Biontech & MRNA: Revolution in der Pharmaindustrie
https://www.ariva.de/news/...et-2024-deutlich-weniger-umsatz-11107292
Mitbewerber Moderna kürzte von 6,7 Mrd USD 2023 auf 4 Mrd USD 2024(e).
(Kürzung um mehr als ein Drittel, gut 40% runter auf knapp 60% des Vorjahreswertes)
Biontech kürzt von 4 Mrd EUR 2023(e) auf 3 Mrd EUR 2024(e).
(Kürzung um ein Viertel, 25% runter auf 75% des Vorjahreswertes)
Zu bemerken bleibt, dass BioNTech zu konservativeren Schätzungen neigt.
Moderna - im Gegenteil - schätzt bisher oft offensiver.
Viele Kosten bleiben bei Pfizer hängen und außerdem wirtschaftet BioNTech bisher deutlich sparsamer,
so dass BioNTech deutlich mehr Gewinn pro Mrd. Umsatz erzielen kann.
Moderna hat für 2024 Verlust angekündigt. BioNTech könnte weiterhin Gewinn machen.
(vgl. auch Berichte Q3)
Zitat: "Der Umsatz wird wesentlich aus dem COVID-19-Impfstoffgeschäft erzielt werden, das wegen der vertraglich festgelegten Kostenteilung mit dem Kollaborationspartner Pfizer Inc. („Pfizer“) erwartungsgemäß weiterhin profitabel bleiben wird."
Strategisch werden derzeit zunehmend Krebs-Medikationen bewertet.
In diesem Feld hat BioNTech zwar deutlich länger und mehr Erfahrungen,
aber Moderna präsentiert trotzdem gut.
Ein wahrscheinliches Szenario könnte aber auch sein,
dass in den nächsten Monaten ein neuer Virus auftaucht und
ein neues Rennen um Impfstoffe entsteht.
Am Ende stehen derzeit.
Moderna 13 bn USD "Cash".
BioNTech 17,5 Mrd EUR "Cash"), also 19,15 bn USD.
Somit 6,15 bn USD mehr "Cash" bisher.
Quellen: Geschäftsberichte, Quartalsberichte & Pressemitteilungen insb. folgende
https://investors.biontech.de/de/news-releases/...uer-2024-auf-der-42
https://s29.q4cdn.com/435878511/files/doc_news/...Conference-2024.pdf
https://www.ntv.de/24649100
Ich gehe aber mit, dass BioNTech in der Lage sein könnte, deutlich mehr aus jedem umgesetzten Euro herauszuquetschen, als die Konkurrenz und man sich nicht zu sehr in den Kapitalstock fressen muss.
Etwas positiv überraschend finde ich diese Aussage "Aktuell laufen mehrere Spätphasenstudien in verschiedene Krebsindikationen. Unser Plan ist es, bis Ende 2024 zehn oder mehr potenziell zulassungsrelevante Studien in unserer Pipeline zu haben."
Was für mich bedeutet, dass man bis Ende des Jahres 10 Onkologie-Phase-3-Studien in der Pipeline haben will. 2 haben wir bereits, aber wo kommen die anderen 8 her? Ich hatte bisher 3 für realistisch gehalten. Hier scheint wohl doch einiges schneller zu gehen, als von außen sichtbar. "Kommerzielle Produkteinführung ab Ende 2025" lese ich auch sehr bullish und deutlich unter der bisherigen Guideline "vor 2030".
[1] https://s28.q4cdn.com/781576035/files/...sentation_Dec-13-2023_vF.pdf
[2] https://www.tradegate.de/...-nachrichten-detail.php?id=20240109002523
"Viele Kosten bleiben bei Pfizer hängen und außerdem wirtschaftet BioNTech bisher deutlich sparsamer,
so dass BioNTech deutlich mehr Gewinn pro Mrd. Umsatz erzielen kann."
Man teilt sich den Gewinn, da sind die Kosten abgezogen. Biontech stellt seine Kosten auch anteilig an Pfizer in Rechnung.
https://www.nasdaq.com/articles/...s-return-to-revenue-growth-in-2025
Dennoch dürfte das aktuelle Ziel realistisch sein. Dass es diesmal im Gegensatz zu 2023 auch sehr früh im Jahr ausgegeben wird interpretiere ich so, dass man nun nach dem "Transformationsjahr" 2023 inzwischen gut abschätzen kann was bei der Sache rumspringt. Insgesamt bleibt das Unternehmen damit absolut profitabel und muss nicht an den Kapitalstock ran, der sich allein durch Zinsen sogar vermehren wird und weiteren Raum für Investitionen zulässt.
Für 2025 rechnet man mit wieder steigendem Umsatz, das liegt wohl an der Kombinationsimpfung mit Influenza. BNT161 gegen Influenza befindet sich aktuell bereits in Phase 3 und dürfte bereits zusätzlich kleinere prozentuale Anteile an Umsatz von Pfizer bringen. Die Kombination aus Comirnaty und B161 dürfte bald mit Phase 2 beginnen und wäre im Optimalfall rechtzeitig zum Ende 2025 zugelassen. Damit wird dann endgültig der Marktanteil erschlossen und Biontech hat dann auf Jahre seinen Fuß fest im Markt mit garantierten Einnahmen.
Dass das Jahr 2030 immer in den Köpfen herumgeistert ist ein Phänomen, Sahin sagte immer bis 2030 werde man mehrere Produkte haben und eine breite Menge an Menschen behandeln. Die kommen aber ja alle nicht 2030 sondern in den Jahren dahin, bis man eben diese Basis aufgebaut hat. Man hat ja bereits explizit Produktionsstandorte für Krebsmedikamente gebaut, die baut man ja nicht 6 Jahre eher.
Jetzt hat man aber auch für die ganzen Medien nochmal verständlich "konkretere Zahlen" genannt und dass man mit den Produkten ab 2026 plant.
Was der Markt daraus macht bleibt abzuwarten, allerdings werden 10 oder mehr zulassungsrelevante Studien irgendwie vom Markt bewertet werden müssen. Und ab dann wird es spannend welche Produkte es schaffen und welcher Umsatz damit möglich ist.
BioNTech plant, im Jahr 2024 die Entwicklung von innovativen Produktkandidaten sowohl als Monotherapien als auch in Kombination mit Immuntherapien und anderen Präzisionstherapeutika für ein breites Spektrum von Tumorarten zu beschleunigen. BioNTech sieht sich gut positioniert, um bis Ende 2024 Produktkandidaten in zehn oder mehr potenziell zulassungsrelevanten Studien in Bereichen mit ungedecktem medizinischem Bedarf zu untersuchen und ab 2026 erste Onkologieprodukte zur Zulassung zu bringen.
https://investors.biontech.de/de/news-releases/...uer-2024-auf-der-42
Passend dazu der Bau der neuen
Produktionsstätte für Krebsmedikamente in Mainz
Im Bau befindet sich außerdem noch laut BioNTech eine der weltweit ersten Produktionsstätten für mRNA-basierte Krebsmedikamente im kommerziellen Maßstab. Hier sollen mehr als 10.000 Dosen individualisierte Krebsimmuntherapien jährlich hergestellt werden können. Ende 2024 soll das Gebäude fertig sein.
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/...ebstherapie-100.html
https://investors.biontech.de/static-files/...-4f64-8c59-2f5557503fbf
Wenn man mal die beiden Präsentationen vergleicht von Moderna und BioNTech, sieht man dass die Konkurrenz viel weniger "technisch" und mehr auf Investoren zugeschnitten präsentiert hat. Bei BioNTech hat man doch viele Slides, die deutlich mehr Fachwissen voraussetzen (was ich als nicht Nichtmediziner nicht besitze). Soll keine Kritik sein am Unternehmen von dem ich nach wie vor sehr überzeugt bin (2024 wird spannend!). Nur wenn ich auch einer Investoren-Konferenz präsentiere, muss ich schon darauf achten auch bisschen mehr die Investoren abzuholen (Branchenvergleiche, Adressable Market Size, prognostizierte Umsätze..) oder wenn ich das nicht will/kann, dann aber die medizinischen Slides besser lesbar machen, auch hier: herkömmliche Therapieansätze, wie performen die, was ist das USP, wie kann man 10.000 Dosen in Umsätze denken? Beispiel Slide 22 [1]. Da werden irgendwelche Graphen gezeigt, mit Kennzahlen die ich nicht kenne und die mir nicht erlauben sie in den Kontext einzuordnen. Schade! Verschenktes Potenzial neue Investoren zu überzeugen. Hier sollte man nachjustieren.
Bei Moderna sind die Folien cleaner, mehr auf an der Oberfläche, auf Investoren zugeschnitten. Finde beides ist wichtig und hat seine Berechtigung. Interessant bei Moderna [2], Slide 17: Hier hat man das Thema Zulassungswahrscheinlichkeiten diskutiert und mit der Branche verglichen. Man kommt demnach in Phase 1 und Phase 2 Studien auf deutlich höherer Zulassungswahrscheinlichkeiten als der Schnitt. [3] Insgesamt ergibt sich daher aus einer Phase 1 Studie bis Produktzulassung eine Wahrscheinlichkeit von 30%. Wenn man das mit dem Schnitt aus allen Indikationen vergleicht von 10% wäre das deutlich höher. Bei Moderna würde ich aber eher den Schnitt aus "infectious diseases" ranziehen, der liegt bei 20%. Auch finde ich den Vergleichswert den sie gezeigt haben bei für POS1 (27%) als Branchenschnitt zu gering, der sollte irgendwo bei ~60% liegen für alle Indikationen und Onkologie (auch aus anderen Studien bestätigt). Das sieht dann natürlich etwas schöner aus auf dem Chart.
[1] https://investors.biontech.de/static-files/...-4f64-8c59-2f5557503fbf
[2] https://s29.q4cdn.com/435878511/files/doc_events/...final-website.pdf
[3] https://www.bio.org/sites/default/files/legacy/...0Amplion%202016.pdf
https://www.finanznachrichten.de/...k-erwartungen-enttaeuscht-486.htm
Bnt311 hat mittlerweile den produktnamen acasunlimab bekommen, Daten Phase 2 für nsclc kommen in h1/24, Phase 3 Studie soll in 2024 geplant werden, ebenfalls für nsclc.
Für bnt312 sind die Phase 2 Daten auch in 2024 geplant
Hört sich nicht so schlecht an...
https://ir.genmab.com/static-files/...69a-f66b-4fe0-8ecb-a308d133638d
https://www.wuxibiologics.com/...rch-service-agreement-with-biontech/
https://www.cellmabs.com/news
2ter Deal in kurzer Zeit und leider wie gewohnt keine Meldung von der biontech pr Abteilung... Nach wie vor verbesserungswürdig!
Die Portugiesen, die von ihrem "co-founder and CEO" geführt werden, und ein spinoff eines Uni-Institutes sind, die scheinen, auf den ersten Blick jedenfalls, aus demselben Holz geschnitzt und gut zu passen :)
Wär schön, wenn er einmal Recht hätte.. :D
https://www.cnbc.com/2024/01/16/...ing-round-hold-on-to-biontech.html
Trudelt Wallstreet ab, kann sich da auch Biontech nicht gegenstemmen- so meine These.
Unklar ist noch, ob Biontech im laufenden Jahr schwarze Zahlen schreiben wird.
Biontech somit wieder oben auf die Watch und allen Investoren viel Glück...
Moderation
Zeitpunkt: 20.01.24 19:12
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Beschäftigung mit Usern/fehlender Bezug zum Threadthema
Zeitpunkt: 20.01.24 19:12
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Kommentar: Beschäftigung mit Usern/fehlender Bezug zum Threadthema
Erste Ergebnisse können schon August 2025 erwartet werden. Finale Beendigung der Studie ist mit Juni 2027 angegeben.
[1] https://investors.biontech.de/news-releases/...phase-3-trial-antibody
[2] https://classic.clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT06018337
BNT323 / DB-1303 Multiple solide Tumore (HER2)
Was wissen wir darüber bereits? USA: Breakthrough-Therapy-Status
Quelle:
https://investors.biontech.de/news-releases/...a-breakthrough-therapy
Und jetzt sehr zügig auch für Brustkrebs die abschließende Phase 3.
Was bedeutet das im Klartext? Phase 1 und 2 waren erfolgreich, deshalb jetzt Phase 3.
Das ist die gleiche bereits erfolgreiche Basis (Wirkstoffkombination) wie gegen Gebärmutterkrebs nur jetzt gegen Brustkrebs.
Es würde mich daher nicht wundern, wenn wir in einigen Monaten eine Krebs-Schnellzulassung in GB, USA oder/und sogar EU sehen.
Die volle Tragweite der jüngsten CEO-Aussage haben die Analysten und der Markt bisher wohl kaum begriffen.
Übersetzt nach Deutsch: "Im Jahr 2024 wollen wir weitere Produktkandidaten in der Onkologie in die späteren Stadien der klinischen Entwicklung bringen und planen, bis Ende 2024 zehn oder mehr potenzielle Zulassungsstudien durchzuführen."
Originalzitat (in Englisch): "In 2024, we aim to advance additional product candidates in oncology into the later stages of clinical development and plan to have 10 or more potentially registrational trials by the end of 2024"
Quelle (BioNTech via Linkedin):
https://www.linkedin.com/posts/...-activity-7150467976381489153-WJ54/
BNT161 §
BNT316 (ONC-392)
BNT323/DB-1303 - Endometrial Cancer
BNT323/DB-1303 - Metastatic Breast Cancer
Zehn (!) sollen es bis Ende des Jahres werden. Allein Brustkrebs hat 2.3 Mln. Fälle jedes Jahr. Ich denke, der Markt wird das bald sehen müssen. Hier brodelt es gewaltig (KBV 1.3 ohne jeden Goodwill).
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