Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
den Journalisten hast Du allerdings nichts gebracht, was den Inhalt des Artikels
widerlegen oder zumindest infrage stellen würde.
Die Aussage des WELT-Artikels deckt sich mit meinen Beobachtungen der Zeit-
muster beim Handel von Dollar und Gold innerhalb von jeweils 24 Stunden. Selt-
samerweise treten bestimmte Marktbewegungen immer zur selben Zeit am selben
dahinter steckt. Besonders gut war das immer zu beobachten, als die Chinesen sackweise Dollaranleihen auf den Markt warfen: als bei uns am Morgen der Handel
begann, waren sie auf wundersame Weise...verschwunden.
Dass die Wirkung solcher Inerventionen begrenzt ist, ist klar. Allerdings nicht nur
für ein paar Stunden. Die Amerikaner besitzen mehr als 3.000 Tonnen Gold, die
Chinesen mehr als 1.600 Milliarden Dollar, die sie nach Gusto auf den Markt werfen
können. Jegliche Aussage, die Wirkung solcher Interventionen verpuffe nach
Stunden, ist deshalb Nonsens, solange nicht klar ist, wie lange und mit welchem
Einsatz -und vor allem mit welchem Ziel- interveniert wird.
Welche Wirkung Goldverkäufe von Nationalbanken haben können, haben die fünf
großen Goldabverkäufe seit 14. März gezeigt. Damit verbunden waren fast immer Dollaranstiege, aufgrund der wechselseitigen Bedingtheit. Ein dosiertes Quantum
zur richtigen Zeit am Markt placiert, kann monatelange Wirkung erzeugen - und damit genau das, was beabsichtigt war.
des Fonds dominieren. Die Bewegungen im EURO-Dollar-Währungspaar sind aktuell in
einer Range zwischen ca. 1,53 und 1,60 gefangen. Ein Problem gäbe es, wenn die
1,60 nachhaltig nach oben gebreakt werden.
Daneben musst Du aber auch den Dollarindex (5 Währungspaare) im Auge behalten!
In jedem Fall zählt aber erstrangig die Perspektive Deines Fonds.
Beim Goldmarkt kenne ich mich zuwenig aus und deshalb habe und werde ich mich nicht dazu äußern. Bei Währungen aber schon etwas, deshlab dazu:
Eine Notenbank hat mehrere Möglichkeiten eine Währung zu stützen und die schlechteste sind Stützungskäufe. Stützungskäufe können nur partiell und mit geringen (im Vergleich zum Marktvolumen) Einsatz durchgeführt werden. Wenn eine Notenbank massiv über viele Stunden oder Tage eine Währung stützen wollte, bräuchte sie zunächst Abermilliarden von Dollar. Selbst wenn diese eingesetzt werden könnten, dürfen die internationalen Investoren nicht das Vertrauen in die Währung verlieren. Dies geschieht aber wenn massive Stützungskäufe über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden. Dann passiert dasselbe, als Sorros gegen das englische Pfund spekuliert hat. Wenn das Vertrauen in eine Währung verloren ist, dann kann das keine Notenbank der Welt mehr aufhalten.
Deshalb müssen Notenbanken "zart und vorsichtig" bei Stützungskäufen agieren. Diese Verhaltensweise löst aber bei dem Marktvolumen eines Euro oder Dollar nur ganz kurzfristige (Stunden) Effekte aus.
Eine Notenbank setzt nicht massiv Abermilliarden Dollar ein weil:
1. Die Währung nach der Intervention komplett zusammenbrechen würde
2. Damit die von der Notenbank zur Stützung aufgekauften Dollars nach der Intervention ebenfalls massiv an Wert verlieren würden...
Soviel dazu, vielleicht ist es ja nachvollziehbar...
ist mir zu billig. Was zählt, sind die Argumente. Und die decken sich im Falle des WELT-Artikels mit meinen eigenen Thesen, die ich schon seit einem Jahr vertrete
und für deren Richtigkeit ich immer wieder verräterische Indizien finde (klare
Beweise gibt es selbstverständlich nicht).
Davon abgesehen steht es Dir nicht zu, mir zu unterschieben, ich "vertraue auf Wirtschaftsjournalisten". Du hast in der Tat keine Ahnung, ob ich das tue und wenn
ich es tue, würde ich das sicher nur mit gutem Grund tun. Der WELT- Artikel hat
aber meine eigene Position zu diesem Thema in keiner Weise beeinflusst, auch wenn
das nach außen so aussehen sollte: alleine das Zitieren eines Artikels besagt noch nichts. Ich habe klar zum Ausdruck gebracht, wie ich selbst dazu stehe und warum.
Deine Argumente betreffend die Intervention mit xy Milliarden stimmen so nicht.
Man kann mit relativ bescheidenen Mitteln, an der technisch entscheidenden Marke
eingesetzt sehr viel erreichen. Wir reden schließlich nur über Cents!! Im übrigen
sind die Interventionsmaßnahmen ja schon vor Wochen indirekt angekündigt wor-
den. Sowohl von der FED als auch von der EZB.
Genau es zählen die Fakten, leider hast Du nur Vermutungen zur Dollarmanipulation geäußert. Natürlich intervenieren die Notenbanken, nur hat dieses einen zeitlich äußerst begrenzten Effekt.
Denke mal vielleicht über folgende Fakten nach: Am Devisenmarkt werden täglich ca. 2 Billionen Dollar umgesetzt. Auf die 3 wichtigsten Währungen entfallen Euro Dollar ca. 28%, Dollar Yen 17 Prozent und Dollar britisches Pfund 14%.
Nur in diesen 3 wichtigsten Währungen werden täglich ca. 1,2 Billionen Dollar umgesetzt. Denke mal darüber nach wieviele Milliarden Dollar eingesetzt werden müssten, um den Kurs des Dollars zu diesen 3 Währungen 1 Woche zu stützen...
Wir reden hier keineswegs über cents, wie Du so schön bemerkst, sondern über Milliarden Dollar. Die Annahme ist ebenso unsinnig, wie wenn Du denkst, dass ein Privatanleger mit einer Order von 10000 Euro einen Daxwert auch nur um 10 Cent beeinflussen kann.
Die von dir angesprochene Intervention an charttechnische relevanten Punkten, ja so handeln die Notenbanken. Aber wie bei jeder Aktie ist die Charttechnik nur ein handlungsindizierendes Element. Wenn die Fundamentaldaten gegen eine Aktie oder Währung sprechen, wird jeder Widerstand durchbrochen. Ein Versuch ist es wert, funktionieren wird es in den seltensten Fällen...
=> Inflation bedeutet ja nicht, dass die Werte in die investiert wurde weniger wert werden. Wegen mir kann der Dollar fallen wie er will. Da ich mein Geld nicht mit dem verleihen von Dollar verdiene sondern bei den Fonds oft darüberhinaus eine hohe Fremdfinanzierung mit langen Zinsfestschreibungen vorhanden ist ist eine Inflation u.U. sogar positiv!
Hunderte Banken bedroht
Experte fürchtet Pleiten
In den USA werden nach Ansicht eines einflussreichen Wirtschaftsexperten aufgrund der Rezession mittelfristig noch hunderte von Banken pleite gehen. Zur Rettung der angeschlagenen Finanzdienstleistungsbranche dürften die Steuerzahler mit mindestens einer Billion Dollar zur Kasse gebeten werden, sagte der New Yorker Universitätsprofessor und Ökonom Nouriel Roubini dem US-Finanzblatt "Barron's". Eher könnten es aber zwei Billionen Dollar werden.
Die Banken hätten im Zuge der Hypothekenkrise bislang nur ihre Subprime-Kredite abgeschrieben. Vor ihnen lägen aber noch Verluste aus dem Konsumentenkreditgeschäft, für die sie keine Reserven hätten.
Die Versuche der US-Notenbank, die Krise zu bewältigen, seinen bislang schwach gewesen, fügte der Experte hinzu. Die Zentralbank habe die Probleme noch nicht richtig erkannt.
Die USA befänden sich in der zweiten Phase einer Rezession, die mindestens 18 Monate dauern werde. Die Kredit- und Hypothekenkrise hat in den USA hat seit Jahresbeginn bereits acht Banken in den Ruin getrieben. Der folgenschwerste Zusammenbruch war die Insolvenz des größten unabhängigen börsennotierten US-Baufinanzierers IndyMac." ...
Quelle: n-tv.de
Sincerely,
Warren B.
Fakt, kein ernsthafter Experte bezweifelt sie.
Deine Annahmen zum Dax sind grotesk daneben. Jede Hausfrau weiß, dass der Dax
im Januar durch einen einzelnen Banker zum Absturz gebracht worden ist.
Heutzutage ist es mit Margins läppisch einfach, einen Kurs auf Kurs zu trimmen,
so wie dies z.B. durch J.C. Flowers im Falle des HRE-Übernahmeangebots geschah
(Kursdeckelung). Handelsarme Zeitpunkten -z.B. nach Xetra-Schluss- eignen sich
bestens für Angriffe. Es gibt genügend Dokumentationen darüber, wann welche
Werte gepusht oder gedrückt wurden und mit welchen Methoden.
Beim Dollar war es auffallend, dass die Nachrichten der dramatischsten Pleiten
(Indy, Fannie, Freddie), der steigenden Inflation und des schrumpfenden Wachs-
tums praktisch keinerlei Wirkung mehr zeigt. Berücksichtigt man ferner die Ankün-
digungen von FED und EZB "dem weiteren Dollarverfall nicht länger tatenlos zuzu-
schauen", so muss man nur 1 und 1 zusammenzählen. Ich rede hier NICHT von 10
oder 15 Prozent, wie Du wohl anzunehmen scheinst. Sondern darum, den Dollar
ganz gezielt unter 1,60 zum EURO zu halten. Dazu gehört einerseits nicht viel, andererseits braucht die FED nichts anderes tun, als Dollars zu kaufen und andere dazu zu bringen, dies ebenfalls zu tun - oder Dollarverkäufe zu unterlassen bzw. zu verschieben. Und natürlich den Preisanstieg beim Gold zu verhindern (weil das wiederum den Dollarverfall aufhält). Letzteres ist wegen des relativ kleinen Marktes
saisonal bedingt (noch) einfach.
Dennoch: das Bankensterben wird weitergehen, daran habe ich keinen Zweifel.
Ob allerdings die Konsumkredit-Krise mit der Immobilienkrise "mithalten" kann, bezweifle ich. Denn anders wie bei den Immobiliendarlehen gibt es bei den Konsumentenkrediten keine Derivate, keine Subprimes.
Es ist auch ein Unterschied, ob die Darlehensrate für ein 80.000-Dollar-Haus not-
leidend wird, oder ob die Kreditraten für einen 150-Dollar-Kühlschrank ins Stottern geraten.
Dennoch: verharmlosen sollte man das nicht. Die kreditkrise ist noch lange nicht
ausgestanden.
Ausfälle bei Konsumentenkrediten werden können! ...
Die Finanzkrise greift auf die nächsten Bereiche der Finanzwelt über! ...
Sincerely,
Warren B.
die Knie gehen. Das dürften auch wir in Europa zu spüren kriegen.
Würde hingegen ein Kreditkartenunternehmen pleite gehen (AE oder sonst eines),
bliebe das wohl eher ein US-Problem.
Dazu nur soviel: Margins, eine Notenbank handelt nicht mit Futures, sondern kauft oder verkauft ausschließlich Realbestände an Dollar. Handelsarme Zeiten, wie xetra Schluss, gibt es im Devisenhandel nicht. Devisen werden im Gegensatz zu Aktien, die nur an einzelnen Börsen gelistet sind, weltweit gehandelt. Eine Kursdeckelung wie Flowers ist bei einer Währung unmöglich, da der Gesamtpreis nicht feststeht. Flowers kann nur bieten, 25% der Anteile x Übernahmepreis = Kaufsumme. Eine Notenbank könnte das nur an einem Tag tun, müssten dann aber die Summe 500 Mrd Dollar aufkaufen.
Was ich die mit der Aktie sagen wollte war ein Größenvergleich: Das Handelsvolumen der HRE ist ca. 60 bis 70 Mio. Euro an einem Börsentag. Wenn Du nur durch reale Käufe und Verkäufe den Kurs beeinflussen kannst, was denkst Du wieviel Euro Du einsetzen musst?
Und beim Dollar mit 2 Bilionen Tagesumsatz werden das ca. 30000 fache an Geld umgesetzt.
Aber Du kannst glauben, was immer Du möchtest...
Eine Notenbank hat viel bessere Möglichkeiten einen Kurs zu manipulieren....
....... ist meines Erachtens vor ca 4...6 Wochen angekommen.
Kleinerbroker
Jo, kann ich bestätigen. Geht mir auch so. Irgendwie schaffst Du's immer wieder,
mich so zu verstehen, wie ich's eben genau NICHT gemeint habe. Nun ja, es ist
Sommer, die Hitze...;-)
Lieber StephanG, ich habe mit keiner Silber geschrieben, dass eine Notenbank mit
Futures handelt. Margins habe ich in # 1708. in einem ganz anderen Zusammenhang
erwähnt, der mit den Notenbanken nichts zu tun hat.
(Davon abgesehen, steht das PPT bei vielen Experten im Verdacht, dass er auf
allen Ebenen und mit allen Instrumenten marktregulatorisch/manipulativ tätig ist).
Ich frage nochmal: was soll das Tamtam? Dass die Notenbanken die Wechselkurse
manipulieren, sagst Du doch selber. Mit welchen Tricks im Einzelnen ist doch völlig wurscht. Mir ging und geht es ausschließlich darum, dass der aktuelle Dollarwert im Umfeld der jüngsten Katastrophen, nicht "echt" ist, als gestützt. Was wiederum bedeutet, dass die Entwicklung auf Sicht mehrerer Monate schwer abzuschätzen ist.
Hallo Zusammen! Habe das Thread aufmerksam verfolgt. Vielen Dank für die interessanten Kommentare. Gerade habe ich unten stehenden Artikel gelesen.
Meine Frage an die erfahrenen: Wenn HRE rausfliegen sollte, wirkt sich das immer nachteilig auf den Kurs aus?
Grüße
TBV
Laut einem Bericht der Wirtschaftszeitung "EURO am Sonntag" wird aus den jüngsten Ranglisten für Juli absehbar, dass es bei der Jahresüberprüfung im Herbst im DAX Index nicht nur zu einem Austausch kommen sollte. Allerdings müssen dazu die potentiellen Aufsteiger ihre Positionen noch bis zum Ende August behaupten, wovon aber auszugehen ist. Denn entscheidend für die definitiven Veränderungen sind die Ranglisten mit den Kursen per Ende August. Also bleibt für die möglichen Kandidaten noch ein Monat Unsicherheit, wobei sich erfahrungsgemäß die Positionen nicht mehr nennenswert verschieben dürften.
Im Rahmen der turnusmäßigen Indexüberprüfung für den DAX, welche am 3. Arbeitstag im September anhand der August-Rangliste erfolgen wird, erfüllen sowohl K+S als auch Salzgitter die gestellten Bedingungen. Demnach wird K+S den Reisekonzern TUI AG (ISIN DE000TUAG000 / WKN TUAG00) ersetzen.
http://www.stock-world.de/nachrichten/dax_mdax/...r_DAX_Aufstieg.html
gestiegen ist) erzähle ich hier doch schon seit einem halben Jahr! ...
Also überraschen sollte das eigentlich NIEMANDEN mehr! ...
sollte die HRE allerdings "sehr starke" Quartalszahlen melden, so könnte
die HRE durchaus im DAX bleiben! Es ist also noch nichts entschieden! ...
Sincerely,
Warren B.
Im übrigen halte ich die Auswirkungen nicht für so dramatisch, weil der Sachverhalt nicht unbekannt ist.
Gegenteil hat sich der Zungenschlag leicht dahingehend verändert, dass man eher
wieder auf die Konjunktur achten will, während man die gröbsten Gefahren der
Inflation (und damit den Druck, die Zinsen zu erhöhen) durch den Verfall der
Rohstoffpreise fürs erste gebannt sieht. Es blieb daher beim kraftmeierischen
Trara im Vorfeld.
Volker Hellmeyer (Chefanalyst der Bremer Landesbank) kommentiert die gestrige Zinsenscheidung heute früh in seiner täglichen Kolumne so:
"Der Offenmarktausschuss hat erwartungsgemäß den Zielsatz der Fed Funds bei unverändert 2,0% belassen. Dallas Fed Präsident Fisher votierte als einziger Stimmberechtigter gegen diese Entscheidung. Er präferierte eine Zinsanhebung.
Das Kommunique fiel im Vergleich zum Juni wenig verändert aus. Man unterstellt positives Wachstum im zweiten Quartal getragen von Exporten und Verbraucherausgaben (subventioniert mit 109 Mrd. USD).
Die Konjunkturlage ist belastet durch den schwachen Arbeitsmarkt, die Finanzkrise, angespannte Kreditvergabemodalitäten, die Immobilienkrise und hohe Energiepreise. Diese Einflussgrößen werden sich nach Ansicht des FOMC in den nächsten Quartalen weiter belastend auswirken. Man stellt fest, dass der Preisauftrieb hoch sei. Einige Indikatoren der Inflationserwartungen seien erhöht. Man erwarte aber in den kommenden Monaten und im folgenden Jahr rückläufigen Preisdruck.
Im Vergleich zum vorhergehenden Kommunique ergibt sich eine leicht verstärkte Thematisierung der Konjunktursorgen im Vergleich zu den Inflationssorgen. Eine Fortsetzung der Niedrigzinspolitik mit der Verankerung real negativer Zinsen (Preisauftrieb höher als Leitzins) steht auf der Agenda.
lauter Verzweiflung keinen Ausweg mehr sehen, ist heute im Handelsblatt zu lesen.
Ein Ausschnitt:
"Viele Vermögensverwalter erkennen, dass die große Party an den klassischen Aktien- und Anleihemärkten vorüber ist. In den letzten Tagen warnen erfahrene Börsianer aus Nordamerika vor einem Desaster. Eric Sprott von Sprott Asset Management erkennt eine systematische Kernschmelze des Finanzsystems. Der alte Hase Jeremy Grantham, seit vielen Jahrzehnten im Geschäft, erwarb vor zwei Wochen zum ersten Mal in seinem Leben Gold. Er argumentiert mit einem Satz, der in die Liste der Börsenaphorismen eingehen könnte: Ich hasse Gold, und ich würde es nur kaufen, wenn ich verzweifelt wäre."
Link zum Artikel:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/bulle-baer/...rzweiflung;2019603
Das zeigt, das wir auf dem richtigen Weg sind! ... ;-)
Sincerely,
Warren B.
wann kommt die Stunde der Wahrheit. Möglicherweise schlägt dann die Kreditkrise
erneut mit voller Wucht zu.
Robert Hartmann (pro aurum-Team) schreibt heute in seiner Kolumne dazu:
"Die "22 Cent Frage" - ein neuer Begriff?
...
wie letzten Freitag in einem Artikel der Süddeutschen Zeitung (Nr. 178/Seite 25) zu lesen war, sei der Gewinn vor Steuern bei der Deutschen Bank im Vergleich zum Vorjahresquartal um drei Viertel von 2,7 Mrd. Euro auf aktuell 642 Mio. Euro einge- brochen. Man hätte nämlich 2,3 Mrd. Euro auf "Wohnungsbaukredite, Übernahme-
darlehen, gewerbliche Immobilienfinanzierungen und Anleiheversicherungen" (zit.) abgeschrieben, was schließlich zu einem solchen Quartalsergebnis geführt hätte. Analysten seien weiterhin beunruhigt, was nun diese "Zahlen wert seien" (zit.). Kian Abouhossein beispielsweise, Bankanalyst bei J.P Morgan, hätte viel höhere Abschrei-
bungen erwartet und sei überzeugt, die Deutsche Bank müsse sämtliche Werte in Bezug auf ihre strukturierten Produkte weiter nach unten korrigieren, was sich negativ auf das Ergebnis niederschlagen würde."
Nun zur Vorgeschichte der sogenannten "22-Cent-Frage": Die amerikanische Invest-
mentbank Merrill Lynch hätte letzte Woche beim Verkauf von problematischen Wert-
papieren mit einem Nennwert von 30,6 Mrd. USD an den Finanzinvestor Lone Star
für einen US-Dollar lediglich 22 Cent (!) (also etwas mehr als ein Fünftel) bekom-
men. Angesprochen auf diese Problematik ließ Anthony Di Iorio, Finanzvorstand der Deutschen Bank, zwischen den Zeilen durchblicken, dass er den Verkaufserlös, den Merrill Lynch mit diesen Produkten erzielt habe, als zu gering einstufe. Man wird sehen, ob die "22-Cent-Frage" der neue Begriff schlechthin wird, wenn die Kredit-
krise, die nach unserer Sicht der Dinge noch lange nicht (!) ausgestanden ist,
wieder volle Fahrt aufnimmt.(...)" - Link zum Artikel:
http://www.goldseiten.de/content/marktberichte/...te.php?storyid=7983
Danke für die Einschätzungen! Dann hoffen wir mal auf den entscheidenden Auftrieb durch die Vorlage der Q2 Ergebnisse!