Hypoport - Kurschancen mit dem Finanzvertrieb 2.0
Denke ist immer noch guter Einstiegszeitpunkt bei Hypoport. Wenn sie sich mal als Fintech Firma mit Europace vermarkten würden ;)
Hier noch eine Analyse zu Hypoport: http://www.investresearch.net/hypoport-aktie/
Leider ein neutrales Quartal, was für die letzten Monate keine Kursimpulse setzen wird.
Unter der Maßgabe das EBIT und Ergebnisbeitrag wie üblich synonym behandelt werden komme ich auf ein EBIT über die drei Geschäftsbereich von Mio 9,1 EUR (anstelle von Mio. 6,0 EUR wie im Quartalsbericht ausgewiesen): PK 1,6 - FD 4,4 - IK 3,1.
Da ich völlig überzeugt bin, dass Herr Salbe rechnen kann, und ich mir bei dieser Kunst nicht immer sicher bin, bitte ich um Unterstützung bei des Rätsels Lösung.
11 Mio € Ebit nächstes Jahr
10faches Ebit macht ein Kursziel von 17,5 €
aber ich glaub das wird wohl noch bis August 2015 zu den HJ-Zahlen dauern bis Hypoport visibel genug darstellen kann, diese 11 Mio € zu erreichen.
vielleicht aber gar nicht so schlecht. Schließlich will man ja die nächsten Wochen noch eigene Aktien zurückkaufen. Da sind Kurse von 11,5 bis 13,0 € bis Januar/Februar ganz okay.
B) Wenn die Holdingkosten überwiegend IT-Kosten sind, die dann überwiegend den Geschäftsbereichen PK und FD zuzuordnen wären, dann wäre der personell kleine Geschäftsbereich IK der große Bringer. Das EBIT von den beiden anderen Geschäftsbereichen wäre dann nämlich zu halbieren und damit im Bereich einer ganz, ganz mauen Umsatzrendite. Die relativ wenigen Mitarbeiter in IK wären somit weitaus produktiver als die ca. 500 anderen, und das gesamte Geschäftsmodell wäre kritisch zu hinterfragen. Und mein Investment auch !!!
So richtig kann ich mir das nicht vorstellen, denn mir sind zwei Zahlen aus HYQ-Verlautbarungen erinnerlich, und ich kann mir nicht vorstellen, dass die jeweils zuzuordnenden IT-Kosten so hoch wie von Dir angenommen sein könnten:
a) Ein Ertrag von 80 EUR je vermitteltem PK-Darlehen von TEUR 200 und
b) ein Ertrag von 0,01% aus dem EUROPACE-Volumen.
Wie ist denn die Meinung zu meinen Überlegungen, die hoffentlich nicht der Realität entsprechen ?
Das potentielle Ertragsmultiple kann natürlich ungleich höher werden, wenn bereits 2015 absehbar ist, dass Finmas und Genopace der Durchbruch gelungen ist. Ewig kann es ja nicht mehr dauern, da die Durchdringung bereits ziemlich weit fortgeschritten ist und man bereits 6 Jahre (Genopace) bzw. 5 Jahre (Finams) daran arbeitet.
Dies hieße doch in der Konsequenz, dass über die letzten 10 Jahre Unsummen in die Plattformentwicklung geflossen wären und künftig noch fließen werden.
Aus meiner Sicht wäre dies nur zu rechtfertigen, wenn HYPOPORT-IT an einem wirklich ganz großen Ding arbeiten würde. Aber was sollte dies sein und warum machen die das, wenn das existierende Produkt angeblich so toll ist.
Sorry, aber für mich stimmt da etwas nicht, und dies Gefühl macht mich jetzt ganz wuschig, um nicht zu sagen 'ängstlich' !
Wenn du dich mit der Aktie unwohl fühlst, rate ich dir, deinen Bestand zu verkaufen. Ansonsten schläft man nicht gut:-)
Schade, denn mir erschienen bislang deine Analysen sehr werthaltig.
Ist halt doch nur ein Forum hier.
Also echt mal. Mir leuchtet die Diskussion nicht ein. Mal abgesehen davon, dass Holdingkosten nicht komplett Investitionskosten sind, kann ich Scansoft nur zustimmen. Wenn man sein Unternehmen am Markt langfristig top positionieren möchte, muss man auch mal Geld in die Hand nehmen.
Wenn dich solche Aussagen schon nicht zufrieden stellen, lass uns einfach die reinen Zahlen anschaun. Umsatz seit 2012 um 30% und Gewinn um über 150% in zwei Jahren gesteigert. Das dürfte sich 2015/16 fortsetzen. Hypoprt könnte durch die Investitionen ab 2016 dauerhaft 14-17 Mio € Ebit p.a. erzielen. Das sind 11-14 Mio mehr pro Jahr als 2012. Das sind auf 10 Jahre gesehen 110-140 Mio € zusätzlicher operativer Gewinn. Was machen da denn 15-20 Mio € Startinvestitionen der ersten 3-5 Jahre? Wobei es Holdingkosten letztlich immer geben wird. Sie müssen nur nach der Investitionsphase in einem vernünftigen Verhältnis zu den operativen Gewinnen der Konzerntöchter stehen. Und genau das garantiert man ja durch die Wachstumsinvestitionen.
Auch die Versicherungsstrategie ist überzeugend. Der Weg über den Bestand ein nachhaltiges Geschäft aufzubauen ist der einzig richtige. Den schnellen Reichtum über die hohe Abschlussprovisionen gibt es in diesem Markt nicht mehr. Leider ist der Weg sehr mühsam und mit hohen Verlusten verbunden, aber im Ergebnis besitzt Hypoport dann ein planbares Geschäft mit wiederkehrenden Cashflows, ähnlich wie die Wartungserlöse bei Softwarefirmen.
Und: Manch einer, der zum Zeitpunkt der IPO kaufte, wird die ganze Entwicklung vielleicht mit ein wenig Ungeduld betrachten: Aus dem Unternehmenswert am 29.10.2007 von Mio. 108 EUR sind bis heute Mio. 75 EUR geworden. Ich verkneife mir mal, dies zu kommentieren, aber nach sieben Aufbaujahren ist dies schon eine beeindruckende Rendite. Vielleicht ist es ganz gut, dass der freeflow so gering ist.
Nichts für ungut !
"Vergänglich sind alle Formen des Daseins. Müht euch ohne abzulassen." (letzte Worte Buddhas)
Das gilt häufig beim Rückblick auf IPO-Kurse.
Lerneffekt: Vorsicht bei IPOs! Bei einem IPO dominieren immer die PR- und Vertriebsprofis der Verkaufsseite die Bühne.
Interessant ist eher, ob jetzt neu investiertes Geld gutes oder schlechtes Geld wäre. Wenn es nach eigener Ansicht schlechtes Geld wäre, sollte man m.E. auch die bisher investierten Gelder abziehen.
Aber um zum Thema zurückzukommen: Dank an Scansoft für die konstruktiven Erklärungen!