Tesla - Autos, Laster, Speicher und Solardächer
Ab und zu hatte ich hier mal einen Blick rein geworfen und bedanke mich nachträglich an alle die interessante Beiträge geliefert haben. Und ein besonderer Dank an alle die auf SPAM verzichtet haben!
Einige reden ja jetzt schon von einem Short Squeeze bei der Tesla Aktie. Dabei handelt es sich lediglich um eine lange verzögerte Korrektur. Der große Sturm kommt erst noch.
Die Verzögerung bei der Model 3 Produktion von einem halben Jahr ist jetzt allmählich verdaut und der Blick geht jetzt wieder auf die sehr vielversprechenden Perspektiven für die kommenden Jahre. Die sensationsheischenden aber inhaltsleeren Negativmeldungen zu Tesla werden endlich durch eine Flut positiver Meldungen abgelöst. Die nächste Rallye steht wohl kurz bevor.
Trotzdem ist das natürlich ein ernstes Ereignis, dass von Tesla und den Behörden natürlich entsprechend untersucht werden wird. Das gute dabei ist, dass die bisherigen Fehler gefunden wurden und die jeweilige Ursache abgestellt werden konnte.
Bis jetzt bleibt die Tatsache bestehen, dass noch niemand durch einen brennenden Tesla zu Schaden gekommen ist. Verbrennen in einem Verbrenner zählt hingegen zu einer der schlimmsten Todesarten.
Interessant aus dem ntv-Link:
Die Feuerwehr habe die Flammen rasch löschen können, hieß esIm Gegensatz zu Benzinern gibt es bei Batterien zum Glück kein explosives Gemisch. Batteriebrände laufen im Regelfall daher viel langsamer ab und sind auch gut beherrschbar. Kühlung mit Wasser ist da das keineswegs ungewöhnliche Mittel der Wahl.
Spaß beiseite.
Der Brand ist seltsam, Zellen? Kühlmittel der Klimaanlage? -abwarten.
OK, ok, Tesla ist ja kein schnöder Autohersteller sondern ein Technologiekonzern. E-Mobilität! Raketen! Tunnel! Flammenwerfer! Wow.
Also gut, kalkulieren wir mit einem KGV von 20, das ist höher als dasjenige von Apple. Würde immer noch 3,05 Milliarden Dollar Nachsteuergewinn erfordern.
Nehmen wir weiter an, alles läuft perfekt und Tesla verdient pro Fahrzeug 10 Prozent nach Steuer. Was ein Spitzenwert in der Automobilbranche wäre. Zum KGV von 10 würden dafür 61 Milliarden Dollar Umsatz erforderlich sein, zum KGV von 20 immer noch 30,5 Mrd Dollar. Ob diese enorme Profitabilität von 10 Prozent nach Steuer mittelfristig erreicht werden kann, sei dahingestellt. Aber die Börse preist das offenbar ein. Wohin soll der Kurs denn noch steigen, wenn eventuelle Gewinne aus 2020 oder später bereits vorweggenommen sind? Erinnert mich ein klein wenig an pets.com und webvan.
und was tatsächlich gebrannt hat. Wenn es der Akku war, dann hat Tesla jedenfalls ein hervorragendes Brandeindämmungssystem...
Elementares Lithium in Form von Metallstaub entzündet sich an der Luft bereits bei Normaltemperatur. Aus diesem Grund muss metallisches Lithium auch unter Luftausschluss, meist in Petroleum gelagert werden. Beim Kontakt mit sauerstoff- oder halogenhaltigen Substanzen kann Lithium explosionsartig reagieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium
Auf jeden Fall konnte jeder, der im letzten Halbjahr bei Tesla dabei war oder die Aktie nur beobachtet hat sehr viel lernen. Gerade was Newsflow, Shorts, etc. betrifft. Was spannenderes gab es auch meiner Sicht nicht.
Eine Aktienbewertung schwerpunktmässig anhand des KGVs zu machen, halte ich für recht problematisch. Das funktioniert bei großen Blue Chips gut. Bei der Deutschen Telekom, RWE, etc. sehe ich das ein, aber bei Werten, die mit einer stark positiv entwickelnden Zukunft spekulieren, würde ich das nie tun.
Ich habe das meiste Geld an der Börse bei Evotec gemacht, wäre ich da nach KGV gegangen, hätte ich nie einsteigen dürfen!
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...nommen-a-1213533.html
Der Übergang von der puren Erwartung bezüglich Zukunft zu den realen Zahlen (die Fakten müssen auf den Tisch gelegt werden) ist meiner Erfahrung nach meist ein volatiler. Ich halte mich da besser raus. Davor kann es interessant sein und natürlich auch danach, wenn das wirklich einmal solider aussieht.
@andkos: Die Bewertung kann ja nach verschiedensten Kriterien erfolgen. Klar kann man bei Wachstumswerten, die noch gar keine Gewinne generieren, nicht so einfach über konventionelle DCF, KGV-Methode, etc. vorgehen. Aber du solltest auch dazusagen wo das mit der Bewertung über die Story nicht so gut funktioniert hat, oder wie oft?
Man sollte IMO trotzdem immer versuchen Annahmen zu treffen und eine Bewertung über die möglichen (heute unbekannten) zukünftigen Cash-Flows anstellen! Nur um ein Gefühl zu bekommen wie realistisch die heutige Bewertung überhaupt sein kann.
Bei meinen Investments ist das KGV nur einer von mehreren Faktoren. Ich finde das Trending-Value-Konzept ganz nützlich: Hier werden KGV, KBV, KCV, Kurs-Umsatz und ggf. Dividenden/Rückkäufe berücksichtigt, weiterhin sollten 6- und 12-Monats-Momentum positiv bzw. zumindest neutral sein.
Gelegentlich weiche ich davon ab, wenn ich deep value entdecke. So wie bei Sodastream vor rund drei Jahren. Die Aktie notierte damals unter 20 Dollar, hatte 100 Prozent Eigenkapital, war nur mit 80 Prozent ihres Eigenkapitals bewertet, schrieb eine schwarze Null und stand meiner Meinung vor einem Turnaround. Hat fulminant funktioniert.
Von sogenannten Wachstumswerten mit hohem Cashburn und schwachen Bilanzen halte ich mich fern, ebenfalls von Storystocks. Tesla weist Elemente von beidem auf.
So richtig gut sieht das wirklich nicht aus:
https://www.gurufocus.com/stock/TSLA
Bedenke bitte auch: Tesla (als Unternehmen und Aktie) hängt stark vom Wohl und Wehe Elon Musks ab. Nicht auszudenken, sollte er längere Zeit wegen eines Unfalls oder Krankheit ausfallen oder gar schlimmeres Steve Jobs hatte rechtzeitig eine Nachfolgeregelung getroffen.
Batterien löscht man indem man sie mit Wasser kühlt. Und natürlich auch mechanisch defekte Batterien. Man muss lediglich mehr Wasser über einen längeren Zeitraum hinweg einsetzen und die Batterie auch nach dem Brand weiter kühlen und beobachten bis sie sicher deponiert werden konnte.
**Flur und Chlor sind nämlich äußerst aggressiv und gesundheistschädlich. Daher warnen viele esoterische Seiten ja auch vor dem Gebrauch von Zahnpasta ...
bei Tesla ist die denkbar positivst mögliche Entwicklung über mehrere Jahre bereits eingepreistDas ist eine sehr einseitige Bären-Sicht. 61 Milliarden Umsatz sind für Tesla nun wirklich kein sehr ambitioniertes Ziel. Das wären ja gerade mal knapp über eine Million PKW pro Jahr. Mit dem Model 3 und Model Y locker zu übertreffen. Dazu kommt der Semi, der Pick-Up und - wie wir gerade erst gelernt haben - auch ein Mittelklassemodell unterhalb des Model 3. Tesla Energy mit Solardächern und Speicherlösungen kommt auch noch dazu.
Es ist einfach nicht zielführend ein Wachstumsunternehmen mit saturierten Unternehmen zu vergleichen. Wenn man sich die Pläne der Konkurrenz so anschaut, genießt Tesla zudem bis mindestens 2022 noch vollständigen Nestschutz.
Natürlich muss man nicht an der Erfolg all dieser Tesla-Projekte glauben, aber zu leugnen, dass es funktionieren könnte ist sicherlich auch nicht sehr weise.
Von sogenannten Wachstumswerten mit hohem Cashburn und schwachen Bilanzen halte ich mich fern, ebenfalls von Storystocks. Tesla weist Elemente von beidem auf.Das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Ich rate niemandem dazu Tesla-Aktien zu kaufen der einen Totalverlust der Position nicht verkraften könnte (egal ob finanziell oder mental). Das "sogenannte" Wort kannst du im Bezug auf Tesla aber natürlich streichen. Man muss sich ja nur mal die bisherige Entwicklung und die geplante Entwicklung anschauen. Selbst 250.000 Model 3 in 2019 wären noch ein großes Wachstum und das ist nur die Untergrenze.
Steve Jobs hatte rechtzeitig eine Nachfolgeregelung getroffenWoher weißt du, dass es die bei Tesla nicht gibt? Tesla ist inzwischen über die kritische Phase längst hinaus. Es gibt genug fähige Leute die das Projekt weiter führen können. Es käme natürlich zu größeren Turbulenzen, aber das Ende von Tesla wäre das noch lange nicht.
Wenn er das gesundheitlich alles durchhält...
"Elon Musk plans to sell ‘major’ stake in Tesla in ‘about 20 years’ to finance SpaceX’s Mars plans"
Der hat den Willen, mit dem Energieunternehmen Tesla das Geld für SpaceX zu verdienen.
https://electrek.co/2018/06/15/...ke-tesla-finance-spacex-mars-plans/
Das Problem stellt sich bei Tesla allerdings nicht, mangels ausgewiesener Gewinne.
Ich hab den Willen, in diesem Jahr noch 5X den Lotto-Jackpot zu knacken.
Die Gewinne aus den Dachschindeln reichen doch sicher auch noch für die Boring-Company, mindestens.
Gewinn gehört bisher nicht zum Geschäftsplan von Tesla und das ist auch gut so. Wer den erwartet versteht halt nichts von dem Aufbau eines disruptiven Unternehmens in einer kapitalintensiven Branche.
Das ist in Ordnung. Nur sollte man dann halt nicht blind short gehen und sich wundern wenn man seinen Spieleinsatz verliert und die Aktie Richtung 1.000 Dollar marschiert :-)
150.000 Verbrenner verbrennen pro Jahr. Zum Glück sind wir auf diese veraltete Technologie nicht mehr angewiesen.
Auch wenn die Dinos glauben sie könnten 2030 noch Verbrenner mit Gewinn verkaufen. Es wird Zeit dass sie aufwachen.
....
Ja, ich habe sie alle erlebt, die vermeintlich disruptiven (völlig abgedroschenes Buzzword) Verlustmaximierer und Cashburner. Das Ende war immer gleich. Jedesmal. MCI WorldCom, Global Cossing, Enron, Nortel.
...
PS. Lässt sich in einer kapitalintensiven Branche überhaupt ein disruptives (bäh) Unternehmen aufbauen? Und wenn ja, was wäre dann die angemessene Bewertung für Tesla - nur 100 Milliarden Dollar oder besser gleich 200 oder gar 300 Mrd?
...
Anbei die Verkaufszahlen für Elektroautos im Mai in Deutschland.
Quelle: KBA, per https://ev-sales.blogspot.com
Zum Glück steckt ein Verbrenner so was locker weg :-)
Und dann wieder das Thema Brennen. Im Tank eines jeden Benziners befindet sich ein explosives Gasgemisch. Ein kleines Loch in der dünnen Plastikwand und ein Zündfunke reichen aus. Benzin ist auch sehr dünnflüssig und verdampft sehr schnell. 150.000 brennende Verbrenner pro Jahr sprechen eine deutliche Sprache.
**die rote Flüssigkeit aus dem Getriebe ist übrigens kein Rost-Wasser, sondern das Getriebe-Öl ist rot.
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