schürrle usw. sind und ob sie ansatzweise die Tore schießen, die Aube macht.
Na gut, wenn die Personalkosten unerheblich sind, dann betrachten wir die Personalkostenquote. Hier ist zu unterscheiden, ob ich die Transferausgaben beachte, oder eben "EX-Transfer" die Quote berechne. Ich als Aktionär bevorzuge die Berechnung der Personalintensität immer mit Transfer, da sich ja die Umsatzerlöse der Konzernbilanz und auch ableitende Kennzahlen immer mit Transfer darstellen. Informationshalber habe ich aber auch die Personalaufwandquote EX-Transfer berechnet.
Von 2013 bis 2015 stieg die PAQ von 34,82% auf 42,72%. 2016 viel dann die PAQ auf 37,27% um dann 2017 wieder auf ca. 42,26% anzusteigen. (bei den von mir erwarteten 170 Mil, Personalaufwand und einem erwarteten Umsatz von 402 Mil.) Dass 2016 die Personalaufwandquote 2016 auf 37,27% viel, ist hauptsächlich darauf zurück zu führen, dass eben durch die Verkäufe von Hummels, Mkhitaryan und Gündogan knapp 95 Mil. eigenommen wurde. 2013 hatte man Transfereinnahmen von knapp 52 Mil. (u,a,Götze Verkauf).
Betrachten wir nun das ganze EX-Transfer, so steigt die PAQex fast kontinuierlich von 41,91% (2013) auf von mir erwartete 50,00% (2017). Die Transfereinnahmen 2017 liegen bei ca. 62 Mil. Umsatz und Personalaufwand wie oben.
2010/11 bei 44.4%. 2015/16 lag sie knapp bei 50% und 2016/17 dürfte die Personalkostenquote auch bei unter 50% liegen.
Das Ziel ist natürlich mit den Gagen wettbewerbsfähig zu sein, die Zeiten, wo Bayern locker das Doppelte zahlen konnte, sind aber fürs Erste vorbei. Dortmund wird ab 17/18 locker 10 Mio Höchstgage für die Topspieler zahlen können, bei der CL Reform wird sich dieser Trend noch verschärfen.
Jahr für Jahr lag die Personalkostenquote nach 9 Monaten eher ungünstig, ehe sich die Sache im 4. Quartal relativierte. Eine Personalkostenquote bei 50% oder darunter ist sehr günstig, ich gehe davon aus, daß es 16/17 unter 50% sein wird.
Letztlich hatte sich die Quote in 2015/16 leicht erhöht, weil man da nicht CL spielte, man Spielern wie Reus und Aubameyang bei den Vertragsverlängerungen jeweils ein CL Gehalt bot, daß wurde von Watzke bei der Jahreshauptversammlung bestätigt. Anders wäre ein Vertragsverlängerung kaum möglich gewesen. Das Risiko hier zu erhöhen, hat aber Sinn gemacht, die Wertsteigerung bei Aubameyang seitdem ist enorm.
Bei den Schätzungen für 17/18 müsste man erst mal wissen, wer überhaupt zum Kader gehört, es ist denkbar, daß noch der eine oder andere geht.
Watzke hat aber immer wieder deutlich gemacht, daß die CL Teilnahme erforderlich ist, um den Kader zusammenzuhalten. Letztlich ist die Bedeutung für die BVB Aktie aber in den ersten Jahren sekundär. Denn falls man die CL verpasst, würde es erst mal zu deutlichen Gewinnen durch Spielerverkäufe kommen, man müsste sich also langfristig ohne CL etablieren. Das ist mittlerweile aber krass unwahrscheinlicher geworden, weil sich der Abstand zu den Vereinen hinter Bayern München deutlich vergrößert hat.
Wir hatten ja jetzt das Beispiel mit der verpassten CL Teilnahme. Die Prognosen für 14/15 und 15/16 wurden sehr deutlich übertroffen, die Sache sähe erst anders aus, wenn man mehrmals die CL verpasst hätte.
Sieht man schön bei Werder Bremen. Als die CL spielten, hatten sie die höheren CL Einnahmen und das wars fast schon. Der Abstand bei den TV Einnahmen war bei Werder vergleichsweise winzig, bei den Sponsoreneinmahmen war das auch nicht üppig. Es ist absolut kein Vergleich zu Borussia Dortmund heute. Der Abstand der Bayern zu Dortmund ist weiterhin gewaltig, aber fast noch gewaltiger ist der Abstand der Dortmund zu den dahinter liegenden Mannschaften.
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Ein möglicher Ausweg laut Kicker: Die Verpflichtung eines relativ alten Stürmers wie Giroud.
"Emre ist glücklich in Dortmund und will sich hier durchsetzen. Das hat Priorität", sagte sein Berater Mustafa Özcan bei Reviersport."
Der BVB wird es wohl auch unter 1-4 schaffen, aber m.M.n. nicht, weil er so stark aufspielen wird, sondern weil die früher üblichen Konkurrenten Wolfsburg und Leverkusen keine sein werden.
Zur PKQ inklusive Transfers: Das klingt erstmal gut, aber ist nur sinnvoll wenn man Verkäufe abzieht. Wir hatten jetzt ein Jahr, in dem wir 100 Mio in beide Richtungen jongliert haben, das pumpt die Quote gewaltig auf, aber effektiv ändert sich nichts.
Man muss bei solchen Sachen immer die Extrema ansehen um zu prüfen, ob das sinnvoll ist. Die wären auf der einen Seite Null, der Kader bleibt komplett so wie er ist. Und auf der anderen Seite 100%, alle Spieler werden verkauft und eine vollständig neue Mannschaft instaliert. Dann ist die Quote natürlich bombastisch, hat aber keine Aussage darüber, ob man gut oder schlecht gewirtschaftet hat.
Hier muss ich dir widersprechen. Die Personalkostenquote bildet gerade bei Fußballvereinen einen gewichtigen Teil ab, ob der Verein gut oder schlecht gewirtschaftet hat. Ein sehr wichtiger Aspekt für die Renditefähigkeit eines Fussballvereins ist die Personalaufwandsquote, auch Personalkostenquote genannt.
Ob man nun die PAQ ex-Transfer berechnet oder aber nicht, ist diskussonswürdig, bzw. jedem selbst überlassen, wie er für sich sein Invest bewerten will. Ich berechne die PAQ grundsätzlich mit Transfers, da ich über einen längeren Zeitraum erkennen möchte, wie sich das Verhältnis vom Umsatz zu den Personalkosten verändert. Außerdem kann ich so einen besseren Vergleich zu anderen, auch ausländischen Vereinen, herstellen. Bei den Kennzahlen, gibt es ja nicht nur die PAQ, bei dem der Faktor Umsatz in die Berechnung mit einfließt. Um nur ein paar zu nennen:
Umsatzrentabilität nach Steuer, Umsatzrentabilität vor Steuer, EV / Umsatz, Abschreibungsquote, KUV, Vermögensumschlag, Forderungsumschlag, Vermögensumschlag, Gesamtkapitalumschlag, Bruttoumsatzrendite....
Bei all diese Kennzahlen rechne ich doch nicht die Transferzahlungen raus.
PS: Den "fett-kursiv" geschriebenen Text über die Personalkostenquote habe ich mir von halbgott´s Blog entliehen (Danke dafür). Ich finde diesen Satz von der Definition für die PAQ´s von Fußballvereinen als besonders zutreffend, im Gegensatz zu manch anderen Beschreibungen die man sonst so im Netz findet.
wird aber den Ultras nicht gefallen
Nach Ginter damit auch der zweite Spieler, der Innenverteidiger und 6er gleichzeitig konnte dahin.