Porsche: verblichener Ruhm ?
Aber sobald ich die 80 wiedersehe, ist es aus.
"Verkauf deine Porscheaktien ..."
Sag ich doch. Kannst du dir denn ernsthaft vorstellen, dass sich die Porsche-Aktie besser als die VW-Aktie selbst entwickelt? Wieso denn, wo Porsche doch in keiner Weise tätig ist? Klar, wenn die Prozesse alle schadlos vom Tisch sein werden. Aber das wird noch Jahre dauern.
Scheinbar ist werner bei allen Werten, die ich aus Überzeugung halte, mit seinen Gebetsmühlen der Entäuschung und des Pessimissmus aktiv - ist das jetzt ein gutes oder schlechtes Zeichen?
Hat denn jemand ein Argument, warum Porsche eine bessere Investition als VW sein sollte? Falls ja: Nur zu. Ich wäre ja zu gerne überzeugt, dass PAH003 ein sinnvolles Investment ist.
Ich bin seit gut zehn Jahren in Porsche. Mit den aktuellen Aktien seit 2007. (Außerdem seit einem Monat eine kleine Call-OS-Position). Damals war das allerdings noch eine Firma (noch dazu die einzige, die ich wegen ihrer Produkte je geliebt habe. Die Porsche-Fabrik Zuffenhausen ist seit vielen Jahrzehnten keine vier Kilometer von meinem Wohnort) und kein Piech/Porsche-Vermögensverwalter.
@El_Luz: Was haben wir denn noch gemeinsam wo ich dich belästige: Apple, FB, MS, IBM, SAP, Tesla (short)?
Nehme ich einmal die Entwicklung der Kurse der letzten 3 Jahre in Betracht, so bin ich mit der Entwicklung meiner Porscheaktien mehr als zufrieden. (Leider habe ich nur ein paar Hundert ;-) )
Porsche: in 3 Jahren 70% +
VW " 56% +
BMW " 50% +
Daimler " 44% +
Und wenn wir über die Zukunft reden, dann liegt doch gerade der Reiz der Aktie in den Risiken vom Ausgang der Prozesse. Denn das die positiv für Porsche ausgehen davon bin ich hier im Forum nicht alleine überzeugt. (Beispiel lies einmal die Kommentare Fuzzi) Denk bitte einmal darüber nach....
Ansonsten wünsche ich dir einen schönen Vatertag (falls berechtigt) Gruß Porschebaier
"Deine Verliebtheit in VW kann ich nicht nachvollziehen. "
Wie kommst du darauf, dass ich in VW verliebt sei? Ich sprach von Porsche 911ern, GT, den glücklichen Porsche-Arbeitern meiner Region und so was. Kurz: Der früheren Porsche-Firma.
"Nehme ich einmal die Entwicklung der Kurse der letzten 3 Jahre in Betracht, ..."
Klar. Dieses Spiel geht immer, je nach Zeitraum. Ich habe im Nov. 2007 mal für 146€ gekauft, heute knapp 80€. Allerdings auch im Okt. 2008 für 51€.
Aber es geht mir gar nicht primär um den Kurs, sondern um den Sinn der heutigen Porsche Holding. Den sehe ich nicht. Sie hält ja nicht mal was außer VW. Erst gestern hat Winterkorn auf der HV gesagt, dass keine weiteren Engagements in Sicht sind. Was soll der Laden also?
"Und wenn wir über die Zukunft reden, dann liegt doch gerade der Reiz der Aktie in den Risiken vom Ausgang der Prozesse."
Das ist richtig und auch schon alles was man im Fall Porsche hoffen kann. Deshalb verkaufe ich nicht panisch, sondern warte noch eine Weile, wie sich das in Stuttgart und Bochum entwickelt. Schäme mich allerdings ein wenig, mein Geld in Juristerei statt in Produktion und Fortschritt zu investieren.
Ich stelle also fest, dass es bisher folgende Argumente für Porsche, PAH003, gibt:
- Die Prozesse könnten gut ausgehen
- .... bitte ergänzen ....
("VW hat glänzende Aussichten" gilt nicht. Dann müsste man direkt in VW investieren)
ist leider grottenfalsch. Ich weiß nicht, ob Du als verbitterter Porsche-Aktionär schreibst, oder als Outsider, der einfach nur ablästern will; egal, es schert mich nicht. Trotzdem möchte ich gerne erläutern, warum Du so schief liegst:
Die MK der VW-Stämme beträgt 56,9 Mrd. Euro. Der Anteil der Porsche SE daran beträgt rund 51%, dotiert somit mit rund 29 Milliarden Euro.
Der Preisanteil je Porsche-Aktie (Stämme und Vorzüge) beträgt demnach 29 Mrd. : 306,3 Mio. (Porsche SE Stämme und Vorzüge) = 94,67 Euro. Dazu kommt noch der Anteil an den Barreserven von 2,6 Mrd. Euro. Je Aktie sind das weitere 8,49 Euro. Der innere Wert der Porsche-Aktie beträgt per heute somit 103,16 Euro.
Der tatsächliche Preis der Porsche-Aktie beträgt indes lediglich 78,12 Euro. Die Aktie ist daher um 24,27 % unterbewertet und im Vergleich entsprechend billiger als die Mutter Volkswagen und damit der bessere Kauf.
Oder mit anderen Worten: die billigste Möglichkeit, VW-Stämme zu kaufen, ist die, die Schachtel zu kaufen. Da steht zwar außen "Porsche" drauf, aber drin ist VW und noch ein paar Zugaben.
"Die MK der VW-Stämme beträgt 56,9 Mrd. Euro. Der Anteil der Porsche SE daran beträgt rund 51%, dotiert somit mit rund 29 Milliarden Euro.
Der Preisanteil je Porsche-Aktie (Stämme und Vorzüge) beträgt demnach 29 Mrd. : 306,3 Mio. (Porsche SE Stämme und Vorzüge) = 94,67 Euro. Dazu kommt noch der Anteil an den Barreserven von 2,6 Mrd. Euro. Je Aktie sind das weitere 8,49 Euro. Der innere Wert der Porsche-Aktie beträgt per heute somit 103,16 Euro."
Diese Rechnung ist mir bekannt und sie ist auch richtig. Den Markt scheint sie allerdings nicht zu scheren. Und das ist auch verständlich. Bei Aktienkursen geht es eben nicht primär um solch triviale Rechnereien, sondern um "Sinn", "Zukunft", "Begeisterung", "Emotionen". Kennst du jemanden, der Emotionen mit der Porsche Holding verbindet?
Ganz anders können wir Kleinanleger uns verhalten, da wir niemand , außer uns selbst, rechenschaftspflichtig sind. Uns kann es niemand verbieten, klammheimlich von einem Sieg bei den Prozessen auszugehen und fettes Geld damit zu verdienen, sobald der Kurs diesen Sieg einpreist; und das wird er, so sicher, wie das Amen in der Kirche.
Aber ich gebe zu, das erfordert etwas (juristisches) Wissen und Fantasie. Wer die nicht hat, verzweifelt.
PS: was haben MLP, Deutsche Bank und Beate Uhse mit vielen anderen gemeinsam?
Sie stellen alle nichts her, vertreiben nur Produkte Dritter. Trotzdem kann man mit ihren Aktien Geld verdienen.
" Bei Aktienkursen geht es eben nicht primär um solch triviale Rechnereien, sondern um "Sinn", "Zukunft", "Begeisterung", "Emotionen". "
WernerGg, da kann man total anderer Meinung sein. Ich denke, bei den meisten professionellen Anleger geht es zunächst um "solch trivialen Rechnereien".
Sicher sind einige anderes orientiert und kaufen bevorzugt Papiere wie Tesla Motors und ähnliche, doch die haben aus dem Plätzen der dotnet-Blase und die Jahrtausendwende nicht viel gelernt. Es St mE absehbar, dass sich dort derzeit eine neue Blase entwickelt, aus der bei der nächsten größeren Konsolidierung die Luft entweichen wird.
Eine "Steuerfreiheit" konnte allenfalls eintreten, wenn - wie in #10415 genannt - der Sparerpauschbetrag noch nicht verbraucht war.
1975: 153,- Euro.
1993: 3.068,- Euro (jeweils umgerechnet).
Danach stetig abnehmend bis
2008: 750,- Euro.
Dazu gab es jährlich noch 51,- Euro Werbungskostenpauschale.
Beträge jeweils je Steuerpflichtiger. Zusammen Veranlagte = doppelter Betrag.
Einkünfte aus Kapitalvermögen, soweit die vorgenannten Grenzen überschritten wurden, unterlagen der Kapitalertragsteuer.
Ab 2009 kam der Sparerpauschbetrag: 801,- Euro je stpfl. Person (zusammen Veranlagte: 1.602,- Euro), abzuziehen als Werbungskosten von den Kapitaleinkünften. Die frühere Werbungskostenpauschale entfiel. Ebenso die Steuerfreiheit nach mehr als 1 Jahr Haltedauer / Spekulationsfrist.
Kapitaleinkünfte unterliegen nach Abzug der Werbungskosten bzw. des Sparerpauschbetrags der Abgeltungssteuer. Höhe: 25 % plus Soli und KiSt.
Ausnahme: wenn die Kapitaleinkünfte freiwillig erklärt werden und einem individuell niedrigeren Steuersatz unterliegen.
Zeitpunkt: 31.05.14 13:49
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers
(Nochmal, sorry, Mist-Editoren bei finanzen.net)
Ich stelle also fest, dass es bisher folgende Argumente für Porsche, PAH003, gibt:
- Die Prozesse könnten gut ausgehen
- Porsche ist unterbewertet (fuzzi, #10409, innerer Wert 103€)
- .... bitte ergänzen ....
("VW hat glänzende Aussichten" gilt nicht. Dann müsste man direkt in VW investieren
Dagegen steht, dass die Firma m.E. sinnlos ist, weil sie nichts tut außer das Vermögen von Piech/Porsche zu verwalten.
Alles in allem haben wir hier gewissermaßen eine Investmentgesellschaft mit angeschlossener Automobilproduktion.
"Was haben Sie eigentlich gegen eine Holding? Oder sind sie prinzipiell gegen alles bei dem am Ende kein Produkt heerauskommt, das man anfassen könnte."
Ja, ich habe was gegen die Porsche Holding, die nichts produziert, nichts finanziert, niemandem hilft, nichts nützt und keinen einzigen Arbeiter am Leben hält.
Na ja, der Winterkorn wird schon ein paar Hunderttausend Euro dafür bekommen, dass er einmal im Jahr eine nutzlose Rede hält
Keine Bank "produziert" etwas. Also wären unsere Großbanken nach dieser Definition "unnütz".
Eine Allianz zum Beispiel hält das größte Portfolio an Unternehmensbeteiligungen in Deutschland und soviel ich weiß, auch weltweit. Abgesehen von ihrem Versicherungsgeschäft wäre die Allianz also "unnütz", da sie ja eine Holding ist. Und auch was das Versicherungsgeschäft anbelangt: auch da wird nichts "produziert"; also "unnütz"?
Aber selbst die Unternehmen, die etwas "herstellen", stellen das oft nicht selber her.
So stellt zB Grundig keinen einzigen Fernseher selbst her. Ebenso ist es bei anderen namhaften Herstellern: sie LASSEN herstellen. Dann wird das Ganze mit dem eigenen Label versehen und verkauft.
Apropos Verkauf: Metro, Karstadt, Quelle...sie alle produzieren nichts. Ihr Geschäft ist die Verteilung von Waren.
Apropos Verteilung von Waren: auch eine Hapag -größter Reeder in Deutschland und viertgrößter in der Welt- produziert nichts. Also "unnütz"?
Oder die Medien, Zeitungen zum Beispiel. Produzieren die etwa etwas? Naja, Nachrichten, möchte man sagen. Aber es sind ja keine eigenen; es wird lediglich das an die Leser verteilt, was sowieso schon da ist. Also unnütz?
Auf der anderen Seite "Produzenten": nehmen wir zB Apple. Sind die etwas besonderes, weil sie iPhones herstellen? Ich meine: nein. Ich besitze kein iPhone und ich wüsste gar nicht, was ich damit anstellen sollte. Für mich sind das überflüssige Produkte. Ebenso die Produkte vieler anderer "Hersteller", bei denen man lange überlegen muss, wozu die zu gebrauchen sind. Oder macht sich etwa jemand die Mühe, die Tagesschau täglich in 3D anzugucken? Ich nicht.
Man sieht: diese Diskussion führt ins Nichts. Alles ist auf eine gewisse Art sinnlos. Das lernt jeder Jungspund-Student schon im ersten Semester. Wirklich essentiell ist lediglich die Befriedigung der Grundbedürfnisse: Essen, Schlafen, Sex. Insofern wäre da Beate Uhse...aber nein, die stellt ja auch nichts her.
Wer sich als Aktionär mit solchen Existenzfragen abmüht, sollte lieber Habermas lesen oder es einfach so machen, wie ich: ich stelle an eine Aktie in aller Bescheidenheit nur eine einzige Anforderung: dass sie steigt. Warum, das ist mir wurscht. Deshalb: Porsche SE.