Global Fashion Group AG - Thread!
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MLP sichert mit mein Dividendeneinkommen.
Natürlich könnte ich von meinem Intensivpatienten Cegedim in den anderen Intensivpatienten GFG umswitchen.
Beide haben sehr gute Überlebenschancen.
Wer aber eher aus dem Koma erwacht, in die Reha kommt und danach wieder voll aktiver Performer wird, ist schwer vorhersehbar. Daher bleibt alles wie es ist!
Mal sehen, ob Kats Prognosen vom April für Q2 zutreffen. Saisonalbedingt ist Q2 ja das zweitbeste Quartal und da könnte sich der Turnaround klarer herauskristallisieren als in Q1.
Gestern und vorgestern kam ja Umsatz in die Aktie, obwohl 100000€ Tagesumsatz auch nicht wirklich viel ist.
Aktuell ist noch der gewohnte Tiefschlaf angesagt, was ja bei teilweise heute heftig einbrechenden Nebenwerten nicht unbedingt schlecht ist.
Das IPO von GFG sollte zwischen 6 und 8€ erfolgen. Wurde aber nix draus. Zu 4,50€ kamen sie dann mit Ach und Krach 2019 für lächerliche 4,50€ an die Börse, nur um danach weiter in Vergessenheit zu geraten und Richtung mickrige 1€ zu dümpeln.
Dann kam Corona und alle dachten, Internetshopping bleibt für alle Ewigkeit das einzig Erlaubte und man würde nie wieder aus dem Haus kommen, sich aber mindestens 1x im Monat neu einkleiden müssen und Möbel und Schmuck und Klopapier usw. kaufen.
So kam es dann zur Entdeckung von GFG mit durchaus völlig akzeptablen 15€ im Peervergleich.
Aber Geld hatte GFG damals immernoch nicht verdient. Völlig egal. Die Zukunft bringt es.
Und jetzt 4 Jahre später? GfG steht vor dem
Turnaround. Die Aktie bei 35 Cent. Kaum einer will sie haben. Aber Internethandel ist nicht verboten.
Was will ich damit sagen? Das Sentiment für eine Aktie, einen Markt kann sich komplett drehen. Selbst Kurse von 15 bis 30€ sind zwar zur Zeit absolut unvorstellbar ( auch mir!!!), aber nicht unmöglich. Warum sollte eine weltweit aufgestellt PROFITABLE !!!Plattform nicht 10 Millarden Euro Marktkapitalisierung haben? Alles möglich.
Ob es eintrifft ... wenn ich es wüsste, würde ich all in gehen und gleich alles bis 5€ aufkaufen...:)
Fazit: Operativer oder bilanzieller Turnaround?
Bei der Kernfrage, ob GFG vor einem operativen oder bilanziellen Turnaround steht, zeichnet die Analyse ein relativ klares Bild: Der entscheidende Hebel liegt im operativen Bereich.
Bilanziell ist GFG derzeit nicht in akuter Bedrängnis – im Gegenteil, die Bilanz ist vergleichsweise solide. Das Unternehmen verfügt über Netto-Cash von über €160 Mio. und hat keine Nettoverschuldung. Die Eigenkapitalquote (~33%) ist für einen Wachstumswert noch passabel und es droht kurz- bis mittelfristig keine Zahlungsunfähigkeit. Die jüngsten Maßnahmen (Anleiherückkäufe, Kostenreduktion) haben GFG finanziell stabilisiert. Ein bilanzieller Turnaround im Sinne einer Entschuldung oder Rekapitalisierung ist daher nicht der Engpass – dieser Teil der Sanierung ist weitgehend erfolgt bzw. im Griff. Selbst externe Analysten attestieren GFG eine “ausgezeichnete Bilanz”. Natürlich muss das so bleiben (auf Dauer können Verluste auch gutes Polster aufzehren), aber Stand jetzt ist GFG finanziell liquide und hat Zeit, seine operative Performance zu verbessern.
Operativ hingegen steht GFG an einem Scheideweg. Die Firma muss beweisen, dass das Geschäftsmodell nach all den Anpassungen nachhaltig profitabel betrieben werden kann. Hier findet der eigentliche Turnaround statt: Umsatzstabilisierung und Margenerholung nach Jahren der Verluste. GFG befindet sich am Übergang von der Restrukturierungsphase (Kosten sparen, Portfolio bereinigen) zur Ertragsphase (Wo zeigen sich Gewinne?). Die nächsten 1–2 Jahre werden zeigen, ob GFG die Gewinnschwelle und dann hoffentlich ansteigende Gewinne erreichen kann. Dieser operative Turnaround ist der Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg der Aktie.
In Szenario Erfolg: GFG schafft 2025 den Sprung ins bereinigte EBITDA-Plus, 2026 vielleicht den ersten Netto-Jahresgewinn. Dann würde sich das Narrativ wenden – vom Krisenfall zum Wachstumswert mit saniertem Fundament. Angesichts der aktuellen Bewertung könnte das eine drastische Neubewertung nach sich ziehen (Stichwort überproportionale Chance). GFGs Aktie wäre in diesem Fall gut positioniert, um aus der Talsohle heraus zu einer der Turnaround-Storys des E-Commerce-Sektors zu werden. Kurse jenseits von €1 in ein paar Jahren wären nicht ausgeschlossen, sollte GFG auch nur in die Nähe von früheren Umsätzen/Margen kommen. Der vorhandene Cash würde dann strategische Flexibilität bieten (Expansion, Aktienrückkäufe etc.).
In Szenario Misserfolg: GFG gelingt es nicht, den Abwärtstrend zu stoppen – SEA bleibt defizitär, der Umsatz schrumpft weiter, die Kostenmaßnahmen reichen nicht aus. In diesem Fall würde der Cash-Vorrat nach und nach aufgezehrt, und in einigen Jahren stünde auch ein bilanzielles Problem im Raum (wenn z.B. das EK weiter sinkt und evtl. eine Kapitalaufnahme nötig wird). Dann droht ein Teufelskreis aus Verwässerung, Vertrauensverlust und weiterer Schwächung der Marktstellung. Kurzfristig (12–18 Monate) scheint dieses Risiko gering, mittelfristig aber real, falls der operative Turnaround misslingt.
Bewertung und Ausblick: Derzeit überwiegt der Eindruck, dass GFG eine Turnaround-Spekulation mit hohem Risiko, aber auch überproportionaler Chance darstellt. Die Aktie ist extrem niedrig bewertet und “preiswert”, was bedeutet: Der Markt glaubt (noch) nicht an einen schnellen Erfolg. Das gibt mutigen Investoren die Chance, auf einen operativen Umschwung zu setzen. Allerdings sind die genannten Risiken erheblich – ein Investment gleicht eher einem riskanten Wagnis als einer soliden Anlage. Entscheidend wird sein, ob GFG in den kommenden Quartalen weiter Beweise für die operative Trendwende liefern kann (steigende Kunden- und Bestellzahlen, profitable Quartale). Sollte dies der Fall sein, dürfte sich auch die Marktstimmung drehen. Bis dahin bleibt GFG ein Spiel auf Zeit mit asymmetrischem Profil: entweder gelingt der Turnaround, dann winken überproportionale Erträge, oder er misslingt, dann droht trotz Netto-Cash irgendwann ein böses Ende. Angesichts der Datenlage steht GFG aktuell primär vor einem operativen Turnaround – die Bilanz ist die Basis, aber die Kür muss nun im Tagesgeschäft erbracht werden.
Fazit: Global Fashion Group hat die Grundlage für eine operative Trendwende gelegt, doch nun gilt es, diesen Weg konsequent fortzusetzen. Für Anleger ist die Aktie eine hochriskante Turnaround-Wette, die im Erfolgsfall erhebliche Upside bieten kann, im Misserfolgsfall aber auch weiteren massiven Wertverlust. Das Chance/Risiko-Profil ist extrem: eine Spekulation mit hohem Risiko und potenziell überproportionaler Chance – ganz im Sinne des Sprichworts “Turnaround oder Untergang”. Nur investoren mit starker Risikotoleranz sollten hier engagiert bleiben und die nächsten Entwicklungen (Quartalszahlen, Ausblick 2025) genau beobachten.
Bei SEA kann man zwar festhalten, dass die Umsätze zuletzt weiterhin stark gefallen sind (~ -18%), gleichzeitig sollte man hervorheben, dass das AEBITDA gleichzeitig bei fast +-0 war. Ein Umsatzstagnation bei gleichzeitiger Margensteigerung könnte hier also schon ein positives AEBITDA bewirken. Bei Umsatzanstieg und Margenverbesserung entsprechend noch mehr.
Es wird kommende Woche jedenfalls sehr spannend. Kann der NMV-Anstieg in LATAM fortgesetzt werden? Stabilisiert sich SEA und greifen hier die Maßnahmen schon? Kann The Iconic auch einen weiteren NMV-Anstieg verzeichnen und vielleicht sogar die Marge noch etwas verbessern?
Wenn das alles eintritt, sollte eine Prognoseerhöhung erfolgen mit entsprechender Kursauswirkung.
In SEA rechne ich allerdings damit, dass jetzt erst die Talsohle erreicht wird. Zumindest klang es so im letzten Call, dass die Maßnahmen erst später im Jahr greifen werden.
Für eine Zahlenprognose muss man sich die Entwicklungen nochmal im Detail anschauen.
Viel Erfolg allen Investierten.
Ich spreche hier keine Handlungsempfehlung aus
Und die Angaben sind ohne Gewähr. Besser selbst prüfen.
P.S.: Ich habe mal etwas ausführlicher den Werdegang GFGs skizziert. Für alle Interessierten gerne mal im Forum stöbern. Dann kann man den Kursverlauf vielleicht besser verstehen.
Wenn man für Dafiti und ANZ weiteres und sogar beschleunigtes Wachstum annimmt und für SEA mit einer leichten Verschlechterung bis Stabilisierung rechnet, dann ergibt sich für mich ein mögliches NMV von ~ 518 Mio für H1.
Das AEBITDA dann etwa ganz grob in der Range (4) bis 4 Mio. Da wird die Marge entscheidend sein.
Q3 wird saisonalbedingt nicht besonders laufen. Wenn man da und für Q4 mit etwa stabilen Zahlen rechnet käme man dann am Ende des Jahres in Etwa bei der Unternehmensprognose raus.
Wird spannend zu sehen, ob sich der Trend hier fortgesetzt hat, stagniert oder es wieder in die andere Richtung geht. Schwer einzuschätzen.
Was die Währungsentwicklungen anbelangt muss man auch damkt rechnen, dass es in € nicht so gut aussehen wird, wie in den Landeswährungen. Das sehe ich aber eher als Problem für den Aktienkurs als für das Unternehmen.
Gibt es weitere Einschätzungen / Erwartungen bezüglich der H1 Zahlen?