HelloFresh sachlich, fundiert und moderiert
Man trebt doch keinen Aktienkurs hoch, wenn man Aktien kaufen will. Man wird die nächsten Wochen sicherlich versuchen, so viele Aktien wie möglich zu maximal 60 € im Schnitt zu kaufen, etwa 2,1 Mio Stück. Wenn es nicht klappt, dauert es halt länger. Wenn es klappt, gibt es die nächsten 125 Mio € Umfang. Passt!
Mitarbeiter haben normalerweise Haltefristen von 3-5 Jahren. Ich weiß aber natürlich nicht sicher, ob das bei HF auch so wäre.
https://www.finanznachrichten.de/...-stuft-hellofresh-auf-buy-322.htm
Good trades
hochgekauft wird er zwar nicht zwingend (ginge wegen der Reglen für rückkaufprogramme auch gar nicht) und wenn die komplette Branche E-Commerce weiterhin an der Börse so dermaßen zerpflückt wird, würde das niemals irgendwelche Kursexplosionen bei Hellofresh auslösen können,
aber
Das Aktienrückkaufprogramm kann den Aktienkurs stabilisieren und dies wäre natürlich gut, keine Frage.
schönen Abend noch!!
Es wäre für den langfristigen Anleger sogar gut, wenn der Kurs erstmal niedrig bleibt und HF möglichst viele Aktien zu einem tiefen Preis kaufen kann. Langfristig sehen wir hier sowieso deutlich höhere Kurse, da HF aus meiner Sicht momentan deutlich unterbewertet ist.
Aktienoptionspläne sind ein etablierter Baustein bei der Gestaltung langfristig wirkender Anreizsysteme. Neben der Wertentwicklung des Unternehmens sollten aber auch Erfolgsmaßstäbe berücksichtigt werden, die unmittelbar an die individuelle Performance der Führungskräfte anknüpfen.
Die bilanziellen Auswirkungen können sich je nach Ausgestaltung der Optionsprogramme erheblich unterscheiden. Dies gilt umso mehr, als neben den dargestellten Grundfällen noch weitere Varianten denkbar sind – beispielsweise ein Wahlrecht zwischen Erfüllung in Aktien und Barausgleich.
Darüber hinaus sind Bilanzierung und Bewertung der Optionen oftmals aufwendig und setzen finanzmathematische Kenntnisse voraus. Dies erfordert einerseits eine sorgfältige Vorbereitung, eröffnet andererseits aber auch bilanzpolitische Spielräume."
https://www.roedl.de/themen/mitarbeiterbindung/...enoptionsprogrammen
"Weiterverwerten oder einstampfen
Zurückgekaufte Aktien kann das Unternehmen entweder in sein Umlaufvermögen einbuchen. Damit können sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder abgegeben werden, sei es als Mitarbeiteraktien oder durch einen Verkauf an der Börse, wenn der Kurs wieder den Vorstellungen des Managements entspricht. Die Aktien können aber auch eine besondere Rolle bei Fusionen und Firmenübernahmen spielen. Der Kaufpreis für eine Übernahme muss nämlich nicht unbedingt allein mit liquiden Mitteln bezahlt werden - statt dessen erhalten die abgebenden Alteigentümer einen Teil der Kaufsumme in Aktien des übernehmenden Unternehmens.
Häufig kommt es aber auch vor, dass die Unternehmen die gekauften Papiere löschen und sie damit komplett vom Markt nehmen: Der erwartete Gewinn des Unternehmens verteilt sich dann auf eine geringere Zahl von Anteilsscheinen. Der Gewinn je Aktie steigt damit ebenso wie die Eigenkapitalrendite und bietet die Grundlage für Kurswachstum. „Das ist gerade in Zeiten, in denen die Gewinne rückläufig sind, interessant“, sagt Carsten Hilck, Fondsmanager bei Union Investment."
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/...ner-aktien-169267.html
Verbinde ich in deiner Grafik die beiden obersten dunklen Balken, sieht es nicht mehr so toll aus.
Das ist das Schöne an der Charttechnik: Jeder kann sie sich entsprechend seiner Wünsche hinbasteln.
Ich bin hier bedingt durch das Rückkaufprogramm bei diesen sehr tiefen Kursen keineswegs negativ eingestellt, nur daß wir uns nicht falsch verstehen. Ich sehe aber weiterhin nicht, daß Hellofresh in 2022 wieder die tolle Trendaktie werden soll, die Kursperformance der letzten beiden Jahre war absolut überragend und jetzt, in Zeiten von demnächst NACH-Corona könnten bzw müssten andere Aktien an der Reihe sein.
Letztlich sollte man versuchen, den Markt insgesamt zu screenen. Wird der Markt weiterhin auf die Corona Gewinner Aktien setzen? Könnte sein. Ich vermute aber, daß der Markt erst mal sehen will, wie genau sich die E-Commerce Aktien in NACH-Corona so schlagen werden? Wie viele Kochboxen werden im Sommer und nächsten Winter verkauft, obwohl da Corona möglicherweise keine Rolle mehr spielt? Zweite Frage wäre, wie ganz konkret entwickeln sich die Inflationsszenarien, speziell bei Hellofresh, wie entwickeln sich die Lebensmittelpreise?
Hellofresh selbst sieht die eigene Aktie als unterbewertet an, daher starten sie ein Rückkaufprogramm. Natürlich auch um Mitarbeiter zu entlöhnen, macht Sinn und kann ich nachvollziehen. Hellofresh könnte auch als unterbewertet angesehen werden, wenn sich die Margen schlechter als jetzt prognostiziert entwickeln sollten. Aber was bei der zu erwartenden mittelfristigen Kursentwicklung als unterbewertet vom Markt angesehen wird, was im Trend ist oder was nicht, entscheidet letztlich nur allein der Markt. Wenn der Marktin den ersten 6 Monaten des Neuen Jahres die komplette E-Commerce Branche weiterhin meiden sollte, dann würde das Aktienkrückkaufprogramm bei Hellofresh zwar für eine Stabilisierung sorgen oder für eine leichte Erholung, aber keines wegs für eine Outperformance ggü dem Index.
Wir sind aber beim Stockpicking auf der Suche nach solchen Outperformern. Man kann hier durchaus kleinere Positionen drin haben, wenn man aber bei E-Commerce Aktien sehr hoch gewichtet, braucht man schon die Überzeugung, daß die E-Commercer auch 2022 besser als der Markt performen, obwohl sie dies 2020 und 2021 schon in überragender Manier taten.
Time will tell
Nun gibt man ein ARP bekannt, und dann sagst du, man solle doch mehr ins Wachstum investieren. :)
Was den Rückkauf der Aktien anbetrifft, machen sie das genau richtig. Man treibt mit ARP keine Kurse hoch, sondern es darum, temporäre Fehleinschtätzungen des Marktes zu nutzen, in dem man die eigene Expertise zu günstigen Aktienrückkäufen nutzt. Denn wer kennt das Unternehmen und dessen Potenzial besser als der Vorstand? Die werden jetzt halt diese Kurse zwischen 55 und 60 € nutzen. Und dann schaun wa mal, wo der Kurs in 1-2 Jahren steht. Ich bin mir sicher, rückblickend dann ein sehr gutes Geschäft mit dem ARP gemacht. Und es muss ja bei den zuerst 125 Mio und dann 250 Mio Volumen nicht bleiben. Bleibt der Kurs länger auf dem niedrigen Kursniveau und der eigene operative Cashflow wie kalkuliert, dann kann man auch in der zweiten Jahreshälfte sicher weiterere Aktien erwerben.
;-)