AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
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AT&S investiert am Standort Leoben weiter
- AT&S als ein weltführendes Unternehmen in der hochtechnologischen Mikroelektronikbranche, wird in den nächsten Jahren am Standort Leoben 500 Mio. Euro investieren.
- Neues R&D-Center – Produktionserweiterung für Kleinserien und Prototypen
- Insgesamt werden bis zu 700 neue Mitarbeiter:innen aufgenommen
Leoben, 15. Oktober 2021 – Der anhaltende Nachfrage-Boom im Mikroelektronik-Bereich und immer neue Anforderungen an die Leistungsfähigkeit elektronischer Systeme haben bei AT&S zur Entscheidung geführt, einen noch stärkeren Fokus auf Forschung und Entwicklung zu richten. Deshalb investiert das Unternehmen am Standort Leoben-Hinterberg in ein neues R&D-Center für Substrat- und Packaging-Lösungen für die globale Halbleiter-Industrie. Zusätzlich erfolgt ein weiteres Technologie-Upgrade bei Produktionsanlagen. Insgesamt sind Investitionen in der Höhe von 500 Millionen bis zum Jahr 2025 geplant. Die Gesamt-Investitionssumme beinhaltet bereits kommunizierte Investitionen für ein Technologie-Upgrade sowie für das neue AT&S-Bürogebäude.
„Leoben ist der zentrale Dreh- und Angelpunkt von AT&S. Von hier aus ist das Unternehmen zum Weltkonzern aufgestiegen und gehört heute zu den bedeutendsten Playern im Bereich von High-End Leiterplatten und IC Substraten“, sagt AT&S Aufsichtsratsvorsitzender Hannes Androsch. „Wir investieren zwar viel im Ausland und haben erst kürzlich unseren neuen Standort in Kulim/Malaysia angekündigt. Die Produktionsstandorte in Asien und die Investitionen zu ihrer Erweiterung haben aber unsere österreichischen Standorte und ihre Mitarbeiter:innen abgesichert und führen dazu, dass der Standort in Leoben ausgebaut wird und zusätzlich etwa 700 hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen werden.“ Bereits heute werden in Leoben Vorprodukte für IC Substrate hergestellt, die an den Produktionsstandorten in Chongqing/China und künftig auch in Kulim/Malaysia zu hochwertigen Endprodukten weiterverarbeitet werden. Um die steigende Nachfrage befriedigen zu können, wird ein Technologieupgrade in Produktionsanlagen durchgeführt und zusätzlich ein Produktionsgebäude mit etwa 18.000 m2 errichtet.
Ein wesentlicher Teil des Investitionsvolumens wird auch in ein neues Forschungszentrum inklusive einer Kleinserien- und Prototypen-Produktion fließen. Mit dem neuen, hochmodernen R&D-Center adressiert AT&S sowohl Kunden im HighEnd-Halbleiterbereich als auch internationale Forschungseinrichtungen. „Die hier eingesetzten Technologien sind einzigartig in Europa und verschaffen AT&S ein Alleinstellungsmerkmal am Markt“, sagt AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer. Forschung und Entwicklung auf diesem technologischen Niveau wird es uns ermöglichen unseren Kunden noch proaktiver innovative Lösungen für künftige Produktgenerationen anzubieten und damit zu einem Vorreiter in der Industrie zu werden.
„Darüber hinaus ist diese Investition ein klares Bekenntnis zum Standort Leoben und wird einen Beitrag für eine wettbewerbsfähige Mikroelektronik-Industrie in Europa leisten.“ Diese AT&S Vorhaben korrespondieren mit dem European Chip Act, der von der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Mitte September angekündigt wurde. Ziel ist es, gemeinsam ein hochmodernes europäisches Chip-Ökosystem zu schaffen, um die europäische Beschaffungssicherheit gewährleisten und neue Märkte für bahnbrechende europäische Technologien zu erschließen.
Mit der jetzt angekündigten Investition geht auch ein signifikantes Mitarbeiterwachstum bei AT&S einher. Bis 2025 werden rund 700 zusätzliche Mitarbeiter benötigt, etwa Ingenieure aus den verschiedensten Disziplinen, Fachkräfte und Akademiker für wirtschaftliche und technische Bereiche sowie qualifizierte Facharbeiter.
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck unterstreicht die Bedeutung der Investition für den österreichischen Standort: „Wir brauchen einen Standort, der den Österreicherinnen und Österreichern wirtschaftliche Sicherheit für die nächsten Generationen bietet. Das schaffen wir durch Investitionen in moderne, digitale Schlüsselindustrien, die Arbeitsplätze bieten, Regionen aufwerten und somit den Standort nachhaltig stärken. All das leistet AT&S mit der geplanten Investition. Als Bund ist es uns gelungen, diese Investition mithilfe des IPCEI Mikroelektronik auch finanziell zu unterstützen und damit in eine der wichtigsten Zukunftsindustrien zu investieren.“
„Mit dieser Investition unterstreicht AT&S die Position der Steiermark als eine der führenden Innovations- und Forschungsregionen in Europa. Auch die positive Entwicklung der Mikroelektronik als eines unserer wirtschaftlichen Stärkefelder ist untrennbar mit dem Unternehmen verbunden. Mittlerweile werden 80 Prozent der gesamten österreichischen Wertschöpfung in diesem Sektor im Süden des Landes erwirtschaftet. Der weitere Ausbau von AT&S in Leoben ist daher von unschätzbarem Wert für den Wirtschaftsstandort Steiermark“, so die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
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Oktober 15, 2021 11:17
https://www.finanznachrichten.de/...albleiter-industrie-heran-245.htm
für mich klingt das alles sehr solide, überlegt und nach enormem Wachstum und diesmal auch nach margenstarken Umsätzen in der Zukunft.
Aber grobe Anhaltspunkte kann man sich ja mal betrachten:
CHIII:
11.7.19: Bekanntgabe von CHIII
20.10.20: Richtfest
End of CY 21: Start production
Projektion auf Kulim:
1.6.21: Bekanntgabe von Kulim
September 22: Richtfest
Ende 23: Start Produktion
https://futurezone.at/b2b/...oduktion-forschung-technologie/401771682
Die Meldung der letzten Woche hat wieder gezeigt, in was für ein Unternehmen wir hier investiert sind. Hier wird sich noch viel tun in den nächsten Jahren. Die Substratwerke in Chongqing und Kulim werden die Basis bilden für weiteres hohes Wachstum - das zeichnet sich bereits jetzt immer klarer ab.
Gibt es dafür Erklärungen, oder nur Spekulationen, bzw. Gewinne werden sofort eingesackt?
Wer kennt sich da besser aus?
www.finanzen.at/nachrichten/aktien/...oben-aktie-schwacher-1030885006
700 Neue Jobs sollen entstehen. Vor allem qualifizierte Akademiker mit langjähriger Erfahrung würden nun weltweit gesucht, die gebe es vor allem in Asien, sagte Vertriebsvorstand Peter Schneider am Donnerstag bei der Gewinn-Messe. Schichtarbeiter würden zwar eher lokal gesucht, es werde aber Zuzug in die Region geben müssen, um alle Jobs zu besetzen.
AT&S will mit der Investition im Bereich Substrate "Top3" weltweit werden, so Schneider. Substrate sichern die Stromversorgung von Computerchips und angesichts der effizienteren Struktur von Chips verachtfache sich letztlich der Bedarf pro Chip nach Substraten, erläuterte Schneider. Substrate seien aber nur eines von fünf Segmenten des Unternehmens, die sich alle gut entwickelten.
Für den Ausbau von Leoben habe gesprochen, dass es bereits in Hinterberg zwei Werke gebe und das neue Projekt hier am schnellsten verwirklicht werden konnte. "In unserer Branche ist Geschwindigkeit wichtig", so Schneider. Außerdem sei die Forschung in Österreich und die aktuelle Investition, die der Herstellung von Prototypen dient, sollte in der Nähe der Forschung angesiedelt sein.
Insgesamt sieht die Mittelfristplanung (Guidance) von AT&S vor, dass 2025/26 der Umsatz auf rund 3 Mrd. Euro steigt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 waren es 1,2 Mrd. Euro - auch das schon ein Rekordwert. Die Gewinnmarge vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBIDTA-Marge) soll zwischen 27 und 32 Prozent liegen. Angesichts der großen Investitionen in Leoben und in Malaysia könnten temporär die Nettoverschuldung über das dreifache des EBITDA steigen und die Eigenkapitalquote unter 30 Prozent fallen.
Die riesigen Investitionen werden auch dank einer Beteiligung und finanziellen Unterstützung von Kunden gestemmt. "Natürlich, wenn man so eng zusammenarbeitet, arbeitet man auch technisch zusammen". Zusätzliches Kapital aufnehmen will AT&S aber nicht - auch ein Einstieg eines Kapitalgebers in das Unternehmen sei nicht angedacht. "Ich glaube nicht, dass wir Unterstützung von außen brauchen", so Schneider.
An der Wiener Börse verliert die AT&S-Aktie derzeit 0,46 Prozent auf 32,50 Euro.
tsk/itz
zurück. CEO Andreas Gerstenmayer übernimmt interimistisch die Finanz-Agenden.
Sprich: das sind hier nicht gesundheitliche Gründe oder ein Abwerben durch eine andere Firma mit besserem Angebot. Hier muss es gehörig geknallt haben. Da das ganze so unglücklich für AT&S aussieht, ging der Schritt sicher von Frau Faath aus.
Wir können hier natürlich nur spekulieren. Aber es ist ja relativ naheliegend, dass der Rücktritt an Differenzen bezüglich der Finanzierung (oder der Bilanzierung) von AT&S lag. Eine Frage, die man sich sicher als CFO stellen wird angesichts der Pläne von AT&S: Wer soll das bezahlen? Ich denke, es wäre relativ naheliegend für einen CFO hier auf eine Kapitalerhöhung zu pochen.
Da man hier als Unternehmen aber das Versprechen abgegeben hat, es unter normalen Bedingungen auch ohne externes Kapital hinzubekommen, ist das ein offensichtlicher Kandidat für Konflikte.
Die Bilanz von AT&S wird durch die immer größeren verkündeten Investments natürlich extrem strapaziert werden. Ich habe ja schon seit langem nicht verstanden, warum AT&S hier jedes Jahr immer eine Dividende auskehrt, die sie sich kaufmännisch einfach nicht leisten kann. Ich hoffe, dass wenigstens dieser Wahnsinn angesichts der anstehenden Mammutinvestitionen jetzt ein Ende nimmt und man wenigsten die paar Mark spart.
Ansonsten stehen wir hier, was die konkreten Finanzierungszusagen von Intel und AMD (oder NVIDIA?) angeht leider etwas im Dunkeln.
Sicher kann es sein, dass es etwas mit der Finanzierung zu tun hatte. Der Gedanke, dass Frau Faath mehr Eigenkapital eingefordert hat und Herr Gerstenmayer und Co das nicht wollten, ist sicher naheliegend - allerdings - so wie Du auch richtig geschrieben hast hzenger - rein spekulativ.
Ich denke, dass man die Dividenzahlungen nicht zu hoch gewichten darf. In den letzten 5 Jahren wurden gerade einmal 66 Mio an Dividenden ausgeschüttet. Bei uns würde man sagen "Die machen das Kraut jetzt auch nicht fett" bei 1,7 Mrd Investitionssumme alleine für Kulim oder im Vergleich zu den Investitionen für Leoben von 500 Mio.
Wir wissen über diese geplante Finanzierung von Kulim leider einfach zu wenig. Im Gespräch war ja bei der ersten Aussendung, dass die Kunden die Hälfte der Finanzierung von Kulim "bereit stellen". Der Hinweis in den weiteren Aussendungen, dass die selbst gesteckten Verschuldungsvorgaben vorübergehend gerissen werden könnten zeigt, dass es sich dabei nicht um Eigenkapitalinstrumente der Kunden handelt.
Ansonsten liegt leider alles im Dunkeln. In die Verträge mit den Kunden - wo ja sicher auch Details über die Finanzierung stehen - wird man als Aktionär niemals Einsicht bekommen. Allerdings kann man dann sicher auch einiges aus den Bilanzen (Darstellung des Fremdkapitals) herauslesen.
Möglich ist ja auch, dass es einen Richtungsstreit über die Finanzierung von - von noch nicht offiziell bekannten Projekten (Modulwerk) oder einer Übernahme geht.
Beim 2. nicht näher genannten Substratkunden handelt es sich übrigens um AMD.
es ist natürlich richtig, dass die Dividende nur einen moderaten Teil der Investition darstellt. Das ändert in meinen Augen aber nichts daran, dass es eine grauslige Finanzpolitik ist. AT&S hat in den letzten vier Jahren im Durchschnitt mehr als ein Drittel der Earnings ausgeschüttet. Und wie hier oft besprochen, war der Free Cashflow meist sehr deutlich unterhalb der Earnings. Zudem hat AT&S wirklich kolossale Investitionsausgaben vor sich. In einem solchen Kontext Dividende zu zahlen ist einfach unanständig und ein Ausdruck von schwacher Corporate Governance.
Wenn man als Privatperson hohe Schulden hat und noch starke weitere Kreditaufnahme plant (z.B. um ein Haus zu bauen), dann geht man nicht auf Einkaufstour oder Kreuzfahrt. Und das Argument "die Kreuzfahrt kostet ja nur 10% von dem, was der Hausbau kostet" ist da in meinen Augen einfach kein akzeptables Argument.
Der einzige Grund für die Dividende dürfte darin liegen, dass die Mehrheitsaktionäre ganz gerne jedes Jahr Cash überwiesen bekommen für ihr privates Vergnügen. Allerdings ist die Auskehrung von Cash zur Unzeit ein spürbarer Nachteil für das Unternehmen, dass es sich objektiv einfach nicht leisten kann.
Ich habe nichts gegen eine etwas aggresivere Verschuldung, so wie AT&S sie fährt. Das erhöht die Eigenkapitalrendite unseres Investments. Allerdings segelt AT&S wirklich sehr eng am Wind mit den geplanten Investitionen. Der Rücktritt der CFO könnte damit im Zusammenhang stehen.
In so einem Umfeld muss man jeden Cent sparen, der nicht zum Investieren verwendet wird, um einen guten Buffer zu den Covenants zu haben. Sonst reicht jede unerwartete Konjunkturdelle aus, damit einem finanziell auf einmal das Wasser bis zum Hals steht. Und dann muss man eine Kapitalerhöhung zur Unzeit machen: nämlich, wenn gerade das Geschäft nicht gut, die Aktienkurse niedrig sind und die Marktstimmung schlecht. Und dann hat man als Aktionär eine Verwässerung, die viel stärker ist, als wenn man sie in guten Zeiten wie jetzt gemacht hätte.
Daher würde ich mir als Aktionär wünschen, dass man nicht so sorglos jedes Jahr ein Drittel des Gewinns als Dividende verpulvert.
Die hohen Dividendenzahlungen habe ich auch nie verstanden. Schau mer mal, ob wir angesichts der neuen Dimensionen, die hier gehoben werden sollen, nächstes Jahr wieder so rechtlich bedacht werden.
Wichtig ist, das jetzt schnell die Stelle mit einer kompetenten Person besetzt wird, die auch das entsprechende Rückgrat besitzt. Das jetzt Gerstenmeyer in dieser Phase diese Positionen auch noch übernimmt, halte ich maximal für eine kurze Übergangszeit für eine akzeptable Lösung. Gefallen tut es mir nicht und zeigt, wie kurzfristig die Entscheidung gefallen sein muss.
Wie auch immer - dem Kurs scheint es nicht zu schaden.
Wien ist heute wegen des Feiertages geschlossen. Kurse die in DE gemacht werden, könnten daher auch nicht Aussagekräftig sein - morgen wird eher entscheidend sein. Ich denke aber auch nicht, dass die Meldung stärker Kursbeeinflussend ist.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Dir einwandfrei folgen konnte.
Heißt das jetzt, dass Du aktuell eher für eine Kapitalerhöhung bist, dass Du die Verwässerung also für eine verbesserte Eigenkapitalsituation in Kauf nimmst?
Wenn ja, würde das ja vielleicht sogar auch bedeuten, dass du die aktuellen Aktienkurse als fair betrachtest und auch nicht siehst, dass die Kurse deutlich steigen und man in ein paar Jahren zu deutlich günstigeren Voraussetzungen eine Kapitalerhöhung machen kann.
Das kommt auf das Gesamtpaket an und dass kennen wir nicht. Aktuell würde ich eher versuchen, die Abnehmer maximal mit ins Boot zu nehmen.