Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?


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Neuester Beitrag: 20.03.17 17:24
Eröffnet am:19.03.08 14:08von: fuzzi08Anzahl Beiträge:10.548
Neuester Beitrag:20.03.17 17:24von: RadelfanLeser gesamt:1.233.914
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11820 Postings, 7555 Tage fuzzi08StephanG - selbstverständlich

 
  
    #1351
09.07.08 14:15
hast Du mit Deinem letzten Absatz Recht. Aber ebenso käme ein ohnehin geplanter
und dann eben den einen oder anderen Tag taktisch verlegter Raketentest als
"Katalysator" in Frage. Nichts genaues weiß man ja nicht.
Aber da es nun mal der Test und nicht irgendeine Bemerkung  von Ahmadinedschad war, der den fallenden Ölpreis aufhielt, ist die oben angestellte Vermutung nicht ganz abwegig.  

283 Postings, 6022 Tage StephanG@fuzzi

 
  
    #1352
09.07.08 18:53
Das denke ich nicht, denn der Iran ist (zumindest meine Meinung) nicht an einem überhöhten Ölpreis interessiert. Ebenso wie die USA den Krieg im Irak wegen der "sicheren Nutzung der Ölreserven" dort geführt hat, steigt die Kriegsgefahr für den Iran. Die USA sind an Ölreserven interessiert, die in politisch sicheren Gebieten liegen. Das ist nunmal der Iran überhaupt nicht (im Bezug auf USA).
Ein Problem ist A-Bombe: Das löst wenn Isreal allein mit Luftschlägen. Der Ölpreis ist aber eine Landkriegsgefahr für den Iran. Truppen der USA sind vor Ort und nillitärisch ist der Iran im gegensatz zur USA wie Deutschalnd und die Schweiz. Einzig das Gelände ist im Iran nachteilig für USA... Das Problem ist momentan der Irak und die Bindung der Truppen dort, aber wenn das geklärt ist...  

3309 Postings, 5954 Tage kirmet24es wird keinen Krieg um Öl geben

 
  
    #1353
1
09.07.08 19:02
die USA werden keinen Krieg um etwas führen, was sie ohnehin bekommen können, oder wo glaubt ihr fließt das iranische Öl hin? Auf den Weltmarkt!
Auch wenn es vielleicht die Chinesen verbrauchen, dafür brauchen die weniger Saudiöl, und das kann in die USA fließen...
Ein Krieg würde im Gegenteil die Ölströme unterbrechen, und von daher überhaupt nicht ins Konzept passen. Und wenn die Mullahs Raketen testen, ist das auch kein Problem, das steht ihnen natürlich frei. Solange sie keine A-Bombe haben, werden die Iraner nicht aufmucken, und bevor sie soweit sind, werden die Israelis reagieren. Das haben sie immer angekündigt, von daher dürfte auch niemand überrascht werden. Und die Mullahs können auch nichts machen wenn ihre Anlagen ausradiert werden, da Israel/USA natürlich über gewaltige Zweitschlagskapazitäten verfügen, und kein Zweifel besteht, das diese zum Einsatz kommen können.
Und konventionelle Raketen Richtung Israel zu schießen bringt nicht viel, da die Technik der Iraner nicht so berühmt ist, und die Raketenabwehr der Israelis nicht die Schlechteste ist. Ein guter Teil der Raketen die Saddam im Golfkrieg abgeschossen hat, sind nicht angekommen, und die Abwehrtechnik ist inzwischen 20 Jahre weiter.  

4152 Postings, 7060 Tage Warren B.SEB - HRE "strong buy" ...

 
  
    #1354
09.07.08 21:12
"SEB - Hypo Real Estate "strong buy"

15:09 09.07.08

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der Analyst der SEB, Manfred Jacob, stuft die Hypo Real Estate-Aktie (Profil) mit dem Rating "strong buy" ein.

Die operativen Gesellschaften der Hypo Real Estate seien von S&P herabgestuft worden (auch Counterparty Credit Ratings genannt). Dies betreffe also nicht die Konzern AG, sondern die einzelnen Gesellschaften des Konzerns: So seien die Ratings von Hypo Real Estate Bank International AG, Hypo Real Estate Bank AG und DEPFA Deutsche Pfandbriefbank AG auf "A-/A-2" von "A/A-1" zurückgestuft worden. Die Ratings von DEPFA BANK Plc, DEPFA ACS, HYPO Public Finance Bank und Hypo Pfandbrief Bank International S.A. seien auf "A/A-1" von "A+/A-1" reduziert worden. Der Ausblick auf die verschiedenen Kreditbewertungen sei jetzt stabil (nach monatelangen negativen Ausblick).

Ferner habe Hypo Real Estate berichtet, dass im 2. Quartal ein Gewinn erwirtschaftet worden sei, ohne eine Schätzung dabei abzugeben. Die durchschnittlichen Markterwartungen für den Quartalsüberschuss würden bei 140 Mio. EUR für das 2. Quartal liegen. Hypo Real Estate sehe trotz der Downgrades weiterhin einen stabilen Geschäftsverlauf.

Die US-Beteiligungsgesellschaft J.C. Flowers sei mit dem Hypo Real Estate-Gebot für Aktien der Hypo Real Estate zwar erfolgreich gewesen, habe dabei aber deutlich mehr Hypo Real Estate-Aktien angeboten bekommen als erwartet. Insgesamt seien J.C. Flowers nach eigenen Angaben 46,7% aller Hypo Real Estate-Papiere angedient worden. Da Flowers bekanntlich nur eine Minderheitsbeteiligung von max. 24,9% habe erwerben wollen, habe dieser Angebotsüberhang zuletzt zusätzlich auf den Aktienkurs gedrückt.

Flowers sei ein strategischer Investor und bekannt für mittelfristige Engagements. Dies dürfte dem Aktienkurs mittelfristig eine gewisse Stabilität verleihen. Mit der japanischen Shinsei-Bank, die auch im Übernahmekonsortium gewesen sei, sei eine Kooperation bei der Finanzierung von Gewerbeimmobilien vorgesehen. Die vorsichtige Geschäftspolitik dürfte mittelfristig belohnt werden (gute Assetqualität). Weitere Abschreibungen auf das aktuelle WP-Portfolio sollten überschaubar sein.

Die Neugeschäftsmargen dürften stabil sein. Hypo Real Estate sei gut positioniert, um nach dem "Abarbeiten" der Finanzkrise (Sektor-Problem) wieder Stärke zeigen zu können. Das Rating-Downgrade sei erwartet worden. Wichtig sei nun der stabile Ausblick. Ferner sei ein Großteil des Geschäfts durch Pfandbriefe gesichert, deren Rating weiter das Spitzenrating von "AAA" trage. Beim Staatsfinanzierungsgeschäft spiele auch das Kurzfrist-Rating der DEPFA plc eine wichtige Rolle, das mit "A-1" bestätigt worden sei. Hypo Real Estate habe ein verzweigtes Netzwerk und sei hoch effizient.

Das 2. Quartal dürfte noch Wertberichtigungen mit sich bringen, da einige Wertpapiermärkte weiter illiquide gewesen seien und daher keine gute Bewertbarkeit gegeben gewesen sei. Der Gewinn dürfte sich auch wegen des allgemein langsameren Wirtschaftswachstums moderater als bislang erwartet entwickeln. Das Hauptrisiko liege weiterhin in einer noch stärkeren Ausweitung der Krise im gesamten Commercial-Bereich.

Hypo Real Estate habe Chancen, zu beweisen, dass ihr Geschäftsmodell auf einem guten Weg sei. Wegen des Anhaltens der Finanzmarktkrise werde ein neues Sechs-Monats-Kursziel bei 21,00 (alt: 24,00) EUR gesehen.

Die Analysten der SEB bewerten die Hypo Real Estate-Aktie mit "strong buy"."   ...

Es gibt also noch Optimisten auf diesem Planeten! ...

ABER WENN ICH MIR JETZT DIE AMERIKANER ANSCHAUE -Optimismus?- nein, Danke!

Sincerely,

Warren B.  

7985 Postings, 7689 Tage hotte39Hi @all! HRE 802770 Wo steht sie?

 
  
    #1355
09.07.08 21:22
16,30 / 16,53 EUR im Moment.

# 1340: So billig war sie gestern? 15,70 EUR!  

4152 Postings, 7060 Tage Warren B.Und wieder ein "Supertag" für Finanzwerte!! ...

 
  
    #1356
1
09.07.08 23:25
JP Morgan Chase         -  4,2%
Morgan Stanley           -  6,9%
Merrill Lynch               -  9,3%
Lehman Brothers         - 11,4%
Fannie Mae                - 13,1%
Freddie Mac               - 24,8% (!!!)

Das verspricht doch für morgen wieder einen "heißen Tanz"! ...   :-(

Sincerely,

Warren B.  

283 Postings, 6022 Tage StephanG@kirmet

 
  
    #1357
10.07.08 06:15
Ich denke nicht, dass Du da recht hast. Dass die USA Krieg um Öl führen, hat ganz klar der Irak gezeigt. Irak hatte weder A-Bombe noch Chemiewaffen. Langfristig ist es ein Interesse der USA Ölreserven in sicheren gebieten zu haben. Natürlich komt das iranische Öl auf den Weltmarkt, aber die USA befinden sich in einer Abhängigkeitslage je höher der Ölpreis ist. Ein Lieferboykott des Irans würde den Ölpreis verdoppeln und das würde mit Abstand den USA am meisten schaden.
Ich sage nicht, dass es soweit kommt (und hoffe es auch nicht), aber je höher der Ölpreis ist, desto höher ist das Druckmittel, das der Uran in der Hand hat...  

80400 Postings, 7442 Tage Anti LemmingGewerbeimmobilien in USA

 
  
    #1358
10.07.08 08:03
Hier im Thread wurde das Kauf-Argument vorgetragen, dass HRX ja vor allem in Gewerbeimmobilien investiert ist, die ja gar nicht von der Subprime-Krise bedroht seien. Inzwischen jedoch hat die Finanzkrise voll auf den Sektor der US-Gewerbeimmobilien durchgeschlagen. In Großbritannien lässt sich ähnliches Elend beobachten.

Das US-Elend veranschaulicht der Chart des größten US-Gewerbeimmobilien-Entwicklers, General Properties. Man beachte das Kreuz im MACD. Ich bezweifle stark, dass die Unterstützung bei 30 Dollar, die im Januar und März (Bear-Stearns-Pleite) noch gehalten hat, dem dritten Ansturm standhalten wird.

.  
Angehängte Grafik:
sc.png
sc.png

11820 Postings, 7555 Tage fuzzi08Anti - nach Deinem eigenem Bekunden

 
  
    #1359
10.07.08 10:15
hälst Du weder von (Chart-) Technik etwas (Kaffeesatzleserei) noch verstehst Du
etwas davon. Immer wieder aber bemühst Du die Technik. Auffallenderweise aber
immer nur dann, wenn es etwas schlecht zu reden gilt. Seltsam, dass Dir dann
die Technik plötzlich als Mittel der Wahl willkommen ist. Ein Fall von Blindheit auf
einem Auge und daher ein Muster ohne Wert.
Nicht dass andere, auch abweichende Meinungen hier nicht willkommen wären.
Aber solchen, deren Hintersinn offensichtlich ist, misstraue ich.

Im übrigen ist die Beurteilung der technischen Verfassung eines Wertes ausschließ-
lich anhand des MACD etwa dasselbe, als ob ich die Wetteraussichten nur anhand
der Wolkenformationen beurteile. In Wahrheit ist alles viel komplexer.

Von General Properties auf HRE zu schließen, zeugt nicht von hoher Sachkenntnis.
Kein Mensch würde auch von General Motors auf BMW oder Daimler Benz schließen.
Während die eine dem Bankrott ins Auge sieht, erfreuen sich die anderen beiden
weltweit ungebrochener Beliebtheit.

Die internationale Streuung von HRE, die Fokussierung auf hochkarätige Projekte,
die auch Kommunalprojekte umfasst, die mit Immobilien gar nichts zu tun haben
und deren Absicherung ist mit anderen gar nicht vergleichbar. Die Einzigartigkeit
des Geschäftsmodells von HRE wurde hier schon zur Genüge diskutiert.  

3309 Postings, 5954 Tage kirmet24@stephan

 
  
    #1360
10.07.08 10:16
ich glaube nicht, dass ein hoher Ölpreis primär der US Wirtschaft schadet, auch wenn sie der größte Konsument ist.(Stichwort größte Volkswirtschaft, die Ölrechnung fällt da noch eher bescheiden aus). Am härtesten trifft es die aufstrebenden Entwicklungsländer, da diese nicht über die Kaufkraft verfügen. Die Regierungen dieser Länder subventionieren die Preise, siehe China, und je teurer Öl wird, desto schneller wird die Subventionierung unbezahlbar, und die Nachfrage dieser Länder geht zurück.
Außerdem ist das iranische Öl nur ein geringer Teil des Weltmarktes. Drei Prozent oder so was. Und die USA können den Iranern einfach den Benzinhahn zudrehen, da die iranischen Raffineriekapazitäten zu klein sind, und marode.
Übrigens glaube ich nciht, das der Krieg im Irak um Öl geführt wurde. Vielleicht um Profite,
aber nicht um Öl. Das Argument, Blut für Öl, ist nur am eingängisten, aber das macht es ncit wirklich wahr. Die USA hatten das irakische Öl durch das Embargo schon. Niemand braucht für Ressourcen Krieg führen.
 

11820 Postings, 7555 Tage fuzzi08droht der Shake-Out?

 
  
    #1361
10.07.08 11:14
Jens O. Bernecker (TB-Daily) sieht in der ausbleibenden Erholung, trotz Überver-
kauftheit des Marktes eine "ungewöhnliche Marktkonstellation, die zu einem Shake-
Out (Ausverkauf) führen könnte. Gleichzeitig nennt er die Bedingungen für den Aufbau von Put-Positionen. Put-Einzelempfehlungen: Siemens und VW.
Hier Auszüge aus seiner heutigen TB-Daily:

"die Wall Street scheint vor einer Entladung zu stehen. Obwohl die kurzfristigen technischen Indikatoren seit Wochen eine Zwischenerholung erwarten lassen, kommt keine Dynamik nach obenauf. Im Gegenteil: Gestern schloß die US-Börse schwach (Dow Jones -2,08 %, S&P 500 -2,28 %) und in der Nähe der Tagestiefs. Einen besonderen Nachrichtenhintergrund gab es nicht. Damit steht fest: Wir befinden uns in einer ungewöhnlichen Marktkonstellation. Offensichtlich steuert der USAktienmarkt auf eine Ausverkaufsphase zu, also auf nochmals massiv fallende
Kurse, die dann den Abschluß dieser Baisse-Phase markieren würden. Wir müssen also wieder etwas zurückrudern.
...
Plazieren Sie für einige Put-Zertifikate Stop-buy-Limits. Sie gehen über diese erst dann wieder short, wenn die zugrundeliegenden Aktien neue Verkaufssignale generieren. Falls der DAX unter 6.200 Punkte fällt, sollten diese Put-Zertifikate sofort billigst gekauft werden, falls die Limits nicht schon vorher aufgegangen sind."  

4152 Postings, 7060 Tage Warren B."Wertpapier": HRE "verkaufen" ...

 
  
    #1362
10.07.08 16:44
"Wertpapier - Hypo Real Estate verkaufen

12:05 10.07.08

Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Die Experten vom "Wertpapier" raten zum Verkauf der Hypo Real Estate-Aktie (Profil).

Dem Finanzinvestor Christopher Flowers seien fast die Hälfte aller Aktien der abgabewilligen Anteilseigner der Hypo Real Estate angedient worden. Jedoch habe er lediglich knapp ein Viertel käuflich erwerben wollen. Daraufhin sei der DAX-Titel um bis zu 7% eingebrochen.

Flowers betrachte das Engagement bei der Hypo Real Estate als mittelfristig und wolle den Abwärtstrend durch gemeinsame Projekte mit seinen anderen Bankbeteiligungen stoppen.

Es bleibe abzuwarten, ob durch den Einstieg des Finanzinvestors die Wende vollzogen werde. Die Analystin von JPMorgan, Francesca Tondi, sei verhalten gestimmt und habe ihre Gewinnschätzungen bis 2010 um durchschnittlich fast 17% zurückgenommen. Das Kursziel habe sie von 26 auf 20 Euro gesenkt.

Die Experten vom "Wertpapier" empfehlen, die Hypo Real Estate-Aktie zu verkaufen."

Sincerely,

Warren B.  

11820 Postings, 7555 Tage fuzzi08ein Fall von

 
  
    #1363
1
10.07.08 17:28
(krankhafter) Hochintelligenz, einen Wert zum Verkauf zu empfehlen, nachdem er
gegenüber dem Flowers-Angebot um 28 Prozent gefallen ist?
Man könnte auch anders fragen: geht's noch schwachsinniger?
Oder: war das Absicht, die Anleger erst beim Gang in den Keller zuzuschauen?  

283 Postings, 6022 Tage StephanG@warren

 
  
    #1364
10.07.08 17:28
Kannst dir momentan gerade aussuchen... von gestern 16.00 Uhr:
Der Analyst der SEB, Manfred Jacob, stuft die Hypo Real Estate-Aktie (ISIN DE0008027707/ WKN 802770) mit dem Rating "strong buy" ein.

Habe die ganze Erklärung weggelassen...

Analysten halt...  

4152 Postings, 7060 Tage Warren B.bin unschuldig! ...

 
  
    #1365
1
10.07.08 17:45
Ich kann ja nun nicht´s für die Einschätzungen von "SEB" und "Wertpapier"! ;-)

Ich stelle bloß deren "Analysen/Meinungen" hier rein!!!

Sincerely,

Warren B.  

4152 Postings, 7060 Tage Warren B.Sind Fannie Mae und Freddy Mac pleite? ...

 
  
    #1366
1
10.07.08 19:23
"Donnerstag, 10. Juli 2008
Dramatische Situation
Fannie/Freddie pleite?

Die beiden halbstaatlichen US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac sind nach Aussage des ehemaligen Präsidenten der Federal Reserve Bank von St. Louis, William Poole, bankrott. Sie existierten nur noch als "Bollwerke der Privilegierung", sagte Poole der Nachrichtenagentur Bloomberg.

Nach dem fairen Wert bei der Rechnungslegung sei Freddie Mac insolvent, der faire Wert von Fannie Mae könne im kommenden Quartal sogar negativ sein, erklärte Poole, der im März in den Ruhestand gegangen war. Daher müsse der Kongress anerkennen, dass beide Hypothekenfinanzierer zahlungsunfähig seien.

Eine Sprecherin von Fannie Mae erklärte, das Unternehmen "erfülle die vom Kongress festgelegte Mission, jetzt und in Zukunft". Ein Sprecher von Freddie Mac merkte an, Poole sei bereits "seit langem ein Kritiker" der Hypothekenagenturen. Freddie Mac sei aber "gut genug kapitalisiert und positioniert, um seine Mission fortzusetzen".

Arbeit am Rettungsplan

Unterdessen bereitet die US-Regierung nach eigenen Angaben ein Gesetz für die schwer angeschlagenen Hypothekengiganten. Dieses werde den Märkten Vertrauen einflößen, erklärte ein Sprecherin des US-Präsidialamtes.

Investoren gehen seit langem davon aus, dass die US-Regierung einen Zusammenbruch der beiden Institute nicht zulassen wird. In diesem Fall würde nämlich ein echter Kollaps des US-Immobilienmarktes drohen, weil sie den Markt für Hypotheken nach dem Rückzug vieler Banken derzeit fast allein am Laufen halten. Fannie und Freddie befinden sich zwar in Privatbesitz, aber angesichts der engen Verzahnung mit der Politik erwarten die Finanzmärkte stillschweigend, dass der Staat letztlich für die Schulden der beiden weitgehend geradestehen wird. Wie allerdings dabei die Aktionäre wegkommen würden, steht in den Sternen.

Anleger mit großem Verlust

Die Talfahrt der Unternehmen an der Börse hat sich dennoch in den vergangenen Tagen wegen der Spekulationen über neue Milliardenlöcher noch einmal dramatisch beschleunigt. Der Investmentbank Lehman Brothers zufolge benötigen die Institute wegen einer anstehenden Änderung in der Rechnungslegung möglicherweise bald insgesamt 75 Mrd. Dollar an frischem Kapital. Börsianer fürchten, dass misstrauische Investoren dieses Geld nicht lockermachen werden.

Vergangenen August kosteten die Aktien der Hypothekenverleiher noch jeweils fast 70 Dollar. Nun sind die Titel von Freddie Mac für gut zehn Dollar zu haben, für Fannie Mae-Aktien müssen Anleger nur noch 15 Dollar hinblättern. Insgesamt haben die Aktionäre dadurch mittlerweile rund 100 Mrd. Dollar verloren." ...

Fannie Mae:  -11,1%
Freddie Mac: -21,1%

tolle Aussichten! :-(

Sincerely,

Warren B.  

11820 Postings, 7555 Tage fuzzi08Ratingagenturen haben Finanzkrise in Kauf genommen

 
  
    #1367
3
10.07.08 19:50
Was Jens O. Bernecker jr. heute in seiner TB-Daily zur Finanzkrise geschrieben hat,
hat mich fassungslos gemacht: offenbar haben die Ratingagenturen eine üble Rolle
dabei gespielt und Banken und Kunden ins offene Messer laufen lassen.
Wenn es stimmt was Bernecker schreibt -und daran zweifle ich nicht- dann sind
wir alle Opfer einer Bande von gewissenlosen und kriminellen Drecksäcken und
Schurken geworden. Hier der Auszug aus Berneckers TB-Daily:

"Kaum zu glauben, aber wahr: Die Ratingagenturen haben die Finanzkrise billigend in Kauf genommen. Die US-Börsenaufsicht SEC hat unglaubliches Material veröffent-
licht. Zitat eines Ratingagentur-Managers: „Laß uns hoffen, daß alle wohlhabend und im Ruhestand sind, wenn dieses Kartenhaus zusammenfällt.“ Eine andere Stimme: “Das könnte von Kühen strukturiert werden und wir würden es bewerten.“ Nach dem Motto: Solange wir für das Rating gut bezahlt werden, ist die Qualität des Produktes egal. Internationale Finanzinstitute (leider viele Deutsche), denen die strukturierten Finanzprodukte angedreht wurden, haben sich blind auf die Ratings verlassen und stehen nun im Regen. Es ist nicht zu fassen, was trotz Notenbanken, Wirtschaftsprüfer und Finanzaufsicht in der Hochfinanz möglich ist. Die Rechnung zahlen am Ende alle, nur wenige werden zur Rechenschaft gezogen."  

4152 Postings, 7060 Tage Warren B.Das ist dann aber auch eine schlechte Leistung...

 
  
    #1368
1
10.07.08 20:05
der deutschen "Finanzprofis", wenn sie sich blind auf Ratings verlassen!

Sincerely,

Warren B.

PS: Ich EMPFEHLE dir den Film "Risiko - Der schnelle Weg zum Reichtum"....

Das ist einer der besten "Finanz-/Börsenfilme" aller Zeiten! Der ist sogar noch
besser als "Wall Street"! ... hier ein Link:

http://www.amazon.de/s/...alias%3Ddvd&field-keywords=Risiko&x=20&y=24

Der ist echt KLASSE!!  :-)  

11820 Postings, 7555 Tage fuzzi08Warren - danke

 
  
    #1369
10.07.08 20:16
für den Tip.
Ich komme immer mehr zu der Überzeugung: die Welt ist abgrundtief schlecht.
Sie hat mich nicht verdient...;-)  

4152 Postings, 7060 Tage Warren B.Diese Überzeugung wird sich nach...

 
  
    #1370
1
10.07.08 20:21
diesem Film noch deutlich verstärken!!!  ;-)

Ich will jetzt nicht schon alles verraten! ABER den Film MUßT du
UNBEDINGT sehen!!

Sincerely,

Warren B.  

334 Postings, 6089 Tage LeoFDiese Anekdoten,

 
  
    #1371
1
10.07.08 20:30

wirklich wahnsinnig, standen heute auch in der FAZ. Der ganze Bericht macht in meinen Augen jegliche Hoffnung auf Buchgewinne in näherer Zukunft bei den Banken zunichte. Ob das Motto "die Verluste von heute sind die Gewinne von morgen" auch diesmal gelten wird, wage ich sehr zu bezweifeln.

Allerdings würde dieses Statement besser in andere Threads passen (UBS, Citigroup, Lehmann etc.).

LeoF

 

11820 Postings, 7555 Tage fuzzi08Horror in Zahlen - hope is dope

 
  
    #1372
2
10.07.08 21:58
Wie Dr. Jens Erhardt in seiner FINANZWOCHE am 2. Juli schrieb, war
- das 1. Halbjahr für die Weltbörsen das schlechteste Halbjahr seit 22 Jahren
- das 1. Quartal 2008 für viele Börsen das SCHLECHTESTE SEIT KRIEGSENDE.

Trost im Unglück: die Bewertungen sind wieder attraktiv. Erhardt resümiert:

"...Daraus läßt sich ablesen, daß die weitere Gewinnentwicklung einzelner Länder
und Branchen wahrscheinlich der wichtigste Börseneinflußfaktor für das 2. Halbjahr
werden wird..."

Den Aktienmärkten räumt er in diesem Zusammenhang übrigens gar keine schlachten
Chancen ein. Welchen Branchen, das sagt er auch. Aber das zu diskutieren, würde
hier zu weit führen. Die Finanzbranchen sind es jedenfalls nicht...:-(  

334 Postings, 6089 Tage LeoFDas Problem ist,

 
  
    #1373
1
10.07.08 22:43

daß das zentrale Geschäftsmodell der letzten Jahre vieler Banken nicht mehr funktionieren wird.

Die HRE sehe ich von diesem Problem allerdings nicht betroffen.

LeoF

 

80400 Postings, 7442 Tage Anti LemmingFuzzi - Rating-Agenturen

 
  
    #1374
1
11.07.08 08:09
Die Tatsache, dass die Rating-Agenturen "des Kaisers neue Kleider" anpreisten - sprich: Dinge (bzw. Subprime-Anleihen) für werthaltig erklärten, die des facto weit weniger oder gar keinen Wert haben - , kannst Du seit gut einem Jahr im USA-Bären-Thread nachlesen. Dort wurde dieser Fakt aber offenbar von Dir nicht zur Kenntnis genommen, weil wir ja "Doomsday-Apostel" sind. Insofern empfinde ich es als erleichternd und klärend zugleich, dass diese alte News, nun frisch aufgewärmt von den Berneckers, auch "in wertkonservativen Kreisen" Gehör findet.

Dein Vergleich, wonach GM und Ford nicht gleich Mercedes oder BMW seien, trifft es übrigens nicht. So sind etwa die "giftigen CLO-Papiere", die die Finanzlandschaft verseucht haben, im Depot einer UBS nicht sicherer als im Depot der Citibank. Der Name der Bank hilft nichts, wenn die Papiere stinken.

Was Gewerbeimmobilien betrifft: In USA und England deutet sich bereits an, dass die Subprime-Krise (Nebenwirkung "Vertrauensschwund") nun auch auf Gewerbeimmobilien übergreift. Die wollen ja schließlich auch finanziert sein. Dieser Vertrauensschwund ist nicht an Landesgrenzen gebunden. Sieh Dir den Euribor an, dann weißt Du, wie wenig Banken einander trauen.

Ich möchte daher nicht ausschließen, dass die sich zuspitzende Krise bei US-Gewerbeimmobilien auch ein Gefahr für HRX darstellt, die stark in diesem Sektor engagiert ist. Mein obiger Chart des größten US-Gewerbeimmobilienfirma stinkt nicht nur, weil sich im MACD zwei Linien kreuzen, sondern vor allem deshalb, weil er im freien Fall ist. Das sieht auch jemand, der ansonsten von Charttechnik keine Ahnung hat.

Eine weiter Gefahr ist die Pleite einer der beiden US-Hypobanken Fannie Mae und Freddie Mac. Selbst wenn die Regierung sie raushaut, was sie nicht muss, wird dies zu einer deutlichen Verteuerung für Hypotheken führen - vermutlich weltweit, weil die Kreditmärkte im Zeitalter der Globalisierung enger miteinander vernetzt sind.  

11820 Postings, 7555 Tage fuzzi08Anti - mich interessieren Argumente nicht

 
  
    #1375
1
11.07.08 09:54
mehr, die jemand einseitig abgibt, während er in einem eigenen Thread nur
Gleichmeinende zulässt (was ich für ziemlich unverfroren halte). Wer dort auf
mich verzichtet, muss es auch hier.  

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