Keine Geschäfte mehr mit Goldman Sachs
Ich halte allerdings Regulierung für noch wichtiger bzw. die Abgaben müssen die Regulierung unterstützen. Am besten wäre, wenn es weltweit gelingen würde, eine Börsenumsatzsteuer von z.B. 0,1% auf die Börsenumsätze einzuführen und auch die restlichen Abgaben an den Risiken der Aktiva und den von der jeweiligen Bank gehenden Systemrisiken (vor allem die Größe und den Grad. inwieweit ein Kollaps dieser Bank auf das gesamte System zurückschlägt) zu orientieren. Das würde z.B. für eine nicht zockende Genossenschaftbank, eine kleinere Sparkasse oder eine regional vor allem im Retailing tätige kleinere Privatbank eine Besteuerung von 0 bedeuten, für eine große zockende international tätige Bank, die eher einem Hedge-Fonds ale einer Bank ähnelt, eine überproportional hohe Besteuerung.
http://www.ftd.de/politik/konjunktur/...-muessen-zahlen/50104631.html
http://finance.yahoo.com/news/...s&pos=main&asset=&ccode=
Hätte man die Marktbedingungen nicht ausgehebelt, würde es heute viele US-Großbanken nicht mehr geben.
Meiner Meinung nach sollte man den Banken und Funktionären eine höhere Eigenverantwortung zukommen lassen, denn je größer die Verantwortung ist, desto vorsichtiger und nachhaltiger werden die Funktionäre mit den Geldern arbeiten.
U.a. würde ich folgende Dinge einführen ...
- Aufstockung des Eigenkapitalanteils auf 50%, denn man kann nichts geben, was man nicht hat bzw. ein System auf Pump aufbauen
- Gewinne exponentiell besteuern, d.h. je höher die Gewinne sind (natürlich gemessen auch am Umsatz), desto höher steigt die Steuer. So lohnt es sich ab einem gewissen Grad nicht mehr die Rendite auf Teufel komm raus zu steigern.
- Banken, welche insolvent sind, werden ggf. vom Staat gerettet, anschließend jedoch Schrittweise liquidiert
- Macht eine Bank Verluste und droht gar eine Insolvenz, so kann man die Führungsmitglieder, Manager auch dem privaten Vermögen belangen. Dadurch wird jeder Manager sehr gut auf seine Finanzen aufpassen und das Risiko scheuen. Am Ende wird die langfristige Rendite wichtiger als die kurzfristige Rendite sein.
- Boni gibt es nur noch sehr eingeschränkt, z.B. max. 20% vom Jahreseinkommen. Auch damit kann man das kurzfristige Spekulieren verringern.
- Eine Bank, die diese Vorgaben nicht erfüllt, erhält in Europa keine Zulassung. Europäische Bürger, die dennoch ein Konto bei einer nicht zugelassenen Bank eröffnen, denen droht ein saftiges Bußgeld.
- Die Kontoeröffnung erfolgt zukünftig nicht mehr über die Bank selbst, sondern erfolgt über eine Zulassungs- und Kontrollbehörde. D.h. ein Kunde geht auf diese Behörde bzw. nutzt z.B. eine offizielle europäische Seite, kann dort dann die Bank auswählen (Auswählbar sind nur zugelassene Banken) und reicht dort den Antrag ein. Die Behörde leitet letztendlich diesen Antrag an die Bank weiter und bekommt somit die Information über die Konten aller europäischer Bürger. Schwarzkonten würde man somit deutlich vorbeugen.
- Der Zulassungs- und Kontrollbehörde wird zudem noch eine Verbraucherschutzzentrale angehangen, so dass man sich auch offiziell von staatlichen Mitarbeitern unabhängig beraten lassen und Banken vergleichen kann.
- Geschäftspraktiken, bei denen Banken z.B. den Kunden faule Papiere / Kredite, etc. verkaufen, kann mit hohen Strafen belegt werden, die den Profit aus der Geschäftspraktik deutlich übersteigen. Dies kann bishin zum eingeschränkten oder gar totalen Lizensverlust führen.
- Kredite dürfen zudem auch nicht mehr ohne Zustimmung des Kunden an andere Banken verkauft werden. Wird ein Kredit an eine andere Bank verkauft, hat der Kunde das Recht den Kreditzins und die Ratenhöhe etwas abzusenken. So wird verhindert, dass Banken Kredite einfach mal so verkaufen um ihre Bilanzen aufbessern zu können. Kredithaien würde zudem auch das Geschäft erschwert.
Im Gegenzug der vielen Restriktionen, könnte man einige Punkte dann auch wieder lockerer handhaben...
- Da die Manager nun mit ihrem Vermögen haftbar gemacht werden können, kann man im Gegenzug auch die Bezugshöhe bzw. Managergehälter auch weitestgehend unbegrenzt lassen.
- Das Bankengeheimnis wird wieder geschützt, ein Anruf seitens Finanzämter ist nicht mehr zulässig und nur mit richterlichen Beschluss und Kundeninformation durchführbar. Ermöglicht wird dies wiegesagt durch die Zulassungs- und Kontrollbehörde, die ja mögliche "schlechte" Banken gar nicht mehr zulässt.
Dies wäre man so meine Vorstellung von einem etwas Bankensystem, welches ein höheres Eigenrisiko trägt und auch für ihre Fehler und illegalen Geschäfte hart zur Rechenschaft gezogen werden kann. Im Gegenzug wird das Bankengeheimnis gewahrt und lässt man den Banken weiterhin viele Entscheidungsfreiheiten.
Vielleicht können da die Jungs einmal dazu etwas singen, die nicht zu den Sch...-Bayern gehen wollen.
http://www.spekulantenblog.de/sec-gegen-goldman-sachs/
http://finance.yahoo.com/news/...s&pos=main&asset=&ccode=
http://online.wsj.com/article/...5208470034114054.html?mod=yahoo_free
Natürlich haben die auch ab und zu einmal gekauft, um den Schrottmarkt liquide zu halten, denn sie wollten ihn möglichst lange erhalten. Nicht einmal dem Erfinder der dreistesten Schneeballysteme ist je so eine dreiste Lügen-Entschuldigung eingefallen. Ich habe jedenfalls noch nie gehört, dass sich da einer auch noch getraut hat zu argumentieren, er habe schließlich auch einmal Schrott zurückgenommen, um das Schneeballsystem möglichst lange aufrechtzuerhalten. Es wird Zeit, dass der Madoff Gesellschaft bekommt und in Sing-Sing die Produktion von Türschildern hochgefahren wird.
1. Mehr Eigenkapital bei den Banken
2. Börsenumsatzsteuer einführen, um den Umfang der spekulativen nutzlosen heißen Luft einzudämmen
3. Kein Derivate-Handel Over the Counter, sondern über Börsen
4. Verbot von ungedeckten Leergeschäften
Alles andere ist Geplänkel und der Versuch von den Punkten 1. bis 4. abzulenken.