Hypo Real - Jahrhundertchance oder Niete?
HRE ist etwa 250 mio wert. 25% hat er schon. Er (besser seine Partner) muss nur weitere 25% kaufen, dafür reichen 100 mio €, und der Kurs steht bei 30 oder 40 €. Kommt es zu einer Verstaatlichung, muss der Staat kaufen. Der Witz an der Sache: Papa Staat hat höchst selbst den Preismechanismus außer Kraft gesetzt. Normalerweise wird bei Squeeze Outs der Durchschnittspreis von 3 bzw. 6 Monate vor Bekanntgabe genommen, um eben Verzerrungen zu vermeiden. Papa Staat wollte selbst manipulieren, und möglichst billig rein, denn die 2 Wochen momentan sind besser als die 6 Monate. Dumm nur, dass man dies auch als Investor nutzen kann.
Mit den 100 Mio Einsatz lassen sich 2 oder 3 Milliarden verdienen, also selbst wenn JC Flower die Chance nur bei 1 zu 10 sieht, dass es klappt, hat er noch einen sehr postitiven Erwartungswert.
Die Krux bei Manopulation ist ja normalerweise, dass man durch Aufkauf den Preis nach oben puschen kann, und das Wertpapierportfolie dann Aktienzahl x mal Preis y ist. Der Selbe Effekt geht aber auch in die andere Richtung, d.h. sollte man ceteris paribus realisieren, stürzt das Kartenhaus in sich zusammen.
Da der Staat aber sagt, wir kaufen das Ding nun, ist der zweite Teil, und das ist das einzige was die Manipulation normalerweise verhindert aufgehoben.
JC Flower, wenn er geschickt ist, ist in einer win win Situation. Entweder der Staat muss es sauteuer aufkaufen (dafür muss er den Aktienkurs pushen), oder aber der Staat verstaatlicht nicht, dann erholt sich die HRE dank Garantien auch wieder.
Ich muss sagen, ein sehr sehr interessantes Szenario.
Zumal erst die anderen milderen Maßnahmen erfolglos geblieben sein müssen.
Aber egal, es wird gar nicht zur Enteignung kommen, weil sie ihm freiwillig einen akzeptablen Preis zahlen werden.
er treibt ihn durch massive stützkäufe(wie heute und schon seit kurzer zeit) in die höhen die er bei den verhandlungen mit der regierung wollte(ca 10€).
das sollte ihm und den seinigen partnern nicht sehr schwer fallen.
ist das nur in kurzes aufbäumen oder stehen wir mitte des jahres wieder bei 5 euro?
Die Depfa könnte sich dumm und dämlich verdienen, wenn sie die Chance gehabt hätte, ihre kurzfristigen Verbindlichkeiten zu refinanzieren. Hat sie aber nicht gehabt, weswegen die Insolvenz drohte. Die Bürgschaften wurden geleistet, damit sich die Depfa refinanzieren kann.
Je nachdem wie stark die Laufzeit-Asymmetrie der Verbindlichkeiten in Bezug auf die Forderungen aussieht, kann das ein Fass ohne Boden werden. Das Üble an der ganzen Geschichte ist, dass keine Zahlen vorgelegt werden, wie viel kurzfristige Verbindlichkeiten noch refinanziert werden müssen, sondern die Wahrheit immer nur dann an das Tageslicht kommt, wenn es klemmt und neue Bürgschaften erforderlich sind.
Du scheinst immer noch nicht kapiert zu haben, dass bei der ganzen Sache der Faktor ZEIT der alles entscheidende ist.
Der Bund hat alles, nur keine Zeit.
glaube fest an ein weiteres ansteigen des kurses durch käufe von uns kleinanlegern aber insbesondere durch institutionelle anleger und großinvestoren! und die macht un dden einfluß eines solch starken investors wie flowers in der welt der finanzen sollte man wirklich nicht unterschätzen. der weiß wie er seine verluste zu verringern weiß!
mein tipp: kaufen!
nicht nur weil ich selbst im boot sitze!
Somit ist doch klar, das Flowers noch knapp 6 Wochen hat, den Kurs nachoben zu treiben, wenn das denn seine Strategie sein sollte :).
Guckst Du hier:
Steinbrück: HRE-HV wohl Anfang April zu Kapitalschnitt/-erhöhung
DJ Steinbrück: HRE-HV wohl Anfang April zu Kapitalschnitt/-erhöhung
BERLIN (Dow Jones)--Eine Hauptversammlung der in Schwierigkeiten geratenen Hypo Real Estate (News/Aktienkurs) (HRE) könnte sich nach Darstellung von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück Anfang April mit einem Kapitalschnitt und einer nachfolgenden Kapitalerhöhung beschäftigen. Das sagte Steinbrück am Mittwoch bei der Vorstellung des Entwurfes zum "Rettungsübernahmegesetz", das eine Verstaatlichung in Schwierigkeiten geratener Banken als "letztes Mittel" vorsieht.
Der Gesetzentwurf werde den Fraktionen des Deutschen Bundestages am 3. März zur abschließenden Beratung vorgelegt, der Bundesrat solle das Gesetz dann am 3. April beschließen. "Auf der Grundlage dieses Gesetzes (...) ist es möglich, sehr schnell eine Hauptversammlung einzuberufen, sodass sich diese Hauptversammlung sehr schnell mit der Frage eines Kapitalschnitts und einer Kapitalerhöhung Anfang April beschäftigen könnte", hob Steinbrück hervor.
Die Entscheidung über eine mögliche Enteignung solle "in Abhängigkeit davon" fallen, wie die HV entscheide. "Entweder die Hauptversammlung stimmt dem mehrheitlich zu, dann brauchen wir keine Enteignung, oder die Hauptversammlung stimmt dem nicht zu, dann brauchen wir eine Enteignung", machte Steinbrück klar.
Stimme die HV zwar zu, sei aber "durch Klageführung absehbar, dass wir die entsprechenden Folgeschritte nicht gehen können, dann wären wir im Zweifelsfall wieder in letzter Konsequenz bei der Enteignung". Eine weitere Möglichkeit sei ein Übernahmeangebot, dann werde über den Preis zu reden sein.
Mit den Regelungen des Gesetzentwurfs soll die für eine Kapitalerhöhung nötige Mehrheit auf Hauptversammlungen auf zwei Drittel von bisher drei Vierteln bzw sogar auf 50% gesenkt werden, wenn die Hälfte des Kapitals anwesend ist.
Steinbrück zeigte sich in jedem Fall entschlossen, schnelle Maßnahmen zur Stabilisierung der HRE durchzusetzen, da "wegen einer problematischen Entwicklung der Kernkapitalquote" Zeitdruck bestehe. "Wir werden uns jedenfalls nicht den Vorwurf machen lassen dürfen, durch Unterlassung sehenden Auges einer Entwicklung Vorschub gegeben zu haben, die dieses Institut in eine Lage bringen könnte mit Konsequenzen, die weit über den Bestand dieses Instituts hinausgehen", machte er klar.
Unzufrieden zeigte sich der Finanzminister über die Verhandlungen mit dem HRE-Großaktionär Christopher Flowers. "Die Gespräche mit Flowers laufen, bisher sind diese Gespräche nicht zu einem Ergebnis geführt worden, das uns von diesem Weg hat abbringen können", konstatierte er. "Im Gegenteil", meinte Steinbrück hierzu vielmehr.
Ausdrücklich betonte Steinbrück, im Sinne der öffentlichen Interessenlage und einer Schadensminimierung sei eine Enteignung "als letzte Konsequenz nicht ausgeschlossen". Er ließ auf Nachfrage aber offen, wie hoch der Anteil sein soll, den der Bund an der HRE übernehmen will. Die anzustrebende Kontrollmehrheit liege "mit Blick auf die notwendige Restrukturierung 75% plus eine Aktie, mit Blick auf die bestmögliche Refinanzierung irgendwo in den Neunzigern", erklärte er lediglich.
Die Möglichkeit, ein Enteignungsverfahren einzuleiten, endet nach dem Gesetzentwurf am 30. Juni. Rechtsverordnungen zur Umsetzung des Beschlusses können bis zum 31. Oktober erlassen werden. Diese Frist schließt laut Steinbrück nötige gerichtliche Eintragungen ein.
Würde eine solche Verordnung erlassen, bezöge sie sich ausschließlich auf die HRE, machte Steinbrück klar. "Es besteht Konsens innerhalb der Bundesregierung, dass für den Fall, dass eine solche Rechtsverordnung erlassen werden muss, sich diese ausschließlich auf den Fall Hypo Real Estate bezieht, damit wir nicht dem Verdacht Tür und Tor öffnen, wir hätten in Wirklichkeit auch weitere Banken oder weitere Fälle im Sinn", sagte er. Keine andere Bank habe ähnliche Probleme.
Dem Gesetzentwurf zufolge darf die Regierung nur dann eine Rechtsverordnung zur Enteignung der Altaktionäre erlassen, wenn sie zuvor alle milderen Mittel ausgeschöpft hat, um sich die Kontrolle über ein Institut zu sichern. "Die Verstaatlichung ist nur zulässig, wenn andere rechtlich und wirtschaftlich zumutbare Lösungen zur Sicherung der Finanzmarktstabilität nicht mehr zur Verfügung stehen", heißt es in dem Entwurf.
Steinbrück unterstrich, niemand in der Koalition wolle den Staatseinfluss ausdehnen. "Es geht nicht um die Ausweitung von Staatseinfluss", sagte er. "Das Instrumentarium ist darauf gerichtet, eine systemrelevante Bank zu stabilisieren", betonte der Bundesfinanzminister. Alle seien sich einig in der Einschätzung, "dass die HRE ein systemrelevantes Institut ist".
-Von Andreas Kißler, Dow Jones Newswires, +49 (0)30 - 2888 4118,
andreas.kissler@dowjones.com
DJG/ank/kth
Besuchen Sie unsere neue Webseite http://www.dowjones.de
http://www.finanznachrichten.de/...u-kapitalschnitt-erhoehung-015.htm
Die Behauptung, dass die Zeit drängt ist nur Säbelrasseln um die Enteignungsgegner zu entwaffnen.
mit einer stillen Beteiligung.
Die Enteignungs-Diskussion sehe ich als politisches Manöver, Theaterdonner, um
die Linke auszubremsen. Der SPD geht es vor allem um die Demonstration von
Kompetenz. Es soll vorexerziert werden, dass das, was Oskar am liebsten machen
würde (nämlich den großen Enteignungs-Roundup) gesellschaftlich nicht durch-
setzbar ist (keine konsensualen Mehrheiten hat) und gleichzeitig, dass der selbe
Effekt mit "intelligenteren" Mitteln erreichbar ist.
Hier kann sich die Regierung aufspielen, das gefällt ihnen ja so gut.
Als rein politisches Manöver in Richtung der Linken sehe ich die Enteignungs-Debatte nicht. Ich glaube mit so was würde auch die SPD nicht spielen.
Im Endeffekt könnte alles trotzdem auf die Kapitalerhöhung hinauslaufen, da stimme ich zu. Das liegt aber nur am Widerstand der Union gegen eine Enteignung.
Auf alle Fälle eine teure Sache, die ohne Garantie des Bundes zur Übernahme der nicht bezogenen Aktien m.E. nicht durchführbar sein wird.
sonst kauft keiner mehr die Aktien. Es wird Zeit dass diese Regierung abtritt. Wegen der Pendlerpauschale machten sie einen Russ.. und hier wird in tote Pferde "investiert"
Nehme an, dass sowohl die Flowers Fraktion, als auch Steinbrook Securities weiter zukaufen
In den nächsten Tagen fällt die 2 Euro Marke