Island Thread
3. November 2007, Neue Zürcher Zeitung
Warum es den Finanz-Wikingern auf Island zu eng wird
Hinter den Erfolgen stecken harte Arbeit und geglückte Reformen
Islands Wirtschaft umfasst mehr als Fischerei, Energie und Aluminium. Liberalisierungen, der EWR-Beitritt und be trieb same Arbeitskräfte haben dem Land im hohen Norden zu einem rasanten Strukturwandel verholfen.
Von unserer Skandinavien-Korrespondentin Ingrid Meissl Arebo
Im neuen Island gehört eine Adresse an der Borgartún-Strasse zum guten Ton. Alles, was Rang und Namen hat, scheint den Hauptsitz ins neue Geschäfts- und Finanzviertel östlich des Stadtkerns von Reykjavik zu verlegen. Wo bis vor wenigen Jahren Fischfabriken, Werkstätten und Kleingewerbe dominierten, ragen derzeit Kräne in den Himmel, Fassaden aus Glas und Metall glänzen im raren Sonnenschein. Unbeirrt vom Hämmern, Klopfen und Dröhnen der Baumaschinen hält «Höfdi» wie ein kleiner Fels in der Brandung die Stellung. Das schmucke Jugendstilhaus mit grosszügigem Umschwung bildet die malerische Kulisse aus vergangenen Zeiten: Hier fand im Oktober 1986 das Gipfeltreffen zwischen Ronald Reagan und Michail Gorbatschew statt, das den Anfang vom Ende des Kalten Kriegs einleitete. Weitet man den Blickwinkel wieder auf die moderne Architektur aus, die rundum in die Höhe schiesst, steht das Gästehaus der Stadt Reykjavik verloren und fast etwas deplaciert an der Meeresbucht.
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Lukrative Fischzüge im Finanzsektor
So wie sich das Finanzzentrum einen sichtbaren Platz im modernen Reykjavik schafft, so ist die Branche zu einem wichtigen Pfeiler der isländischen Wirtschaft und zur Triebkraft im Rahmen der rasanten Globalisierung geworden, die auch Island erreicht hat. 2006 trug das Bankwesen rund einen Zehntel zum Bruttoinlandprodukt (BIP) bei, doppelt so viel wie ein Jahrzehnt zuvor. Der BIP-Anteil der Industrie (Fischerei, Fischverarbeitung, Aluminium) und der Landwirtschaft dagegen schrumpfte während der vergangenen 30 Jahre von einem Drittel auf weniger als 20%.
Obwohl erst ab Ende der neunziger Jahre aus dem staatlichen Eigentum entlassen, schlugen die drei Geschäftsbanken Kaupthing, Glitnir (ehemals Islandsbanki) sowie Landsbanki einen forschen Expansionskurs ein, der ihnen in Nordeuropa und in Grossbritannien den Übernamen Finanz-Wikinger eintrug. Zu den jüngsten «Eroberungen» von Kaupthing gehört etwa die in den Strudel der US-Hypothekenkrise geratene niederländische NIBC (für 3 Mrd. €). Dazu kommen Finanzhäuser wie Exista (Grossaktionär von Kaupthing, der finnischen Grossbank Sampo und vom norwegischen Versicherer Storebrand) sowie Straumur-Burdarás. Das letztgenannte Unternehmen hat das sehr ambitiöse Ziel, bis in drei Jahren zur führenden Investmentbank in Nord- und Zentraleuropa aufzusteigen.
Woher stammt das Geld?
Auch private Gesellschaften wie Novator und Baugur mischen fleissig mit. Baugur akquirierte unter anderem die traditionsreichen dänischen Warenhäuser Magasin du Nord und Illum und möchte laut Gerüchten für 3 Mrd. $ einen Mehrheitsanteil an der US-Warenhauskette Saks übernehmen. Der «Beutezug», an dem sich auch börsenkotierte Konzerne wie Actavis (Generika), Össur (Prothesen) und Marel (Lebensmittelverarbeitung) beteiligen, spiegelt sich in den sprunghaft gestiegenen isländischen Direktinvestitionen im Ausland. Diese sind zwischen 1996 und 2006 von vernachlässigbaren 4,2 Mrd. iKr. (rund 81 Mio. Fr. ) pro Jahr auf 335 Mrd. iKr. (6,5 Mrd. Fr.) oder ein Drittel des BIP angeschwollen.
Das plötzliche Auftauchen isländischer Investoren auf etablierten Märkten weckte neben Verwunderung auch Misstrauen: Woher stammt all das Geld der Wikinger? Die rasante Entwicklung mag umso mehr erstaunen, als Islands Finanzlandschaft bis weit in die siebziger Jahre eher an «die Dritte Welt als an Westeuropa» erinnert, wie die Isländische Handelskammer in einer Studie* schreibt.
Nicht Marktkräfte, sondern Politiker und Interessengruppen gaben lange den Ton an: Private Auslandinvestitionen waren verboten, der Zugang zu Fremdwährungen stark reguliert, und die Nominalzinsen wurden durch die Regierung vorgegeben. Dieses Regime dauerte bis 1979, als hohe Inflation zu zweistelligen negativen Realzinsen führte und das geltende System sich praktisch selbst zerstörte. Die Folge war eine lange Reihe von Liberalisierungsschritten. Unter anderem wurden finanzielle Verbindlichkeiten an die Teuerung gekoppelt, die staatliche Zinskontrolle wurde aufgehoben, ein Kapitalmarkt geschaffen, und Fremdwährungstransaktionen wurden zugelassen. 1995 trat eine neue Gesetzgebung für ausländische Direktinvestitionen in Kraft. Die zweite Stufe der Liberalisierung wurde 2001 gezündet, als der Notenbank Unabhängigkeit garantiert wurde und Island von festen zu freien Wechselkursen überging. Parallel dazu wurden die bisher staatlichen Banken privatisiert.
Der EWR als Katalysator
Ein zentraler Katalysator für das folgende Wachstum war der Betritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) im Jahr 1994. «Island, das in einem kleinen Teich schwamm, bekam plötzlich Zugang zu einem grossem Pool mit einheitlichen Regeln», beschreibt der Geschäftsführer der Iceland Financial Service Association, Gudjón Rúnarsson, diesen wichtigen Schritt. Für das EFTA-Land war der EWR-Beitritt ein voller Erfolg, wurde es doch zum innern Markt der Europäischen Union zugelassen, ohne dass diese sich in die Fischereipolitik der Isländer einmischen konnte. Letzteres stellt auch heute noch die höchste Hürde für einen möglichen EU-Beitritt des Landes dar.
Hinter dem Geheimnis der isländischen Milliardeninvestitionen steckt nicht zuletzt das Pensionskassensystem der Insel, dem die Deregulierung und Liberalisierung des Finanzsektors zur Blüte verhalf. Die im Kapitaldeckungsverfahren finanzierten Pensionskassen pumpten viel Kapital in die Märkte und sorgten damit für eine hohe Liquidität. Ihr starkes Engagement in heimischen Firmen legte deren finanzielles Fundament für die Expansion nach Ost und West, nachdem es auf Island zu eng geworden war. Gleichzeitig, und dies ist die Kehrseite der Medaille, schuf der Investitionsbedarf der Pensionskassen ein zeitweilig schwer durchschaubares Geflecht aus Kreuzbeteiligungen. In jüngster Zeit haben die Vorsorgeeinrichtungen vermehrt begonnen, sich nach alternativen Anlagen wie Private Equity umzusehen.
Das Heimweh überwiegt
Die Kapitalbeschaffung stellt daher für Jungunternehmen auf Island kaum ein Problem dar. Dies kann Sigsteinn Grétarsson bekräftigen, Managing Director von Marel, einer Tochtergesellschaft der gleichnamigen Industriegüter-Gruppe. Der Konzern, dessen Aktien seit gut einem Jahr an der Börse kotiert sind, stellt Ausrüstungen für die Fisch-, Fleisch- und Geflügelverarbeitung her. Er gründet in einem Spin-off der Universität Reykjavik, einem Unternehmen, das in enger Zusammenarbeit mit der Fischindustrie wuchs. Aber nicht nur der Weg zum Kapital ist kurz: Wer auf der Insel, wo (fast) jeder jeden kennt, mit Medienleuten, Politikern oder Wirtschaftsführern in Kontakt kommen will, «muss nur den Telefonhörer in die Hand nehmen», sagt Grétarsson. Zum guten Investitions- und Geschäftsklima gesellen sich tiefe Unternehmensgewinnsteuern, die etappenweise von über 50% auf 18% gesenkt worden sind.
Besonders stolz sind die Isländer auf ihre hervorragend ausgebildeten und fleissigen Arbeitskräfte. Ein grosser Teil der Inselbewohner ist zu wiederholten Auslandaufenthalten gezwungen, um die Ausbildung zu komplettieren. Einen Braindrain kennt man aber nicht, das 312 000 Seelen zählende Inselvolk hält zusammen. Wie einst die Wikinger kehren fast alle in die Heimat, zu Familie und Freunden zurück und stürzen sich – mit komplettiertem Wissen, geschliffenen Sprachkenntnissen und einem internationalen Beziehungsnetz im Gepäck – in die Arbeit. Zwei oder drei gleichzeitig ausgeübte Jobs sind keine Seltenheit, Statistiken zeugen von langen Arbeitstagen und hohen Beschäftigungsraten. Diese Mentalität scheint sich über die Generationen herausgebildet zu haben, um auf der rauen Insel zu überleben.
Akuter Arbeitskräftemangel
Auch flache Hierarchien, kurze Entscheidungswege und offene Chefbüros gehören zu den Geheimnissen des Erfolgs. Bei Marel etwa gilt das Motto «Alles ist möglich, solange es nicht verboten ist»; die Eigeninitiative der Beschäftigten wird gefördert, und es ist erlaubt aus Fehlern zu lernen. Erwerbslosigkeit ist auf der Insel der Fleissigen gegenwärtig ein Fremdwort. Im September wurde mit einer Arbeitslosenquote von 0,8% der niedrigste Stand seit 19 Jahren erreicht, bei den Arbeitsämtern waren gerade einmal 1336 Arbeitssuchende registriert. Für viele Branchen ist die Personalknappheit zu einem Hemmschuh geworden, was kreative Lösungen erfordert. Die Hauptstadt etwa erlaubt es seit kurzem, über 70-Jährige in Mangelberufe zu rekrutieren, sofern sie über die nötigen Qualifikationen verfügen. In Reykjavik fehlen unter anderem 200 Kindergärtnerinnen, auch viele Pflegestellen sind offen.
Die Rettung Islands, das mit einem Durchschnittsalter von 35 über die jüngste Bevölkerung Europas verfügt, sind ausländische Arbeitskräfte, vor allem aus neuen EU-Ländern wie Polen und Litauen. Ohne ihre Hilfe wären weder die Kraftwerke noch das neue Finanzviertel gebaut worden, stünden die Fischfabriken still und würden das Gesundheitswesen wie auch der Detailhandel gelähmt. Vilhjálmur Egilsson, Generalsekretär des isländischen Arbeitgeberverbands, der grundsätzlich nicht viel zu klagen hat, fordert vereinfachte Regeln bei der Anstellung ausländischer Arbeitskräfte. Heute sei es einfacher, in den USA eine Zweigstelle zu eröffnen, als für einen nordamerikanischen Spezialisten auf Island eine Arbeitsgenehmigung zu erhalten, sagt Egilsson in seinem Büro an der Borgartún.
Der Preis des Fortschritts
Auf der Insel, deren einzige Ressource neben Energie im Überfluss eigentlich die grossartige Natur ist, wird vermehrt über den Preis des Fortschritts diskutiert. Der kräftige Ausbau der Schwerindustrie trug dank Milliardeninvestitionen zum Wirtschaftsboom bei und reduzierte die Abhängigkeit von der Fischindustrie weiter. Doch das heuer fertiggestellte Wasserkraftwerk Káranjúkar, dessen Damm zwei Gletscherflüsse in zuvor unberührter Natur staut, führte zu Protesten in der Bevölkerung. Es wurden zunehmend Fragezeichen hinter die weitere Expansion der Schwerindustrie gesetzt. Drei Viertel von Islands erneuerbaren Energien sind noch ungenutzt, weshalb die internationalen Aluminiumkonzerne Schlange stehen.
Vorläufig gilt jedoch ein dreijähriges Pro-forma-Moratorium für den Bau neuer Kraftwerke, eine Zeitspanne, die für Diskussionen über die gewünschte künftige Wirtschaftsstruktur genutzt werden soll. Gleichzeitig wird versucht, wertschöpfungsintensivere Branchen auf die Insel zu locken. Microsoft und Yahoo sollen beispielsweise daran interessiert sein, auf der Atlantikinsel «Server-Farmen» (Rechenzentren) zu bauen. Gemäss Industrieminister Össur Skarphedinsson liegt Islands Zukunft unter anderem im Tourismus, aber auch in der Energie. Energie kann zwar kaum in grossen Mengen exportiert werden, wohl aber technologische Lösungen zur Anwendung von Erdwärme, wie es sich die Anfang Jahr gegründete Firma Geysir Green Energy zum Ziel gesetzt hat.
http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/aktuell/...ird_1.578830.html
"Die Wirtschaft bricht zusammen. In der Landeswährung ist das BIP um 15 Prozent zurückgegangen. Aber wenn man den Wertverfall der Krone berücksichtigt, bedeutet dieser Rückgang in Euro gerechnet 65 Prozent. International ist es kaum noch möglich die isländische Krone zu handeln. Der Wert der Krone hat sich halbiert und die Inflation liegt bei 17,1 Prozent. Sie steigt zurzeit in einem einzigen Monat um 1,74 Prozent. Die wichtigsten Güter des täglichen Lebens steigen noch rascher. Allein die Lebensmittelpreise sind um 30 Prozent gestiegen.
Täglich brechen Firmen zusammen, wodurch Tausende ihre Arbeit verlieren. Ungefähr ein Drittel der Bevölkerung hat vermutlich seine gesamten Ersparnisse oder einen beträchtlichen Teil davon verloren. Die Lage ist so schlimm, dass bei Umfragen ein Drittel aller Befragten sagte, sie dächten an Auswanderung. Viele junge Menschen, die eine Ausbildung haben, verlassen bereits das Land."
ein ausschnitt aus: Island - ein Blick in die Zukunft
Von Chris Marsden
3. Dezember 2008
aus dem Englischen (29. November 2008)
http://www.wsws.org/de/2008/dez2008/isla-d03.shtml
Auf der isländischen Insel Grimsey freuen sich die Bewohner auf Weihnachten. Statt der Geldsorgen steht hier der Wetterbericht im Mittelpunkt.
Mit dem kleinen Weihnachtsflieger kommen auch die Geschenke. Elf Isländer entsteigen der Maschine, um auf Grimsey bei ihren Familien den Heiligen Abend zu feiern. Hinter dem Flugplatz der kleinen Insel vor der Nordküste Islands verläuft der Polarkreis. Im blauen Morgenlicht entladen die Insulaner auf dem verschneiten Rollfeld die Präsente, während sich die Familien in der schneidend kalten Luft in die Arme schließen. 75 Menschen leben auf dem einsamen Eiland, die roten und gelben Häuschen sind liebevoll mit bunten Lichterketten geschmückt. Jeder kennt jeden. Türen werden hier nicht abgeschlossen, und in den Autos lässt man den Schlüssel oft stecken. Die Probleme, die viele der 320 000 Isländer angesichts der Finanzkrise quälen, scheinen hier weit weg zu sein.
Die Inselbewohner erinnern ein bisschen an das gallische Dorf aus den Asterix-Comics. Während die Folgen der Finanzkrise ganz Island im Griff haben und die Arbeitslosenquote in dem fast bankrotten Land von 0,8 auf 5,4 Prozent gestiegen ist, herrscht auf Grimsey zum heiligen Fest heile Welt. „Hier gibt´s keine Finanzkrise, wir sind kaum betroffen, nur einige Fischer haben Probleme, ihre Kredite für den Kauf von Schiffen und Fangquoten zurückzuzahlen“, sagt Dorflehrerin Helga Mattina Björnsdottir. Allerdings haben drei ihrer auf dem Festland lebenden Kinder ihre Arbeit verloren. Doch wie so viele Isländer bleibt sie optimistisch – trotz der schwarzen Wolken.
Keine Hektik und viele Plätzchen
An ihrem schwarz-weiß gestreiften Pullover trägt die Pädagogin eine Engelsbrosche, sie mag die Vorweihnachtszeit auf Grimsey. „Hier gibt es keine Hektik, die Lichter lassen es einem ganz warm ums Herz werden.“ Gemeinschaft wird großgeschrieben. Alle drei Jahre verreisen die 50 Erwachsenen sogar gemeinsam, zuletzt ging es nach Spanien. 95 Prozent der Menschen arbeiten hier in der als krisenfest geltenden Fischerei. „Wir leben im Einklang mit der Natur und sind relativ unabhängig“, sagt die 64-jährige Björnsdottir. Das große Finanzrad werde nicht gedreht. „Uns interessiert vor allem eins: das Wetter.“
Vor Weihnachten glühen im ganzen Dorf die Backöfen, kiloweise werden Plätzchen gebacken, die bei Hausbesuchen überreicht werden. Die meisten Geschenke bestellen die Insulaner im Internet. Diese kommen entweder mit dem Flugzeug oder mit der dreimal pro Woche einlaufenden Fähre nach Grimsey.
In der Dorfschule singen die neun Kinder am letzten Schultag vor den Ferien Weihnachtslieder, bevor sie die Geschenke für die Eltern einpacken. Die Weihnachtstrolle auf den Fensterbänken der Schulaula blicken dabei grimmig drein. Statt eines Weihnachtsmanns leben auf Island 13 Trolle, von denen vom 11. bis zum 23. Dezember jeweils einer den Kindern Süßigkeiten in die Schuhe steckt oder auf die Fensterbänke legt. Und jeder ist bekannt für einen Streich. So isst Pottaskefill die Essensreste aus den Töpfen, Thvörusleikir leckt alle Essbestecke ab, und Kertasníkir klaut die Kerzen. Am 24. Dezember bringen sie dann alle zusammen die Geschenke. Die Zeiten als die Söhne der Trollmutter Gryla böse Absichten hatten, sind inzwischen passé.
Verspätete Weihnachtsmesse
„Gledileg Jól“ – „Frohe Weihnachten“, schreibt der zehn Jahre alte Bjarni im Klassenzimmer auf seine Weihnachtskarte aus rotem Karton, in der Mitte klafft ein Loch in Form eines Tannenbaums. „Ich freue mich auf Weihnachten, da kann ich machen, was ich will, wir haben so viel Schnee hier.“ Nach Schulschluss packen die Schüler Geschenke und Karten in Plastiktüten, ziehen ihre Jacken an und schlittern mit den Tornistern auf dem Rücken die Hauptstraße hinunter. Wenig später holen sie ihre Schlitten und stürmen den Hügel am Hafen. Viel mehr gibt es hier am nördlichsten Punkt Islands nicht zu tun.
Auf der Insel, die mit fünf Quadratkilometern etwa fünfmal so groß ist wie Helgoland, gibt es keine Bank, keinen Arzt, sondern nur einen kleinen Laden und eine verrostete Zapfsäule. Auch der Pfarrer kommt lediglich viermal im Jahr, um in der 1867 erbauten Dorfkirche die Messe zu lesen. Er muss in diesem Jahr aber erst seine Gemeinden auf dem 40 Kilometer entfernten Festland abklappern. Nach Grimsey kann er deshalb erst am 28. Dezember zum Weihnachtsgottesdienst kommen – sofern der Wettergott mitspielt.
http://www.focus.de/reisen/reisefuehrer/...keine-spur_aid_357658.html
Finanzprodukt aus Island
Der isländische Popstar Björk wirbt künftig für einen Investmentfonds der Finanzierungsgesellschaft Audur Capital. "Es ist für mich eine große Ehre, dass der Fonds nach mir benannt wurde", sagte die Sängerin der Tageszeitung "Morgunbladid". Bei Audur Capital sind von den 17 Angestellten 15 Frauen. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben "weibliche Werte in die Finanzwelt" bringen. Der "Björk"-Fonds, der sich auch Umweltprojekten widmen will, umfasst umgerechnet fast 600.000 Euro.
Islands einst blühender Bankensektor war im Oktober unter dem Druck der Kreditkrise zusammengebrochen, drei wichtige Banken konnten nur durch Verstaatlichung vor der Pleite gerettet werden.
Ein Staatsbankrott wurde durch einen Milliardenkredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der skandinavischen Länder abgewendet. Björk hatte damals das Land aufgerufen, aus der Krise zu lernen und sich künftig stärker für kleine, einheimische und umweltfreundliche Unternehmen einzusetzen.
http://www.n-tv.de/1073546.html
BESUCHERREKORD IM PLEITE-LAND
"Island ist der letzte Schrei"
Island war bisher kein begehrtes Winter-Reiseziel - Fast-Staatspleite und günstigerer Wechselkurs jedoch bescheren dem kleinen Land nahe dem Polarkreis einen Besucher-Rekord. Nachtleben, Geysire und Hot Pools entzücken vor allem US-Touristen.
Reykjavik - Schon am internationalen Flughafen machen die Isländer aus ihrer großen Not eine Tugend. "Sind Sie wegen der Natur oder wegen des Wechselkurses hier?", heißt es auf einer Werbetafel. Man solle sich wegen der niedrigen Preise nicht schämen und vor Beginn des Urlaubs doch bitteschön im Duty-Free-Shop zulangen.
Amerikaner, Briten, Dänen und Deutsche bedienen sich besonders beim Dosenbier, das hier um die Hälfte günstiger ist als im Rest des Landes. Seit Island vor dem Bankrott stand und die Krone um knapp 70 Prozent zum Euro gefallen ist, ist Urlaub hier günstig wie nie - auch wenn die Preise langsam wieder anziehen. Im Vergleich zum November 2007 haben vorigen Monat 2,6 Prozent mehr Touristen das Land besucht.
"Die Zahl dürfte aber noch weit höher sein, da auch die nun ausbleibenden ausländischen Arbeitskräfte und die weniger gewordenen Geschäftsleute in die Tourismuszahlen eingerechnet werden", sagt Maria Reynisdottir vom Tourismusbüro in der Hauptstadt Reykjavik. Im November habe es 40 Prozent mehr Beratungen in den Tourismusbüros gegeben. Bisher kamen in diesem Jahr 450.000 Touristen - ein Rekord.
"Der Tourismus ist in der Krise sehr wichtig für unsere Wirtschaft, um Devisen zu bekommen, aber auch für unser Image", sagt sie. Und die Ausländer kaufen kräftig ein, was die Zahl an Steuererstattungen für Touristen belegt. Bei Einkäufen über 4.0070 Isländische Kronen (ca. 25 Euro) gibt es 15 Prozent Steuern zurück. Der führende Rückerstatter Iceland Refund zahlte im November 271 Prozent mehr Steuern zurück als im Vorjahresmonat.
US-Touristin: "Das Nachtleben ist der Wahnsinn"
Die meisten Taxifahrer in Reykjavik profitieren dieser Tage wie auch Hotel- und Gasthausbesitzer von der Krise: "Für mich sind es sehr gute Zeiten", sagt einer der Fahrer. In den USA ist Island als neues Billig-Reiseland in aller Munde. Auch wenn die Preise für ein einfaches Abendessen Mitte Dezember schon wieder umgerechnet bei zehn Euro liegen, sind in Reykjavik und Umgebung für diese Jahreszeit ungewöhnlich viele Amerikaner anzutreffen, die von einem Krisenland ins andere rüberjetten.
Eine davon ist Kim Shaw. Nach Feierabend ist sie mit vier Freundinnen zum New Yorker John F. Kennedy-Flughafen gefahren und nach 5,5 Stunden Flugzeit in Island gelandet. "It's a cheap deal" ("Es ist eine billige Sache"), ruft die blonde Modedesignerin, während sie zum Abschluss ihres dreieinhalbtägigen Trips in der Blauen Lagune planscht. Shaw hat für die Reise mit Flug und Hotel 635 Dollar bezahlt. "Man darf sich nicht unterkriegen lassen, und wenn es solche Angebote gibt, muss man trotz Krise zugreifen."
In dem 42 Grad Celsius warmen milchig-blauen Heilsee, der Sehenswürdigkeit Nummer eins, die zwischen schwarzem Lavastein inmitten einer Schnee- und Eis-Kulisse liegt, lässt sich entspannt über die Krise plaudern. "Was uns mit den Isländern verbindet, ist unser Optimismus", sagt die 26 Jahre alte New Yorkerin Shaw. "Island ist gerade der letzte Schrei", erzählt sie. Das Land, in dem es überall blubbert, dampft und Geysire in die Luft schießen sei ein bisschen wie Utopia. "Und seit der Ankunft haben wir nicht geschlafen, das Nachtleben ist der Wahnsinn."
Auch David Heinziger lässt sich die Blaue Lagune nicht entgehen, er arbeitet in der New Yorker Fifth Avenue in der Tourismuswerbung. "Billig-Urlaub in Island ist in den Medien gerade ein großes Thema, deshalb gibt es einen Ansturm auf Pauschalangebote mit Hotel und Flug." Das 320.000 Einwohner zählende Eiland war durch die waghalsigen Geschäfte der Geldhäuser fast in den Abgrund geraten.
Preissenkung aus Dankbarkeit
Durch die Verstaatlichung von Banken und mit Hilfe von ausländischen Darlehen in Höhe von rund zehn Milliarden Dollar konnte die Regierung eine Staatspleite gerade noch so abwenden. Als der Milliardenkredit unter anderem vom Internationalen Währungsfonds - bewilligt war, senkte die Fluglinie Icelandair "aus Dankbarkeit" die Preise für Flüge von Deutschland aus pauschal um 25 Prozent.
Wegen des Fast-Bankrotts kamen auch Hunderte Pressevertreter, die ihren Teil dazu beitrugen, dem Tourismus im Winter unverhoffte Zuwachsraten zu bescheren: Da ist das Fernsehteam aus Taiwan, das über die Hintergründe der Krise in dem Land berichtet, wo von der Cola am Kiosk bis zur Taxifahrt alles per Kreditkarte gezahlt wird.
Oder der amerikanische Magazin-Journalist, der um die Insel trampen soll, um den Isländern immer die gleiche Frage zu stellen: "Are you happy? - "Bist Du glücklich"? Schließlich sind Isländer laut des "European Happy Planet Index" die glücklichsten Europäer. Die Frage sei nun, ob dies angesichts eines drohenden Wirtschaftseinbruchs um fast zehn Prozent und drastisch steigender Arbeitslosigkeit immer noch so ist.
Georg Ismar, dpa
http://www.spiegel.de/reise/europa/0,1518,597877,00.html#ref=rss
Tapferes Island
Von Stephan Lennartz
Island ist ein Land voller Extreme. Die Insel im Nordatlantik bietet eine berauschende Natur, und bis vor kurzem bot sie auch noch berauschende Zinsen. Nun leben uns die Isländer vor, wie man die Finanzkrise in den Griff bekommt. Der
Hauptstadt mit Flair
Das Leben auf Island müsste herrlich sein. Die größte Vulkaninsel der Welt bietet jede Menge Natur, von rauchenden Vulkanen über sprudelnde Geysire bis zu imposanten Gletschern. Das Meer ist Heimat zahlloser Fische, die schön anzugucken sind und gut schmecken. Außerdem hat es die Insel zu einigem Reichtum gebracht, so viele Porsche-Geländewagen pro Kopf wie hier sieht man nirgendwo sonst. Wir haben uns den Isländer als einen glücklichen Menschen vorgestellt, der in der Frühe zum Fischen aufs Meer fährt, mittags mit prall gefüllten Netzen in den Hafen zurückkommt und nachmittags mit seinem Porsche in die Hauptstadt fährt, um den Tag mit Shoppen, dem Schlendern auf geheizten Bürgersteigen und dem anschließenden Besuch der angesagtesten Cafés, Restaurants und Bars ausklingen zu lassen. Wurde der Isländer mal krank, ging er zum Arzt oder ins Krankenhaus, ohne auch nur eine isländische Krone dafür zu zahlen.
Samstagsbeschäftigung: demonstrieren
Dann kamen Nachrichten, die unser Island-Bild ins Wanken brachten. Der Inselstaat sei bankrott, die Banken verstaatlicht, die Inflation groß und das Zähneklappern der Isländer nicht mehr allein auf das Klima zurückzuführen. Die internationale Finanzkrise hat sich ausgerechnet die Insel der Seligen ausgesucht, um zu demonstrieren, was Globalisierung heißt: Zahlungsschwache amerikanische Häuslebauer haben dazu geführt, dass den Isländern nun an allen Ecken das Geld fehlt. Nun stehen viele Baukräne in der Hauptstadt still. Für Lärm sorgen nur die allsamstäglichen Großdemonstrationen, mit denen die Isländer den Rücktritt des Notenbankchefs und der Regierung sowie Neuwahlen fordern.
Zum Glück gibt's noch die Erdwärme
Notenbankchef und Regierung denken jedoch nicht an Rücktritt. Sie seien von der Krise ebenso überrascht und gebeutelt worden wie alle anderen Isländer, lassen sie verlauten. Doch sie haben schon Pläne entwickelt, wie die Misere in den Griff zu kriegen ist. So will man etwa stromintensive Industrien auf die Insel locken. Denn der Strom, der fast ausschließlich aus Wasserkraft erzeugt wird, ist konkurrenzlos billig in Island. Computerzentren und Aluminiumhütten könnten, so die Pläne, schon bald dafür sorgen, dass die Isländer weiterhin zu den Bestverdienern der Welt zählen, legt man das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf zugrunde. Und zur Sicherheit könne man ja auch noch der EU beitreten, so das Kalkül, das in der regierenden "Selbständigkeitspartei" viele Sympathien genießt.
Touristenattraktion Geysir
Noch aber kämpfen die Isländer mit der Wirtschaftskrise. Helfen könnten ihnen dabei auch der wachsende Tourismus. Denn weil die einheimische Krone rapide an Wert verloren hat, finden sich immer mehr Gäste auf dem Eiland. Manche wollen einfach ihr dort angelegtes Geld abholen, andere Ferien machen. Die größte Vulkaninsel der Welt bietet ja jede Menge Natur, von rauchenden Vulkanen über sprudelnde Geysire bis zu imposanten Gletschern. Das Meer ist Heimat zahlloser Fische, die schön anzugucken sind und gut schmecken. Außerdem kann Insel mit günstigen Preisen punkten. Urlaub auf Island muss herrlich sein.
http://www.wdr.de/themen/panorama/extra/...8/helden_2008/island.jhtml
einheimische den grössten fehler gemacht,so durften nicht einmal eltern
ihren kindern ein haus bauen,die somit bei heirat gezwungen waren das
heimatland zu verlassen molly malon
da sind alle wichtigen Islandaktien enthalten
und wer noch genauer hinsehen möchte:
http://www.nasdaqomxnordic.com/index/...fo?Instrument=ICEIS0000004380
insofern glaube ich ÜBERHAUPT nicht daran, dass auch nur irgendetwas relvantes eingepreist ist (sein kann)
konkret island: wenn die pleite eines staates "lediglich" die in island feststellbaren folgen nach sich zieht, bräuchte man sich keine sorgen machen . . .
wenn ich die zahlen von 2008 habe, kommen sie auch und man hat sicherlich einen schönen vergleich. aber auch ohne vergleich finde ich die zahlen mal ganz informativ.
Bruttoinlandsprodukt (BIP) | ||
nach Kaufkraftparität | $11,89 Milliarden (2007) | |
offizieller Wechselkurs | $14,52 Milliarden (2007) | |
reale Wachstums- /Steigerungsrate | 8,5% (2007) | |
pro Kopf (PPP) | $39.400 (2007) | |
nach Wirtschaftszweigen | Landwirtschaft 5,3% Industrie 26,3% Dienstleistung 68,4% (2007) | |
Erwerbstätige Bevölkerung | 180.000 (2007) | |
nach Tätigkeit | Landwirtschaft: 5,1% Industrie 23% Dienstleistung 71,4% (2005) | |
Arbeitslosenquote | 1% (2007) | |
Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze | k.A. | |
Haushaltseinkommen bzw. Vebrauch in Prozentanteilen | Niedrigste 10%: k.A. Höchste 10%: k.A. | |
Verteilung des Familieneinkommens | 25 (2005) | |
Inflationsrate (Verbraucherpreise) | 4,9% (2007) | |
Investition (brutto fixiert) | 25,5% vom BIP (2007) | |
Budget/Kostenrahmen | Einnahmen $9,495 Milliarden Ausgaben $8,432 Milliarden (2007) | |
Staatsschulden | 27,7% vom BIP (2007) | |
Industrielle Produktion Wachstumsrate | 9% (2007) | |
Elektrizität | ||
Produktion | 8,533 Milliarden kWh (2005) | |
Verbrauch | 8,152 Milliarden kWh (2005) | |
Exporte | 0 kWh (2005) | |
Importe | 0 kWh (2005) | |
Öl | ||
Produktion | 0 Barrel/Tag (2005) | |
Verbrauch | 18.460 Barrel/Tag (2005) | |
Exporte | 0 Barrel/Tag (2004) | |
Importe | 17.450 Barrel/Tag (2004) | |
Reserven | 0 Barrel (Januar 2006) | |
Erdgas | ||
Produktion | 0 cu m (2005) | |
Verbrauch | 0 cu m (2005) | |
Exporte | 0 cu m (2005) | |
Importe | 0 cu m (2005) | |
Reserven | 0 cu m (Januar 2006) | |
Aktueller Kontostand | $-3,384 Milliarden (2007) | |
Exporte | $4,569 Milliarden f.o.b. (2007) | |
Export-Partner | Vereinigtes Königreich 19,1%, Deutschland 17,3%, Niederlande, 10,7%, USA 9,3%, Spanien 7%, Dänemark 4,8%, Frankreich 4,1% | |
Waren | Fisch und Fischprodukte 70%, Aluminium, Tierprodukte | |
Importe / Einfuhren | $5,777 Milliarden (2007) | |
Import-Partner | Deutschland 12,6%, USA 10,1%, Norwegen 9,5%, Dänemark 7,6%, Vereinigtes Königreich 6,8%, Schweden 6,3%, Niederlande 5,7% | |
Waren | Maschinen und Ausrüstungen, Erdölprodukte, Nahrungsmittel, Textilien | |
Wirtschaftshilfe - Empfänger/Bezieher | k.A. | |
Reserven in Devisen und Gold | $2,436 Milliarden (2007) | |
Verschuldung im Ausland | $3,073 Milliarden (2002) | |
Direktinvestitionen aus dem Ausland | k.A. | |
Direktinvestitionen in das Ausland | k.A. | |
Bodennutzung | bebaubares Land 0,07% ständige Ernten auf 0% andere Landnutzung 99,93% (2005) | |
Landwirtschaftliche Produkte | Kartoffeln, grüne Gemüse, Hammelfleisch, Molkereiprodukte, Fisch | |
Bewässerungsgebiet | k.A. | |
Bodenschätze | Fische, Wasserkraftanlagen, geothermische Leistungsfähigkeit, Diatomit | |
Industrien | Fischverarbeitung, Aluminiumeinschmelzen, Silicon Produktion, geothermischer Energiegewinnung, Tourismus | |
Finanzjahr | Kalenderjahr | |
Alle Angaben ohne Gewähr Stand: November 2007 (wenn nichts anderes genannt) | ||
naturschutz gründen mit einen absoluten baustop belegt wurde,würde mich
erstmal kundig machen bevor ich hier rumposaune molly malon
Den bekomme ich schon von Frenzel, Ackermann und Co mehr als genug.
"so durften nicht einmal eltern
ihren kindern ein haus bauen,die somit bei heirat gezwungen waren das
heimatland zu verlassen"
Na, wenn Du das wirklich selber glaubst, dann wünsche ich Dir viel Glück
bei Deinen Geldanlagen !
bei dir stark in frage stelle,übrigens deinen nicknamen habe ich erst einmal hier gelesen
scheint als ob du ne doppel ID hast ,würde mich freuen wenn du dich hier für alle zeiten
verpissen würdest,ist aber nicht bös gemeint molly malon
Bei dem Stuss im letzten Beitrag weiss ich ja gar nicht, wo ich anfangen sollte.
Also mir reicht nun der geistige Austausch mit Dir und ich werde ihn nicht fortsetzen.
Und darum, ob Du nun mehr Einblick hast oder ich, geht es hier im Forum überhaupt nicht,
sondern um verwertbare Informationen und nicht unqualifizertes Geschwätz.
Thousands of Companies on the Brink of Bankruptcy?
Almost 3,500 Icelandic companies are headed for bankruptcy within 12 months if the economic situation doesn’t change, according to calculations undertaken by Creditinfo Iceland, a company which helps businesses manage credit.
These findings were presented at a meeting with the Independence Party at their headquarters, Valhöll, in Reykjavík yesterday, Morgunbladid reports.
According to Rakel Sveinsdóttir, managing director of Creditinfo Iceland, most of the companies in question are located in the capital region, both small and large, operating in various genres and many of them are still fully operational.
The most prominent companies in this group are involved in construction, trade and service.
“If we compare this number [3,500] to previous years, it is a vast increase from 2008 and a 200 percent increase from 2007,” Sveinsdóttir said.
There are 30,000 companies in Iceland and Creditinfo is currently investigating how many of them are active.
http://www.icelandreview.com/icelandreview/...=16539&ew_0_a_id=318042
New Wave of Protests in Iceland
Demonstrations were held in various parts of Iceland last weekend. On Austurvöllur parliamentary square, people convened for the 14th Saturday in a row to protest against the government and its actions, or lack of action, to fight the crisis.
In a public meeting in Hafnarfjördur, townspeople expressed their discontent with planned cuts to the healthcare sector and the closure of the local hospital, St. Jósefsspítali, Morgunbladid reports.
At Idnó in Reykjavík, Israeli air strikes on the Gaza Strip were protested, while crisis-related demonstrations were held in Akureyri, Ísafjördur and Brussels. Tonight the latest in a series of public meetings will be held in the University of Iceland Cinema in Reykjavík.
Increased demonstrations call for increased work for the country’s police forces. According to Minister of Justice Björn Bjarnason, the cost for increased police presence because of demonstrations has amounted to around ISK 20 million (USD 163,000, EUR 114,000) since October 2008.
http://icelandreview.com/icelandreview/daily_news/?ew_0_a_id=318151
Reykjavik hopes court of human rights will award damages after Gordon Brown froze Icelandic banks' assets
Hélène Mulholland
Tuesday 6 January 2009 18.56 GMT
The Icelandic government is examining "all possibilities" of dragging the British government before the European court of human rights over its decision to use anti-terror laws against the bank Landsbanki, it emerged today.
The move, revealed in a statement by the office of Iceland's prime minister, Geir Haarde, follows legal advice that a claim for damages in the UK courts would be unlikely to succeed.
Reykjavik is looking at the European court as an "alternative option" to seek redress over Gordon Brown's decision to use the Anti-Terrorism, Crime and Security Act 2001 to seize assets.
Relations between the countries were strained in October after the Financial Services Authority swooped in to protect British depositors shortly after Iceland's banking sector fell under the weight of bad debts.
Brown at the time branded Iceland's refusal to guarantee British savings in Icelandic banks "totally unacceptable and illegal", and resorted to anti-terrorism powers.
Reykjavik sought legal advice on suing the UK government for damages on the grounds that its freezing order was illegal. But after being advised that the scope of the UK's anti-terrorism powers gave it broad authorisation to freeze the assets, and that there was "no probability" of the Icelandic state being awarded damages, Reykjavik is now setting its sights on the EU courts instead.
A spokesman for the prime minister's office said: "We are in the early stages of looking into it."
In a statement released today, the prime minister's office states: "[The Icelandic government] intends to examine exhaustively other options for international action, including in particular the European court of human rights."
Reykjavik is lending its support to banks seeking to sue "UK authorities" over the action taken last year.
Laws passed by the Icelandic parliament just before Christmas allow Reykjavik to provide financial support to banks seeking to sue other authorities.
The foreign arm of Kaupting Bank, now run by a board known as a "resolution committee" after its collapse, is seeking to sue the UK over the actions of the Financial Services Authority, which took control of Singer & Friedlander last year.
Its parent company, Kaupting, collapsed soon after. The prime minister's statement says that "the resolution committee has decided to bring suit, on the bank's behalf, against the UK authorities, and enjoys the full support of the Icelandic government in its suit."
Also considering suing the UK government is Landsbanki, the country's second-largest bank and the main focus of the row with the UK.
Reykjavik has pledged its support, but the prime minister's spokesman said it was too early for any funding support to have been put in place.
A UK Treasury spokesperson said: "We are aware of the reports. However, responsibility for the failure of the Icelandic banks rests squarely with those banks. The government acted to protect UK depositors in Icelandic banks and protect the financial stability of the UK once the authorities had determined that these banks were unlikely to be able to meet their obligations to depositors."
http://www.guardian.co.uk/politics/2009/jan/06/...-banking-landsbanki
More Icelandic Residents Emigrate for Work
Four times more people, or 278 individuals, were granted E-303 certificates from Iceland’s Directorate of Labor in 2008 than in 2007, which enables them to receive unemployment benefits from Iceland for three months while seeking employment in another EEA country.
The issuing of E-303 certificates has increased steadily since the beginning of last year and peaked in December with 148 certificates being issued, Morgunbladid reports.
In December 2007, only one such certificate was issued and, in fact, more E-303 certificates were issued in December last year than during the entire 2007.
The issuing of E-301 certificates increased by 90 percent between 2007 and 2008, which confirm that people who seek employment in another EEA country have received unemployment insurance in Iceland.
Last year, 2,318 individuals applied for such certificates, compared to 1,208 in 2007. Between 2000 and 2006, about 450 E-301 certificates were issued per year on average.
According to Jóngeir H. Hlinason, divisional manager at the Directorate of Labor, the majority of those who received E-303 certificates were Polish citizens returning to their home country.
Out of the 278 certificates issued, 189 were for Poland, 25 for Denmark, 12 for Sweden, 11 for Germany, seven for Norway, seven for Spain, six for Portugal and four for Latvia.
Hlinason said the directorate does not keep records of how many of these certificates were issued to Icelandic nationals, but he does not believe many Icelanders are emigrating to Poland for work.
Quite a few of the other certificates were issued to Icelanders seeking employment abroad, Hlinason said.
However, because of the depreciation of the króna, it is not exactly profitable to receive unemployment benefits from Iceland after they have been converted into a foreign currency, he explained.
http://icelandreview.com
Sweden Lends SEK Billions to Iceland
The Swedish government has submitted a parliamentary resolution to the Swedish parliament to grant the Icelandic state a loan worth up to SEK 6.5 billion (USD 770 million, EUR 580 million) in connection with the International Monetary Fund’s economic stabilization program.
According to an announcement from the Swedish Ministry of Finance, the loan is part of a Nordic loan package and Denmark, Norway and Finland will also contribute with loans in relation to the IMF-led program, Morgunbladid reports.
Iceland is expecting to receive USD 3 billion (EUR 2.3 billion) in loans from the Nordic countries, Poland and Russia in total. According to the Central Bank of Iceland, discussions on these loans are ongoing.
However, an agreement between Icelandic and Faroese financial authorities on a USD 50 million (EUR 38 million) loan has been reached.
Seit der Pleite der isländischen Bank bangen deutsche Anleger um 300 Millionen Euro. Anders als bisher bekannt, ist immer noch unklar, wann die Sparer entschädigt werden und wieviel Geld sie bekommen.
Nach der Pleite der isländischen Kaupthing Bank war lange nicht klar, ob und wie rund 30.000 deutschen Anleger, die Geld auf den Tages- und Festgeldkonten der Bank angelegt hatten, entschädigt werden. Denn nach der Verstaatlichung aller großen isländischen Banken war die Einlagensicherungseinrichtung des winzigen Landes mit den Entschädigungsforderungen von Anlegern aus ganz Europa überfordert.
Ende November folgte die Bundesregierung daher dem Beispiel anderer Länder wie Großbritannien und den Niederlanden und verhandelte ein Entschädigungs-Arrangement für deutsche Bürger. Die Bundesrepublik Deutschland gewährt demnach dem isländischen Einlagensicherungsfonds einen Kredit in Höhe der 308 Millionen Euro. Das entspricht der Summe, die deutsche Kunden bei der Bank überwiegend auf hoch verzinsten Tagesgeldkonten angelegt hatten.
Doch was Ende November abgemachte Sache zu sein schien, erweist sich nun als Verhandlungsbaustelle. Denn noch ist überhaupt nicht klar, wann und in welcher Höhe deutsche Anleger entschädigt werden. Das Kreditangebot der Bundesregierung steht zwar weiterhin, aber noch ist nicht sicher, ob die isländische Einlagensicherung den Kredit auch voll nutzen wird. „Wir haben uns darauf festgelegt, der isländischen Einlagensicherung einen Kredit zu ergeben, der es ihr ermöglichen würde, alle Ansprüche der deutschen Anleger zu befriedigen“, sagte Stefan Olbermann, Sprecher des Bundesfinanzministeriums gegenüber BÖRSE ONLINE. „Unser Angebot steht, jetzt muss die isländische Einlagensicherung entscheiden, wie sie die Entschädigung umsetzt.
http://www.boerse-online.de