Kilian Kerner Börsenlisting
Nur war das ja bereits bekannt. Dann nochmal eine extra Meldung rauszubringen, weil man nun nicht in drei sondern in fünf bzw. acht Läden verkauft, empfinde ich als Dummpush kurz vor der HV.
Wie es dann weitergeht werden die Zahlen Ende September zeigen. Rechne da aber auch mit prozentual mind. dreistelligen Zuwachsraten was den Umsatz angeht.
Da der Filmbereich laut Volz nicht mehr in den Zahlen konsolidiert werden soll, wird auch der Verlust deutlich geringer ausfallen.
Ändert aber nichts daran, dass man noch weit vom BreakEven entfernt ist und daher dringend weitere Finanzspritzen benötigt.
http://www.fabeau.de/news/kilian-kerner-von-hohen-und-tiefen/
bin gespannt
kann aber leider nicht dabei sein
Ist irgendwer aus dem Forum nun dabei ? Anonymous vielleicht ?
Bericht kommt aber wohl erst morgen vormittag, da ich heut erstmal noch andere Dinge zu erledigen habe.
Nur kurz die wichtigesten Details
Präsenz 49,5% (Herr Kerner selbst meldete sich heut früh krank)
Top 2 (Entlastung Vorstand) 79,92%
Top 3 (Entlastung AR) 86,81%
Top 4 (Neef in den AR) 98,27%
Top 5 (Wirtschaftsprüfer) 98,35%
Die anderen Tagesordnungspunkte (KE, Wandelanleihen, ARP) wurden allesamt mit 99,66% angenommen.
Top 2+3 interpretier ich als Denkzettel, wobei man sagen muss, dass sich Volz und Neef durchaus einsichtig zeigten und den Eindruck vermittelten, stark an der Verbesserung der Kapitalmarktkommunikation arbeiten zu wollen. Es wurden auch einige Dinge klargestellt und in ein anderes Licht gerückt. Allerdings weiß ich jetzt zwei Stunden nach der HV immernoch nicht, wieso man die Aktie unbedingt haben muss, da es leider zum Stand möglicher neuer Investoren und zu den aktuellen Umsätzen im 1.Halbjahr keine neuen Informationen gab.
Mehr dann später ...
Hallo Katjuscha!
Vielen Dank für deinen Zwischenbericht. Nachdem du diesen Laden auch schon längere Zeit kritisch beobachtest -- wie ist deine Einschätzung? Wird das noch etwas? Kurzfristig wohl eher nicht, aber wie sieht es in den kommenden Jahren aus? Kommt diese "AG" wieder auf die Beine?
Ich hoffe, dass dem Volz ordentlich Dampf gemacht wurde. Es wurde sicher auch gefragt, was es mit den Mond-Zahlen (Umsatzprognosen) auf sich hat. Vielleicht kann auch noch jemand anders seine Meinung dazu sagen. Vielen Dank im Voraus!
Die Frage ist nur zu welchem Preis. Aktuell ist man mit 2,2 Mio bewertet. Dass es Kapitalmaßnmahmen geben wird, wurde nochmal sonnenklar, auch wenn das natürlich nicht den vollen Umfang der heute genehmigten Maßnahmen haben dürfte. Da stellt sich halt die Frage, wie hoch so ein Unternehmen bewertet werden kann, welches 2013 wohl 2 Mio Umsatz bei weiterhin hohen Verlusten machen dürfte. Die Investitionen sind nötig und das seh ich auch wie bei jedem jungen Unternehmen durchaus positiv. Neef und Volz haben sich aber durch ihre schlechte Kommunikation mit dem Kapitalmarkt die Kurse für die KEs selbst kaputt gemacht. Das sahen sie auch selbstkritisch ein und nahmen Tipps für die Zukunft gerne an. Insofern war die HV von Respekt geprägt. Dennoch liegt vieles im argen. Und ob die Aktie ein kauf ist, kann ich aktuell trotz der Vielzahl der Informationen nicht sagen.
Wie gesagt, mehr Details dazu morgen Vormittag.
Sonst ist die HV ja wohl gut gelaufen: "...leider zum Stand möglicher neuer Investoren und zu den aktuellen Umsätzen im 1.Halbjahr keine neuen Informationen ..." :-)
Bis sehr gespannt auf Kats Info morgen, insbes. was "in ein anderes Licht" gerückt wurde.
0,26
Hoffe das sich das demnächst ändert. Was die Aktie dennoch attraktiv macht ist eben diese sehr niedrige Bewertung mit 2 Mio. Es gibt nicht viele deutsche Unternehmen an der Börse mit einem derartigen Börsenwert welche nicht insolvent sind, von daher kann man durchaus auf nen Rebound spekulieren.
Wenn man hier investiert, muss man das mittelfristige Umsatzwachstum und vor allem positive Cashflows und Gewinne in 2015 glauben. Wer diese zwei Jahre Zeit hat, kann mit KK sicherlich nen guten Gewinn machen, aber dazu muss man erstmal Investoren finden und die Verwässerungen in Grenzen halten.
Das mit dem Rebound erhoffst du doch schon seit Wochen. Also mach dir nichts vor! Du musst auf Langfristanlage switchen oder rausgehen.
-- die Rede. Das wurde doch bestimmt angesprochen. Wohlgemerkt für das laufende Jahr 2013. Das hat wohl viele angelockt und genau das war ja die Täuschung, auf die auch ich (und viele andere) hereingefallen bin.
Was sagt den Volz zu diesen getürkten Umsatzprognosen, die ja wohl von ihm selbst verkündet wurden? Da hat er wohl die Filmumsätze schon mit eingerechnet, die ja bekanntlich außen vorbei gehen. Konnte keine Umsatzerwartung verkündet werden? Da muss es doch heftige Diskussionen gegeben haben, denke ich. Dass der Volz unbeschädigt aus dieser Hauptversammlung herausgekommen ist, wundert mich sehr. Oder hat er wieder alles schön gefärbt?
Kat - entschuldige, wenn ich da noch mal nachfrage. Ich wäre ja selbst gerne da hin gefahren. Aber der Weg war mir zu weit. Ich hoffe aber sehr, dass dieser Schaumschläger sein Fett weg bekommen hat. Natürlich sehe ich das Ganze jetzt auch langfristig. Bleibt mir auch gar nichts anderes übrig. Oder ich gehe mit einem großen Verlust aus dieser Sache raus. Das will ich aber i. A. auch noch vermeiden.
Anfangs hatte ich (wie die 13-14 anderen anwesenden Aktionäre) dafür auch noch die Zeit, da wie bei jeder HV erst mal Herr Neef die Tagesordnung durchging und Herr Volz dann die schon bekannten Entwicklungen des Geschäftsjahres 2012 wiederholte, die schon im Geschäftsbericht stehen. Zu den Punkten und Details im Lagebricht, die erwähnenswert sind, schreibe ich später etwas, wenn es um die operative Entwicklung geht.
Der Rückblick auf 2012 und formelle Lagebericht war dann nach einer Stunde vorbei, und noch regte sich keinerlei Unmut, nicht mal in Form eines Räusperns bei kritikwürdigen Themenbereichen, wie FEN/PLF. Als dann die Fragerunde eröffnet wurde, und sich noch niemand in die Wortmeldeliste eingetragen hatte, dachte ich schon so bei mir, das kann doch hier nicht alles vor der Abstimmung gewesen sein. Es drohte ein Ende der HV schon nach 90 Minuten (am Ende wurden es 5 Stunden). Dann erbarmte sich aber der Vertreter der DSW, Herr S., der allerdings nur 2-3 kritische, allgemeine Anmerkungen zum Aktienkurs oder zum Abenteuer PLF und zur angespannten Liquiditätssituation machte, da er noch nicht so im Thema war, wie er auch selbst im persönlichen Gespräch mit mir klarstellte. Immerhin war es ihm ein Bedürfnis die Diskrepanz zwischen gut dargestellter Lage und Aktienkursentwicklung als Vertreter des DSW zu hinterfragen und machte somit den Anstoß für die folgende Diskussion. Allerdings ist in der kurzen Pause, die diese Fragen einleiteten, in mir auch das Bedürfnis entstanden auch mal ans Rednerpult zu gehen und etwas mehr ins Detail zu gehen bzw. die Sicht der Kleinaktionäre zur fatalen Kommunikationspolitik der letzten Monate darzulegen. Später im Verlauf der Diskussion, die erst mal nur zwischen Volz/Neef und mir geführt wurde, mischte sich ein weiterer kritischer Aktionär (Herr P.) ein, der noch weit deutlichere Worte fand als meine Wenigkeit, was sicherlich auch der Tatsache geschuldet war, dass er erhebliche Aktienpakete hält und entsprechend Frust schieben dürfte, während ich ja sofort darstellte keine Aktien mehr zu besitzen und nur auf Bitte anderer Kleinanleger spreche. Mit Herrn P. nahm die Diskussion jedenfalls dann nochmals richtig Fahrt auf (vielen Dank dafür!). Eine kurze Nachfrage kam zudem von einem Herr T. zum hohen Vorstandsgehalt.
Ich werde jetzt versuchen die Inhalte von Herrn Volz zum Lagebericht als auch die Antworten von Volz/Neef in der Diskussionsrunde niederzuschreiben, ohne dass ich dabei die Reihenfolge beachten kann und vielleicht auch manches nicht mehr erinnern kann.
Ich fang mal mit dem Themenkomplex FEN/PLF an. Auf meine Nachfrage zu Aktienverkäufen hin (auch im Zusammenhang mit der Pushmeldung im Mai 2013 als der Kurs bis 1,8 € hoch ging), stellte Herr Neef klar, keine einzige Aktie verkauft zu haben, sondern die Reduzierung des Anteilsbesitzes von MotoFashion (seiner Gesellschaft einer Investorengruppe, auf die er stolz zu sein scheint) im Zeitraum zwischen Börsengang und Juni 2013 lag an der Einbringung von 1 Mio Stückaktien in FEN. Das kann man sozusagen als Kaufpreis für die 51% Beteiligung an Pantelon betrachten, also durch MoTo finanziert. Des Weiteren erfolgte keine liquiditätswirksame Zahlung an Panteleon durch die KK AG. Auf meine Nachfrage hin, wozu man denn die Beteiligung eigentlich eingegangen ist und wieso man sie so hoch bewertet hat (Goodwill), wenn man doch jetzt beschlossen hat, den Bereich wieder zu entkonsolidieren, merkte man an, dass man mit diesem Druck der Aktionäre schlichtweg nicht gerechnet hat (dazu komme ich später noch öfter zu sprechen) und deshalb diese Entscheidung getroffen hat. Die Entscheidung damals für FEN fiel vor allem aus strategischen Gründen, die ja weitestgehend bekannt sind, also vor allem product placement etc, aber man wollte wohl noch wesentlich mehr über diese Tochtergesellschaft implementieren, wobei ich mir leider nicht merken konnte (oder vielleicht hat er’s auch nicht gut erklärt), was Herr Volz nun genau diesbezüglich vorschwebte. Jedenfalls sah Volz das auch nicht als Täuschen an, sondern hatte ernsthaft gedacht, genau diese Wachstumsfantasie im Lizenzbereich (auch durch Filme) würde dem Kapitalmarkt gefallen. Ob das naiv oder berechnend oder aus seiner Sicht verständlich ist, muss jeder Anleger selbst beurteilen. Ich fragte weiter nach wie sich denn die Höhe des Marktwertes (Goodwill in der KK Konzernbilanz) durch Panteleon berechnete. Dazu konnte man nur auf die Wirtschaftsprüfer verweisen und mir nicht wirklich Antwort geben, wobei ich das in gewisser Weise verstehen kann, denn die Grundlage für solche Markenwertberechnungen sind schon manchmal schwer nachvollziehbar. Ob Schweighöfers Gesellschaft also 10 Mio Marktwert hat (davon 51% bei KK bilanziert), kann man schwer einschätzen. Letztlich meinte Volz jedenfalls, dass sich das unterm Strich ja ohnehin nur um Luftbuchungen handelt (meine Ausdrucksweise! Er hat sich aber anders ausgedrückt) und man ansonsten keine liquiditätswirksamen Belastungen aus diesem Beteiligungsgeschäft ausweisen musste. Die bilanziellen Auswirkungen dieser Entkonsolidierung wird man erst im Halbjahresbericht erkennen. Sowohl Neef als auch Volz wollten da nicht dem Testat vorgreifen und haben sich deshalb zu den konkreten Ausiwkrungen der bilanziellen Veränderungen nicht ausgelassen. Auf meine Nachfrage wieso im Geschäftsbericht steht, dass etwaige Gewinne aus dem Geschäft von Panteleon nur dem Minderheitsgesellschaften und nicht anteilig auch FEN also dem KK Konzern zugestanden hätten, antwortete Volz sinngemäß, man könne ja keinen Rückfluss erwarten, wenn man auch kein Geld eingezahlt hat. Im Zusammenhang mit der Einbringung der 1 Mio Aktien durch MoTo leuchtet mir das auch erstmals ein. Trotz der Einstellung der Konsolidierung wird man aber mit Panteleon weiter zusammenarbeiten, soweit ich das richtig mitbekommen habe. Zumindest aber wird man in den Filmen „Frau Ella“ und „Vaterfreuden“ wohl product placement von KK bewundern dürfen. Bezüglich „Schlussmacher“ wurde, dass KK dort nicht involviert war, da man zum Zeitpunkt der Filmproduktion diese Beteiligung noch nicht eingegangen war. Allerdings war der Film wohl sowas wie die Initialzündung, um die Beteiligung damals einzugehen.
Was die Frage des Herrn T. zum Vorstandgehalt von über 300T € angeht, stellte Volz klar, nicht diese Summe zur Auszahlung zu bekommen, sondern er erhielt etwa 180T € Grundgehalt und der Rest waren (wenn ich das richtig im Kopf habe) Optionen. Da hat dann aber niemand nachgehakt. Kann man aber sicherlich irgendwo nachlesen.
Zur Liquiditätsfrage, die durch den Herrn von der DSW aufgeworfen wurde, ging man insofern umfangreich ein als das man Zahlungsschwierigkeiten zwar bestätigt, aber es für diese Phase einer Unternehmensentwicklung für normal hält, wenn man da mal Forderungsüberhang oder mal Verbindlichkeitenüberhang gegenüber Kunden hat. Das schwankt positiv wie negativ. Man stellt auch gar nicht in Abrede in dieser Phase das Geld aus den Kapitalmaßnahmen zwingend zu brauchen, bis man den BreakEven erreicht und sein eigentliches Geschäft selbst finanzieren kann. Zur Zeit geht’s aber bei der Finanzierung vor allem um den Aufbau der Vertriebswege, Marketing und ähnliches, weshalb dieser erhöhte Kapitalbedarf anfällt. Allerdings ist die Vorstellung abwegig, dass die genehmigten Kapitalmaßnahmen vollständig genutzt werden. Das ist wie bei anderen Unternehmen auch größtenteils auch ein Vorratsbeschluss. Ich nehme aber schon an, dass eine mittelgroße Kapitalerhöhung kommen wird. Interessant für mich bleibt, ob der Kapitalschnitt vorher kommt oder ob man wieder genug Investoren findet (bisher ja mehr oder weniger ausschließlich Volz und Neef bzw. Moto selbst), die zu 1 € zeichnen, ohne Kapitalschnitt vornehmen zu müssen. Wäre wohl auch mitentscheidend für die Entwicklung des Aktienkurses bis Jahresende.
Weitere Finanzierung über Kredite scheint wohl schwierig, wobei das jetzt meine Interpretation aufgrund des geringen Eigenkapitals ist, denn auf der HV wurde zu dem Thema offiziell nichts gesagt, selbst als ich mal andeutete, dass die bilanzielle Situation ja eigentlich nur Kapitalerhöhungen zuließe. Der Aufsichtsrat Wenzel, den ich nur ganz kurz nach der HV mal persönlich sprach (machte übrigens nen guten Eindruck), gestand das auch so zähneknirschend ein wenig ein (inoffiziell).
Grundsätzlich macht Vorstand und AR aber auf optimistisch was die weitere Finanzierung angeht. Ich will das jetzt auch gar nicht bewerten. Ich glaube allerdings, dass sich bei der aktuellen Bilanzlage auch niemand verwundert zeigen darf (was gerade Neef mehrfach getan hat), wenn in Aktienforen von Insolvenzgefahr gesprochen wurde. Ich glaube zwar durchaus, dass man den Kapitalbedarf mit den KEs stemmen wird, aber das es auch pessimistische Stimmen gibt, muss wohl kaum verwundern, wenn im Grunde offiziell als Investoren nur MoTo und in kleinem Rahmen Volz aktiv werden, um das eigene Unternehmen finanziell zu stützen.
Ich habe übrigens angeregt, die IR doch durchaus mal bei Ariva anzumelden. Da gab es kleinere Vorbehalte, was ich verstehen kann, denn an Diskussionen (von manchen user übertrieben oder provozierend geführt) sollte man sich als IR nicht beteiligen und nur Fakten klarstellen. Na ja, mal sehen, ob man das irgendwann wahrnimmt.
Da schließt sich der nächste große Themenbereich Kapitalmarktkommunikation an. Der Großteil meiner Ausführungen (und auch denen von Herrn P.) während der Diskussion bezog sich natürlich auf die Art und Weise wie Herr Volz nicht erst seit Mai die Gegenwart und Zukunft rosarot malte. Das geht von prozentualen Umsatzzuwächsen in regionalen Märkten (Herr P. brachte das Beispiel Japan) bis hin zu den uns bekannten Aussagen zum Umsatz und Ebitda bis ins Jahr 2015 hinein, und zwar unter Berücksichtigung des Filmlizenzbereichs. Man muss Herrn Volz zu Gute halten, dass er sich ausführlich dafür entschuldigt hat (macht’s in meinen Augen allerdings nicht wieder gut) und Volz und Neef der sinkende Aktienkurs in zweierlei Hinsicht selbst trifft, einerseits als Aktionäre andererseits als Unternehmensführung, die nun durch diesen Kursverlauf nach dem Vertrauensverlust schwerer Kapitalerhöhungen durchführen können. Es bringt also nichts drum herum zu reden, was sie zumindest in dem Punkt auch gar nicht versuchten.
Zum Themenbereich operatives Geschäft. Bevor ich es vergesse, fang ich gleich mal mit dem Thema Japan an, weil es noch zum vorherigen Thema passt. Herr P. echauffierte sich teilweise zurecht über Aussagen zu guter Nachfrage und Prozentangaben von Umsatzsteigerungen bzw. abgenommener Ware durch Kunden. Im Beispiel Japan wurde nach der heutigen Debatte durchaus deutlich, dass man das unterschiedlich sehen kann. Im Jahr 2012 machte man in Japan mit einem einzigen dortigen Kunden einen Umsatz von 9T €. Im 1.Halbjahr 2013 nun von 21T €, was eine erhebliche Steigerung ist. Der Zyniker würde jetzt sagen, 9T € waren in der Preiskategorie nur eine Handvoll Kleider. Herr Volz hingegen ist äußerst zufrieden mit dieser Abnahmequote, vor allem jetzt in 2013 durch diesen einen Kunden, weil erstens der durchschnittliche Kunde bei KK ein Volumen von 10T € hat, und zweitens Kilian Kerner in dieser Preiskategorie nicht mit Großunternehmen konkurrieren bzw. als Partner arbeiten will (er brachte das Beispiel C&A), weil die Kunden die Einzigartigkeit dieser Kleider schätzen, was nicht heißt nicht mehr verkaufen zu wollen, sondern sich in der Kundenbasis breiter aufzustellen. Das heißt, mehr Kunden, die aber jeweils eher wenige Stückzahlen ordern und bei Gefallen bzw. entsprechenden Verkäufen dann nachordern, wie offenbar im Falle dieses bisher einzigen Kunden in Japan. Deshalb ist es auch so wichtig beim Thema House of Fraser etc. möglichst viele POS (point of sales) im In- und Ausland zu haben, weshalb man wohl auch die Pressemitteilung kürzlich als wichtig genug ansah, um sie zu veröffentlichen und die Kritik an der Nachrichtenflut der letzten Tage nur bedingt nachvollziehen konnte, denn es waren auch mit den KEs nun mal Pflichtmitteilungen. Leider seh ich in meiner Sauklaue nicht mehr durch, was die Anzahl der aktuellen POS und die Zukunftsplanung dazu anbelangt. Wenn ich mich recht erinnere, liegt man derzeit bei 60-70 POS und will das bis 2016 auf 500 POS steigern. Vielleicht findet sich die Unternehmenspräsentation von der HV dazu ja in Kürze auf der Homepage. In dieser waren alle diese aktuellen Daten und Prognosen sowie die Kooperationspartner (Nike, Grundig, etc.) enthalten und was man durch sie erreichen will. Herr Volz zeigte sich ebenfalls etwas erstaunt über die Diskussion hier im Forum zum Thema Kooperation mit Peter Jäckle, die hier ja von einigen Usern (vielleicht auch von mir) belächelt wurde. Ich seh das auch heute nicht gerade als Meilenstein, ums vorsichtig zu formulieren, aber Volz hat an dem Beispiel natürlich nochmal das Thema Branding des Namens Kilian Kerner verdeutlicht, denn Peter Jäckle hat allein 4000 POS, in denen nun Handytaschen mit dem Namen Kilian Kerner verkauft werden. Mir wären die mit 29€ zwar zu teuer (Herr P. rief ironisch rein, „kauf ich mir sofort“), aber es ist halt ein Geschäftsmodell in kleinen Schritten. Erst mal Bekanntmachen des Namens über solche Kooperationen, auf Messen (u.a FashionWeeks aber auch der IFA), parallel der Ausbau der POS und Lizenzabnehmer und Shop in Shop Lösungen. Wobei zu letzterem bzw. zu eigenen Shops heute gar nichts gesagt wurde. War aber auch nie Gegenstand der Diskussion und Nachfragen.
Zurück nochmal kurz zum Thema Kapitalmarkt und Kommunikation. Herr Neef hat 2-3 mal von sich aus festgestellt, dass es ganz klar ein Fehler war, so früh an die Börse zu gehen, da die Strukturen dafür noch nicht geschaffen waren. Er hatte zwar selbst als Risikokapitalgeber seit dem Jahr 2000/01 teilweise auch Börsenerfahrung, aber war nie direkt an einem Börsengang beteiligt, schon gar nicht im AR. Herr Volz kam ja erst später in den Vorstand. Jedenfalls sind sich beide jetzt im Nachhinein wohl im Klaren, dass es für so ein junges Unternehmen zu früh war, und viel der aktuellen schlechten Stimmung unter den Aktionären eben damit zusammenhängt, die üblichen Gegebenheiten so eines jungen Unternehmens (hohe Anfangsinvestitionen, wenig Erfahrung mit Kapitalmarktansprache etc.) schwer verständlich machen zu können. Das soll keine Ausrede sein, aber es wurde ja zumindest im w:o Forum bereits öfter angesprochen, weil den frühen Börsengang einige User schon vor dem Juni genauso kritisch sahen. Insofern nix sonderlich Neues.
Zum Aktienkurs meinten Neef und Volz unisono, er wäre viel zu tief, weil ja allein der Markenwert höher als der Börsenwert wäre. Na ja, das seh ich etwas anders, aber die beiden scheinen davon überzeugt. Und zudem wäre die operative Lage (Umsatzverdopplung pro Jahr weiterhin über Jahre machbar) besser als man beim Blick auf den Aktienkurs denken könnte. Auch das seh ich etwas anders, da der Aktienkurs nun mal die Gefahr der Verwässerungen durch Kapitalerhöhungen berücksichtigt. Ob zu stark oder zu gering, wird man bald sehen.
Allerdings gab‘s zum 1.Halbjahr noch keine halbwegs konkreten Zahlen. Im Grunde hat man das Thema Umsatzzuwachs und Ergebnissituation ganz ausgespart. Na ja, wenn ich jetzt positiv denke, interpretier ich das mal in Richtung seriöserer Kapitalmarktauftritt, also nichts mehr groß versprechen und Zahlen erst offenbaren wenn sie auf dem Tisch liegen. Aus meiner Sicht muss die Führung jetzt Ruhe bewahren und nicht versuchen durch neuerliche Erfolgsmeldungen den Kurs kurzfristig zu pushen. Nachhaltigkeit ist das Stichwort. Auf der anderen Seite muss sich der Vorstand natürlich was einfallen lassen, wie man den Kurs hebt, um die KEs günstiger zu machen. Vertrakte Situation.
Sooo, ich hoffe ihr seid nicht eingeschlafen, weil ich zu viel geschrieben habe oder nur belangloses Zeug abgesondert habe. Wenn’s Fragen gibt, her damit!
Grüße, katjuscha
Wesentliche Erkenntnisse scheint die HV ja nicht gebracht zu haben, immerhin ist offensichtlich geplant, weitere "Verkaufsorte" zu generieren.
Hoffen wir, dass das klappt und der Umsatz entsprechend steigt.
Eines ist in der Modebrache zusätzlich zu bedenken.
Der Umsatz in den Läden dürfte erfahrungsgemäß 3 bis 4 mal so hoch sein, wie der Einstandspreis für die durch KK gelieferte Ware.
Insofern ist bei einem KK-Umsatz vo beispielsweise 10T€ doch einiges an Ware über den Ladentisch an den Endverbraucher gegangen. Was wiederum bedeutet, jeder Käufer ist auch automatisch Werbeträger für das Label.
Ich hatte mir bis zuletzt absolut ernsthaft überlegt teilzunehmen. Da mein Buchverlust aber schon sehr erheblich (der größte Einzelbuchverlust sein 12 Jahren) ist, habe ich da jetzt an Flug und Hotel geknausert (wohne nämlich doch ne ziemliche Ecke weit weg und das hätte sich nur mit Kurzurlaub gelohnt).
Ich habe den gestrigen Abend mir erneut die wirklich schöne Komödie "der Schlussmacher" angeschaut.
Das Daimler Werbepartner war, ist schon offensichtlich (wirklich sehr gut in Szene gesetzt). Auch PickUp und selbst HugoBoss waren deutlich erkennbar.
Und siehe da ... auch wenn man es (zuletzt wohl auch auf der HV) nicht erwähnt bzw. verneint.
In der Szene vor der Disco bin ich mir sehr sicher, dass dieses rosane Kleid von Kilian Kerner stammt. In diesem Szenenkomplex (vor und im Gebäude) dachte ich sogar mehrfach die Marke KK (man erkennt ihn nämlich schon, ging meiner Freundin genauso) bei ein paar "Modells" gesehen zu haben.
Und auch im Abspann der DVD wird Kilian Kerner (wenn auch als einer von vielen) erwähnt (Mitte rechts, bei den Werbepartnern).
Ebenso wie Hugo Boss (die Szene als er in der Burg flieht und man die zwei Buchstaben "HU" erkennt) hat Kilian Kerner einen Namen mit deutlichen Erkennungswert und die Mode ist teilweise wirklich äußerst schön mit deutlichen Unterscheidungsmerkmalen.
Zumindest in diesem Bereich (der für mich mit ausschlaggebend allerdings in Zusammenhang mit der Märzmeldung waren) traue ich "Kilian Kerner" sehr viel zu.
Nochmals Danke Kat ... hätte ich wirklich gerne live erlebt.
Mittlerweile meine ich bei dir zwischen den Zeilen rauszulesen, dass du die Chancen eines Investments hier wesentlich größer einschätzt als die Risiken oder seh ich da was falsch.
Dein Zitat aus 1012: "Wer diese zwei Jahre Zeit hat, kann mit KK sicherlich nen guten Gewinn machen"
@manham, ich finde schon, dass es neue Erkenntnisse gab, und zwar keine Unerheblichen.
Das Thema PLF, also wie man die beteiligung finanziert hat, ist was völlig neues für mich.
Ob dich das jetzt in deiner Entscheinung beeinflusst, ist was anderes, aber nach meinem Dafürhalten wäre der Kurs nicht so abgeschmiert, wenn man das damals alles so transparent dargestellt hätte. So wie es dann gelaufen ist, musste man sich nicht wundern, dass der Kapitalmarkt das im nachhinein als Dummpush hinstellte, zumal man ja auch nicht wusste, dass Neef nichts verkauft hat. Ich hatte ja immer das Gefühl, Neef hat den Push im Mai genutzt, um zu verkaufen. Das war aber nicht der Fall. Insofern ist die psychologische Komponente, die diese Intransparenz losgetreten hat, nicht zu unterschätzen. Ich hätte Anfang Juli nach Veröffentlichung der Daten das ganze Thema PLF wohl etwas weniger kritisch bewertet, wenn ich das gewusst hatte, was ich jetzt weiß. Dummerweise ändert das nichts mehr, denn der Kurs steht da wo er steht. Und die Verwässerung durch Kapitalmaßnahmen könnte erheblich sein, falls man keine Investoren auftreiben kann, die 1 € pro Aktie zahlen oder nach Kapitalschnitt wenigstens 0,5 € (auf heutiger Basis).
Als ich mit ihm sprach, hatte er überwiegend kritische Anmerkungen zu KK, aber man weiß ja nicht, ob Neef/Volz einige Dinge nochmal konkreter darstellen könnten und ihn somit zu einer etwas freundlicheren Sichtweise treiben konnten.
Zudem wurde ich ja gebeten, Kleinaktionäre mit ihren Stimmrechten zu vertreten. Übrigens habe ich bei der HV diese Stimmrechte genutzt, um bei Top2+3 gegen die Entlastung zu stimmen. Bei den anderen Tops hab ich mit Ja gestimmt.
Jedenfalls hatte ich bei der HV gar nicht vor, mich dort zu Wort zu melden. Ich dachte ursprünglich, ich höre mir das an und berichte dann hier. Als allerdings sich niemand zu Wort meldete und dann nur der DSW Vertreter kurz kritisches anmerkte, dachte ich, dass das nach diesen Vorkommnissen einfach nicht alles sein kann. Und deshalb wollte ich zumindest die Diskussion mit 3-4 Anfragen bzw. Kritikpunkten weiter in Gang setzen. Das hat sich dann auch ganz gut entwickelt.
Ja, da siehst du was falsch.
Meine etwas positivere Sicht auf das Unternehmen bzw. das was vorgefallen ist, ändert ja nichts großartiges an der Problematik der Unternehmensbewertung. Kommt es zu Kapitalerhöhungen, steigt der Börsenwert entsprechend an, ohne das der Kurs sich bewegt (ex kapitalschnitt). Ob Kilian Kerner als Unternehmen aber jetzt schon 3-4 Mio € Börsenwert verdient hat, steht in den Sternen. Da es immernoch erhebliche Risiken gibt, ist ein Investment riskant. Und wenn man auf die Chancen schaut, muss man halt einen langen Atem mitbringen, denn die Umsatz- und Ebitdaprognosen werden natürlich extrem zurückgenommen. Ich nehme an, man wird im Jahr 2013 etwa 2 Mio € Umsatz machen. Im Jahr 2014 dann 4-5 Mio € und dabei Ende 2014 den BreakEven erreichen. Muss jeder selbst beurteilen, was das für die Aktie bedeutet. Bezieht man in die Substaznbewertung noch Markenwerte ein, dann kann man KK sicherlich höher als 3-4 Mio bewerten. Aber bei den noch vorhandenen Risiken ist das spekulativ.
wie Volz auf die Idee kommt, dass alleine die Markenrechte von Kerner 2 Mio. Wert sein sollen.
Als vor 3 Jahren, Macqua, Wasabi etc. in die Insolvenz gegangen sind, gab es halt diese Lables ganz einfach nicht mehr. Da kam keiner zum Insolvenzverwalter und hat gesagt, tja den Namen kauf ich jetzt aber für 2 Mio.
Die Umsätze beider Labels waren aber damals auch nicht kleiner als die von Kerner jetzt sind und das dazu noch mit erheblich weniger Aufwand was Kollektionsumfang und Personalaufwand betrifft.
Ebenso ein Rätsel ist mir, wie man an die Börse gehen kann ohne vorher mal den reellen Kaptialbedarf zu errechnen. Die haben wohl vorher nie eine Gewinn- / Verlustrechnung gemacht. Oder wie ist es zu erklären, dass jetzt reihenweise Minibeträge nachgeschoben werden, damit der Laden überhaupt die offenen Rechnungen bezahlen kann... sprich nicht Insolvenz anmelden muss.
Da geht man doch - wenn man denn seriös an das Unternehmen glaubt - halt einfach hin und haut den Kapitalbedarf für 3-4 Jaher einfach mal auf den Tisch.
@Katjuscha: Dass Volz seine Aktien bei 2,4 € und später dann bei 1,8 € nicht verkauft hat ist bewiesen oder glaubst Du ihm da einfach mal ?
Was den kapitalbedarf angeht, haben sie den natürlich berechnet. Wie kommst du darauf, das wäre anders gewesen? Sie haben halt nur nicht mit diesem starken Rückgang des Aktienkurses gerechnet und dachten somit, bis zum Erreichen des BreakEven sich über Kapitalmaßnahmen finanzieren zu können. Der Börsengang als solches hat ja kein neues Kapital gebracht. Kapitalmaßnahmen hätte man auch außerhalb der Börse durchziehen können, aber dieser Börsengang bzw. der Imageverlust des niedrigene Aktienkurses derzeit macht es nun kurioserweise schwerer neues Kapital reinzuholen. Wäre man nicht an die Börse gegangen, wäre es aktuell vermutlich leichter Investoren zu finden.
Und natürlich wird man GUV erstellt haben. Das ist ja gar nicht das Thema. Ich kenne kein so junges Unternehmen mit der Umsatzgröße, was sich am Markt durch Investitionen etablieren will, welches schon Gewinne macht. Volz und Neef sagten ja auch klar und deutlich (übrigens das schon von Anfang an), dass man frühestens Anfang 2014 den BreakEven erreicht. Das ist doch auch völlig logisch und einkalkuliert. Wenn ich als Aktionär auf ein Wachstumsunternehmen setze, dann ist mir von vornherein klar, dass ich in den ersten Jahren meines Investments mit operativen Verlusten des Unternehmens rechnen muss. Es geht darum, durch Investitionen in schnelles Wachstum eine gewisse kritische Größe relativ schnell zu erreichen, um dann darauf aufbauend gute Gewinne und Cashflows zu erwirtschaften. Das halte ich für normal. In dieser Anfangszeit ist es aber schwierig an die Börse zu gehen, weil kritische Geister wie du oftmals diese Investitionen kritisch sehen bzw. die Kostenstruktur der GUV nicht in den richtigen Zusammenhang setzen. Diese meinung hatte ich übrigens bei KK durchgehend, auch in den letzten Wochen. Mein Problem sind nicht die Investitionen und Anfangsverluste. Mein Problem war das Abenetuer FEN/PLF und ganz aktuell die zu niedrigen Kursen schwer machbaren kapitalmaßnahmen. Wären die ganzen Spirenzien mit PLF nicht passiert und dadurch die Auffassung der Vorteilsnahme für Schweighöfer und Abzocke durch Aktienverkäufe Neefs nicht entstanden, dann wäre die Finanzierung des Wachstums aktuell gar kein großes Problem. Und ohne den Börsengang müsste man sich nicht mit Anlegern rumschlagen, die diese langfristige Strategie ohnehin nicht mittragen wollen, sei es weil sie eher kurzfristig denken oder die Strategie nicht verstehen.