AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Zeitpunkt: 08.12.21 12:11
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Kommentar: Regelverstoß - Geschäftsschädigende Tatsachenbehauptungen
Wenn man analog für AT&S für 2026 einen Umsatz von 3,5 Mrd. und eine Ebitda-Marge von 30% annimmt, käme man auf einen Unternehmenswert von ca. 17 Mrd.
17Mrd.: 1,766 Mrd. Mk x 45,45 Kurs= 437 Kurs im Jahr 2026
Sicher eine sehr gewagte Prognose mit vielen Unwägbarkeiten, wobei mir wegen der großen Visibilität durch die schon "am Markt verkauften" Produkte die 1 Mrd. Ebitda relativ sicher erscheinen, jedoch ziemlich unsicher ist, welche Bewertungen 2026 im Markt üblich sind bzw. AT&S zugestanden werden.
Allerdings ja bei einem EBITDA von 1Mrd 2025/2026 wird der Kurs dennoch deutlich über 50 stehen.
https://www.finanzen.at/nachrichten/aktien/...tie-in-gruen-1031041351
Würde mich nicht wundern, wenn die gleich nebenan bei AT&S bauen...
Ich erwarte eigentlich durch die sehr vorsichtige Herangehensweise von Gerstenmayer bis 2026 die eine oder andere weitere Prognoseerhöhung, so daß die Modellrechnung eher nach oben als nach unten korrigiert werden könnte.
Ganzes Interview auf englisch auf verlinkter Blog-Seite ganz unten. Interessant: mit Aktienkurseinschätzung...
blog.ats.net/2021/12/14/malaysia-aktivitaeten-werden-erheblichen-anteil-am-ats-wachstum-haben/
„Malaysia-Aktivitäten werden erheblichen Anteil am AT&S-Wachstum haben“
Mit rund 2 Milliarden Euro Anschaffungskosten ist die neue Hightech-Produktionsstätte in Kulim die bisher größte Einzelinvestition von AT&S sowie die größte österreichische Einzelinvestition in der aufstrebenden Hightech-Nation Malaysia. AT&S CEO Andreas Gerstenmayer sprach mit „The Edge Malaysia“, der führenden Wirtschaftszeitung des Landes. Auszüge:
"...our potential risk is very limited." (Und das aus dem Mund des sehr vorsichtigen Herrn Gerstenmayer...)
"...a lot of room for growth" (bzgl. Aktienkurs)
"...wir könnten in naher Zukunft weitere Investitionen tätigen..."
Platz ist ja genug da: Für Kulim I werden ja nur 23 ha bebaut, die Gesamtfäche beträgt aber 56 ha.
"Nahe Zukunft" klingt für mich danach, daß vielleicht schon im nächsten Halbjahr Kulim II projektiert wird, was analog zu Kulim I evtl. mit einer Prognoseerhöhung verbunden sein könnte (von 3,5 Mrd. Umsatz auf 4,5-5 Mrd.?)
FED hat angekündigt, nächstes Jahr in mehreren Etappen die Zinsen zu erhöhen und die großzügigen Ankaufprogramme zurückzufahren. Die EZB denkt grad drüber nach, wird aber sicher mit etwas Abstand folgen - wie immer.
Heißt: Verschuldungen werden kräftig teurer. Und neue Investitionen ebenfalls. AT&S "verfügt" über beides. Und das wird ein "Thema". Kulim machts nicht leichter, weil das noch etwas dauert, bis da Gewinne fließen. Bis dahin steigen die Kosten (und eben die Zinsen).
Das könnte heute zu den Verkäufen geführt haben.
https://www.derstandard.at/story/2000131970032/...erhersteller-usound
Offenbar greift man nun das Vorhaben der europäischen Politik auf - die Chipindustrie wieder verstärkt nach Europa zu holen.
Es würde mich daher nicht wundern, wenn wir - in nicht allzu ferner Zukunft - auch in Europa einen neuen AT&S - Produktionsstandort - sehen.
Technologische Souveränität in Europa
„Genau das fehlt noch in der Wertschöpfungskette in Europa. Chips werden heute nach Asien gebracht, um dort verpackt zu werden,“ erklärt Voraberger. Damit macht man sich von der politischen Lage zwischen Ländern und Regionen abhängig und geht das Risiko ein, dass kritische Chips auf den Transportwegen manipuliert werden.
Im Fokus stehen Prozessorchips für die kritische Infrastruktur. „Für Kraftwerke, Energieversorgung, und noch viel mehr – in Zukunft sollen die Chips wirklich eigenständig und ausschließlich in Europa verpackt werden.“ Voraberger erwartet sich im Bereich der Prozessorchips die Kompetenz auch nach Europa zu holen und es sei möglich diese weiterzuentwickeln. „Europa soll vom Rand der Technologie wieder ins technologische Zentrum zurückgebracht werden.“
Das Ziel ist es unter anderem die Lieferkette wieder nach Europa zu verlagern. Zwar gäbe es eine Halbleiterindustrie in Europa, aber keine für IC-Substrate. „Mit so einem Standbein können wir wieder langsam anfangen, in Europa die gesamte Supply Chain aufzubauen.“ Maschinen, Materialien, Chemikalien seien in der Vergangenheit mehr und mehr nach Asien abgewandert. Hermann: „Für uns ist es eine einzigartige Erfahrung, in Österreich ein neues Werk für die IC-Substrate-Technologie zu bauen und High-Tech-Maschinen sowie Prozesse zu qualifizieren.“
Ob da noch mehr kommt (z.B. ein Werk) dürfte tatsächlich davon abhängen, ob man in Europa Intel mit Geld zuschüttet um hier eine große Fab aufzubauen. Wenn das kommen sollte, wird sicher auch die dazugehörige Supply Chain mit Ökosystem folgen. Da wäre AT&S dann vermutlich auch dabei, um Packaging zu liefern.
An der unmittelbaren Wirtschaftlichkeit dieser Vorhaben hat sich in meinen Augen wenig geändert. Allerdings ist die politische Bereitschaft das zu subventionieren mittlerweile deutlich größer, um nicht mehr so abhängig von China/Asien zu sein.