Island Thread


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Neuester Beitrag: 27.10.09 18:44
Eröffnet am:09.11.08 19:16von: watergateAnzahl Beiträge:220
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1280 Postings, 5873 Tage watergateDie Krise und der Mensch

 
  
    #151
1
01.02.09 17:40
Fridrik Thor Fridriksson, Filmemacher, Reykjavik

Nachdem ich in meinem Leben 50 Filme produziert und gedreht habe, dachte ich, ich hätte genug Rücklagen, um den Rest meines Lebens einigermaßen in Annehmlichkeit und Sicherheit verbringen zu können. Am 6. Oktober 2008 wurde dieser Traum zerschlagen und ich muss mich nun mit der Tatsache abfinden, dass die Rücklagen verschwunden sind. Alles, was bleibt, ist die Notwendigkeit, mehr Filme zu prodzieren und zu drehen. Offenbar werde ich dafür wieder ganz von vorne anfangen müssen. Vom Fußballspielen weiß ich, wie es sich anfühlt, ein Außenseiter zu sein. Und die einzige Sache, die für einen Außenseiter spricht, sind sein Optimismus und sein Kampfgeist. http://www.zeit.de  

5233 Postings, 5792 Tage melbacherDas mit dem Gold meine ich

 
  
    #152
01.02.09 18:17
wenn die in Irland vorher Gold gekauft hätten. Würde derjenige jetzt besser dastehen? Ich meine könnte der jetzt mit dem Gold etwas anfangen?
watergate kannst du Irisch? Dann könntest du ja mal in irgend welchen Foren fragen.

1280 Postings, 5873 Tage watergate@sicherlich

 
  
    #153
01.02.09 19:18
wären die mit "vorher besorgtem" gold, als es für die krone was gab, besser dran. aber ein "richtiges vorher" gab es aber nicht. die hat es erwischt, wie es uns, so glaube ich, auch noch erwischen wird: in seiner vehemenz unerwartet.

irisch kann ich nicht. du meinst sicherlich isländisch - aber auch nicht ;-)  

1280 Postings, 5873 Tage watergateDie Krise und der Mensch VIII

 
  
    #154
01.02.09 19:20
Simon Birgisson, Student der Theaterwissenschaften an der Universität Gießen

Mein Leben hat sich durch die Wirtschaftskrise nicht drastisch verändert, aber ich studiere ja auch noch. Meine Mutter hat ihren Job verloren. Mein Bruder auch. Viele meiner Freunde ebenfalls, sie sehen keine Zukunft mehr in Island. Ich denke, Island hat auf gewisse Weise während der letzten drei Monate seine Unschuld verloren. Es fällt uns allen schwer, das zu akzeptieren. Ich werde versuchen, in den nächsten Jahren weiterhin im Ausland zu studieren. Denn es gibt keine Zukunft in Reykjavik, dieser Geisterstadt, in der einsame Kräne und leere Baustellen an den Goldrausch erinnern, der uns in dieses Desaster geführt hat. http://www.zeit.de  

1372 Postings, 5857 Tage KneiselIsland: Voodoopüppchen gegen Bankerfrust

 
  
    #155
1
01.02.09 20:00
Gut möglich, dass nach Islands Regierenden auch die Banker seit kurzem ein seltsames Gefühl in Herz- und Stirngegend spüren.

http://www.sueddeutsche.de/reise/34/456700/text/

1280 Postings, 5873 Tage watergateRegierung in Island steht

 
  
    #156
01.02.09 20:06
Regierungsbildung in Reykjavik
Sozialdemokratin wird Islands Regierungschefin

Stand: 01.02.2009
Islands neue Ministerpräsidentin Johanna Sigurdardottir hat die Koalitionsverhandlungen ihrer sozialdemokratischen Partei mit den Linksgrünen abgeschlossen. Das teilte Sie Präsident Olafur Grimsson in Reykjavik mit. "Die neue Regierung wird auf sozialen Werten basieren", kündigte sie in Reykjavik an. In dem neuen Kabinett sitzen mit der Regierungschefin vier sozialdemokratische Minister, ebenso viele Vertreter der Linksgrünen sowie zwei unabhängige Ressortchefs. In der kurzen Amtszeit der Übergangsregierung bis zu den bereits angekündigten Neuwahlen wolle ihr Kabinett Familien und Unternehmen unterstützen, sagte sie weiter. Sie ist die erste Frau in Island, die das Amt der Regierungschefin übernimmt. Die 66-Jährige, die seit 2002 mit einer Frau verheiratet ist, hat aus einer früheren Ehre zwei Söhne und ist sechsfache Großmutter.
Übergangsregierung bis zu Parlamentswahlen im Mai

Johanna Sigurdardottir, Ministerpräsidentin Islands und Olafur Grimsson, Islands Präsident. (Foto: REUTERS) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Sigurdardotti mit Islands Präsidenten Olafur Grimsson. ]
Beide Koalitionsparteien hatten sich bei mehrtägigen Verhandlungen auf die Bildung einer Minderheitsregierung geeinigt. Der Chef der Linksgrünen, Steingrimur Sigfusson, ist Finanzminister der neuen Koalition. Die Sozialdemokraten gehörten bereits der Vorgängerregierung zusammen mit der Unabhängigkeitspartei von Ministerpräsident Geir Haarde an. Auf ihrer ersten Pressekonferenz kündigte die neue Ministerpräsidentin bereits an, den Vorstand der isländischen Zentralbank auszutauschen und ihr Wirtschaftsprogramm auf dem Hilfspaket des Internationalen Währungsfonds aufzubauen.

Steingrimur Sigfusson, Chef der isländischen Linksgrünen. (Foto: REUTERS) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Steingrimur Sigfusson Chef der Linksgrünen und Finanzminister Islands. ]
Die Übergangsregierung unter Sigurdardottir soll zunächst nur bis zum Frühjahr im Amt bleiben. Als wahrscheinliches Datum für die dann geplante vorzeitige Neuwahl gilt der 25. April. Wie sich die Koalitionäre zu einem EU-Beitritt geeinigt haben, wurde bisher nicht bekannt. Beide Parteien vertreten unterschiedliche Auffassung. Während die Sozialdemokraten der EU beitreten möchten, sprach sich der neue Finanzminister Sigfusson für eine Währungsunion mit Norwegen aus.

Für eine Mehrheit im Parlament "Althing" ist Sigurdardottir auch auf die Stimmen der rechtsliberalen Fortschrittspartei angewiesen. Deren Bedenken über die Koalitionsvereinbarung galten als Grund für mehrfache Verschiebungen der Amtsübernahme.
Premier wegen Finanzkrise zurückgetreten

Islands ehemaliger Ministerpräsident Geir Haarde (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Ministerpräsident Geir Haarde gab dem Druck der Demonstranten nach und trat zurück. ]
Die neue Koalition der Sozialdemokraten mit den Rotgrünen löst die bisherige große Koalition unter dem konservativen Ministerpräsidentin Haarde ab. Nach wochenlangen Massenprotesten gegen das Versagen der Mitte-links-Koalition in der Finanzkrise hatte Haarde vergangene Woche seinen Rücktritt erklärt. Zugleich war der Leiter der Finanzaufsicht entlassen worden. Unter dem Eindruck der Proteste hatte Regierungschef Haarde vorgezogene Parlamentswahlen angesetzt. Er selbst wird wegen einer Krebserkrankung bei der Wahl nicht wieder antreten.

Die Krise hat Island und seine 320.000 Einwohner besonders hart getroffen. Drei Großbanken des Landes konnten nur durch eine Verstaatlichung vor der Pleite gerettet werden. Einen Staatsbankrott konnte Island nur mit Hilfe eines Milliardenkredits des Internationalen Währungsfonds und der skandinavischen Länder verhindern.
http://www.tagesschau.de/ausland/island194.html  

1280 Postings, 5873 Tage watergatefragmente II

 
  
    #157
01.02.09 20:32
versatzstücke eines textes, die die situation plastisch werden lassen:

Reykjavik, 21. November

Nein – ein Mangel an Lebensmitteln herrscht nicht auf Island. Die im Ausland verbreiteten Gerüchte sind falsch. Die Läden sind gut bestückt, wenn auch statt acht nur noch fünf Sorten Cornflakes zur Auswahl stehen und die Etiketten nicht zum Kaufen locken. Denn innert sechs Monaten sind die Lebensmittelpreise um ein Viertel und mehr gestiegen.

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Der beispiellose Bauboom in Reykjavik versprach auch der jungen Generation den Traum vom Eigenheim oder zumindest der eigenen Wohnung zu erfüllen. Finanzierung? Kein Problem. Die Banken trugen das Geld an, ohne gross nach Sicherheiten zu fragen. Schon 18-Jährige bekamen Hypotheken in Höhe von 90% des Kaufpreises oder mehr. Angesichts der seit Jahren erzielten zweistelligen Wachstumsraten schien es eine Selbstverständlichkeit, dass auch Studierende und junge Familien bald tatkräftig an der Party teilnehmen würden. Die höheren einheimischen Zinsen sowie die Vorschrift, dass Kronen-Hypotheken an die Teuerung gebunden werden, machte vielen die Wahl von Valuta-Krediten leicht.

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Die Tatsache, dass Island keinen Mietmarkt kennt, verdeutlicht das Ausmass der Kreditkrise. Fast alle Inselbewohner sind von den rasant gestiegenen Wohnkosten betroffen.

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Lust zum Auswandern

Die Tageszeitung «Morgunbladid» rüttelte unlängst mit der Meldung auf, wonach ein Drittel der Einwohner die Auswanderung in Erwägung zögen. Bei den 18- bis 24-Jährigen könnte sogar jede zweite Person das Glück im Ausland versuchen. Auslandaufenthalte zu Studienzwecken gehören zum Alltag der gut ausgebildeten Isländer, bisher kehrten jedoch fast alle wieder in die Heimat zurück. Dies könnte sich infolge der Krise ändern. Erste Familien sind bereits mit Sack und Pack aufs europäische Festland gezogen; sie folgen etwa dem Ruf norwegischer Firmen, die auf Island aktiv Arbeitskräfte anwerben.

Auch Daniel hat mit dem Gedanken des Auswanderns gespielt: Vor anderthalb Jahren erst ist seine Familie nach vier Studienjahren in Schweden in die Heimat zurückgekehrt und hat sich in Akranes, 50 km nördlich der Hauptstadt, ein Haus gekauft. Grosseltern, Schule und Kindergarten sind in unmittelbarer Nähe, was den Alltag mit der im Sommer auf drei gewachsenen Kinderschar erleichtert. Als Lehrerin und Abteilungsleiter im Pflegesektor sind beide Staatsangestellte, was sich nun als Vorteil erweist: Die im Vergleich mit der Privatwirtschaft tiefen Löhne sind nicht gekürzt worden, und die Stellen scheinen sicher. «Noch geht es uns gut. Wir haben Arbeit, verdienen mehr, als wir der Bank bezahlen müssen, und haben kein Geld an der Börse verloren» sagt Daniel. Die Umzugskartons bleiben vorläufig im Keller. Sollten aber die Zeiten unerträglich hart werden, hat er eine Alternative. Sein früherer Arbeitgeber in Schweden möchte ihn gerne wieder einstellen.
http://www.nzz.ch/hintergrund/reportagen/...gen_island_1.1297542.html  

1280 Postings, 5873 Tage watergateein gedanke

 
  
    #158
01.02.09 21:22
noch nicht weiter verfolgt.
wenn man derzeit ein paar euro zusammen hat, müsste man doch in island ein paar jahre ohne arbeit vom währungsverhältnis euro / krone leben können.?!


dem thread fehlt eben einfach ein echter isländer ;-(  

176 Postings, 5798 Tage Ricky1959New Iceland Government Asks For April 15 Opinion On Joining EU

 
  
    #159
1
01.02.09 21:58

DOW JONES NEWSWIRES

Iceland's new government Sunday said it will ask a parliamentary committee to make an assessment April 15 on European Union membership and euro adoption for the crisis-hit country.

 

1280 Postings, 5873 Tage watergate#159

 
  
    #160
1
01.02.09 22:14
mir fehlt jedoch der weitblick, was das bringen soll. aber die frage stellt sich ja nicht nur in bezug auf island.
island besitzt halt die vorreiterrolle in sachen absturz. da ist der kern des problems nicht so lange zu verschleiern wie z.B. in europa.
und die russen werden uns NICHT helfen, wenn es soweit ist :-)  

1280 Postings, 5873 Tage watergateder island thread ist schwanger

 
  
    #161
2
01.02.09 22:25
:-))

das land, das island am langen arm hat verhungern lassen tritt mit rasantem tempo in islands fußstapfen. wochen nur noch und ein GB-Thread ist notwendig ;-)

Großbritannien droht der Bankrott

Von Jürgen Krönig, London | © ZEIT ONLINE  27.1.2009
Zwischen Island und Großbritannien werden Parallelen sichtbar: Am Ende könnte die Regierung in London gezwungen sein, den Internationalen Währungsfonds um Hilfe zu bitten

Angst treibt die Regierungen Europas um, gleich welcher politischen Couleur. Die Politiker wissen nicht, ob die Rettungspakete, die sie für ihre Banken schnüren, die erhoffte Wirkung zeigen werden. Sie wissen nicht, was noch für Hiobsbotschaften auf sie warten. Auch haben die Regierenden letzten Endes keinen Schimmer, wie das Ganze enden wird, ob "nur" in tiefer Rezession, ob in ausgewachsener Depression oder am Ende doch in Hyperinflation. Die Ratlosigkeit teilen sie mit Bankiers und Otto Normalverbraucher, der rätselt, wie er sein Erspartes am besten sichern kann.

Selbst Experten operieren an den Grenzen des Wissens. In allem was die Regierungen tun, ist zwangsläufig ein Gutteil trial and error, Versuch und Irrtum, enthalten. Und schließlich ist da die Furcht aller Regierenden vor der Wut der Wähler: Proteste und Demonstrationen von Island bis Griechenland könnten sich als harmloses Vorspiel erweisen, wenn erst einmal die wirtschaftliche Krise richtig anfängt wehzutun.

All diese Sorgen und Ungewissheiten teilt Gordon Brown mit anderen Regierungschefs. Doch kommt noch etwas hinzu, was zu einem Teil die hektischen Aktivitäten der Londoner Regierung erklärt. Es ist die Furcht vor dem nationalen Bankrott. Der Eisberg, der Island versenkte, mit seinen lange Zeit verborgenen toxischen Papieren unter der Meeresoberfläche, könnte Großbritannien das gleiche Schicksal bescheren und die Regierung zwingen, den Internationalen Währungsfonds um Rettung zu ersuchen.

Es gibt ominöse Parallelen zwischen den beiden Ländern: Wie Island hat auch Großbritannien eine maßlos aufgeblähte Finanzindustrie, mit einem Umsatzvolumen, das dem fünffachen Wert des britischen Bruttosozialproduktes entspricht. Auch Großbritannien hat seit langen Jahren ein chronisches Zahlungsbilanzdefizit. Islands private Verschuldung entsprach in 2008 dem doppelten Wert seines BSP, Großbritanniens exzessive private Verschuldung erreichte zuletzt die stolze Höhe von 170 Prozent des Bruttosozialproduktes. Wie die isländische Krone befindet sich auch Pfund Sterling auf steiler Talfahrt, hat fast Parität erreicht mit dem Euro und verlor rasant an Wert im Verhältnis zum Dollar. Zu guter Letzt brüstete sich Islands Regierungschef, darin Gordon Brown ganz ähnlich, damit, die ökonomischen Zyklen - "Boom and Bust" - abgeschafft zu haben.

Paradoxerweise hatte die ökonomische Krise Gordon Brown im vergangenen Herbst vor dem Sturz durch die eigene Partei bewahrt und die unerwartete Chance verschafft, sich der Nation als erfahrener Ökonom zu präsentieren. Für kurze Zeit gab sich Brown der stets illusionären Hoffnung hin, brillantes Krisenmanagement werde das Wahlvolk so beeindrucken, dass er womöglich sogar einen weiteren, den vierten Wahlsieg für Labour werde einfahren können. Im Parlament rutschte dem Premier - es war eine freudsche Fehlleistung par Excellence - der Satz heraus, er habe "die Welt gerettet", als er an die 37 Milliarden Pfund teure Rettungsaktion für britische Banken Ende vergangenen Jahres erinnern wollte. Damals war diese Tat international als weitsichtig und mutig gepriesen und da und dort nachgeahmt worden. Heute sind Browns Umfragewerte in Großbritannien so schlecht wie nie zuvor.

Mittlerweile ist klar, dass die Aktion wirkungslos verpuffte und nicht den gewünschten Effekt erzielte. Die britischen Unternehmen haben nach wie vor enorme Schwierigkeiten, an die dringend benötigten Kredite zu kommen. Die Banken sind immer noch viel zu schwach, um auf eigenen Füßen zu stehen und der britischen Wirtschaft die Liquidität zu verschaffen, die sie braucht, um einigermaßen normal zu funktionieren und die drohende Depression abwehren zu können. Die Londoner Regierung, die Finanzaufsicht und die Banken selbst hatten das Ausmaß der toxischen Papiere massiv unterschätzt.

der ganze artikel:
http://www.zeit.de/online/2009/05/grossbritannien-bankrott-iwf-siland  

1280 Postings, 5873 Tage watergateIsland - ein Blick in die Zukunft

 
  
    #162
02.02.09 17:37
Von Chris Marsden
3. Dezember 2008
aus dem Englischen (29. November 2008)

Island steht vor einer sozialen und wirtschaftlichen Katastrophe. Seine 300.000 Einwohner sind am schlimmsten und unmittelbarsten von allen wirtschaftlich entwickelten Ländern von den Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise betroffen.

Daher ist das, was sich zurzeit in Island abspielt ein Vorgeschmack auf das, was sich unausweichlich in viel größeren Ländern auf der ganzen Welt ereignen wird.

Islands Bankensystem ist zusammengebrochen und hat die gesamte Industrie mit in den Strudel gerissen. Im Oktober mussten die drei Banken des Landes innerhalb von sieben Tagen Insolvenz anmelden, und die Regierung war gezwungen, einzuspringen und sie zu übernehmen. Die britische Regierung berief sich auf die Anti-Terror-Gesetze, um die Auszahlung von Einlagen in Höhe von Hunderten Millionen Pfund zu erzwingen, die Privatpersonen, Pensionsfonds von Firmen, Kommunen, Hilfsorganisationen und die Polizei, dort investiert hatten. Vieles davon wird unwiederbringlich verloren sein.

Die Ursache für das Ausmaß der Verluste war Islands Bestreben, zum Zentrum globaler spekulativer Investitionen zu werden, indem seine Banken die Zinsen an die Inflationsrate knüpften, die 15 Prozent überstieg. Deshalb boten die isländischen Banken oftmals mehr als 50 Prozent höhere Zinsen an, als anderswo gewährt wurden.

Auf dem Höhepunkt dieser Entwicklung hielten die isländischen Banken ausländische Einlagen, die bis zu zehnmal höher als das Bruttoinlandsprodukt (BIP) waren. Vieles davon war durch internationale Anleihen abgesichert. Das Ganze war eine riesige Spekulationsblase, die auf einem Pyramidensystem unhaltbarer Schulden beruhte.

Island ist praktisch bankrott und kann seine gewaltigen Schulden vermutlich nie zurückzahlen. Die Verluste, die ausländische Gläubiger zu tragen haben, belaufen sich schätzungsweise auf 40 Milliarden Dollar. So hat zum Beispiel die Onlinebank Icesave von Landsbanki mehr als 6,75 Milliarden Dollar an britischen Investitionen und 1,5 Milliarden Dollar an niederländischen aquiriert. Beide Länder fordern diese Summen zurück und allein diese Schulden übersteigen das gesamte isländische BIP. Wie der Dozent der Finanzwissenschaft an der London Scholl of Economics Jon Danielsson aufzeigte, "betrugen die gesamten Reparationen, die nach dem Ersten Weltkrieg von Deutschland gefordert wurden, etwa 85 Prozent des BIP."

Island konnte die Zahlungsunfähigkeit nur durch die Zusicherung von Finanzhilfen in Höhe von zehn Milliarden Dollar aufschieben. Der Kredit von 1,2 Milliarden Dollar vom Internationalen Währungsfonds ist der erste, der seit 1976 an ein entwickeltes Land gezahlt wurde. Damals erhielt Großbritannien Gelder vom IWF. Dieser Kredit wird mit Auflagen nach Art der "Strukturanpassungsprogramme" verbunden, die viele verarmte afrikanische und asiatische Länder auf sich nehmen mussten, damit die weltweiten Schulden "bedient" werden konnten. Darüber hinaus haben Schweden, Norwegen, Dänemark und Finnland 2,5 Milliarden Dollar geliehen und andere europäische Staaten haben zusätzliche Kredite zugesagt, weil sie die Folgen eines totalen Zusammenbruchs fürchten.

Die Wirtschaft bricht zusammen. In der Landeswährung ist das BIP um 15 Prozent zurückgegangen. Aber wenn man den Wertverfall der Krone berücksichtigt, bedeutet dieser Rückgang in Euro gerechnet 65 Prozent. International ist es kaum noch möglich die isländische Krone zu handeln. Der Wert der Krone hat sich halbiert und die Inflation liegt bei 17,1 Prozent. Sie steigt zurzeit in einem einzigen Monat um 1,74 Prozent. Die wichtigsten Güter des täglichen Lebens steigen noch rascher. Allein die Lebensmittelpreise sind um 30 Prozent gestiegen.

Täglich brechen Firmen zusammen, wodurch Tausende ihre Arbeit verlieren. Ungefähr ein Drittel der Bevölkerung hat vermutlich seine gesamten Ersparnisse oder einen beträchtlichen Teil davon verloren. Die Lage ist so schlimm, dass bei Umfragen ein Drittel aller Befragten sagte, sie dächten an Auswanderung. Viele junge Menschen, die eine Ausbildung haben, verlassen bereits das Land.

Das ist der Hintergrund der politischen Demonstrationen, die zurzeit in der Hauptstadt Reykjavik regelmäßig stattfinden. Sie richten sich sowohl gegen die Koalitionsregierung aus der Unabhängigkeitspartei und den Sozialdemokraten als auch gegen den IWF.

Die Besorgnis der Medien und der herrschenden Kreise über das Schicksal Islands ist mit Händen greifbar. So fragte Max Keiser in der Huffington Post : "Wer hätte jemals eine Revolution in Island erwartet?"

Zuvor berichtete er: "Ich fragte den Chef der Forschungsabteilung der Kaupthing Bank, ob die Leute sich im Zorn erheben könnten, wie sie es 1789 in Frankreich taten, wenn die weltweite Kreditblase platzt. Er lachte über die Frage und meinte: heute fordern die Menschen in Island tatsächlich buchstäblich eine Revolution."

Das Investment Journal Fall Street.com stellt ebenfalls die Frage: "Wer hätte sich jemals vorgestellt, dass Island wirklich in einen Zustand von wirtschaftlicher Anarchie und Revolution gerät?"

Die Befürchtungen reichen jedoch viel weiter als bis zur wirtschaftlichen und politischen Zukunft Islands. Danielsson vertritt den Standpunkt, dass "die europäischen Führer dringend Schritte unternehmen müssen, um zu verhindern, dass Ähnliches in anderen kleinen Ländern passiert, die über einen großen Bankensektor verfügen."

Ungarn hat bereits mit dem IWF über einen Kredit in Höhe von 16 Milliarden Dollar verhandelt und über 8 Milliarden mit der Europäischen Union. Die EU verlangt gewaltige Kürzungen bei Dienstleistungen, Arbeitsplätzen und Renten. Arbeitslöhne werden eingefroren und die Beschäftigten verlieren Zuwendungen in Höhe von 8 Prozent des Jahreseinkommens Der Ukraine lieg der IWF 16,5 Milliarden Dollar, und Weißrussland, Serbien, Rumänien, Lettland, Estland und Litauen sollen ebenfalls um Kredite nachsuchen.

Es wird befürchtet, das Irland den gleichen Weg gehen könnte, wie Island. All News Web Ireland stellte fest, dass "es sehr wohl sein kann, dass Irland das nächste europäische Land ist, in dem die Stützbalken gewaltig krachen. ‘Die Preise auf dem irischen Immobilienmarkt sind weit überhöht, die Verschuldung hat dort astronomische Höhen erreicht und wenn die Leute merken, dass sie Häuser nicht essen können und wenn die Investitionen aus den USA ausbleiben, wird die Blase platzen,’ meint Sean McCarthy, ein wichtiger Wirtschaftsberater der irischen Finanzwirtschaft. ‘Wenn die Immobilienblase hier wirklich platzt und Panik ausbricht, dann helfe Gott.’"

Der Investment-Blog Credit Writedowns bemerkt: "Irland war das erste Land, das eine Blankogarantie für seine Bankeinlagen abgab" wobei das "Land einen überdimensionierten Finanzsektor hat, für den die irische Regierung gar nicht einfach eine Garantie übernehmen kann." Daher "muss man abwarten, ob es nicht künftig doch noch zu einer Panik wegen des fragilen irischen Bankensystems kommt, mit dem gleichen Resultat wie in Island."

Die Furcht vor einem Staatsbankrott mit sozialen und politischen Unruhen in der Folge beschränkt sich jedoch nicht auf kleine Länder. Es wird ernsthaft darüber diskutiert, dass ein ähnliches Schicksal Großbritannien treffen könnte, die fünftgrößte Wirtschaftsnation der Welt.

Patrick Hosking fragte in der Times vom 22. November: "Ist Großbritannien einfach eine größere Ausgabe von Island? Gewiss, die City von London beginnt Reykjavik ein bisschen zu sehr zu ähneln, allerdings mit größeren Gebäuden und weniger Seelachs ... Im Wesentlichen sind die großen Banken hier pleite. Der 500-Milliarden-Pfund-Rettungsplan der Regierung soll nicht etwa Banken dazu anhalten, kleinen Firmen oder Hauskäufern Kredite zu gewähren, sondern vor allem dazu dienen, eine unvorstellbare Finanzkatastrophe zu verhindern."

Hosking schloss mit einer ominösen Warnung: "Banken bilden das entscheidende Fundament und Versorgungssystem der gesamten Wirtschaft. Wenn das Vertrauen in sie wegbricht könnte das gesamte kapitalistische Gebäude zusammenkrachen ... Auf die Gefahr hin, dass ich damit übertreibe: wir sollten uns weniger Sorgen darum machen ob es ein mageres Weihnachtsgeschäft für den Einzelhandel gibt (was so sein wird), sondern ob Großbritannien und der Westen jahrelang wirtschaftlich in ein dunkles Zeitalter versinken - mit allem was dazugehört: Arbeitslosigkeit und soziale Unruhen."

Von einem solchen Verständnis der weltweiten Wirtschaftskrise ausgehend, muss jetzt damit begonnen werden, international die Arbeiterbewegung wieder zu beleben und auf ein sozialistisches Programm und die Abschaffung des Profitsystems zu orientieren. http://www.wsws.org/de/2008/dez2008/isla-d03.shtml  

1280 Postings, 5873 Tage watergateÜbergangsregierung

 
  
    #163
02.02.09 17:49
Ex-Sozialministerin soll Island sanieren

Sie ist neue Regierungschefin in Reykjavik: Die frühere Sozialministerin Johanna Sigurdardottir führt den Inselstaat bis zur Neuwahl. Keine leichte Aufgabe für die Sozialdemokratin - Islands Wirtschaft soll 2009 um bis zu zehn Prozent einbrechen.

Sechs Tage nach dem Zusammenbruch der konservativen Regierung hat Island ein Übergangskabinett aus Sozialdemokraten und Links-Grünen. Staatspräsident Olafur Ragnar ernannte die Regierung der neuen Ministerpräsidentin Johanna Sigurdardottir, die bis zu einer vorgezogenen Neuwahl Ende April im Amt bleiben soll.

Der bisherige Regierungschef Geir Haarde hatte am Montag seinen Rücktritt erklärt und die Regierung aufgelöst, nachdem das Land mit seinen rund 320.000 Einwohnern wegen der Finanzkrise an den Rand des Staatsbankrotts geschlittert war. Haarde zog mit seinem Schritt die Konsequenzen aus anhaltenden Demonstrationen gegen seine Wirtschaftspolitik.

Sigurdardottir kündigte an, als eine ihrer ersten Amtshandlungen werde sie die Führung der Zentralbank austauschen. Notenbankgouverneur David Oddsson wird von der Bevölkerung mitverantwortlich für die Finanzkrise gemacht. Zudem will die neue Regierung die Möglichkeit einer Mitgliedschaft in der Europäischen Union prüfen lassen.

Drastische Rezession

Johanna Sigurdardottir
    Johanna Sigurdardottir

Die 66-jährige Sigurdardottir war zuvor Sozialministerin. Der Vorsitzende des Links-Grünen-Bewegung, Steingrimur Sigfusson ist neuer Finanzminister. Das neue Kabinett hat zehn statt bisher zwölf Minister. Die bereits vor dem Zusammenbruch der alten Regierung beschlossene vorgezogene Neuwahl des Parlaments soll am 25. April stattfinden. Ursprünglich war der 9. Mai ins Auge gefasst worden.

Im Zuge der globalen Finanzkrise waren im Oktober vergangenen Jahres mehrere isländische Banken zusammengebrochen, die anschließend verstaatlicht wurden. Deren Risiken überstiegen die Wirtschaftskraft des Inselstaates um ein Vielfaches. Die Währung brach ein und erst ein Notkredit von 10 Mrd. $ des Internationalen Währungsfonds (IWF) und mehrerer nordischer Länder konnte den wirtschaftlichen Verfall vorerst stoppen.

Der IWF rechnet für 2009 mit einer drastischen Rezession. Die Wirtschaftsleistung soll um zehn Prozent einbrechen - das wäre der schlimmste Abschwung seit der Unabhängigkeit von Dänemark 1944. http://www.ftd.de  

1280 Postings, 5873 Tage watergateSeven-Point Task List

 
  
    #164
02.02.09 17:53
Presented by New Administration

02/02/2009
The new Social-Democrat-Left-Green coalition presented a seven-point action plan to be executed during the roughly 80 days that it will be in power until the parliamentary elections, scheduled for April 25.

However, some of the issues included in the task list can only be undertaken in the long-term and are considered as future plans for Iceland’s government. The list was published in Morgunbladid.

1. Increased democracy, equality and flow of information:

Controversial regulation on retirement benefits for ministers and MPs will be abolished.

Three changes will be made to the constitution, a provision on Iceland’s natural resources substantiating the property of the nation, a provision on national referendums and a provision that all changes to the constitution be accepted by a referendum.

Laws will be established on the organization and projects of a constitutional parliament.

Elections laws will be changed so that it is possible to vote for individuals and not just parties.

The government will focus on informing the public on its projects, cooperate more with municipalities, representatives of the employment market and the public, prepare new regulations on the appointment of judges and review laws on the responsibility of ministers.

2. Reconstructing the economy:

The economic policy of the new government will be based on a plan set by the new administration and the program of the International Monetary Fund (IMF). The plan will be presented in a more transparent manner to the public.

A more responsible policy on state finances will be implemented and a balance achieved between the state’s expenses and revenue.

3. Reorganization of the administration:

The Central Bank board of governors will be suspended and laws on the Central Bank changed so that there will be only one governor. A monetary policy council will be appointed to make decisions and execute these decisions.

A new board will be appointed to the Financial Supervisory Authority (FME) and to the executive elements of individual, unspecified ministries.

The Central Bank’s monetary policy will be reviewed and the possibility of seizing assets of certain individuals for the interest of the national economy will be examined.

4. Actions to support Icelandic households:

A welfare committee will be established to follow the social consequences of the collapse of the banking system and make proposals on how they can be dealt with.

This month bills will be submitted on debt relief, including relief for indexed mortgages and the postponement of forced auctions of foreclosed properties for up to six months.

Mortgages issued by the old commercial banks will be transferred to the state-run Housing Financing Fund (HFF) to secure that the debtors have access to the fund’s resources. Laws on forward payments from supplemental pension accounts will also be established.

The position of debtors will be improved with amendments to bankruptcy laws. A long-term plan on how to meet the needs of indebted households will be submitted by the end of March.

5. Actions for the employment market:

Projects organized by state-run institutions will be reviewed with an emphasis on undertaking nationally profitable and labor-intensive projects. No new plans on aluminum smelters will be presented until the elections (on April 25).

The HFF’s authority to grant loans for maintenance projects of properties will be increased and the provisions for VAT-reimbursement for such projects established.

A detailed plan on public operations and calls for bids will be presented this year, a special initiative to fight unemployment will be launched and ways found to encourage investment and create new jobs.

The regulations of LÍN, the Student Loan Fund, will be amended so that unemployed individuals can study and receive student loans instead of receiving unemployment benefits.

The laws on the Institute of Regional Development will be amended to increase its loan granting ability. The Ministry of Social Affairs will estimate the impact on the position of men and women in particular.

6. Actions to rebuild the financial system and assist companies:

The problems of promising companies will be addressed. The government will provide the new state-run banks with a loan policy for 2009 aimed at stimulating the economy.

Active competition will be maintained and the estimate on the value of the assets of the state-run banks will be competed as soon as possible along with plans for their refinancing.

7. International agreements and European cooperation:

An overview on loans and the total liabilities of the national economy will be compiled and presented to the public. International experts will be brought in to assist on making agreements in the international arena in cooperation with the government.

That includes agreements because of deposit insurance.

A committee on European matters will deliver a report on national interests in joining the European Union by April 15. A decision on EU membership for Iceland will only be made through a national referendum.  http://icelandreview.com/  

1280 Postings, 5873 Tage watergateratz fatz

 
  
    #165
02.02.09 20:06
sinkt island. eine parallele zu vineta?!

02/02/2009
One Hundred More Employees Laid Off in Iceland

Approximately one hundred employees lost their jobs last weekend when their term of notice expired. Around 13,000 people are now unemployed in Iceland and their number is constantly increasing.

Interior designer Sigurbjörg Pétursdóttir had only been working for a week at hardware store Bauhaus in Reykjavík when she was laid off along with a dozens of others in October, immediately following the collapse of the banking system, Fréttabladid reports.

“It was a shock,” Pétursdóttir described. “I have always earned my living and worked hard. I had worked as an interior designer for 12 years and suddenly the basis for my existence had shattered. It felt like I was alone in the world.”

Pétursdóttir only had a one-week term of notice and has been unemployed since it expired. She has applied for a number of jobs and only received one positive reply. But for the job she was offered, as a sales clerk in Kringlan shopping mall, she would have received a salary lower than her unemployment payments.

Pétursdóttir, who is the household’s only wage earner, began suffering from depression so she consulted a doctor and then sought assistance from VR, the Commercial Workers’ Union, “which is an amazing union.”

“They provided me with crisis counseling,” Pétursdóttir said. “I’ve been to sessions there every other week, which has provided me with valuable support. I have also taken advantage of VR’s service, for example the Role Center.”

Pétursdóttir advises others who are unemployed to establish a routine, exercise regularly, go outside every day, meet other people every day, seek assistance, for example at their labor union, take advantage of all the services offered, only take one day at a time and keep looking for employment. http://icelandreview.com  

1280 Postings, 5873 Tage watergateAccess Granted to Supplemental Pension Savings

 
  
    #166
02.02.09 20:33
02/02/2009

The new Social Democrat-Left-Green coalition government, which took office yesterday, plans to change the laws on supplemental pension savings (séreignarsparnadur in Icelandic) so that people in financial difficulties can access their savings to pay their debts.

Usually supplemental pension savings, which are comprised of elective contributions from the employee and complementary contributions from the employer, accrue in a closed account that can only been accessed after the account holder retires.

“A woman called me from north of the country, unemployed with three children, who has a considerable amount of money in such an account but currently has serious problems with making ends meet,” Steingrímur J. Sigfússon, minister of finance, fisheries and agriculture and chairman of the Left-Greens told Fréttabladid.

“Her words are grounds for an argument,” Sigfússon added. “She said that she would rather be able to feed her children this winter than to withdraw her savings once she has retried.”

Sigfússon said possible methods of to make the savings accessible will be discussed with representatives of the supplemental pension investment funds. “The plan is not to leave these funds wide open but to examine how people in dire need can be assisted. We could, for example, establish general regulations on limited access and also define people’s positions in that aspect.”

Former Minister of Finance Árni M. Mathiesen of the Independence Party said that he had been working on a bill on limited access to supplemental pension accounts. “It would have been introduced to the cabinet on Tuesday last week if there had been a meeting then.”

However, there is certain risk involved, Mathiesen reasoned. “Especially for the smaller funds that do not have plentiful liquid assets.”

“They might have to liquidate the securities that can most easily be sold to pay out supplemental savings, and then they would be left with securities that are not worth as much. Then those who still have money left in the fund could end up with worse assets,” Mathiesen explained.

Mathiesen stated the task list of the new government is more or less the same as what the Independence Party and Social Democrats had been working on together so that it had not been necessary for the Social Democrats to terminate their coalition with the Independence Party. http://icelandreview.com  

1280 Postings, 5873 Tage watergateIsland will Nationalbankchef loswerden

 
  
    #167
03.02.09 19:48
Nach Regierungsumbildung

Die politische Führung ist ausgetauscht, jetzt sollen auch die Währungshüter wechseln: Die neue Linksregierung will wegen der Proteste gegen die Finanzkrise die Führung der Zentralbank austauschen - und zugleich Jobs abbauen.

Islands neue Linksregierung will den umstrittenen Nationalbankchef Davíd Oddsson zum Rücktritt zwingen. Die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Jóhanna Sigurdardóttir forderte den Chef und die beiden anderen Direktionsmitglieder der Bank zum Rücktritt auf. Das berichtete der Rundfunksender RUV am Dienstagmorgen in Reykjavik. Oddsson wird von der Bevölkerung mitverantwortlich für die Auswirkungen der Finanzkrise auf Island gemacht.

Weiter hieß es, die Regierung plane, das Führungsgremium auf nur noch einen Direktor zu verkleinern. Der Posten soll neu ausgeschrieben werden. Auch das neue Kabinett hat nur noch zehn statt bisher zwölf Minister. Neuer Finanzminister ist der Vorsitzende des Links-Grünen-Bewegung, Steingrimur Sigfusson.

Der bisherige Regierungschef Geir Haarde hatte am Montag seinen Rücktritt erklärt und die Regierung aufgelöst, nachdem das Land mit seinen rund 320.000 Einwohnern wegen der Finanzkrise an den Rand des Staatsbankrotts geschlittert war. Haarde zog mit seinem Schritt die Konsequenzen aus anhaltenden Demonstrationen gegen seine Wirtschaftspolitik. http://www.ftd.de  

1280 Postings, 5873 Tage watergateNo Tuition Fee for Uni of Iceland

 
  
    #168
03.02.09 21:08
03/02/2009

Education Minister: No Tuition Fee for Uni of Iceland

Minister of Education Katrín Jakobsdóttir said it is out of the question to introduce a tuition fee to the University of Iceland (HÍ) to improve its financial situation. The university is receiving smaller contributions from the state, fewer grants but more students.

“We have to review the situation closely. We know that we have to save but be also have to take a look at the possibilities that we have,” Jakobsdóttir told Fréttabladid. “We have highly qualified individuals and we have to keep them onboard.”

“However, this is a government that doesn’t have much time for actions since it will only be in power until the elections [April 25], so I don’t assume people are expecting any significant changes in that time,” the minister said, adding:

“The first thing I will do is to look towards the Student Loan Fund (LÍN) and see whether the laws that apply to it can be reviewed and its arrangement changed without increasing expenses,” Jakobsdóttir explained.

Jakobsdóttir celebrated her 33rd birthday on Sunday, the day on which the new government was announced, and is the cabinet’s youngest minister. “It is a very strange feeling to be suddenly in charge of a field with everyone who taught me what I know.”

“Now I have to think about how I can best serve this field,” Jakobsdóttir concluded. http://icelandreview.com  

1280 Postings, 5873 Tage watergatewir brauchen kein glaskugel

 
  
    #169
1
04.02.09 17:44
denn so wie deutschen in gewissem abstand den amis alles nachmachen, wird die welt es wohl derzeit ungewollt island nachmachen. ein katastrophe und mal wieder keiner verantwortlich. wie es in einem isländer aussieht, kann man glaube nicht mehr nachvollziehen.

Konzern von Jet-Set-Milliardär ist pleite

Die Finanzkrise in Island hat erneut ein Opfer gefordert: Nach der Verstaatlichung der größten Banken ist nun auch das größte Privatunternehmen des Staates zahlungsunfähig

Die Investment-Gesellschaft Baugur steht vor dem Aus. Das Unternehmen des 40-jährigen Jón Ásgeir Jóhannesson galt auf der Nordatlantik-Insel seit Jahren als Symbol für einen extrem aggressiven Wachstumskurs mit hohem Kreditrisiko. Baugur begründete die eigene Zahlungsunfähigkeit am Mittwoch mit der Verweigerung von Krediten durch die heimische Landsbanki.

Islands zweitgrößte Bank wurde im November ebenso wie die anderen führenden Geldinstitute nur durch Zwangsverstaatlichung vor dem Bankrott gerettet. Die 320 000 Bürger Islands leben als Folge der Finanzkrise mit einer Inflationsrate sowie Leitzinsen von jeweils knapp 20 Prozent, einer gigantischen Staatsverschuldung und dramatisch steigenden Arbeitslosenzahlen.

Von der Supermarktkette zum Milliardär

Der persönlich im Stil eines Jet-Set-Milliardärs in London lebende Jóhannesson hatte zunächst mit seinem Vater Islands führende Supermarktkette Bónus aufgebaut. Er stieg im eigenen Land auch zum größten Medienunternehmer auf und kaufte in Großbritannien unter anderem Debenhams-Warenhäuser sowie mehrere andere Ketten.
http://www.focus.de  

25551 Postings, 8578 Tage Depothalbiererimmer wieder interessant.

 
  
    #170
1
04.02.09 18:00
denk dir einfach noch ein paar extra-sterne hinzu, komme gar nicht mehr nach.... ;)

1280 Postings, 5873 Tage watergatedie dinge überschlagen sich in art und tempo

 
  
    #171
1
04.02.09 18:03
so, wie zu deutschen wendezeiten. ostdeutschland wurde dazugekauft. island will aber keiner haben. ich finde die entwicklung ernsthaft beunruhigend. eine hammernachricht jagt die nächste und kaum jemand bekommt wie die post abgeht.

04/02/2009

Iceland and Norway Monetary Union Considered

Minister of Finance Steingrímur J. Sigfússon is interested in pegging the Icelandic króna to the Norwegian króna and intends to thoroughly explore the option, saying that the currency question is an important project for Iceland’s future.

“I believe it is an option that we should look into, in the same way as other options, when we report on the opportunities Iceland has,” Sigfússon told Fréttabladid. “We must review all possibilities and this is certainly one of them.”

However, Minister of Business Affairs Gylfi Magnússon has said that he finds a monetary union with Norway an unlikely future solution for Iceland and that cooperation between the countries wouldn’t necessarily mean that Iceland would adopt the Norwegian króna.

“It is very healthy to have discussions with Norway to see what our options are,” Magnússon concluded.

Norway’s Minister of Finance Kristin Halvorsen is expected to come to Iceland next weekend during the ten year anniversary of the Left-Green Movement, of which Sigfússon is chairman. http://icelandreview.com  

25551 Postings, 8578 Tage Depothalbiererdas tempo ist wirklich erstaunlich.

 
  
    #172
04.02.09 18:10
aber das ist auch gut so.

ne 20-jährige depression würde mir pers. auch keinen spaß machen.

aber alle 5 jahre ein heftiges auf und ab, finde ich schon ok, wie soll man den sonst fürs alter etwas dazuverdienen ?? ;)

1280 Postings, 5873 Tage watergatemit dem tempo

 
  
    #173
1
04.02.09 18:28
denke ich geht in ordnung. gleich klare bilder. uns verarschen sie ja  n o c h  gehörig. aber keine landesgröße wird den absturz verhindern. ich china musste gestern z.B. die chinesische regierung zugeben, dass im monat februar 20 Millionen! wanderarbeiter mit keiner arbeit zu rechnen haben.

aber die vorstellung meine schulden würden sich verfünfacht haben, mein geld 60% weniger wert und dann gerade den job verloren auf, dieser soner insel . . .  poh. gelassenheit wär nichts, was mich da noch begleiten würde. da weiß man dann wo das wort depression herkommt.  

1280 Postings, 5873 Tage watergateWahlfangquote die Dritte

 
  
    #174
04.02.09 19:11
bei den amis gäb es diese diskussion nicht
schnappt euch alle wahle, die ihr kriegen könnt! würde es dort heißen - - - fangt sie für euer land. nungut . . .
keine einfache entscheidung in einer solchen zeit.

04/02/2009

Whaling Quota Reviewed by Iceland’s Fisheries Minister

Iceland’s new Minister of Fisheries, Steingrímur J. Sigfússon, who also serves as minister of finance and agriculture, has decided to review the commercial whaling quota issued by his predecessor Einar K. Gudfinnsson last week.

The government agreed yesterday to issue a formal warning to those who are involved with whaling on a possible annulment of the quota regulation or amendments to it, Fréttabladid reports.

Minister of Finance, Fisheries and Agriculture Steingrímur J. Sigfússon. Photo by Páll Kjartansson.

Chairman of the Akranes Labor Union Vilhjálmur Birgisson said it is incomprehensible that the minister considers revoking Gudfinsson’s quota decision. “We are experiencing significant unemployment and it is clear that whaling would create up to 300 new jobs.”

“The government has discussed restoring the employment market and I ask myself, what other solution could the government offer that could provide so many people with work?” Birgisson added.

The Akranes Labor Union and the local authorities are holding a meeting tonight to discuss whaling, inviting ministers and those involved in whaling to attend.

According to a new opinion poll, undertaken last weekend by Capacent Gallup for Sjávarnytjar, a company involved in fishing, 67.2 percent of respondents said they supported commercial whaling. Roughly 1,500 people were contacted at random with 60.5 percent participating in the poll.

Karl V. Matthíasson, vice-chair of the Althingi parliament’s fisheries committee and MP for the Social Democrats, criticized the whaling quota issued by Gudfinnsson for being unfair since only two fishing companies fulfill the requirements on minke hunting and only Hvalur hf. can hunt fin whales. Matthíasson said Iceland’s natural resources should be harnessed but that such actions should be based on equality.

Birkir Jón Jónsson, vice-chair of the Progressive Party which has declared its support for commercial whaling, said he doesn’t believe Sigfússon will make any decisions on whaling before discussing it with the Progressive Party, which is backing the Social-Democrat-Left-Green minority government.  http://icelandreview.com  

25551 Postings, 8578 Tage Depothalbierermit 173 hast du völlig recht, aber ein wenig

 
  
    #175
1
04.02.09 19:15
leichtsinnig war es schon fremdwährungskredite abzuschließen, bei so einer kleinen währung, wie sie die isländer haben....

jedenfalls kann seit 2 und die nächsten 2 jahre unheimlich viel fürs weitere leben lernen und auswerten.

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