Israel plant massiven Militärschlag


Seite 112 von 147
Neuester Beitrag: 26.12.06 23:48
Eröffnet am:27.06.06 08:58von: börsenfüxleinAnzahl Beiträge:4.66
Neuester Beitrag:26.12.06 23:48von: AbsoluterNe.Leser gesamt:201.922
Forum:Talk Leser heute:26
Bewertet mit:
52


 
Seite: < 1 | ... | 110 | 111 |
| 113 | 114 | ... 147  >  

23365 Postings, 6698 Tage Malko07Immer mehr Zustimmung zu deutschem Nahost-Einsatz

 
  
    #2776
13.08.06 16:07
Nach der UN-Resolution

Immer mehr Zustimmung zu deutschem Nahost-Einsatz


Nach SPD-Chef Kurt Beck haben sich mehrere Sicherheitspolitiker von Union und SPD aufgeschlossen für eine Beteiligung an einer UN-Friedenstruppe gezeigt. Einer sagt deutlich Nein zu deutschen Soldaten in Nahost: Edmund Stoiber."Historischer Moment"

„Grundsätzlich ist ein Einsatz der Bundeswehr denkbar“, sagte der SPD-Verteidigungsexperte Hans-Peter Bartels der Bild am Sonntag. Allerdings solle sich die Bundeswehr „aufgrund der deutschen Geschichte nicht unbedingt mit Kampftruppen, sondern eher im logistischen Bereich beteiligen.“

Die UN-Resolution, in der die Stationierung einer internationalen Truppe im Süden Libanons angekündigt wird, sei ein „weiterer Baustein für eine mögliche deutsche Beteiligung“, sagte der CSU-Abgeordnete Karl Theodor zu Guttenberg.

Er verwies auf die Bitte von Israels Regierungschef Ehud Olmert, Deutschland möge sich an einem derartigen Einsatz beteiligen.

"Historischer Moment"

Der jüdische Publizist Michel Friedman forderte Deutschland in der Bild am Sonntag zu einer Beteiligung an der Friedenstruppe auf. „Wenn die Bundesregierung Soldaten nach Afghanistan und in den Kongo schickt, dann ist jetzt der historische Moment gekommen, in dem Deutschland für die Sicherheit Israels Farbe bekennen und Verantwortung übernehmen muss“, sagte Friedman.

Zuvor hatten sich bereits SPD-Chef Kurt Beck sowie der Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, aufgeschlossen für einen deutschen Militäreinsatz in Nahost gezeigt.

Beck sagte in der ARD: „Es wird sicher kein ’Nein’ geben.“ Im Rahmen einer Gesamtpolitik könne er sich „gut vorstellen, dass Hilfeleistungen hinsichtlich der Sicherung von Seeseite her ein solcher Ansatz sein könnten“. Auf der anderen Seite könnten Hilfen der deutschen Polizei zur Sicherung der syrischen Grenze in Betracht kommen.

Etwas vorsichtiger, jedoch ebenfalls nicht ablehnend, äußerte sich SPD-Fraktionschef Peter Struck. Es gebe "keine Vorentscheidung" für einen Einsatz deutscher Soldaten im südlichen Libanon, sagte er im Interview mit dem Tagesspiegel am Sonntag. Die Beteiligung von Bundeswehrsoldaten sei "eine Frage, die sich erst dann stellt, wenn die Planungen über die erweiterte UN-Truppe konkretisiert wurden".

Struck räumte ein, dass es in der SPD-Fraktion - "wie in den anderen Fraktionen auch" - große Vorbehalte gegen eine Entsendung deutscher Soldaten an die Grenze zu Israel gebe. Bei einer möglichen Bundestagsabstimmung werde der Fraktionszwang "natürlich nicht" gelten.

Keine Entscheidung vor September

CSU-Chef Edmund Stoiber reagierte auf das Ansinnen hingegen mit einem klaren Nein. In einem ZDF-Interview sagte er: "Aus historischen Gründen müssen wir den Israelis anders helfen als mit Militär."

Skeptisch zeigte sich auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Wolfgang Huber. „In einem Fall, in dem es auch um Israel geht, sollten wir als Deutsche mit dem Einsatz von Soldaten besonders zurückhaltend sein“, sagte Huber. „Wir dürfen unsere Geschichte nicht verdrängen.“

Nach Einschätzung von Unions-Fraktionschef Volker Kauder wird der Bundestag frühestens im September über einen möglichen Nahost-Einsatz der Bundeswehr entscheiden.

Kauder sagte im Deutschlandfunk, die Frage stehe derzeit nicht zur Entscheidung an. „Ich sehe nicht, dass wir in absehbarer Zeit, also in der Sommerpause des Bundestages, eine Sondersitzung hätten.“ Die nächste reguläre Sitzungswoche des Plenums beginnt erst am 4. September.

Er ließ offen, ob sich die Bundeswehr an der geplanten UN-Friedenstruppe beteiligen wird. Zunächst müssten die Vereinten Nationen ein Mandat formulieren. Dann müsse sich die Europäische Union darüber unterhalten. Erst nach einer Beurteilung der Situation durch die Bundesregierung komme zum Schluss der Bundestag ins Spiel.

(sueddeutsche.de/AFP/dpa)
http://www.sueddeutsche.de/,tt1l3/deutschland/artikel/674/82592/  

441 Postings, 6718 Tage nasgulEin friedliches Israel gilt es zu beschützen.

 
  
    #2777
13.08.06 18:02
Ein Unrechtsregime ebenfalls?

Deutscher bei Demonstration in Israel schwer verletzt
Polizei ging gegen Gegner der Sperranlage vor - Bleibende Schäden bei 27-Jährigem befürchtet
Jerusalem - Bei einer Demonstration gegen den israelischen Grenzzaun zum Westjordanland ist ein Deutscher schwer verletzt worden. Der 27-Jährige wurde am Freitag von einem israelischen Grenzpolizisten mit einem Gummigeschoss am Kopf getroffen. Einem Krankenhaussprecher zufolge musste das Geschoss operativ entfernt werden. Der seit sieben Jahren in Israel lebende Deutsche wurde auf der Intensivstation eines Krankenhauses bei Tel Aviv behandelt.

Goldstein demonstrierte mit rund 100 anderen Personen gegen den Grenzzaun in der Stadt Bilin. Die Demonstranten näherten sich einer Straßensperre bis auf 50 bis 70 Meter. Nachdem die Polizisten die Demonstranten per Megafon gewarnt hatten, eröffneten sie das Feuer und rückten gegen die Menschenmenge vor. Auf einem Video ist zu sehen, dass Demonstranten mit Knüppeln geschlagen wurden. Demonstranten warfen der Polizei vor, sich nicht schnell genug um die Verletzten gekümmert zu haben.

Bleibende Schäden befürchtet

Die Ärzte fürchten nach Angaben einer Bekannten Goldsteins, dass ihr Patient möglicherweise bleibende Schäden davontragen wird. In der zweieinhalbstündigen Operation in der Klinik Tel Hashomer wurden Teile des Gehirns und Schädelsplitter entfernt.

Gummigeschosse werden von der Polizei gegen Demonstranten eingesetzt. Auf kurze Entfernung und aus Sturmgewehren abgefeuert, können sie unter Umständen tödliche Verletzungen hervorrufen.

Die Demonstrationen gegen den Grenzzaun in Bilin finden wöchentlich statt. Bereits Ende Mai waren dabei eine Deutsche und zwei weitere ausländische Demonstrantinnen leicht verletzt worden. (APA/AP)

http://derstandard.at/?url=/?id=2549861  

129861 Postings, 7671 Tage kiiwii"Ein Unrechtsregime ebenfalls ?"

 
  
    #2778
1
13.08.06 18:11
Ach...
Falls du in # 2777 zufällig Israel meinen solltest, ist das volksverhetzend.

Israel ist kein Unrechtsregime, sondern die  e i n z i g e  Demokratie in weitem Umkreis in Nahost.


MfG
kiiwii  

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxlein@kiiwii

 
  
    #2779
13.08.06 18:28
und vor allem ne sehr friedliche Demokratie, oder? welche schon gegen 77 (?) UN-Resolutionen verstossen hat (bei weitem mehr als die "bösen" Nicht-Demokratien im Nahen Osten...tsts....;

übrigends Ägypten geht auch als Demokratie durch...


füx  

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinmassive Angriffe vor Waffenruhe (focus)

 
  
    #2780
13.08.06 18:33
Massive Angriffe vor Waffenruhe

Tel Aviv (dpa) - Nach 33 Tagen Krieg zwischen der israelischen Armee und der libanesischen Hisbollah-Miliz soll das Blutvergießen morgen enden. Einer entsprechenden Waffenruhe hatten die Regierungen in Israel und im Libanon zugestimmt. Vor Beginn der Waffenruhe hat Israel seine Offensive noch einmal massiv verstärkt. Auch die Hisbollah feuerte erneut eine Serie von mindestens 160 Raketen auf Nordisrael. Der Konflikt hat inzwischen mehr als 1000 Tote gefordert, zumeist libanesische Zivilisten.
 

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinZentralrat der Juden wieder mal nur peinlich...

 
  
    #2781
13.08.06 18:36
NAHOST-KONFLIKT

ARD und ZDF wehren sich gegen Vorwurf der Einseitigkeit

Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden und Israels Botschafter Schimon Stein haben die Berichterstattung der deutschen Medien kritisiert. Die Darstellung des Nahostkonflikts sei "einseitig". Die Chefredakteure von ARD und ZDF wiesen die Vorwürfe zurück.


Mainz - Salomon Korn hatte kritisiert, dass in den Fernsehbildern "die Israelis meist nur die Täter und die Libanesen immer nur die Opfer" seien. Er hatte im SPIEGEL die Fragen aufgeworfen: "Wo sind denn die Bilder von den Toten und Verwundeten auf israelischer Seite? Wer zeigt denn die israelischen Kinder, die seit Jahren traumatisiert in den Bunker müssen? ARD und ZDF jedenfalls nicht ausreichend." Auch was gesagt werde, sei einseitig, kritisierte Korn. "Nirgends wird mehr erwähnt, dass die Hisbollah eine Terrororganisation ist und dass sie einen demokratischen Staat angegriffen hat. Beide werden in den Nachrichten unzulässigerweise auf eine Stufe gestellt."



DPA
Salomon Korn: "Wer zeigt die israelischen Kinder?"

Botschafter Schimon Stein sagte im "Handelsblatt": "Wenn Gewaltaktionen gezeigt werden, ist überwiegend die israelische Armee zu sehen, die Hisbollah kaum." Er fügte hinzu: "Wenn es aber um Opfer geht, dann sieht man überwiegend Libanesen und viel weniger Israelis." So entstehe in der Öffentlichkeit eine klare Vorstellung, wer Angreifer und wer Angegriffener seit.

Thomas Baumann (ARD) und Nikolaus Brender (ZDF) betonten dagegen die Ausgewogenheit der Berichterstattung. "ARD und ZDF gehen in ihren Nachrichtensendungen stets auf beide Seiten ein. Unsere Korrespondenten erwähnen und zeigen die Opfer auf beiden Seiten." Der Eindruck Korns, Israel werde vor allem als Angreifer gezeigt, könnte daran liegen, dass es sich bei diesem Krieg um einen asymmetrischen Konflikt handele, heißt es in der Stellungnahme der Sender. Eine reguläre Armee stehe einer bewaffneten Miliz gegenüber.

Es könne nicht Aufgabe von ARD und ZDF sein, wegen der Asymmetrie dieses Krieges Bilder, über die sie verfügen, bewusst zurückzuhalten. "Das wäre Nachrichtenmanipulation", erklärten Baumann und Brender.

Weil Bilder aber nicht die ganze Wahrheit dieses Konfliktes zeigen könnten, hätten ARD und ZDF von Anfang an ihre Korrespondenten Hintergründe erklären lassen, um die Ursachen verständlich zu machen. In Sondersendungen habe die Argumentation der israelischen Regierung einen breiten Raum eingenommen, und immer wieder seien alle Facetten des Konflikts beleuchtet worden.

 

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinaus was für einen Grund sollten bitte die

 
  
    #2782
13.08.06 18:37
ARD oder das ZDF von diesem Krieg NICHT "fair" berichten ???

füx  

129861 Postings, 7671 Tage kiiwiisry börsenfüxlein, aber zwischen Terroristen und

 
  
    #2783
1
13.08.06 18:39
einer Demokratie wie Israel sollte man schon unterscheiden (können)...

Im übrigen ist Israel das, was jede Demokratie sien sollte, nämlich eine wehrhafte Demokratie.

Sie muß sich übrigens grade gegen den verbrecherischen Versuch Dritter wehren, als Staat und Demokratie (samt Staatsvolk) von der Landkarte gekratzt zu werden...

Warum muß man Euch die Fakten immer wieder zurechtrücken ??


MfG
kiiwii  

129861 Postings, 7671 Tage kiiwiisry "sein"

 
  
    #2784
13.08.06 18:41

MfG
kiiwii  

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxlein@kiiwii

 
  
    #2785
13.08.06 18:42
jo...vor allem "wehrt" Israel sich ständig gegen UN-Resolutionen....kannst ja auch gerne mal darauf eingehen...


füx  

129861 Postings, 7671 Tage kiiwii"die UN ist ein lächerlicher Papiertiger"

 
  
    #2786
13.08.06 18:47
ist das ausreichend ?

ich könnt auch sagen "eine Schwatzbude"


Warum hat denn die UN nicht auf die Durchsetzung der Resolution 1599 geachtet ?
Wir hätten heute nicht diesen Krieg, wenn die Hisboller entwaffnet worden wären !

Und warum hat die UN nicht darauf geachtet, dass der "Land for Peace"-Prozess von Hamas und Hisbollah nicht pervertiert wird ?


MfG
kiiwii  

441 Postings, 6718 Tage nasgulMal wieder die Frage

 
  
    #2787
13.08.06 18:50
Wer soll Israel von der "Landkarte kratzen" und vor allem wie und womit? Mit Worten allein wird das nicht gelingen. Bisher ist das Gegenteil eingetreten und Israel hat seit seiner Gründung sein Staatsgebiet stetig vergrößert und die vom "Feind" gesäuberten Gebiete mit eigenen Leuten besiedelt. Aus puren Sicherheitsinteressen, im demokratischen Einklang und im Sinne des Völkerrechts versteht sich ;-)  

23365 Postings, 6698 Tage Malko07#2787: Wenn man einen Krieg anzettelt

 
  
    #2788
3
13.08.06 18:54
und diesen verliert, verliert man auch üblicherweise Land. Ist eine alte internationale "Tradition".  

11516 Postings, 8425 Tage der boardaufpasser'ne bittere Ironie, nasgul - leider stimmt's. o. T.

 
  
    #2789
13.08.06 19:38

23365 Postings, 6698 Tage Malko07Hisbollah lehnt Entwaffnung ab

 
  
    #2790
1
13.08.06 21:10
GEFAHR FÜR WAFFENRUHE

Hisbollah lehnt Entwaffnung ab

Die vereinbarte Waffenruhe zwischen Hisbollah und Israel könnte doch noch platzen. Einem libanesischen Minister zufolge lehnt die Hisbollah-Miliz ihre Entwaffnung ab. Das aber würde der Uno-Resolution zuwiderlaufen, die für eine Ende des Konflikts in der Region sorgen soll.
 

Beirut/Jerusalem - "Das ist der Moment der Wahrheit und sie wollen ihre Waffen nicht abliefern", sagte ein Minister, der ungenannt bleiben wollte, am Sonntag in Beirut. Ein für Sonntag geplantes Treffen des libanesischen Kabinetts wurde deshalb verschoben. Stattdessen würden die Konsultationen mit der Hisbollah fortgesetzt. Aus Regierungskreisen verlautete, Grund für die Verschiebung seien Meinungsverschiedenheiten der Minister, ob über eine Entwaffnung der Hisbollah diskutiert werden soll.

KRIEG IM LIBANON: ZERSTÖRUNG VOR DER WAFFENRUHE
AFPDPAAFP

Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (12 Bilder).
In der Uno- Resolution, die Grundlage für eine Waffenruhe sein soll, steht explizit, dass außer der libanesischen Armee keine bewaffneten Gruppen im libanesischen Staatsgebiet verbleiben dürften.

Für die noch gar nicht gestartete Uno- Friedensmission, die mit 15.000 Mann für Ruhe im Süden Libanons und im Grenzgebiet sorgen soll, könnte die Weigerung der Hisbollah, ihre Waffen abzugeben, eine erste schwere Prüfung sein. Israel hatte dafür plädiert, dass die internationale Truppe einen klaren Auftrag erhalten und stark genug sein sollte, um die Hisbollah-Miliz zu entwaffnen. Frankreichs Außenminister Philippe Douste-Blazy hatte in einem Zeitungsinterview dagegen klargestellt, dass das Mandat der geplanten Schutztruppe nicht die gewaltsame Entwaffnung der Hisbollah beinhalte. Frankreich führt die bereits jetzt im Libanon stationierte Uno-Truppe Unifil und wird vermutlich auch die Führung der kommenden Schutztruppe übernehmen.

FORUMNahost - Ist Israels Vorgehen gerechtfertigt?

Diskutieren Sie mit anderen SPIEGEL- ONLINE- Lesern!

2935 Beiträge,
Neuester: Heute, 20.32 Uhr
von Michael Schnarch
Der Libanon ist gegen jegliches Mandat, das den Soldaten die Anwendung von Gewalt ermöglicht.

Seit Beginn des militärischen Konflikts mit Israel vor einem Monat feuerte die Hisbollah mehr als 4000 Raketen auf israelisches Territorium, wie der israelische Militärrundfunk am Sonntag berichtete. Seit Beginn des Konflikts sind im Libanon mindestens 1082 Menschen getötet worden, die Mehrzahl davon Zivilisten. Auf israelischer Seite starben 144 Menschen, die meisten davon Soldaten.

Hisbollah-Führer Scheich Hassan Nasrallah hatte am Samstag zwar Zustimmung zu den Uno-Beschlüssen signalisiert, aber zugleich erklärt, seine Miliz werde weiterkämpfen, bis Israel alle Soldaten abgezogen habe.

Ungeachtet der diplomatischen Fortschritte lieferten sich israelische Soldaten und die Hisbollah am Sonntag heftige gefechte. Der Fernsehsender al-Arabija berichtete, dabei seien bei Kämpfen im Südlibanon sieben israelische Soldaten getötet worden. Die israelische Luftwaffe griff mehr als 50 Dörfer und Städte an, darunter auch Außenbezirke von Beirut. Dabei starben mindestens 17 Menschen. Die Miliz feuerte mehr als 200 Raketen auf Nordisrael ab. Dabei starb ein Mann, mindestens 18 Menschen wurden verletzt.

<!-- Vignette StoryServer 5.0 Fri Aug 11 16:09:29 2006 -->
SPIEGEL TV MAGAZIN<!-- Vignette StoryServer 5.0 Tue Mar 07 08:52:12 2006 --><!-- -->
SPIEGEL TV
Mehr zum Thema im SPIEGEL TV Magazin
Sonntag, 22.40 Uhr, RTL
    Am Samstag waren bei Gefechten 19 israelische Soldaten ums Leben gekommen - die höchste Opferzahl auf Seiten von Israels Armee an einem Tag seit Beginn der Offensive. Zudem wurde befürchtet, dass fünf vermisste Soldaten ebenfalls tot sind, nachdem die Hisbollah deren Hubschrauber abgeschossen hatte.

    Eigentlich sollen ab Montagmorgen, einen Monat nach Beginn der Kämpfe im Libanon die Waffen zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz schweigen. Die israelische und die libanesische Regierung haben am Wochenende einer "Einstellung der Feindseligkeiten" ab Montagmorgen um 7 Uhr deutscher Zeit zugestimmt. Grundlage ist die in der Nacht zu Samstag im Uno-Sicherheitsrat verabschiedeten Resolution 1701. Die Hisbollah wurde darin aufgefordert, den Beschuss israelischen Gebiets einzustellen. Israel soll seine "offensiven Militäroperationen" beenden und sich aus dem Südlibanon zurückziehen.

    cis/AFP/rtr/AP

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,431493,00.html

     

    15130 Postings, 8454 Tage Pate100kann mir mal bitte einer erklären

     
      
        #2791
    1
    13.08.06 22:03
    wie man darauf kommt das die Hisbollah ihre Waffen abgibt?
    Das ist doch reines Wunschdenken und fern jeglicher Realität!

    Die Hisbollah geht wohl eher gestärkt aus den Konflikt hervor und ich sehe
    keine Möglichkeit wie man die jetzt zu einer Entwaffnung bringen könnte.

    Soll das die lächerliche UN Truppe erzwingen?
    Was soll der Unsinn? Wer soll das denn glauben?
     

    23365 Postings, 6698 Tage Malko07Wenn sie es nicht freiwillig tun,

     
      
        #2792
    13.08.06 22:09
    wird die Friedentruppe nicht einrücken und Israel wird dann weiter machen. Der Libanon wird dann weltweit kaum noch eine wesentliche politische Unterstützung finden. Die Öffentlichkeit wird sich auch abwenden.  

    15130 Postings, 8454 Tage Pate100"..dann wird es eben weitergehen"

     
      
        #2793
    3
    13.08.06 22:29

    fregt sich nur wie lange Israel das noch durchhält. Die Regierung ist jetzt schon
    zerstritten und so allmählich setzt sich die Meinung durch das der bisherige
    Kriegsverlauf alles andere als erfolgreich ist. 
    Was hat man schon erreicht?
    NICHTS! Ausser das die Hisbollah und Nasrallah poulärer denn je ist und die
    überall in der arabischen Welt als Helden gefeiert werden.
    Die Raketen der Hisbollah werden aber nicht weniger, die israelischen Verluste
    immer grösser und der Wiederstand der Hisbollah nicht kleiner.
    Nicht ein einziges Ziel wurde bis jetzt erreicht.


    Skepsis über die Umsetzbarkeit

    Oliver Eberhardt 13.08.2006

    Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat eine Resolution zum Libanon-Krieg verabschiedet. Ob sie kurzfristig etwas verändern wird, ist fraglich, erst einmal wird heftiger denn je gekämpft

    15.000 Blauhelme wollen die Vereinten Nationen in den Süden des Libanon verlegen; in wenigen Wochen könnte es soweit sein. Mindestens zehn Tage sollen die Waffen zuvor ruhen. Doch bis dahin gehen die Kampfhandlungen mit unverminderter Schwere weiter: Am Samstag weitete die israelische Armee ihre Bodenoffensive aus; Truppen rückten in Richtung des 20 Kilometer von der Grenze entfernt verlaufenden Litani-Flusses vor. Außerdem wurden weiterhin Luftangriffe auf Ziele überall im Zedernstaat geflogen, während Kämpfer der Hisbollah auch am Wochenende nahezu unvermindert Katjuscha-Raketen auf den Norden Israels abfeuerte: Allein in der Großstadt Haifa schlugen seit Donnerstag mindestens 30 Raketen ein. Dementsprechend steigt auch die Zahl der Todesopfer auf beiden Seiten weiter.

    download   

    Die Reaktionen auf [extern] UN-Resolution 1701 sind verhalten optimistisch: Hatte Israels Regierung einen Waffenstillstand direkt vor der Abstimmung im Sicherheitsrat noch abgelehnt, begrüßt sie die Resolution mittlerweile vorsichtig, kritisiert aber, dass die beiden Soldaten, die Anfang Juli nach einem Überfall auf einen Armeeposten an der israelischen Nordgrenze von Kämpfern der Hisbollah in den Süd-Libanon verschleppt worden waren, nur im Vorwort der Resolution erwähnt werden. . Am Sonntag kündigte die israelische Regierung aber an, demnächst über die Freilassung der Beiden verhandeln zu wollen. Scheich Hassan Nasrallah, Anführer der Hisbollah, erklärte derweil, man akzeptiere die UN-Resolution, fügte aber hinzu man werde so lange weiter kämpfen, bis der letzte Soldat von libanesischem Boden abgezogen sei. Den Beschuss Israels mit Raketen würde man einstellen, wenn Israel die Luftangriffe beendet. Selbst im UN-Sicherheitsrat glaubt so gut wie niemand an ein baldiges Ende der bewaffneten Auseinandersetzungen. Die "harte Arbeit der Diplomaten" beginne erst, [extern] sagte US-Außenministerin Condoleeza Rice.

    Resolution 1701 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen ruft die Hisbollah dazu auf, sämtliche Angriffe sofort einzustellen und fordert von Israel den umgehenden Verzicht auf alle "offensiven militärischen Operationen." Nach dem Eintreten des Waffenstillstandes solle die libanesische Regierung, mit Unterstützung durch eine auf 15.000 Soldaten aufgestockte [extern] UNIFIL-Truppe, Armeekontingente in den Süden des Landes verlegen. Im Zedernstaat soll niemand mehr ohne die ausdrückliche Zustimmung der Regierung eine Waffe besitzen dürfen; sämtliche Milizen seien zu entwaffnen. Das Gebiet zwischen Litani-Fluss und israelisch-libanesischer Grenze soll, bis auf die mit den Vereinten Nationen vereinbarten libanesischen Truppen und die UNIFIL-Soldaten, vollständig entmilitarisiert werden. Anders als bisher werden die UNIFIL-Angehörigen künftig weitreichende Befugnisse haben: Sie sollen den libanesischen Soldaten dabei helfen, die Kontrolle über den Süden zu übernehmen, humanitäre Hilfe leisten und dürfen dafür, falls nötig, auch zu "sämtlichen Mitteln greifen, die sie für notwendig halten".

    Dennoch ist der Nahe Osten auch kurz vor Beginn von Woche fünf des Libanon-Krieges ziemlich weit von einem Frieden entfernt: Zwar begrüßten die Regierungen Libanons und Israels die Resolution am Samstag, äußerten aber auch Skepsis über die Umsetzbarkeit des Ganzen: "Es ist ein schöner Traum, dass die Hisbollah ihre Waffen niederlegen wird," sagte ein Mitarbeiter des israelischen Verteidigungsministeriums: "Ich kann nur keinen Grund sehen, warum sie das tun wollen würde – immerhin würde das doch bedeuten, dass sie den Krieg verloren hat." Auch Mitarbeiter der libanesischen Regierung zweifelten an der Machbarkeit von Entwaffnungen, entmilitarisierten Zonen und Grenzsicherungen: "Wir sind mit dieser Resolution einen guten Schritt weiter. Aber selbst mit Unterstützung aus dem Ausland wird es sehr schwierig werden, sie umzusetzen", heißt es aus Beirut.

    Das Problem der Scheba'a-Farmen ist weiterhin ungelöst

    Die schlimmste Befürchtung dort: Eine weitere Destabilisierung des Libanon, vielleicht sogar ein neuer Bürgerkrieg. Denn die Hisbollah, die sich schon vor dem Krieg durch soziale und spirituelle Arbeit eine große Basis im Zedernstaat geschaffen hatte, hat es geschafft, sich im Laufe des Krieges als wahre Verteidigerin des Libanon und gleichzeitig als Fürsprecherin des palästinensischen Volkes darzustellen, und die eigenen Verbindungen zu Syrien und dem Iran in den Köpfen der Menschen in den Hintergrund rücken zu lassen. "Es ist üblich, dass sich das Volk in Zeiten des Krieges vereinigt, und dies ist auch diesmal geschehen", sagt der libanesische Journalist Ahmad Kassir: "Das Problem dabei ist allerdings, dass sich viele nicht hinter die Regierung, sondern die Hisbollah gestellt haben, die dadurch eine neue Legitimität als Verteidigungsmacht des Libanon erhalten hat. Die Schritte der internationalen Gemeinschaft und der libanesischen Regierung kommen zu spät."

    Denn die Organisation scheint fest dazu entschlossen zu sein, ihre eigenen Wege zu gehen: Zwar erklärte Scheich Hassan Nasrallah, Anführer der Hisbollah, in einer Fernsehansprache am Samstag Abend, seine Organisation akzeptiere die Entscheidung des UNO-Sicherheitsrates, nachdem er noch in der vergangenen Woche eine internationale Friedenstruppe abgelehnt hatte, weil unklar sei, unter welchem Kommando sie stehen werde. So gehen Beobachter davon aus, dass es sich bei der Erklärung am Samstag um einen diplomatischen Winkelzug handelt.

    Der Knackpunkt ist, wie schon vor viereinhalb Wochen, als die Hisbollah einen israelischen Armeeposten jenseits der Grenze überfiel und zwei Soldaten in den Libanon verschleppte, jener kleine, gerade 12 mal 2,5 Kilometer breite Landstrich, der weltweit als "Scheba'a-Farmen" bekannt ist: Die Vereinten Nationen, die nach dem israelischen Abzug aus dem Süd-Libanon im Sommer 2000 die Grenze festlegten, gehen davon aus, dass es sich dabei um Land handelt, dass 1967 von Syrien besetzt wurde. Die Hisbollah behauptet dennoch, dass die Scheba'a-Farmen libanesisch sind und beruft sich dabei auf eine militärische Landkarte, die einzige von mehr als 90, die die UN-Mitarbeiter damals begutachtet hatten, auf der die Farmen als Teil des Libanon eingezeichnet sind. Die Karte, die angeblich aus dem Jahr 1966 stammt, stellte sich später als Fälschung jüngeren Datums heraus.

    So betrachten Beobachter es als einen "großen Fehler" (die israelische Zeitung Jedioth Ahronoth), dass die Autoren der Resolution auf eine klare Stellungnahme zu den Scheba'a-Farmen verzichtet, und das Thema lieber auf einen späteren Zeitpunkt verschoben haben: "Natürlich war dies der einfachere Weg", sagt Uri Goldberg vom israelischen Armeerundfunk: "Aber man muss der Hisbollah nicht nur die Waffen, sondern auch die Legitimation wegnehmen. Und dies kann nur geschehen, wenn man das Problem der Scheba'a-Farmen löst: Jeder ist sich bewusst, dass sie nicht auf Ewigkeit zu Israel gehören werden, aber um sie zurück zu geben, muss man wissen, an wen – den Libanon? Syrien?"

    Denn auch Syrien macht, mal mehr, mal weniger intensiv, Ansprüche auf das Land geltend - "je nachdem, wie es gerade genehm ist", klagt ein Mitarbeiter der Vereinten Nationen. Zeitweise sah es vor einigen Monaten danach aus, als käme Bewegung in die Sache: Syriens Regierung bezeichnete die Farmen plötzlich als Teil Libanons, weigerte sich aber, die Abtretung des Besitzanspruches, wie von den Vereinten Nationen gefordert, in einem Schriftwechsel an die libanesische Regierung für alle Zeiten festzuschreiben. "Das war damals offensichtlich ein diplomatischer Schachzug, um nach der Ermordung des ehemaligen libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri und den darauf folgenden Massenprotesten den außenpolitischen Druck ein bisschen zu mildern", sagt der UN-Mitarbeiter.

    Dennoch gibt sich die internationale Gemeinschaft optimistisch, warnt aber auch vor übertriebener Euphorie: Die "harte Arbeit der Diplomaten" beginne erst, sagt die US-Außenministerin Condoleeza Rice nach der Sitzung des UN-Sicherheitsrates am Freitagabend (Ortszeit). Es sei unrealistisch, von einem sofortigen Ende der "Feindseligkeiten" auszugehen: "Dies ist ein erster Schritt, aber es ist ein guter Schritt." Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier lobte die Resolution derweil als "politische Grundlage für ein Schweigen der Waffen".

    Doch zunächst einmal müssen am Sonntagmorgen die Regierungen des Libanon und Israels die Resolution abnicken – ein Schritt, der vermutlich keine Probleme verursachen wird: Sowohl der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert als auch sein libanesischer Amtskollege Fuad Siniora haben ihren Kabinetten empfohlen, dem Dokument zuzustimmen.

    Das israelische Militär hat derweil am Samstag in Erwartung eines Waffenstillstandes seine Bodenoffensive massiv ausgeweitet: Die Soldaten sollen nun so viele Hisbollah-Hochburgen wie möglich besetzen. Militärexperten gehen davon aus, dass es Blauhelmen und libanesischen Truppen damit einfacher gemacht werden soll, diese Orte zu übernehmen: "Strategisch macht das Sinn", sagt der militärische Analyst Joel Ben-Ami vom Fernsehsender Kanal Zwei, "auf diese Weise ist das Risiko geringer, dass die Truppenverlegung in den Süden zum Debakel wird, denn daran kann auch Israel kein Interesse haben." Am Samstag alleine starben 24 israelische Soldaten in den Kämpfen, Dutzende wurden verletzt. Die Luftwaffe [extern] bombardierte Ziele in mehr als 50 Städten und Dörfern im Libanon, wobei auch wieder Zivilisten getötet wurden. Tyrus und Sidon sind durch Bombardierungen von Strom abgeschnitten. Die ersten israelischen Truppen haben angeblich den Litani-Fluss erreicht. Auch die Hisbollah soll schwere Verluste erlitten haben. Eine Rakete, die in Nordisrael in ein Haus am Sonntag einschlug, tötete mindestens einen Menschen und verletzte neun.

    Kritik an Regierungschef Olmert nimmt zu

    Allerdings ist die Ausweitung heftig umstritten: Während die Militärführung darauf pocht und der unerfahrene Verteidigungsminister Amir Peretz, der keinerlei militärische Erfahrung besitzt, darauf hört, sucht Regierungschef Olmert nun nach Auswegen aus einem Krieg, der zu einer Katastrophe für seine Karriere zu werden droht: Das traditionelle "Zusammenrücken in Kriegszeiten", wie es der libanesische Journalist Ahmad Kassir in seinem eigenen Land erkannt hat, ist in Israel bis jetzt noch nicht eingetreten – im Gegenteil: Massiv ist die Kritik der Medien am Krisenmanagement der Regierung; offen wird die Führungsfähigkeit Olmerts in Frage gestellt: Er habe das Land in einen Krieg geführt, ohne eine Idee zu haben, wie es wieder hinaus kommen solle, die unter Beschuss stehenden Bewohner des israelischen Nordens vernachlässigt, die sich die Flucht ins Zentrum des Landes nicht leisten können, und obendrein im Laufe eines Monats kein nennenswertes militärisches Ergebnis erzielt, wird ihm vorgeworfen – und das nicht nur in der Öffentlichkeit.

    Auch innerhalb der Regierung und seiner eigenen Partei, der zentristischen Neugründung "Kadima", wird scharfe Kritik laut: Schimon Peres, der das Amt eines Vize-Regierungschefs (nicht zu verwechseln mit dem des stellvertretenden Premierministers) inne hat, sei "stinksauer" gewesen, als er in der vergangenen Woche von einem Besuch in den Vereinigten Staaten zurückkehrte, berichten seine Mitarbeiter. Außenministerin Zippi Livni plädiert derweil weiterhin für eine gleichzeitige Suche nach einer diplomatischen Lösung der Krise – und hat sich deshalb mit Olmert überworfen: Am Freitag brüskierte sie der Regierungschef, indem er ihr ohne viel Federlesen während einer Kabinettssitzung eine Reise zu den Vereinten Nationen in New York verbot. Bereits in den vergangenen Wochen war sie nur selten in der Öffentlichkeit zu sehen gewesen, hatte sich auf Hintergrundgespräche mit ausländischen Ministern und Diplomaten beschränkt und die Entscheidungen des Kabinetts nur mit knirschenden Zähnen abgenickt. "Olmerts Führungsstil hat in den vergangenen Wochen für viele Verstimmungen gesorgt", berichtet Ofer Neeman von der Zeitung Ma'ariv: "Er ist ziemlich isoliert."




     

    8584 Postings, 8621 Tage RheumaxAvnery: Hisbolla wird stärkste Macht im Libanon

     
      
        #2794
    1
    14.08.06 09:06

    Hisbollah existiert weiter

    KOMMENTAR VON URI AVNERY

    Theoretisch ist der Kampf zwischen Israels Armee und der schiitischen Hisbollah-Guerilla im Libanon unentschieden ausgegangen. Keine Seite hat die weiße Fahne gehisst. Aber: Wenn ein Boxer der Federgewichtsklasse in einem Kampf gegen einem Meister der Schwergewichtsklasse in der 12. Runde immer noch steht, dann ist das ein Erfolg - egal was die Punktwertung im Einzelnen besagt.

    In den vergangenen 33 Kriegstagen hat sich gezeigt, dass die mächtige israelische Armee nicht in der Lage ist, ein paar tausend Kämpfer der Hisbollah im benachbarten Libanon zu besiegen. Dieselbe Armee hat seit 1949 die Streitkräfte Ägyptens, Jordaniens und Syriens mehrmals in viel weniger Tagen geschlagen.

    Das hat das Haupt-Kriegsziel Israels zunichte gemacht: die Abschreckungskraft der israelischen Streitkräfte wiederherzustellen. Guerilla-Kämpfer überall, besonders aber in Palästina, werden jetzt neuen Mut fassen. Bisher kam nie jemand dem israelischen Kämpfer gleich. Jetzt hat sich gezeigt, dass die Hisbollah-Kämpfer auch im Nahkampf ihren israelischen Gegnern gewachsen sind.

    Der politische Erfolg eines Krieges entspricht den militärischen Tatsachen. Die Militäraktion Israels hat nur einen sehr fraglichen Teilerfolg gebracht: Hisbollahs gelbe Fahnen werden in Zukunft nicht mehr ein paar Meter von der israelischen Grenze entfernt wehen. Stattdessen wird dort die libanesische Armee stehen, eine internationale Truppe wird sie verstärken. Aber: Die Hisbollah-Kämpfer werden, als Zivilisten getarnt, zurückkommen.

    Die libanesische Armee, zum Teil aus Schiiten bestehend, wird sich nicht mit ihnen schlagen. Die internationale Truppe muss sich mit Hisbollah verständigen, sonst kommt es zu einer neuen Guerilla, den diese Truppe nicht gewinnen kann. Genauso wenig wie die israelische Armee.

    Die Hauptsache ist: Hisbollah existiert weiter. Sie bleibt bewaffnet. Sie wird die stärkste Macht in Libanon sein. Und: Ihr Ruf in der arabischen Welt ist legendär.

    Der Autor, 1923 in Beckum (Westfalen) geboren, ist israelischer Friedensaktivist, Träger des Alternativen Nobelpreises und des Palästinensischen Preises für Menschenrechte

    taz vom 14.8.2006

     

    18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinIsrael zieht Truppen ab (orf)

     
      
        #2795
    1
    14.08.06 09:31
    Montag, 14. August 2006

    Libanon: Israel beginnt mit Truppen-Abzug

    Kurz nach Inkrafttreten der Waffenruhe haben die israelischen Truppen mit ihrem Abzug aus dem Libanon begonnen. Dies teilte ein israelischer Militärsprecher mit.
     

    18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinSpiegel

     
      
        #2796
    14.08.06 09:36
    Wie Israel beinahe den schärfsten Kritiker der Hisbollah ausschaltete

    Aus Beirut berichtet Markus Bickel

    Bei einem Luftangriff auf ein Beiruter Schiitenviertel wurden auch große Teile des Hauses von Lokman Slim zerstört. Damit traf Israel einen der schärfsten Kritiker der Hisbollah. Das mit deutscher Unterstützung angelegte Archiv des Intellektuellen ist vernichtet.


    Beirut - Lokman Slim kann es nicht fassen, wenn er sein Haus betrachtet: "Obwohl ich den ganzen Bürgerkrieg über in Beirut verbracht habe, habe noch nie eine solche Qualität der Zerstörung gesehen", sagt der 44-jährige. Am Sonntagnachmittag hatte eine israelische Rakete ein schon zuvor beschossenes Gebäude im Südbeiruter Stadtteil Haret Hreik, schräg gegenüber des Familienhauses von Slim getroffen. Der Kollateralschaden an dem strahlend weißen Komplex, in dem auch Slims Mutter wohnte, ist erheblich: "Das Dachgeschoss ist fast komplett zerstört, sämtliche Stahltüren hat es durch die Wucht der Explosion aus ihren Verankerungen gerissen. Stühle und Tische sind wahllos in Räumen in allen drei Etagen verteilt, das Archiv und die Schnittplätze für Filmbearbeitung unbenutzbar."

    Slim, der kurz zuvor erst von einer Vortragsreise in den USA nach Beirut zurückkam, hat keine Ahnung, weshalb das nach Außen hin nur als Wohnhaus erkennbare Angriffsziel beschossen wurde. "In den vergangenen Wochen sind in Haret Hreik so viele Gebäude zerstört worden, warum es nun dieses traf, weiß ich nicht. Es ist eines von vielen." Ein Hisbollah-Sprecher lehnte es ab, Auskünfte über einzelne Ziele zu geben. Eine Anfrage bei der Israelischen Armee, den Israeli Defence Forces (IDF), brachte ebenfalls keinen Aufschluss. Auf die Frage, ob der Angriff am Sonntag um siebzehn Uhr Beiruter Zeit einer Hisbollah-Einrichtung gegolten habe, erklärte ein IDF-Sprecher: "Uns ist ein solches Ereignis nicht bekannt."

    Die in Dutzenden Archivkästen aufbewahrten Zeitungen des von Slim gemeinsam mit der deutschen Filmemacherin Monika Borgmann betriebenen und von der Frankfurter Hilfsorganisation medico international finanzierten Dokumentationszentrums "Umam" sind jetzt in Tausende Schnipsel zerstückelt. Jahre wertvoller Dokumentationsarbeit - in Sekunden vernichtet.

    Traurige Ironie der Geschichte: Mit der Zerstörung des in der schiitisch dominierten südlichen Beiruter Vorstadt Dahye gelegenen Wohn- und Arbeitshauses Slims traf die israelische Armee einen der wichtigsten innerlibanesischen Gegner der Hisbollah. Der gegen die "Partei Gottes" gerichtete Luftschlag schädigte einen vehementen Verfechter einer "Politik ohne Gott" - trotz liberaler Medien und eines pluralistischen politischen Systems eine Seltenheit in der immer noch stark von konfessionellen Zugehörigkeiten und Klientelbeziehungen geprägten libanesischen Gesellschaft.

    Slim muss versuchen zu retten, was zu retten ist. Angesichts der unkalkulierbaren israelischen Luftangriffe können er und Borgmann sich immer nur kurz im Haus aufhalten. Fünf Lastwagen seien notwendig, um alle Archivkisten, Filmrollen und anderes Material aus dem Gebäude heraus zu schaffen, sagen sie. Doch sie fürchten, dass diese für die israelische Luftwaffe sofort zum Angriffsziel würden.

    Als jüdischer Spion beschimpft

    "Ich habe das Existenzrecht Israels immer verteidigt", sagt Slim, der mit dieser Position eine Außenseiterrolle einnimmt im von Hisbollah-Kadern dominierten innerlibanesischen Diskurs über den hier oft als "zionistische Entität" bezeichneten südlichen Nachbarstaat. Auf syrischen Internetseiten werden Slim und seine seit gut einem Jahr im säkularen Bündnis "Hayya bina" ("Los geht's!") zusammengeschlossenen undogmatischen Kampfgefährten schon als "Verräter" und "jüdische Spione" beschimpft.

    Noch sind es nur Drohungen im Netz, doch nach Ende des neuen Libanon-Krieges könnten körperliche Angriffe folgen, fürchten die beiden Autoren des im Februar 2005 auf der Berlinale mit dem Preis der internationalen Kritik ausgezeichneten Dokumentarfilms "Massaker". Schon ihre kommentarlose Darstellung von sechs Tätern des von Israels Armee im September 1982 zugelassenen Massenmordes in den südlichen Beiruter Palästinenserlagern Sabra und Shatila fanden viele libanesische Zuschauer "zu menschlich".

    Dabei fällt Slims Kritik der israelischen Kriegspolitik nicht minder scharf aus als die der totalitären und autoritären Methoden der Hisbollah. "Wenn Israel eine Demokratie ist - und ich glaube, dass es das ist - zerstört es gerade die einzige andere Demokratie in der Region." Das könne nicht im Sinne einer Demokratie sein, sagt der Dissident. "Sämtlichen Extremisten wird damit der Weg geebnet."

    Angst vor der Zeit nach dem Krieg

    Was Borgmann und Slim schon heute umtreibt, ist die Angst vor der Zeit nach Ende des Krieges. "Die Zukunft des Libanon hängt von der Zukunft der Schiiten des Landes ab", sagt der säkular aufgewachsene Sohn einer protestantischen Mutter und eines schiitischen Vaters. "Aber die Frage ist, welche Schiiten die Führungsrolle übernehmen - jene, die sich als Satellit des Iran betrachten oder jene, die den Libanon als multikonfessionelles Beispiel für andere Staaten in der Region betrachten." Mit der Frage nimmt Slim die Antwort im Grunde vorweg: "Bislang waren wir geschützt dadurch, dass wir in Haret Hreik von denselben Bomben bedroht waren wie die Hisbollah." Nach Ende des Krieges rechnet er damit, dass die Kaderpartei noch rücksichtsloser gegen ihre Kritiker vorgehen werde.

    Ein Wegzug aus der schiitisch dominierten Dahye käme für Borgmann und Slim deshalb einer Niederlage gleich, dem Eingeständnis, dass säkulare Kräfte neben der "Partei Gottes" keinen Platz mehr in den südlichen Beiruter Vorstädten haben. Der endgültige Tod des anderen, des dissidenten Dahye, das so gar nicht in das nicht zuletzt von westlichen Medien gezeichnete Bild einer totalitären schiitischen Stadtkultur passen will.

    Schon seit Kriegsbeginn patrouillieren in den ausgestorbenen Vierteln zwischen der alten Autobahn zum Flughafen und dem nach Nasrallahs im September 1997 von israelischen Truppen getöteten Sohn benannten Hadi Nasrallah-Boulevard Hisbollah-Kader mit Kalaschnikows. Auch wegen der Rückkehr der Milizen fürchtet Slim die Nachkriegszeit, selbst bei einer militärischen und diplomatischen Niederlage der Nasrallah-Organisation. "Wir haben unsere Glaubwürdigkeit immer gewahrt, weil wir schon vor Gründung der Hisbollah in Haret Hreik waren. Aufrechterhalten können wir diese nur, wenn wir auch jetzt bleiben."




     

    18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinzwischen Israel und den Palästinenseren geht´s

     
      
        #2797
    14.08.06 09:41
    weiter...


    GAZA (Reuters) - An Israeli air strike killed one Palestinian and wounded two in the northern Gaza Strip on Monday shortly after at least one rocket was fired into Israel from the area, doctors said.

    The Israeli army said it had targeted militants who had launched the rocket. It hit the southern city of Ashkelon just as Israel's truce with Lebanese Hizbollah guerrillas took hold. One person was lightly wounded by the rocket, police said.

    An Israeli offensive in the Gaza Strip to recover a captured soldier and stop Palestinians firing makeshift rockets has been overshadowed by the war with Hizbollah, which has fired thousands of much deadlier and more powerful rockets.

    A U.N.-brokered truce with Hizbollah on Israel's northern border took effect at 0500 GMT, nearly five weeks after the war started when guerrillas abducted two soldiers in a cross-border raid.

     

    18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinaljazeera...

     
      
        #2798
    14.08.06 09:51
    The basis of the solid American-Israeli alliance had always been a source of heated debate and discussion, with some analysts suggesting that it’s simply due to the fact that Israel is strategically important for the implementation of America's political agenda in the Middle East.

    The U.S.'s unconditional support for Israel is successfully advocated by Israel's official lobby in Washington DC, the American-Israel Public Affairs Committee. Many experts have long stressed the point that the Jewish lobby controls the U.S. government's foreign policies.

    At the early stages of the recent crisis in the Middle East, the American President George W. Bush made clear his strong personal support for Israel’s unjustified offensive in the Lebanese and Palestinian territories, which has so far claimed the lives of over 1,000 civilians, mostly women and children, in both countries, during his meeting with the Israeli Prime Minister Ehud Olmert at the White House on May 23, according to sources familiar with the thinking of senior Israeli leaders.

    Like Bush, Olmert lacks direct wartime experience. But both leaders wished that using extensive military force against the Lebanese resistance movement Hezbollah might at last destroy the group's weapons arsenal for good as well as ending its influence in Lebanon, sending a clear message to its supporters in the region, i.e. Iran and Syria, seen by the American President as a real threat to the U.S. interests in the Middle East, that they could be next.

    Sources say that Bush, not only encouraged Israel to attack Lebanon, but also urged to it to do the same in Syria, but it was the Israeli PM  who refused to go that far.

    Some Israeli officials considered this stupid idea proposed by the American President involving an attack on Syria insanity, for the world would have seen the ''military campaign'' as overt aggression.

    The Jerusalem Post ran an article on July 30, commenting on Bush's covert plans and ambitions that include a wider war involving Syria.

    Israeli "defense officials told the Post last week that they were receiving indications from the U.S. that America would be interested in seeing Israel attack Syria," the newspaper reported.

    While refusing Bush’s suggestion regarding Syria, Olmert did agree on using extensive forces against Hezbollah to intimidate its supporters, Iran, which Israel wishes global efforts aimed at ending its nuclear program succeed, and Syria.

    Benefitting U.S. forces in Iraq
    Some officials at the Bush admin found including the Israeli army in a war that would reach Syria would benefit the U.S. forces in Iraq.

    With U.S. army struggling in Iraq for over three years, Bush’s advisers believe that pushing Israel to enter a military confrontation with Iran, and Syria, punishing it for backing the Iraqi resistance and providing it with financial and military aid, would isolate Hezbollah in Lebanon and Hamas in Gaza.

    But the month-long fighting has inflicted serious damage upon the Israeli army, without achieving its intended goal, i.e. destroying Hezbollah or intimidating its supporters, Iran and Syria.

    Israeli officials are blaming Bush for drowning Olmert into this war, and newspapers have been filled with complaints from Israeli soldiers who say some reservists weren't issued body armor while other soldiers found their equipment either inferior or inappropriate, given battlefield conditions.

    Also the harshest of difficulties Israeli soldiers faced was the unexpectedly fierce resistance from Hezbollah fighters, who, with the use of explosive booby traps and ambushes, inflicted unprecedented damages upon the Israeli army as well as casualties.

    Many senior military commanders sent Lt. Gen. Dan Halutz, the chief of staff, criticizing the government’s failure for planning for this war which has become chaotic, Channel 2 revealed.

    Israeli plans to use llamas to deliver supplies in the rugged terrain in south Lebanon failed when the animals simply sat down.

    "Tom and Jerry"
    Nahum Barnea, a reporter who went to south Lebanon, compared the battle in the country to "the famous Tom and Jerry cartoons", describing the Israeli army as playing the role of the cat Tom and Hezbollah fighters playing the mouse Jerry.

    "In every conflict between them, Jerry wins," Barnea wrote.

    Leading Israeli newspapers actually called for Olmert's resignation.

    "If Olmert runs away now from the war he initiated, he will not be able to remain prime minister for even one more day," Haaretz wrote in a front-page analysis.

    "You cannot lead an entire nation to war promising victory, produce humiliating defeat and remain in power.

    "Oops, I made a mistake"
    "You cannot bury 120 Israelis in cemeteries, keep a million Israelis in shelters for a month and then say, 'Oops, I made a mistake.'" - See Washington Post, Aug. 12, 2006]

    Mounting international anger, sparked by the heavy toll among Lebanese civilians as a result of Israel’s indiscriminate bombardment  and disproportionate use of force, forced Washington to give up its resistance to calls for international cease-fire. The U.S. and France crafted a United Nations plan for stopping the fighting.

    Speaking from his ranch in Texas, Bush said that "it increasingly seemed that Israel would not be able to achieve a military victory, a reality that led the Americans to get behind a cease-fire," New York Times quoted the American President as saying.

    Olmert now has only one choice, which is courageously face the political damage at home.

     

    18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinauch die Flüchtlinge kehren zurück (orf)

     
      
        #2799
    14.08.06 09:58
    Montag, 14. August

    Libanon: Tausende Flüchtlinge kehren zurück

    Kurz nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah sind zahlreiche Flüchtlinge in Richtung Südlibanon aufgebrochen. Tausende schwer bepackte Fahrzeuge machten sich auf den teils zerstörten Straßen auf den Weg. Libanesische Soldaten bemühten sich darum, die Straßen notdürftig zu reparieren. Viele der Rückkehrer wussten nicht, ob ihr Haus nach den mehr als einen Monat andauernden Kämpfen noch steht.
     

    15130 Postings, 8454 Tage Pate100wie war das

     
      
        #2800
    14.08.06 10:07
    Israel zieht sich erst zurück wenn die besetzten Gebiete von den
    int. Truppen übernommen werden?

    das war wohl die zweite Niederlage der Israelis...



     

    Seite: < 1 | ... | 110 | 111 |
    | 113 | 114 | ... 147  >  
       Antwort einfügen - nach oben