Israel plant massiven Militärschlag


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Neuester Beitrag: 26.12.06 23:48
Eröffnet am:27.06.06 08:58von: börsenfüxleinAnzahl Beiträge:4.66
Neuester Beitrag:26.12.06 23:48von: AbsoluterNe.Leser gesamt:201.922
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51345 Postings, 8916 Tage eckiUnd wohl auch noch etwas mehr um den

 
  
    #2751
12.08.06 23:30
Nordzipfel von Israel herum, oder nicht?

Schutz vor Überfällen wird die Zone bieten, aber keinen Schutz vor Raketenangriffen. Da muß auch weiter im Norden entwaffnet werden. Hoffentlich klappts.....  

129861 Postings, 7671 Tage kiiwii...jo, der Eingang zum Bekaa-Tal wird dazugehören

 
  
    #2752
12.08.06 23:39
...das ist wichtig, denn das Tal ist die Hochburg und der Rückzugsraum der Hisboller...
(es sei an die Drohne heute Morgen erinnert...)
...die sind jetzt alle aus ihren Löchern raus und auf dem Weg in die Bekaa-Ebene
und in der Bewegung kann man sie natürlich besser erfassen als in den Bunkern...

drum auch die Hubschrauber-Operation heute, mit der man einiges an Luftlandetruppen in nördlicher liegende, strategisch wichtige Stellen verlegt hat...quasi als "Stolperstein, an dem die sich zurückziehenden Hisboller zwangsläufig vorbei müssen...

Diesen wichtigen Brückenkopf hätte man in der Tat frühzeitiger bilden müssen...


MfG
kiiwii  

12175 Postings, 8600 Tage Karlchen_IISo siehts aus - die Hisbollah muss ein für

 
  
    #2753
12.08.06 23:41
allemal plattgemacht werden.  

129861 Postings, 7671 Tage kiiwiihier nochmal:

 
  
    #2754
12.08.06 23:42
SPIEGEL ONLINE - 12. August 2006, 22:11
URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,431440,00.html

Libanon

Ab Montag, 6 Uhr, sollen Israels Waffen schweigen


Im Libanon-Krieg scheint ein baldiges Ende in Sicht: Israelische Regierungsvertreter haben für Montag ein Ende der Kampfhandlungen angekündigt. Auch die Hisbollah und die Regierung in Beirut haben der Uno-Resolution zur Waffenruhe im Grundsatz zugestimmt. Ungeachtet dessen gingen die Kämpfe im Südlibanon am Abend weiter.


Jerusalem/Beirut - Noch am Nachmittag hatte der israelische Regierungssprecher Avi Pasner gesagt, die Militäraktion laufe zeitlich "unbefristet", Libanon und Israel müssten erst der Resolution zustimmen und dann über den Zeitpunkt der darin geforderten Waffenruhe verhandeln. Am Abend jedoch sagte Israels Außenministerin Zipi Livni einem Fernsehsender, die Offensive werde am Montag beendet. Man habe sie trotz der Uno-Resolution fortgesetzt, weil die Armee eine Verlängerung erbeten habe. Sie glaube aber, dass die Ziele der Militärs am Montagmorgen erreicht sein würden. Ein anderer hoher Regierungsvertreter sagte demnach, die Kämpfe würden am Montagmorgen um 7 Uhr Ortszeit (6 Uhr deutscher Zeit) beendet.


Israelische Fallschirmjäger auf dem Vormarsch im Südlibanon


Ungeachtet der Resolution für eine Beendigung der Kämpfe im Nahen Osten weitete Israel seine Bodenoffensive im Südlibanon aus - und erreichte eigenen Angaben zufolge nun ein militärisches Ziel. Ein Armeesprecher sagte einem israelischen Radiosender, einige Truppen hätten den im Südlibanon gelegenen Fluss Litani erreicht. Er liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Libanons Südgrenze.


Heereschef Dan Halutz erklärte, die Zahl der beteiligten Soldaten sei für den geplanten Vormarsch zum Fluss Litani nahezu verdreifacht worden. Bei der Offensive wurden nach Militärangaben sieben israelische Soldaten getötet und mehr als 50 verletzt. Die israelische Armee teilte außerdem mit, mehr als 30 Hisbollah-Milizionäre seien getötet worden.


Erfolgsmeldungen kamen auch von Seiten der Hisbollah: Mit einer Rakete schossen sie einen israelischen Hubschrauber ab - zum ersten Mal seit Beginn der Kämpfe vor gut vier Wochen. Es habe eine nicht näher bezeichnete Zahl von Verletzten gegeben, teilten die israelischen Streitkräfte mit. Sie bestätigten einen entsprechenden Bericht des Hisbollah-Fernsehsenders Al Manar, wonach der Helikopter im Marjamein-Tal nahe der Ortschaft Jater mit einer Rakete abgeschossen wurde.


Die libanesische Regierung stimmte am Abend nach Angaben des Ministerpräsidenten Siniora einstimmig für eine Annahme der Uno- Resolution zur Beendigung der Kämpfe. Die zwei Hisbollah-Minister im Kabinett hätten allerdings Vorbehalte gegen Teile der Resolution, hieß es. Die Hisbollah sei unzufrieden mit einem Artikel der Resolution, erklärte einer der Minister, Mohammed Fneisch, nach der vierstündigen Sitzung des Kabinetts. Demnach erwecke der Artikel den Eindruck "dass Israel von der Verantwortung für die Verbrechen freigesprochen" werde und der Hisbollah die Schuld für die Kämpfe zugewiesen werde. Finanzminister Dschihad Kazaur kündigte für morgen ein weiteres Treffen des Kabinetts an, um über Details der Umsetzung der Entschließung zu beraten.


Die radikal-islamische Hisbollah-Miliz hatte zuvor kompromissbereit auf die Libanon- Resolution des Sicherheitsrates reagiert. Er werde den Waffenstillstand akzeptieren, sagte Hisbollah-Chef Nasrallah - wenn Israel den Libanon verlassen hat.


Laut Kommunikationsminister Marwan Hamadé tendierte es dazu, den Text zu billigen. Israels Ministerpräsident Ehud Olmert wollte laut seinem Sprecher die Uno-Resolution am Sonntag zur Billigung im Kabinett vorlegen. Dies bedeutet aus israelischer Sicht jedoch nicht das Inkrafttreten einer sofortigen Waffenruhe. Die Uno forderte Israel und die Hisbollah auf, unmittelbar nach einer Billigung der Entschließung die Kämpfe einzustellen.


Der Uno- Sicherheitsrat hatte am Freitagabend einstimmig die Resolution 1701 beschlossen, in der die Hisbollah aufgefordert wird, den Beschuss israelischen Gebiets einzustellen. Auf der anderen Seite solle Israel seine "offensiven Militäroperationen" beenden und sich aus dem Südlibanon zurückziehen. Nach der von Frankreich und den USA ausgearbeiteten Resolution soll die Uno-Mission im Libanon (Unifil) verstärkt werden und zusammen mit der libanesischen Armee die bislang von der Hisbollah dominierte Grenzregion unter Kontrolle bringen.

reh/AFP/AP/Reuters
© SPIEGEL ONLINE 2006


MfG
kiiwii  

129861 Postings, 7671 Tage kiiwiisry: "...als "Stolperstein", an dem die sich

 
  
    #2755
12.08.06 23:46
zurückziehenden Hisboller zwangsläufig vorbei bewegen müssen..."


MfG
kiiwii  

129861 Postings, 7671 Tage kiiwiidas geht jetzt auf einmal doch ziemlich flott

 
  
    #2756
12.08.06 23:56
...und der Trick dieser Vorgehensweise ist ja auch, daß die Hisbollah jetzt aus ihren Löchern aufgescheucht worden ist, weil sie sich noch in Sicherheit bringen muß...
und sich die "Kämpfer" so natürlich wesentlich ungedeckter bewegen und damit sehr viel schlechter verteidigen können...

Und deren "Toyotas" kann man aus der Luft schon ganz gut identifizieren - entweder haben sie Abschußrampen drauf und Katjuschas dabei, die sie in Sicherheit bringen müssen... oder ihre Leute, was bedeuten würde, daß die Katjuschas zurückgelassen werden müssen, soweit sie noch nicht verschossen worden sind...  

und um den Strom kontrollieren zu können, muß man ihn lenken...das ist - neben der Blockade des Nachschubs - der Grund, warum man die Infrastruktur zerstört hat

man sieht: es ist alles nicht soo wahnsinnig kompliziert...


MfG
kiiwii  

5742 Postings, 9399 Tage elgrecoWie man alles verdrehen kann

 
  
    #2757
1
13.08.06 06:18
Wieso soll die Hisbollah aus ihren Loechern raus und weggehen? Unverstaendlich! Die koennen doch in ihrem Land soviel und solange in einem Loch bleiben wie sie wollen. In Sicherheit bringen? Dummgeschwaetz, die sind in Sicherheit, sicherer geht es gar nicht.

Nachschub brauchen die auch nicht, die haben fuer Jahre Vorraete gebunkert. Sie haben eben gelernt aus der Vergangenheit.

Gegen einseitige Verblendung kann man nichts machen.  

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinTausende protestieren gegen die US-Politik

 
  
    #2758
13.08.06 07:06
WASHINGTON (AP) -- Thousands of people gathered across from the White House on Saturday, even though the president was out of town, to condemn U.S. and Israeli policies in the Middle East.

Speakers in Lafayette Park energized the most mostly Muslim crowd with chants and speeches condemning Israeli involvement in Lebanon and the Palestinian territories, U.S. support for Israel and U.S. involvement in Iraq.

"Occupation is a crime," the crowd chanted, equating the situations in the three areas. But they also called for peace and justice for all.

"We all stand united against the violence and the killing in the holy land," said Esam Omesh, president of the Muslim American Society, a co-sponsor of the demonstration, along with the American-Arab Anti Discrimination Committee and the National Council of Arab Americans.

"There is no difference between Muslim life, Christian life or Jewish life," said Omesh.

Former Attorney General Ramsey Clark drew cheers when he called for President Bush's impeachment.

"We've made more enemies during the presidency of George Bush than in the rest of our history combined," Clark said.

Rahat Husain, 24, of Columbia, Maryland, said he did not have much hope that the Bush administration would change its policies because of the demonstration, but said it could raise Americans' awareness and create compassion for Lebanese citizens.

Hassan Rida, 26, traveled from Farmington Hills, Michigan, with his 15-year-old cousin, Hassan Mokbel, who was vacationing in southern Lebanon when the current crisis started and had to escape through Syria. He and friends Nehme Mhanna, 24, and Mona Alaouie, 24, from Dearborn, Michigan, said they wanted to show support for the Lebanese and educate Americans about the situation.

"There's always two sides of the story," Rida said.

Habib Ghanim, 55, of Silver Spring, Maryland, said he voted for Bush, but would probably vote democratic in the next election, because he is disappointed and wants to "stop the fighting on all sides."

The family friendly crowd was filled with Muslims, but also contained many non-Muslims, including a handful of orthodox Jews. Yeshaye Rosenverg, 23, traveled form Monsey, New York, to "show the support for the Lebanese and Palestine people and to make clear that it's not a Jewish fight between Arabs and Jews."

A law enforcement official on the scene estimated that there were about 5,000 people attending the rally and subsequent march through the streets of Washington, which was sponsored by the ANSWER Coalition, the Muslim American Society Freedom Foundation and the National Council of Arab Americans.

 

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxlein24 tote israelische Soldaten alleine am Samstag...

 
  
    #2759
13.08.06 07:08
JERUSALEM (Reuters) - Five Israeli soldiers declared missing after their helicopter was shot down by Hizbollah guerrillas in southern Lebanon on Saturday were feared to be dead, the Israeli army said on Sunday.

If the deaths are confirmed, it would bring the number of Israeli soldiers killed in Lebanon on Saturday to 24.

 

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinBush spricht mit Siniora und Olmert...

 
  
    #2760
13.08.06 07:10
CRAWFORD, Texas (Reuters) - President George W. Bush told Lebanese Prime Minister Fouad Siniora on Saturday that he hopes a new U.N. resolution will dismantle what he called Hizbollah's "state within a state" in southern Lebanon.

The U.N. Security Council unanimously adopted a resolution on Friday calling for a "cessation of hostilities" in the war between Israel and Lebanon's Hizbollah militia that has killed about 1,000 Lebanese and 123 Israelis and displaced more than 1 million people.

White House National Security spokesman Frederick Jones said Bush called Siniora and the two spoke for eight minutes about he resolution "and their common efforts to bring about a cessation of hostilities."


It was the second time Bush had spoken to Siniora since the crisis erupted July 12. In the weeks after their July 14 conversation, Siniora repeatedly called for an immediate cease-fire but Bush resisted, saying the root causes of the conflict -- namely Hizbollah's influence -- had to be addressed.

"The president stressed the need to dismantle Hizbollah's state within a state in order to build Lebanese democracy," Jones said. "He expressed his view that Iran and Syria were arming Hizbollah in order to exert unwanted influence over Lebanon."

The U.N. resolution calls for an embargo on the supply of arms to militias in Lebanon.

Fighting in the region continued on Saturday, with Israel airlifting hundreds of troops into southern Lebanon. Israel promised to halt offensive operations in Lebanon on Monday.

Bush spoke on Friday to Israeli Prime Minister Ehud Olmert for the first time since the war broke out.  
 

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxlein"ein Land versinkt in Frustration" (focus)

 
  
    #2761
13.08.06 07:13
Fischer trauen sich kaum noch aufs Meer, Busfahrer warten stundenlang vergebens auf Kundschaft und in den Einkaufsstraßen Beiruts herrscht gähnende Leere.

Im alten Fischereihafen von Beirut, dort, wo sich zu Friedenszeiten die Kisten mit Sardinen und Makrelen, mit Thunfischen und Anchovis stapeln, herrscht an diesem späten Vormittag gähnende Leere. Längst ist der karge Fang des Tages verkauft, sind die meisten Fischer nach Hause gegangen. Nur wenige gönnen sich an diesem heißen Augustmorgen in der schäbigen Hafenkneipe den geliebten starken, süßen Kaffee.
 
Die Angst vor den Bomben lähmt

Den libanesischen Fischern geht es inzwischen an die Substanz. „Nicht Ölpest und Umweltverschmutzung sind an der Misere Schuld, sondern die Bomben der israelischen Kriegsmarine“, schimpft Fadi Najem, Leiter der Fischervereinigung von Beirut. „Vor dem Krieg“, erklärt der 40-Jährige „waren unsere Leute während der Saison 16 Stunden pro Tag auf See, fischten weit draußen vor der Küste in den ertragreichen Gewässern und konnten in der Wintersaison vom Ersparten leben. Doch mit Beginn des Krieges am 12. Juli sei es mit der Fischerei bergab gegangen.

Aus Angst vor den Angriffen der israelischen Marine trauten sich die Fischer nur noch für zwei bis drei Stunden aufs Meer und das auch nur in unmittelbarer Nähe zur Küste, wo sich nicht viel fangen lässt. Nun kämpften sie ums nackte Überleben und von staatlicher Seite sei keine Hilfe zu erwarten. Für die Zukunft sieht der Syndikatsleiter schwarz: „Wenn dieser verdammte Krieg nicht bald vorbei ist, dann können die meisten von uns einpacken!“

Busunternehmer wartet vergeblich auf Kunden

Nur wenige hundert Meter vom Hafen entfernt wartet an der Dora Street im Osten von Beirut der 43–jährige Kleinbusbesitzer Sarkis Merri auf Kundschaft. Es ist nun 14 Uhr und Haddad steht bereits seit acht Uhr morgens auf seinem angestammten Platz – bislang vergebens. Dem Vater von drei Kindern steht der Frust förmlich ins Gesicht geschrieben. „Vor dem Krieg fuhr ich zweimal pro Tag die Pendler von Tripolis nach Beirut, doch jetzt meiden die Menschen aus Angst die Straße und bleiben zu Hause. Ich warte zumeist umsonst.“

Noch kommt der Busbesitzer gerade so über die Runden, aber krank dürfe in seiner Familie keiner werden, denn für Arzt oder Medikamente fehle schlicht das Geld. Den Bus hat Merri erst vor eineinhalb Jahren gekauft, sich dafür bis über beide Ohren verschuldet. „Die Kreditzahlungen habe ich erstmal vorübergehend eingestellt, die Leute von der Bank konnten das verstehen.“ Trotz seiner Misere räumt Merri ein, letztendlich noch Glück gehabt zu haben. „In vielen Gebieten sind die Straßen so zerstört, dass Busse gar nicht mehr fahren können, oder sogar zerstört wurden.“

Einkaufsviertel ausgestorben

Gespenstige Ruhe herrscht auch im armenischen Viertel unweit der Dora Street. Während sich in Friedenszeiten die Beiruter Jugend beim Shopping vergnügte, sind heute die meisten Boutiquen geschlossen. Selbst die konsumsüchtigen Beiruterinnen scheinen nicht bereit, für ein paar In-Jeans und T-Shirts ihr Leben zu riskieren. Da können die Boutiquenbesitzer mit noch so verlockenden Sonderangeboten werben.

„Ich rechne jeden Tag mit der Kündigung“

Der Geschäftsführer einer vornehmen Filiale für Heimtextilien hat sowas noch nicht erlebt. „Seit 27 Jahren arbeite ich nun in diesem Haus, aber solch einen Stillstand hat es selbst während des Bürgerkriegs niemals gegeben“, meint der 52-jährige Victor Haddad erschüttert. Normalerweise kommen so zwischen 25 bis 30 Kunden am Tag zu uns, jetzt sind es maximal drei, an manchen Tagen kein Einziger.“ Das letzte Gehalt hat Haddad mit zweiwöchiger Verspätung erhalten. „Jetzt rechne ich eigentlich jeden Tag mit der Kündigung.“

UN-Mitarbeiter „rechnen mit dem Schlimmsten“

Im provisorischen UN-Hauptquartier im vornehmen Möwenpick-Hotel mögen selbst UN-Mitarbeiter nicht an einen raschen Frieden glauben. Im Gegenteil. Die UN verstärkt aus Furcht vor Unruhen ihre Gebäudeschutzmaßnahmen und lässt Evakuierungspläne ausarbeiten. Ein Mitarbeiter meint hinter vorgehaltener Hand: „Wenn nicht rasch Frieden kommt, müssen wir hier mit dem Schlimmsten rechnen.“

 

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxlein"Frieden auf dem Flugblatt" (spiegel)

 
  
    #2762
13.08.06 07:16
LIBANON-RESOLUTION

Frieden auf dem Flugblatt

Aus Beirut berichtet Matthias Gebauer

In Beirut gab es gestern Nacht zum ersten Mal Hoffnung auf ein Ende des Kriegs, doch sie währte nicht lang. Aus der Luft und auf dem Boden setzte die israelische Armee ihren Krieg gegen die Hisbollah fort. Die antwortete mit Raketen. Auf Frieden zu hoffen, fällt vielen schwer.


Beirut - Am Tag nach der Entscheidung in New York fielen ausnahmsweise keine Bomben. Abgeworfen von Flugzeugen in großer Höhe rieselte es Flugblätter. Zu Tausenden regneten die kleinen weißen Zettel am frühen Morgen aus dem wolkenlosen Himmel über der libanesischen Hauptstadt Beirut herab. Überall in der Stadt griffen die Beiruter nach den Nachrichten aus Jerusalem. Doch was sie lasen, stimmte sie nicht hoffnungsvoll.


Zum dritten Mal in Folge teilte die israelische Armee den Libanesen mit, was zu tun sei. Leicht verschlüsselt forderten die Armee die Beiruter auf, Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah aus dem Libanon zu vertreiben, ihm die Anhängerschaft zu verweigern. Im Flugblatt selbst war weder der Namen des Milizen-Chefs noch die Organisation selber. Neben dem kurzen Text stand ein Zedernbaum, das Nationalsymbol des Libanon. Nasrallahs Gesicht lugte aus den Ästen hervor.

"Es wird noch Tage so weitergehen"

"Ihr könnt den wahren Geruch der Zedern zurück in den Libanon bringen", so der Text. In den Flugblättern zuvor hatte die Armee indirekt heftige Angriffe auf den Beiruter Süden angekündigt. Folglich sind mittlerweile fast alle Gebiete unterhalb des Stadtzentrums menschenleer. Bisher gab es noch keine Attacken, doch niemand hier in Beirut rechnet mit einem ruhigen Wochenende. Dass die lauten Detonationen in der vergangenen Nacht ausblieben, bescherte lediglich einige Stunden ruhigen Schlafs.

Was das aktuelle Flugblatt meinte, verstanden viele schnell. Der 24-jährige Chalib ist gerade auf dem Weg zu Verwandten, als er ein Flugblatt von der Straße aufhebt. "Sie werden nicht aufhören, uns zu bombardieren", glaubt der Student, "Uno-Entscheidungen haben Israel doch noch nie wirklich interessiert." An ein schnelles Ende der Kämpfe kann er nicht mehr glauben. "Es wird noch Tage so weiter gehen, wenn nicht Wochen", sagt er, "auf Normalität werden wir noch lange warten."

Es war schon gegen 1 Uhr in der Nacht, als die Bilder aus der Uno-Vollversammlung in Beirut über die Fernsehschirme flimmerten. Dort hatte sich die Weltgemeinschaft nach langem Ringen auf eine Resolution geeinigt, die den brutalen Kämpfen im Libanon und den täglichen Bombardements ein Ende setzen soll. Nur wann dies geschehen soll, ist kaum absehbar. Schnellstmöglich, so der Uno-Text. Das kann viel bedeuten.

In der Nacht und am frühen Morgen jedenfalls war von einem Waffenstillstand nichts zu spüren. Keine Stunden waren nach der New Yorker Sitzung vergangen, da warfen Kampfjets über einem Flüchtlingskonvoi im Süden Bomben ab. Journalisten, die den Treck von Zivilisten begleitet hatten, sprachen am Morgen von drei Toten. Die israelische Armee bestätigte, dass sie die Wagenkolonne, die zuvor von der Uno bei den Israelis angemeldet worden war, angegriffen hatte.

Angeblich seien auch Hisbollah-Kämpfer unter den Zivilisten gewesen, lautete die Erklärung aus Jerusalem. Auf den Fernsehbildern sind nur zivile Autos zu sehen, die meist direkt von Raketen getroffen wurden. Wie so oft steht auch hier Aussage gegen Aussage, keine wird je bewiesen oder widerlegt werden können.

Weitere Ziele wurden ebenfalls aus der Luft bombardiert. In der Flüchtlingsstadt Sidon, etwas nördlich vom Litani-Fluss, zerstörten israelische Bomben am frühen Morgen ein Elektrizitätswerk. Die Stadt, in der Tausende Menschen aus dem Süden Zuflucht gefunden haben, versank auf einen Schlag im Dunkeln. Am Morgen hieß es von den Hilfsorganisationen vor Ort, der Schaden an dem Verteilerzentrum sei erst in einer Woche oder gar zehn Tagen zu beheben. Ihre Arbeit wird das nicht erleichtern.


Auch in Tyrus, noch etwas weiter südlich von Sidon, krachte es wieder die ganze Nacht. Die letzten Korrespondenten, die in einem als sicher geltenden Hotel am Strand ausharren, berichteten am Morgen von heftigen Bomben-Angriffen östlich der Hafenstadt. Welchem Ziel die Raketen galten, konnten die Journalisten nicht herausfinden. Vermutet wurde, dass die Israelis die Stadt Rachaf angegriffen haben, etwa 11 Kilometer östlich von Tyrus.

So unsicher ist die Lage geworden, dass selbst die kriegserprobten Journalisten der amerikanischen Networks wie CNN das Hotel kaum noch verlassen. Nur bei Tag wagen sie sich ab und zu aus dem Haus - meist zu Fuß, da die israelische Armee jedes Auto als "legitimes Ziel" erklärt hatte. Auch das Internationale Rote Kreuz, das in Tyrus ein Lager für Medikamente betreibt, kann seine Transporte kaum noch durchführen. Von zehn Anfragen für eine Sicherheitsgarantie von den Israelis für Hilfsfahrten wurde nur eine gewährt, so der Verantwortliche vor Ort.

Waffenruhe als fahle Illusion

Wenig später kam die Bestätigung für die Vermutungen. In Rachaf, so die lokalen Rettungsteams, seien 15 Menschen bei dem schweren Bombardement ums Leben gekommen. In einem weiteren Dorf im Süden kamen drei Menschen durch die Raketen ums Leben, eine Journalistin wurde in ihrem Auto von Bombensplittern verletzt. Ebenso wurde in mehreren Gegenden des Südens intensiv am Boden gekämpft, wie israelische und arabische Medien berichteten.

"Wir werden unsere Militäroperation so lange fortsetzen, bis wir unsere Ziele erreicht haben", sagte der israelische Heereschef Dan Halutz. Ein Mitarbeiter des Außenministeriums kündigte heftige Offensiven mindestens bis zur morgigen Kabinettsabstimmung über die Uno-Resolution an.

Auch die andere Seite des Konflikts zeigte keinerlei Zeichen, dass sie sich zurückziehen will. Während auf allen anderen Kanälen in der Nacht die Bilder aus New York liefen, strahlte der Hisbollah-Sender al-Manar neue Propaganda-Videos für den Kampf gegen die Israelis aus. Immer wieder zeigte der Sender Karten von Israel, mit Fadenkreuzen waren die israelischen Großstädte Haifa und Tel Aviv markiert. Die Uno-Entscheidung wurde bis in den Morgen hinein nicht einmal vermeldet.

Teilweise machten die Kämpfer von Scheich Nasrallah ihre Drohung heute wahr. Bis zum Nachmittag zählten die israelischen Streitkräfte rund 20 Raketenangriffe auf Israel. Bei den Attacken seien mindestens fünf Menschen verletzt worden. Alles deutet daraufhin, dass das Prinzip von Angriff und Gegenangriff weitergehen wird - ob nur noch einige Tage oder doch Wochen, war heute nicht abzusehen.

 

51345 Postings, 8916 Tage eckiWamS: Popstar Nasrallah

 
  
    #2763
1
13.08.06 09:00

http://www.wams.de/data/2006/08/13/995727.html?s=1

...be happy and smile

 

 

Popstar Nasrallah

Israels Ministerpräsident Ehud Olmert sähe Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah wohl lieber tot als lebendig. Doch in den Palästinenser-Gebieten von Gaza bis Ramallah ist Nasrallah ein Idol geworden.

von Silke Mertins in Ramallah

Libanesische Kinder demonstrieren in Beirut mit Plakaten des Hisbollah-Chefs Nasrallah
Libanesische Kinder demonstrieren in Beirut mit Plakaten des Hisbollah-Chefs Nasrallah
Foto: dpa

Lubna Farhat ist das perfekte Beispiel einer modernen Palästinenserin aus Ramallah. Die 24-Jährige ist gut ausgebildet, hat in Großbritannien studiert und steht beruflich auf eigenen Füßen. Sie ist charmant und selbstbewusst. Ein Kopftuch zu tragen käme ihr nie in den Sinn. Sie ist Christin. Aber wenn sie heute nicht wegen der Beerdigung ihrer Tante in die Kirche müsste, hätte sie - wie an all den anderen Tagen seit Beginn des Krieges im Libanon - eines ihrer Hisbollah-T-Shirts angezogen. "Am liebsten trage ich das mit dem Porträt von Nasrallah", sagt Lubna.

Der Libanese Hassan Nasrallah, Chef der islamistischen Schiitenmiliz Hisbollah, ist ihr Held. "Er ist so beeindruckend und charismatisch", schwärmt sie. Schlau sei er und eigentlich "gar nicht so extrem", wie viele glaubten. "Und er sieht auch gut aus", sagt sie kichernd über den Mann mit dem graumelierten Bart. Vor allem aber: "Nasrallah ist der Einzige, der Israel schlägt, der israelische Soldaten tötet. Er zeigt, dass die Unbesiegbaren besiegbar sind. Das macht mich stolz."

Wie viele andere geht Lubna Farhat jeden Abend um sechs Uhr zur Demonstration in die Innenstadt. Tausende zeigen dort Flagge zur "Unterstützung des Widerstands im Libanon". Die Bewunderung der Palästinenser für die in den USA und Israel als Terrororganisation eingestufte radikalislamische Hisbollah ist inzwischen zu einer Massenbewegung geworden. Einer Umfrage der Near East Consulting zufolge stimmen 97 Prozent der Palästinenser der Position der Hisbollah gegenüber Israel zu - und die ist eindeutig feindlich.

Dass der Raketenhagel der Hisbollah auf Nordisrael Israelis genauso wie Palästinenser mit israelischem Pass tötet, scheint für viele nebensächlich zu sein. "Menschlich tut es mir leid, es ist sehr traurig", sagt Lubna Farhat. Sie weiß, dass erst am Vortag eine Mutter und ihr dreijähriges Kind in einem arabischen Dorf von einer Katjuscha getroffen wurden. "Aber der Kampf für die Befreiung hat ihren Preis", sagt sie ungerührt lächelnd und schlägt ihre Beine mit den hochhackigen Pumps übereinander.

Die Palästinenser sympathisieren nicht zum ersten Mal offen mit den Schurken dieser Welt, sofern sie nur gegen Israel sind. Nachdem der irakische Diktator Saddam Hussein sich 1990 Kuwait einverleibt hatte, stellte Palästinenserführer Jassir Arafat sich ohne zu zögern auf seine Seite. Als 1991 die Scud-Raketen auf Tel Aviv flogen, jubelten die Palästinenser. Auch in den ersten Tagen des Irak-Krieges 2003, als die Amerikaner im Wüstensand festzustecken schienen, klebte das Porträt des Diktators in jedem Schaufenster.

Dieses Mal haben die Palästinenser sogar einen Popsong für den neuen starken Mann der arabischen Welt geschaffen: "Willkommen Falke des Libanon, willkommen Nasrallah" heißt der Ohrwurm des Sängers Allah al-Natur. "Hier sind deine Männer, Nasrallah, der Sieg wird mit Gottes Hilfe kommen, die Katjuschas sind der beste Beweis, die Zionisten haben schreckliche Angst", heißt es darin.

In dem kleinen Musikladen am Al-Manara-Platz wird der Song den ganzen Tag gespielt. Der Inhaber trägt ausgerechnet denselben Familiennamen wie der besungene Islamisten-Rambo: Issam Nasrallah. "Nein, wir sind nicht verwandt", sagt er. Aber dank seines Namensvetters macht er derzeit ein so gutes Geschäft wie schon lange nicht mehr. Die entsprechende CD "Nach Tel Aviv", gemeint sind die Raketen der Hisbollah, verkauft er derzeit für 15 Schekel (drei Euro) rund 80-mal pro Tag. Die Kassette geht für sechs Schekel (ein Euro) 100-mal über den Ladentisch. "Manche Leute spielen sie sogar auf ihrer Hochzeit", sagt Issam Nasrallah. "Es gibt ihnen ein gutes Gefühl."

Doch um Gefühl allein geht es nicht. Die Hisbollah ist für die Palästinenser weitaus mehr. Sie ist seit Jahren Vorbild im Kampf gegen den jüdischen Staat. Der Rückzug Israels aus dem Südlibanon, den die Hisbollah 2000 zu ihrem großen Sieg erklärte, inspirierte die Palästinenser und hat zum Ausbruch der zweiten Intifada noch im selben Jahr beigetragen.

"Die Hisbollah hat den Palästinensern gezeigt, dass ein Sieg möglich ist", sagte Usamah Hamdan, Hamas-Chef im Libanon, schon vor drei Jahren. Der historische Abzug Israels aus dem Gazastreifen im vergangenen August, ebenfalls unilateral und ohne Gegenleistung durchgeführt, wird vor allem bei der Hamas als Sieg des Widerstands gefeiert.

Entführungen aber sind lange eine Spezialität der Hisbollah geblieben. Über 400 Gefangene ließ Israel 2004 in einem Deal mit der Hisbollah frei, im Tausch gegen einen entführten Geschäftsmann und die sterblichen Überreste von drei toten Soldaten. Das wollte die palästinensische Hamas nun auch. Die Entführung des 19-jährigen israelischen Soldaten Gilad Schalit im Juli entspricht exakt dem Handlungsprofil der Schiitenmiliz.

Aber auch schon lange davor ist die Hisbollah für die Hamas eine Lehrmeisterin gewesen. Das Erfolgsgeheimnis der Hisbollah liegt in der Kombination von Terror und Guerillakrieg, Wohltätigkeit und politischer Partizipation.

Das Prinzip, das sich hinter den Selbstmordattentaten verbirgt, hat die selbst ernannte "Partei Gottes" vom Iran übernommen. Schon 1983 tötete ein Selbstmordattentäter der Hisbollah mit einem mit Sprengstoff beladenen Lkw gleich 241 US Marines. Rund zehn Jahre später, als Israel mehrere hundert Hamas-Mitglieder in den Libanon ausgewiesen hatte, brachten Hisbollah-Experten solche Taten auch den palästinensischen Islamisten bei.

Die Solidarität der Bevölkerung sicherte sich die Hisbollah durch ein Netz von Krankenhäusern, Kindergärten und Armenküchen. Die Hamas baute eine ganz ähnliche Struktur auf. Und wie die Hisbollah ist auch die Hamas im Januar in die Politik gegangen.

Mustafa Barguthi und seine Partei Palästinensisch-Nationale Initiative sind vor einem halben Jahr gegen die Hamas angetreten. Doch auch der prominente Vertreter des moderaten Lagers mit guten Kontakten zur westlichen Welt findet sich inzwischen auf der Pro-Hisbollah-Seite wieder. Barguthi gehört zu den Organisatoren der regelmäßigen Proteste gegen die "israelische Aggression".

Ist aber der Angriff auf den israelischen Armeeposten mit acht Toten und die Entführung zweier Soldaten durch die Hisbollah, immerhin Auslöser des Krieges, nicht auch eine Aggression gewesen? "Nein", sagt Barghuti heute. "Das war ein militärischer Akt." Israel hätte darauf mit einem Gefangenenaustausch reagieren müssen. Und auch für die Popularität von Hisbollah und Nasrallah hat der gelernte Mediziner eine passende Erklärung: "Die Palästinenser hungern nach einem Gefühl der Würde. So viele Jahre schon hat es in der arabischen Geschichte nur Niederlagen gegeben."

Artikel erschienen am 13. August 2006

 

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxlein"dt. Soldaten sollen Israel schützen" (bild)

 
  
    #2764
13.08.06 09:04
Deutsche Soldaten sollen Israel schützen

Berlin stellt sich auf Truppen-Entsendung ein

Berlin – Nach mehr als 30 Tagen Krieg hat der UN-Sicherheitsrat in der Nacht zum Samstag einstimmig eine Resolution zum Waffenstillstand verabschiedet: Ab Montag 7 Uhr mitteleuropäischer Zeit sollen die Waffen schweigen. Das vereinbarte UN-Generalsekretär Kofi Annan mit der israelischen Regierung und der Hisbollah.

Nach dem Waffenstillstand sollen im Südlibanon 15 000 Soldaten der UN-Friedenstruppe Unifil zusammen mit 15 000 libanesischen Soldaten Israel vor den Raketenangriffen der radikalislamischen Hisbollah schützen. Israel, der Libanon und die Hisbollah unterstützen die Resolution.

Damit rückt ein Einsatz deutscher Soldaten in der Krisenregion näher. Das machten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier mit ihrer vorbehaltlosen Zustimmung zur UN-Resolution deutlich.

SPD-Chef Kurt Beck ging einen Schritt weiter, stellte bereits einen Einsatz der Bundeswehr im Nahen Osten in Aussicht. „Es wird sicher kein Nein geben“, sagte Beck in einem ARD-Interview. „Ich kann mir gut vorstellen, dass Hilfeleistungen hinsichtlich der Sicherung von Seeseite her ein solcher Ansatz sein könnten.“ Außerdem, so Beck, könnte die Bundespolizei die Grenzschutzmaßnahmen nach Syrien hin unterstützen. So könne vermieden werden, dass deutsche Soldaten israelischen Truppen in einer Konfliktsituation gegenüberstünden.

Ex-General ReinhardtEin militärischer Sieg Israels ist unmöglichNach BamS-AnalyseARD und ZDF berichten jetzt ausgewogener Außenminister Steinmeier sagte dem „Spiegel“, die israelische Regierung und größere Teile der israelischen Öffentlichkeit „sehen offenbar in einer deutschen Beteiligung kein Problem. Das haben wir bei einer möglichen Entscheidung im Kabinett und im Bundestag zu berücksichtigen“.


Sicherheitspolitiker von Union und SPD im Bundestag zeigten sich aufgeschlossen für eine deutsche Beteiligung. „Grundsätzlich ist ein Einsatz der Bundeswehr denkbar. Allerdings sollte sie sich aufgrund der deutschen Geschichte nicht unbedingt mit Kampftruppen, sondern eher im logistischen Bereich beteiligen – also im Transport, im Nachschub oder mit Sanitätern“, sagte der SPD-Verteidigungsexperte Hans-Peter Bartels zu BamS.

Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) erklärte: „Wir können einen Einsatz nicht kategorisch ausschließen. Die UN-Resolution ist neben der Bitte des israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert ein weiterer Baustein für eine mögliche deutsche Beteiligung.“ Auch das frühere Mitglied im Zentralrat der Juden in Deutschland, der Publizist Michel Friedman, forderte Deutschland in BamS zu einer Beteiligung auf: „Wenn die Bundesregierung Soldaten nach Afghanistan und in den Kongo schickt, dann ist jetzt der historische Moment gekommen, in dem Deutschland für die Sicherheit Israels Farbe bekennen und Verantwortung übernehmen muss. Dann müssen den ungezählten Sonntagsreden über die besondere Verantwortung gegenüber Israel jetzt Taten folgen.“

Altbundespräsident Richard von Weizsäcker sagte BamS: „Im Prinzip müssen wir bereit sein, zu einer Friedensregelung aktiv beizutragen. Zuerst und dringend brauchen wir ein klares Mandat des UN-Sicherheitsrates. Ein Anfang, an dem wir uns gegebenenfalls beteiligen müssen, ist, zu verhindern, dass iranische Bewaffnung für die Hisbollah über die syrische Grenze nach Libanon gelangt.“

Skeptisch zeigte sich dagegen der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Bischof Wolfgang Huber. „In einem Fall, in dem es auch um Israel geht, sollten wir als Deutsche mit dem Einsatz von Soldaten besonders zurückhaltend sein“, sagte Huber BamS. „Wir dürfen unsere Geschichte nicht verdrängen. Deshalb ist in diesem Fall vor allem unser politisches Engagement gefragt.“



 

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxlein"die Aussichten nach d. Resolution" (n-tv)

 
  
    #2765
13.08.06 09:06
Nach der UN-Resolution
Aussichten für Nahost

Der UN-Sicherheitsrat hat sich nach langem Ringen auf eine Resolution verständigt, die dem Libanon Frieden bringen soll. Welche Perspektiven und Konsequenzen ergeben sich nun aus der Entschließung? Im Folgenden einige Fragen und Antworten hierzu:

Wann werden die Waffen schweigen?

Israel rechnet damit, dass der in der UN-Resolution geforderte Waffenstillstand mit der Hisbollah-Miliz bereits am Montag in Kraft tritt. Eine offizielle Bestätigung lag zunächst jedoch nicht vor.


Wann könnten die UN-Kräfte im Libanon verstärkt werden?

Es könnte Diplomaten zufolge noch anderthalb Wochen dauern, bis libanesische und UN-Truppen mit der Übernahme der Kontrolle über den Süden des Landes beginnen. Frankreich käme als Führungsnation für die internationalen Truppen in Frage. Diplomaten rechnen mit einem französischen Truppenkontingent von zunächst 2000 Soldaten. Andere Staaten müssten sich jedoch ebenfalls beteiligen, damit die Truppenstärke von 15.000 Soldaten erreicht werden kann.

Was bedeutet die Resolution für Olmert?

Die israelische Regierung ist wegen des sich hinziehenden Feldzuges im Libanon zunehmend unter Druck geraten, da die Hisbollah-Angriffe auf das israelische Kernland nicht gestoppt werden konnten. Auch unter Offizieren ist Kritik laut geworden, die Militärschläge seien zu spät und nicht mit der nötigen Härte ausgeführt worden. Rechte Politiker fordern bereits Neuwahlen. In Umfragen sind die Zustimmungswerte für Olmert gesunken, der nicht wie viele seine Vorgänger auf Meriten in einer aktiven Armeelaufbahn verweisen kann.

Wie steht die Hisbollah nach einer Friedensregelung da?

Hisbollah hat sich damit einverstanden erklärt, dass Libanons Armee und verstärkte UN-Truppen die Zone südlich des Litani-Flusses sichern sollen. Gegen dieses Zugeständnis hatte sich die Schiiten-Miliz seit dem israelischen Abzug aus der Region im Jahr 2000 gestemmt. Innenpolitisch könnte die Gruppe nach einer Friedensregelung unter Druck geraten, ihre Waffen abzugeben. In der arabischen Welt und insbesondere unter Schiiten hat die Gruppe jedoch wegen ihrer Erfolge im Kampf gegen Israel den Ruf einer schlagkräftigen Truppe erworben. Im Libanon dürfte ihr jedoch von Gegnern heftige Kritik entgegenschlagen. Ihnen gilt die Hisbollah als Brandstifterin des jüngsten Konflikts, der dem Libanon Tod und Zerstörung gebracht hat.
 

79561 Postings, 9153 Tage KickyMontag um 7 Abzug,heftige Kämpfe

 
  
    #2766
13.08.06 11:38
New York - Wie UN-Generalsekretär Kofi Annan in New York mitteilte, stimmten die israelische und die libanesische Regierung einer "Einstellung der Feindseligkeiten" ab Montag um 07.00 Uhr (MESZ) zu. Damit kommen die beiden Länder eine Kernforderung der UN-Resolution 1701 nach, in der eine Waffenruhe als Voraussetzung für die Stationierung einer verstärkten UN-Truppe im Südlibanon verlangt wird.Annan gab den diplomatischen Durchbruch nach Beratungen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert und Libanons Regierungschef Fuad Siniora bekannt. Beide hätten ihm zugesichert, dass die Feindseligkeiten eingestellt würden.(The UN resolution, passed on Friday, calls for a 'full cessation of hostilities' and authorises up to 15,000 UN troops to enforce a ceasefire. It said Hizbollah must halt all attacks and Israel must stop 'all offensive military operations').Ungeachtet des Appells gingen die Kämpfe im Südlibanon in der Nacht weiter. Die israelische Luftwaffe flog Angriffe auf Ziele im Süden, Oste und Norden des Landes.30000  Soldaten stießen nach Armeeangaben in Richtung des Flusses Litani vor, der die Grenze der von Israel gewünschten Sicherheitszone bilden soll. Israels Vorgehen wurde als Versuch gewertet, vor der Waffenruhe im Südlibanon vollendete Tatsachen zu schaffen und die Hisbollah möglichst weit zurückzudrängen. "Unsere Ziele werden hoffentlich bis Montag erreicht sein", sagte der befehlhabende General Udi Adam am Samstagabend. "Wir werden einen Teil des geplanten Gebietes übernehmen, vielleicht sogar das gesamte."
Im Verlauf der am Freitag gestarteten Großoffensive mit 30.000 Mann rückte die israelische Armee nach eigenen Angaben in Zangenformation entlang der Küstenstraße sowie nordwestwärts vom Landesinneren in Richtung Litani vor. Einige strategisch wichtige Anhöhen über dem Fluss seien eingenommen worden. Bei dem Einsatz sei ein Helikopter abgeschossen worden, sagte ein Armeesprecher. Nach Hisbollah-Angaben starben dabei fünf Soldaten; dies wurde von Israel nicht bestätigt.  
http://www.zeit.de/news/artikel/2006/08/13/70633.xml  

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxlein1 Israeli bei Raketenangriff getötet...

 
  
    #2767
13.08.06 12:16
Sonntag, 13. August 2006 (bild)

Toter bei Raketenangriff

Trotz der Waffenstillstandsvereinbarung im Libanon-Krieg hat die Hisbollah-Miliz den Norden Israels am Sonntagerneut mit Raketen angegriffen. Dabei wurde ein Bewohner der Ortschaft Schlomi getötet. Sieben Menschen wurden nach Angaben israelischer Sanitäter verletzt. Seit Beginn der Kämpfe vor einem Monat hat die Hisbollah mehr als 3500 Raketen auf Israel abgefeuert.
 

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinneues von und mit Ullrich Sahm...(n-tv)

 
  
    #2768
1
13.08.06 12:21
Schuldzuweisungen in Israel
Der komplizierte Krieg

Die Verabschiedung der Resolution 1701 in der UNO, auf den Tag genau einen Monat nach Ausbruch des längsten Krieges, den Israel je geführt hat, war der Paukenschlag für die Eröffnung einer neuen Kriegsfront in Israel.

Auf einmal war das eiserne Schweigen der Politiker gebrochen. Ein Ex-General rief zum Rücktritt von Ministerpräsident Ehud Olmert auf. Ein anderer verlangte eine staatliche Untersuchungskommission. Die Zeitungen sind sich nicht sicher, ob der Premier, Verteidigungsminister Amir Peretz oder aber Generalstabschef Dan Halutz die Schuld trägt, oder alle drei zusammen. Militärkorrespondenten reden schon seit einigen Tagen von stümperhafter Taktik, mangelnder Ausrüstung für Reservisten, schlechter Organisation und "verdursteten Soldaten", weil jemand vergessen habe, Nachschub mit Trinkwasser zu organisieren.

Die Ansatzpunkte für Kritik sind so vielfältig wie die komplizierten Vorgänge rund um diesen Krieg. Einige fragen, wie es so weit kommen konnte, dass Israel sechs Jahre lang tatenlos der Aufrüstung der Hisbollah mit einem Raketen-Arsenal zugeschaut hat, dessen sich nur wenige Staaten der Welt rühmen können. Wieso hat sich Olmert durch die Provokation der Hisbollah (Raketenbeschuss und Entführung von zwei Soldaten) ohne Vorbereitungen in einen umfassenden Krieg im Libanon hineinziehen lassen. Dem Generalstabschef Dan Halutz, ein ehemaliger Befehlshaber der Luftwaffe, wird vorgeworfen, drei Wochen lang mit seinem "Spielzeug", der Luftwaffe allein, Krieg geführt zu haben. Dabei lag doch auf der Hand – so die Kritiker – dass sichtbare militärische Erfolge nur mit Bodentruppen erreicht werden könnten. Olmert und Peretz, wird vorgeworfen, die Militärkampagne "zögerlich und unentschlossen" geführt zu haben. Kopfschüttelnd fragen Ex-Generale und Militärstrategen, an denen es in Israel nicht mangelt, wieso die große Bodenoffensive erst befohlen wurde, als sich in der UNO schon der international abgesprochene Waffenstillstand abzeichnete.

Nicht zuletzt stellt auch Israels Heimatfront harte Fragen. Über eine Million Flüchtlinge gab es innerhalb Israels während hunderttausende einen Monat lang in vernachlässigten Schutzbunkern ausharren mussten, um nicht von willkürlich explodierenden Raketen der Hisbollah getroffen zu werden. Die Menschen mit "erstaunlichem Durchhaltevermögen", fragen, wieso die stärkste und beste Armee des Nahen Ostens einen ganzen Monat lang unfähig war, eine Miliz von ein paar tausend Kämpfern daran zu hindern, Tag für Tag bis zu 200 Raketen auf Israel abzuschießen. Laut klagen auch die wahren Helden dieses Krieges, zum Beispiel die Feuerwehrmänner. Im unermüdlichen Einsatz und unter Lebensgefahr mussten sie Waldbrände löschen und Menschen aus zertrümmerten Wohnhäusern befreien: "Seit Monaten haben wir kein Gehalt gesehen. 100 Millionen Schekel, vom Finanzministerium an die Gemeinden überwiesen, um uns zu entlöhnen, verschwanden spurlos".

Eine große Debatte löste schon das Kompromisspapier aus: die UNO-Resolution 1701. Wer hat denn nun eigentlich gesiegt, Israel oder die Hisbollah? Ist es Olmert zusammen mit den Amerikanern gelungen, "neue Verhältnisse" im Nahen Osten zu schaffen oder legt die Resolution schon die Lunte für den nächsten, noch viel schlimmeren Krieg? Je nach Weltanschauung gelangen israelische Analytiker zu widersprüchlichen Ergebnissen. Kühl berechnend griff sogar Condoleezza Rice in die innerisraelische Debatte ein, wenige Stunden vor der Abstimmung im Kabinett über die Annahme der UNO-Empfehlung zu einer "vollen Feuerpause". Die amerikanische Außenministerin, in ihrer Rolle als Verkaufsfrau, betonte die Bedeutung eines Waffenembargos. Laut Resolution darf künftig nur noch die Regierung des Libanon Waffen einkaufen. Länder, die künftig Raketen an libanesische "Nicht-Regierungs-Organisationen" (wie die Hisbollah) liefern, machen sich eines Verstoßes gegen die UNO-Resolution schuldig. Gemeint sind natürlich Syrien und Iran. Doch viele Israelis glauben nicht an die Durchsetzungskraft und Beschlussfähigkeit der UNO. Schließlich gab es schon die Resolution 1559 aus dem Jahr 2004. Die verfügte schon eine Entwaffnung der Hisbollah, ein Vorrücken der libanesischen Armee bis zur Grenze und eine Wiederherstellung der Souveränität des Libanon. Sie wurde aber nie umgesetzt. Das war freilich der Hauptgrund, weshalb vor einem Monat dieser Krieg ausbrechen konnte, der etwa 1000 Menschen im Libanon, rund 150 in Israel das Leben kostete und auf beiden Seiten ungeheure materielle Schäden anrichtete.
 

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinIsrael bombardiert Tankstellen...(focus)

 
  
    #2769
1
13.08.06 12:27
Israelische Kampfflugzeuge haben am Sonntagmorgen fünf Tankstellen in der südlibanesischen Stadt Tyrus bombardiert. Über der Stadt standen große schwarze Rauchwolken von dem brennenden Treibstoff.


Eine der getroffenen Tankstellen liegt ganz in der Nähe eines Krankenhauses. Der Hospitaldirektor forderte Hilfe an, weil die Flammen auf das Gebäude überzugreifen drohten.


Das israelische Militär hat dazu aufgefordert, den gesamten Straßenverkehr in der Region einzustellen. Bei verschiedenen Angriffen im Libanon wurden am Sonntag laut libanesischen Polizeiangaben mindestens fünf Zivilisten getötet und zahlreiche weitere verletzt. Im Norden des Libanons wurden zwei Brücken zerstört.

Zuvor hatte die libanesische Hisbollah-Miliz eine Rakete auf den Norden Israels abgefeuert und damit Polizeiangaben zufolge einen 70-jährigen Mann getötet. Mindestens sieben Menschen seien verletzt worden, sagten Sanitäter. Die Rakete schlug den Angaben nach in der Stadt Jaara in Westgaliläa ein.

Es war der erste Angriff der Schiiten-Miliz, nachdem der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) am Freitagabend eine Resolution zur Beendigung des Kriegs zwischen der libanesischen Hisbollah und der israelischen Armee verabschiedet hatte. UN-Generalsekretär Kofi Annan hat sich mit Israel und dem Libanon bereits auf einen Zeitpunkt für eine Waffenruhe verständigt. Die Kämpfe würden am Montagmorgen um 7.00 Uhr (MESZ) beendet, erklärte Annan.
 

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinäh.....?

 
  
    #2770
13.08.06 12:28
morgen soll eigentlich der Krieg aus sein und heute bombt Israel noch die Tankstellen nieder ???  


?


tscheck ich nicht so...

füx  

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinIsrael will Gegangenenaustausch diskutieren...

 
  
    #2771
13.08.06 12:30
JERUSALEM (Reuters) - Israel is willing to discuss a possible release of Hizbollah prisoners in exchange for freeing two Israeli soldiers abducted by Lebanese guerrillas last month, the Haaretz newspaper reported on Sunday.

The report was published on the newspaper's Web site as the Israeli cabinet met to approve a U.N. Security Council resolution calling for a cessation of the month-long conflict which is expected to go into effect on Monday.

Spokesmen for the Israeli government could not immediately be reached for comment.

Israeli Prime Minister Ehud Olmert has said he will not negotiate to free the soldiers Hizbollah captured in a July 12 cross-border raid, but Israel has traded prisoners for its own captives in the past.



"Israel has done, is doing and will do all it is able to do in order to effect the return home of the sons," Olmert told his cabinet at the outset of its weekly session on Sunday.

Israel Radio quoted Olmert as telling ministers he would name a senior official to deal with the issue and "a tremendous struggle is being waged to free them".

Haaretz said Israel would negotiate the release of the troops and that in exchange Israel would be ready to free several Lebanese prisoners and about 20 other Hizbollah men it has captured during its current offensive in Lebanon.

 

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinStoiber gegen dt. Truppen...(bild)

 
  
    #2772
1
13.08.06 13:39
Sonntag, 13. August 2006

Stoiber lehnt Bundeswehreinsatz

CSU-Chef Edmund Stoiber lehnt einen Bundeswehreinsatz in Nahost ab. „Da sind andere Nationen gefordert. Deutschland sollte sich hier außerordentlich zurückhalten“, sagte Stoiber im ZDF-Sommerinterview. Der CSU-Chef nannte dafür vor allem zwei Gründe: „Wir sind an der Grenze unserer Kapazitäten“, sagte er mit Blick auf die Bundeswehreinsätze im Kongo, in Bosnien, im Kosovo und in Afghanistan. Stoiber fügte aber auch hinzu: „Aus historischen Gründen müssen wir den Israelis anders helfen als jetzt mit Militär.„ Er nannte es jedoch einen Vertrauensbeweis, wenn jetzt von israelischer Seite ein Bundeswehreinsatz befürwortet werde.
 

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinwieder 7 tote israelsiche Soldaten

 
  
    #2773
1
13.08.06 14:06
Sonntag, 13. August 2006 (bild)

7 weitere Israelis getötet

Bei Kämpfen mit der schiitischen Hisbollah-Miliz sind am Sonntag laut einem Fernsehbericht weitere sieben israelische Soldaten im Libanon getötet worden. Das berichtete der arabische Nachrichtensender al-Arabija, ohne Quellen zu nennen. Die Information wurde vom israelischen Militär nicht bestätigt. Zuvor hatte die Armee den Tod von 24 Soldaten am Samstag mitgeteilt. Das waren die schwersten Verluste für die israelischen Streitkräfte seit Beginn des Einsatzes vor einem Monat.
 

23365 Postings, 6698 Tage Malko07Israels Kabinett stimmt Waffenruhe zu

 
  
    #2774
2
13.08.06 14:37
NAHOST-KRIEG

Israels Kabinett stimmt Waffenruhe zu

Die israelische Regierung hat der Libanon-Resolution des Sicherheitsrates zugestimmt und die für morgen früh geplante Waffenruhe gebilligt. Nach positiven Signalen der libanesischen Regierung und der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz steht einem Ende der Kämpfe formal nichts mehr im Wege.

Jerusalem - 24 Mitglieder des Kabinetts hätten der Waffenruhe zugestimmt, hieß es in Regierungskreisen in Jerusalem. Niemand habe dagegen gestimmt, der frühere Verteidigungsminister Schaul Mofas habe sich enthalten. Die Waffenruhe soll ab morgen um 7.00 Uhr gelten.

KRIEG IM LIBANON: ZERSTÖRUNG VOR DER WAFFENRUHE
AFPDPAAFP

Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (12 Bilder).
Bereits gestern hatte die libanesische Regierung der Entschließung zugestimmt, auch die radikal-islamische Hisbollah hatte signalisiert, die Waffenruhe akzeptieren zu wollen.

Trotz der Waffenstillstandsvereinbarung setzte die israelische Luftwaffe heute ihre Angriffe fort. Vor dem Morgengrauen zerstörten Kampfflugzeuge nach Polizeiangaben eine Brücke nahe der nordlibanesischen Stadt Halba in der an Syrien grenzenden Region Akkar.

Bei einem Raketenangriff der Hisbollah wurde heute ein 70-jähriger Mann getötet. Bei der Explosion der aus dem Libanon abgefeuerten Rakete in dem Dorf Schlomi sei ein weiterer Mensch leicht verletzt worden, teilten die Rettungskräfte mit.

Die Hisbollah schoss nach Polizeiangaben auch heute mehr als 155 Raketen auf Nordisrael ab, dabei habe es insgesamt neun Verletzte gegeben.

Gestern hatte die israelische Armee bei den Kämpfen die schwersten Verluste seit Beginn des Einsatzes vor einem Monat erlitten. 24 israelische Soldaten seien getötet und 85 weitere verletzt worden, teilte ein Armeesprecher heute mit. Fünf der Soldaten seien beim Abschuss ihres Hubschraubers gestorben. Zu dem Raketenangriff auf den Hubschrauber hatte sich die Hisbollah bekannt. Mit den neuen Opfern stieg die Zahl der getöteten Soldaten seit Beginn des Einsatzes am 12. Juli auf 110.

hen/AP/Reuters

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,431462,00.html

 

18298 Postings, 8642 Tage börsenfüxleinIran findet Entwaffnungspläne "unlogisch"...

 
  
    #2775
13.08.06 14:41
TEHRAN (Reuters) - Iran welcomed on Sunday a planned ceasefire to halt the month-long war between Lebanon's Hizbollah and Israel but described the U.N. Security Council's call for disarming the Iranian-backed group as "illogical".

The U.N. Security Council adopted a resolution on Friday calling for a "full cessation of hostilities" and for the implementation of a previous U.N. resolution requiring the disarming of armed groups including Hizbollah.

"We are happy for the ceasefire in Lebanon. But the resolution is not balanced," Foreign Ministry spokesman Hamid Reza Asefi told a weekly news conference.

"It does not condemn the Zionist regime (Israel) and its crimes in Lebanon."



Asked about the call for disarming Hizbollah, Asefi said: "This is a totally unreasonable demand. It is illogical."

"Let us not forget that as long as there is occupation there is resistance," he added.

Israel accuses Iran of providing Hizbollah with missiles used against civilian and military targets. Although Iran armed and funded Hizbollah during the 1980s, Tehran now insists it provides only moral support to the group.

Opposition to Israel was one of the founding principles of the Islamic Republic. Iranian President Mahmoud Ahmadinejad has called for Israel to be "wiped off the map".

 

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