Gericht stellt religiöse Beschneidung unter Strafe
Trotzdem wird diskutiert, sowohl in muslimischen Ländern als auch in Israel. Hier und dort gibt es Menschenrechts- Aktivisten, die archaische Gebräuche hinterfragen und kritisieren. Man sollte sie unterstützen.
Die religiöse Beschneidung ist unzeitgemäß und beinhaltet eine Körperverletzung an einem unmündigen Kind, die medizinisch nicht zu begründen ist.
Somit ist diese Beschneidung jedesmal mit Fug und Recht Gegenstand von Gerichtsverhandlungen, falls dabei Komplikationen auftreten. Das heißt, dass die Beschneider zur Verantwortung gezogen werden, was auch versicherungsrechtliche Konsequenzen hat. Wenn also die Beschneidung auf "altmodische" Weise im Rahmen einer häuslichen Feier vonstatten geht, werden die Akteure rar, denn sie haben keine Versicherung wie die Ärzte und setzen womöglich ihre Existenz auf`s Spiel.
Die Geschichte hat immer wieder bewiesen, dass man Religion nicht verbieten kann. Aber man kann die Rituale hinterfragen - auch wenn das bei den Gesprächspartnern Unverständnis und Ablehnung hervorruft. Und ein solches Gesetz, das die Beschneider bestraft, kann dazu beitragen, dass Beschneidungen dort, wo sie unvermeidbar sind, wenigstens durch Ärzte, unter Betäubung und optimalen hygienischen Bedingungen durchgeführt werden. Damit wäre zunächst schon mal viel erreicht.
Übrigens glaube ich nicht, dass die Beschneidung in einem höheren Lebensalter eine Alternative wäre.
Seht dazu einen Leserbrief, aus dem Link in #1154 :
nico schrieb: am 13. Juli 2012 um 12:30:53
(9) (2) Hygienischen
Ausserdem es ist in Höheren Alter aus Erektions Teschnischen Gründen sehr Schwirig eine Beschneidung vor zu nehmen, da die Blut durchführ sehr stark ist und bei kleinsten Erektionsfall der Nattstelle reissen und zur starken Blutung führen würde, der aber noch schlimeren Folgen für den erwachsenen Man und somit zur dessen Stummelung bei trägt. vor 4000 Jahren war der Mensch nicht so Schlau wie Heute und kante keine Bakterien und Wieren, deshalb geschah ales unter der Religiösen Mantel, also.
Schade, dass ich nicht mehr erleben werde wie die ganzen selbsternannten Gottesvertreter in die Wüste oder ins Meer gejagd werden. Die Zeit ist leider noch nicht reif.
Viele Postulate in den alten Schriften sind allerdings sehr radikal und terroristisch. Ist schon erstaunlich, wer nicht alles ausgerottet und getötet werden soll.
Zentralrat der Muslime.
Rechtsprechnung ist auch nicht mehr das, was es einmal war.
Nämlich eine bindende Richtschnur, an der man sich orientieren konnte.
Heutzutage wird Recht gesprochen und wenn die Moslems oder Juden
darüber empört sind, wird es von der Regierung über neue Gesetze
ausgehebelt.
Deutschland schafft sich ab, Sarrazin hat in diesem Punkte Recht !
- leider.
NEIN POTZ - DAS HAT NICHTS MICHT AUSLÄNDERFEINDLICHKEIT ZU TUN - DAS SIND TATSACHEN
mal zur info
im GG steht das recht auf Körperliche unversehrtheit
und im StGB wird die Körperverletzung geregelt.
die beschneidung ist ein eingriff ohne medizinische notwendigkeit
und ist strafbar nach StGB und verstößt gegen das recht im GG
was soll da für eine änderung kommen?
umgekehrt wird ein schuh draus,
durch den druck von juden und muslime will die bundesregierung eine gesetzliche grundlage schaffen das die beschneidung dann keine körperverletzung mehr ist.
Wenn ein Arzt bei einer OP einen Fehler macht, kann er dafür angezeigt und bestraft werden. Das Gericht hat dann zu ergründen, wie eine Komplikation als Folge einer OP entstanden ist. Niemand ist perfekt, jeder Mensch macht Fehler. Handelt es sich also um "höhere Macht", ist der Arzt freizusprechen. Hat er den Fehler nachweislich fahrlässig verursacht, wird er schuldig gesprochen. Entstandene Kosten trägt normalerweise seine Berufshaftpflichtversicherung.
Ein "Beschneider" hat zunächst mal keine solche Versicherung. Die Folgen , die sich aus später auftretenden Komplikationen ergeben, trägt die Solidargemeinschaft - sprich Krankenkasse. Für das, was mit Geld nicht zu bezahlen ist - Schmerz-Koma des Kindes - zeichnet dann wohl der Gott, der das gefordert hat, verantwortlich.
Das ergangene Urteil, das solchen Aufruhr hervorgerufen hat, ist tatsächlich in einer Rechtsprechung begründet, "an der man sich orientieren kann" (Monti) - so sie denn Anwendung findet.
Eine Beschneidung ist und bleibt eine aus "ideologischen" (religiösen) Gründen vollzogene Körperverletzung, der keine medizinische Notwendigkeit zugrunde liegt. Aus diesem Grunde ist derjenige, der sie durchgeführt hat, grundsätzlich für die Folgen verantwortlich zu machen.
Das allein ist ein großer Fortschritt, weil dubiose Beschneider damit eigentlich nicht mehr zugelassen werden können.
Die medizinische Notwendigkeit ist aber nicht alles. Ein jahrtausendaltes religiöses Ritual mit integrativer Funktion ist für die Anhänger dieser Religionen eine Forderung an das soziale Verhalten, die der Notwendigkeit gleichzusetzen ist.
Man kann hier kein Verbot aussprechen. Man kann aber die Art und Weise, wie es praktiziert wird , strengen Regeln unterwerfen.
Wollen wir hoffen, dass es so gehandhabt wird. Dafür können und müssen wir uns einsetzen. Auch die Zentralräte können die bestehenden Gesetze nicht aushebeln.
Darüber hinaus bitte ich noch einmal den in #1281 eingefügten Leserbrief zur Kenntnis zu nehmen. Eine Beschneidung in höherem Lebensalter ist keine Alternative und kein gangbarer Weg.
na egal...nur so am rande.
überhaupt unglaublich, daß bisher so ein familiäres ereignis unter nicht sterilen umständen geduldet wurde...dann auch noch von jemandem der nicht für solche eingriffe zugelassen ist.
so harmlos isses auch doch nicht..
Komplikationen der Beschneidung...gibt mehrere zb.
http://www.beschneidung-von-jungen.de/?id=142
Rund 10% aller Beschneidungen haben eine mehr oder weniger ausgeprägte Meatusstenose zur Folge.
Aus Alices Links z.B. 3. Stehr, M., Putzke, H., Dietz, H-G. "Zirkumzision bei nicht einwilligungsfähigen Jungen: Strafrechtliche Konsequenzen auch bei religiöser Begründung." Dtsch Arztebl 2008; 105(34-35): A-1778
Trotzdem denke ich immernoch, dass es sowohl sinnlos als auch überheblich ist, die religiös motivierte Beschneidung vollkommen verbieten und unter Strafe stellen zu wollen.
Aufklärung trägt wesentlich dazu bei, dass sich hier etwas ändert. Und natürlich die Anwendung bestehender Gesetze, s.o.
http://www.focus.de/politik/deutschland/...genitalien_aid_781814.html
die deutschen linken sind mir zu befangen. die werden viel zu arg getrieben
vom eingesponnenen weltbild
Solche völllig unnötigen Rituale -nur des vermeintlichen Traditionswillen- sind für mich zumindest heutztage sehr fragwürdig. Ich habe immer mehr Respekt vor Leuten welche aus Gründen auch immer ihre Religion wechseln, oder gar gänzlich ablegen.
Außerdem gibt genug kluge und humane Menschen, die gläubig sind. Das hat man zu respektieren, wenn man selbst auch respektiert werden will.
Wir haben übrigens zur Zeit mehr "Gottesstaaten" als jemals zuvor. Die Religionen haben großen Zulauf. Konvertiten - also Leute, die ihre Religion gewechselt haben, sind oft fanatischer als andere.