Ferratum OYJ Aktie
Seite 24 von 54 Neuester Beitrag: 25.11.24 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 22.01.15 13:00 | von: youmake222 | Anzahl Beiträge: | 2.344 |
Neuester Beitrag: | 25.11.24 10:13 | von: Raymond_Ja. | Leser gesamt: | 596.882 |
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Bei der Deutschen Bank kann man folgendes lesen
"Eine Zahl nannte die Bank bereits: Die harte Kernkapitalquote (CET1) lag Ende Juni mit 13,3 Prozent einen halben Prozentpunkt höher als Ende März. Die aktuellen Verwerfungen zogen den für Krisenzeiten wichtigen Kapitalpuffer also nicht weiter in Mitleidenschaft. Kunden hätten Kreditlinien, die sie wegen der Pandemie beansprucht hatten, zuletzt stärker zurückgeführt als vermutet, erklärte die Bank."
https://www.ariva.de/news/...deutsche-bank-mit-quartalszahlen-8607816
Beide Unternehmen etwas anderes Geschäftsmodell als Ferratum, aber dennoch für mich Indiz wie es hier weitergehen könnte.
https://iutecredit.com/
https://iutecredit.com/wp-content/uploads/2020/07/...tation_final.pdf
IuteGroup Geschäftsmodell vergleichbar mit Ferratum, allerdings in Albanien, Kosovo, Nordmazedonien, Moldawien, Bosnien & Herzegovina aktiv.
Interessant erscheint mir, dass die Zahlungsmoral der Kreditnehmer ab KW11 (09.03) immer schlechter wurde, KW18 (27.04) war Tiefpunkt und seitdem gings wieder bergauf bis inzwischen wieder Vor-Corona-Niveau erreicht wurde.
Hiermit gibt die Ferratum Oyj bekannt, dass folgende Finanzberichte veröffentlicht werden: Berichtsart: Konzern-Finanzbericht (Halbjahr/Q2) Sprache: Englisch Veröffentlichungsdatum: 20.08.2020 Ort: https://www.ferratumgroup.com/investors/...orts-and-publications/2020
https://...r/20200812_KFM_Barometer_Ferratum-Capital_19-23_A2TSDS.pdf
auch für für aktionäre interessant:
Die Ferratum Group ist 2005 als Pionier für mobile, kurzlaufende Mikrokredite an Privatpersonen in Europa gestartet und bietet seit 2016 auch Produkte mit längerer Laufzeit für kleine und mittelständische Unternehmen sowie Privatpersonen an. Das Unternehmen konnte seine Aktivitäten bis heute auf 23 Länder in Europa, Nordamerika, Südamerika, Afrika und im asiatisch-pazifischen Raum ausweiten (Stand: 31.12.2019). Als einer der Wegbereiter der digitalen und mobilen Finanzdienstleistungs-Technologie ist Ferratum führend in ihrem Gebiet. Um diese Position auch in der Zukunft zu wahren, wurden im Jahr 2019 11,5 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung investiert; dies entspricht 4,5 % des Umsatzes.
Der Kreditprozess von Ferratum beruht auf einem eigenentwickelten software-basierten Scoring-Modell, das die Kreditwürdigkeit des potenziellen Kunden bewertet; nach Unternehmensangaben sollen vom Kreditantrag bis zur Auszahlung lediglich 15 Minuten vergehen. Seit der Unternehmensgründung im Jahr 2005 ist Ferratum kontinuierlich, profitabel und schnell gewachsen: Das von Gründer Jorma Jokela geführte Unternehmen hatte im Jahr 2019 etwa 740.000 Kunden mit einem mobilen Bankkonto oder einem aktiven Darlehen.
Das Geschäft ist in drei Segmente eingeteilt: Konsumentenkredite, Geschäftskredite und Mobiles Banking (Mobil App Wallet). Im größten Segment der Konsumentenkredite (89,3 % des Umsatzes) wird differenziert zwischen "MicroLoans" (12,6 % des Umsatzes), "PlusLoans" (22,4 % des Umsatzes) und "Credit Limits" (54,3 % des Umsatzes). Die einzelne Kreditgröße bewegt sich hier zwischen 25 Euro (MicroLoans) und 5.000 Euro (PlusLoans). Der noch junge Bereich der Geschäftskredite ("SME Business") verzeichnet 2019 einen Umsatzanteil von 9,5 %. Hier werden Volumina bis zu 250.000 Euro an kleine und mittelgroße Unternehmen (KMU) mit Laufzeiten zwischen 6 und 24 Monaten ausgegeben. Das ebenfalls noch junge, aber aktuell defizitäre Mobil-Banking steuert zurzeit nur 1,2 % des Umsatzes bei, konnte dabei aber den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Das Kreditangebot beträgt hier zwischen 3.000 bis 20.000 Euro.
Erneut hohes Umsatz- und Ergebniswachstum im Jahr 2019 bei einer wieder leicht steigenden EBIT-Marge
Der Gesamtumsatz der Gesellschaft belief sich für das Jahr 2019 auf 293,1 Mio. Euro (Vj: 262,1 Mio. Euro) und konnte somit nach einem Plus von 18,3 % im Vorjahr mit 11,8 % erneut zweistellig gesteigert werden. Das Wachstum resultiert im Wesentlichen aus den Produkten "Credit Limit" (+20 %) und "SME Business" (+32 %); der Geschäftsbereich "MicroLoan" ist zugunsten der zuvor genannten Segmente mit den nunmehr strategisch verfolgten längeren Laufzeiten planmäßig (-11 %) zurückgegangen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte um 21 % auf 45,5 Mio. Euro (Vj: 37,8 Mio. Euro) gesteigert werden. Die EBIT-Marge lag damit bei 15,5 % nach 14,4 % im Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) stieg folglich ebenfalls an und lag mit 27,5 Mio. Euro ca. 23 % über dem Vorjahreswert von 22,3 Mio. Euro.
Hohe Eigenkapitalquote trotz gestiegener Bilanzsumme
Die Netto-Ausleihungen (Portfolio) an Kunden stiegen um 20,5 % von 320,5 Mio. Euro auf 386,2 Mio. Euro; hierbei wird seitens Ferratum eine Rückstellung für zukünftige Verluste in Höhe von 30,5 % berücksichtigt. Über die Ferratum Bank bietet die Gesellschaft seit Anfang 2016 Festgeld- und Termingeldkonten an. Zum 31.12.2019 konnten diese Kundeneinlagen auf 242,2 Mio. Euro (31.12.2018: 183,4 Mio. Euro) erhöht werden. Diese beiden Punkte führten zu einem Anstieg der Bilanzsumme in Höhe von 23,7 % auf 618,8 Mio. Euro.
Nachdem die Ferratum Group bei ihrem Börsengang 2015 ihr Eigenkapital um nahezu 50 Mio. Euro erhöhen konnte, wurde das Eigenkapital durch die erfolgreichen vergangenen Geschäftsjahre auf nun 129,1 Mio. Euro zum 31.12.2019 gesteigert (Vj: 107,4 Mio. Euro). Die Ferratum Group weist damit Ende 2019 eine Eigenkapitalquote von 20,9 % (Vj: 21,4 %) aus. Die Eigenkapitalquote liegt unserer Meinung nach - trotz der wachstumsbedingt erhöhten Kapitalbindung und des Anstiegs der Bilanzsumme - weiterhin auf einem sehr soliden Niveau. Die liquiden Mittel belaufen sich Ende 2019 auf 155,5 Mio. Euro nach 115,6 Mio. zum 01.01.20192.
Prognose 2020 und Covid-19 Pandemie
Im Zuge der Covid-19 Pandemie werden die computergesteuerten Kreditvergaben derzeit nach noch strengeren Vorgaben geführt. Umgekehrt möchte man auch Kunden davor bewahren, unverschuldet in eine Vorfälligkeits- oder Ausfallsituation zu geraten. Dies wird unserer Meinung nach unweigerlich die Umsatz- und Ergebniserwartung für 2020 dämpfen. Im ersten Quartal war bereits ein Umsatzrückgang zu erkennen, welcher sich unserer Einschätzung nach noch einige Monate hinziehen könnte. Zudem wurde im ersten Quartal als Risikovorsorge eine ergebniswirksame Rückstellung in Höhe von 7,8 Mio. Euro gebildet, die die erwartete Verschlechterung des Zahlungsverhaltens widerspiegelt. Dennoch sehen wir die Ferratum Group für die Zukunft gut aufgestellt. Finanziell ist die Gruppe mit hohen Cashreserven (213 Mio. Euro zum 31.03.2020), dank weiterer Einlagensteigerung (318 Mio. Euro zum 31.03.2020) und nach unserer Einschätzung sehr solidem Eigenkapital ausgestattet. Bis Mai 2022 stehen zudem keine hohen Fälligkeiten an, eine 2020 fällige Anleihe mit einem Volumen in Höhe von 40 Mio. Euro wurde im 1. Quartal fristgerecht zurückgezahlt. Strategisch trifft Ferratum den Zahn der Zeit, da sich unserer Meinung nach durch die Pandemie die Finanzdienstleistung schneller in das digitale Zeitalter bewegt.
Im Zentrum dieser Unternehmensstrategie steht die Erweiterung der "mobile Wallet" App, die nach der Testphase in Finnland und Lettland in diesem Jahr europaweit ausgerollt werden soll. Sie soll durch die Zusammenführung mit dem Kreditgeschäft allen Kunden die Möglichkeit bieten ganzheitlich Bankgeschäfte digital zu tätigen.
Der für seinen Bezahldienst Alipay bekannte chinesische Finanzkonzern Ant Financial drängt Insidern zufolge nun auch im großen Stil in das Geschäft mit Verbraucherkrediten. Die vor einem Mega-Börsengang stehende Ant Financial wolle dazu mit der Nanyang Commercial Bank, dem Software-Anbieter China TransInfo Technology und der Batteriefirma CATL ein Gemeinschaftsunternehmen gründen.
https://www.handelsblatt.com/finanzen/...umfinanzierung/26104172.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/china-antgroup-101.html
https://www.ariva.de/news/...rratum-publishes-h1-2020-results-8672877
https://www.ferratumgroup.com/investors/...orts-and-publications/2020
Financial Highlights H1 2020
- Revenue y-o-y down by -16.8% to EUR 121.1 million as a result of reduced lending activities in some markets since beginning of 2020 and due to COVID-19
- EBIT turnaround achieved despite decreasing revenues as no further COVID-19 related impairments were required in Q2 and as tight cost management progressed. H1 2020 EBIT EUR 10.0 million.
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Für mich der Lage entsprechend gute Zahlen und sogar über meinen persönlichen Erwartungen.
Keine weiteren zusätzlichen Rückstellungen wegen Covid19.
Operating Profit mit 12 Mio in Q2 2020 sogar höher als in Q2 2019 (10 Mio)!
Tiefpunkt bei Kreditvergabe im April, seitdem stark ansteigend. Und dabei werden bislang noch nicht einmal alle Märkte von Ferratum wieder bedient (Polen, Spanien, Kanada).
Für mich Ferratum auf dem Niveau weiterhin klar unterbewertet und habe nochmal nachgelegt.
- Der Umsatz ging im Jahresvergleich um -16,8% auf 121,1 Mio. EUR zurück, was auf die seit Anfang 2020 in einigen Märkten verringerten Kreditvergabeaktivitäten und auf COVID-19 zurückzuführen ist
- EBIT-Turnaround trotz rückläufiger Umsätze, da im zweiten Quartal keine weiteren COVID-19-bedingten Wertminderungen erforderlich waren und das straffe Kostenmanagement fortschritt. H1 2020 EBIT 10,0 Mio. EUR
- Weiterer Fokus auf zukünftiges Wachstum: Zukünftige Wachstumsinitiativen schreiten voran, Mobile Wallet befindet sich im ersten Zielmarkt
https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...es-results/?newsID=1389875
https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/...es-results/?newsID=1389875
übersetzt:
Erfolgreiches Management von Ausgaben und Risiken im zweiten Quartal 2020
Im zweiten Quartal belief sich der Konzernumsatz von Ferratum auf 55,5 Mio. EUR, was einem Rückgang von 23,3% gegenüber dem jeweiligen Vorjahreszeitraum entspricht (2. Quartal 2019: 72,4 Mio. EUR). Wie bereits berichtet, hat der Konzern bereits im ersten Quartal begonnen, seine Kreditvergabeaktivitäten in ausgewählten Märkten zu reduzieren und während des gesamten ersten Halbjahres seine Politik der geringen Risikobereitschaft und konservativen Kreditvergabe beibehalten. Die reduzierte Kreditvergabe ist hauptsächlich eine Reaktion auf das COVID-19 Pandemie, die zu einer strengeren Bewertung führte. Infolgedessen war die Kreditauszahlung im zweiten Quartal im Vergleich zum jeweiligen Vorjahreszeitraum erheblich geringer.
Da sich das Zahlungsverhalten im ersten Halbjahr nicht verschlechtert hat, waren im zweiten Quartal keine zusätzlichen COVID-19-Wertminderungen erforderlich. Darüber hinaus lagen die Wertminderungen für neue Kredite des zweiten Quartals unter dem Niveau des zweiten Quartals 2019. Im zweiten Quartal war der Kreditbetrag der Kunden erheblich niedriger als im zweiten Quartal 2019, was auf die konservative Kreditvergabepolitik des Konzerns als Reaktion auf Unsicherheiten infolge der COVID-19-Pandemie zurückzuführen war. Infolgedessen verringerten sich die Wertminderungen im zweiten Quartal gegenüber dem ersten Quartal (35,6 Mio. EUR) erheblich (Verringerung um 46,2% oder um 16,4 Mio. EUR auf 19,1 Mio. EUR).
Ab dem ersten Quartal hat das Management die Kostenkontrolle intensiviert und einen Kostensenkungsplan zur Verbesserung der Effizienz umgesetzt. Die Gesamtkostenbasis (ohne Wertminderungen) verringerte sich von 35,9 Mio. EUR im zweiten Quartal 2019 um -32,8% oder 11,8 Mio. EUR auf 24,1 Mio. EUR im zweiten Quartal 2020. Der Personalaufwand verringerte sich um 3,0 Mio. EUR auf 8,4 Mio. EUR und der Marketingaufwand um 7,3 Mio. EUR Mio. auf 2,6 Mio. EUR.
Aufgrund geringer Wertminderungen und eines strengen Kostenmanagements stieg das Betriebsergebnis (EBIT) im zweiten Quartal gegenüber dem zweiten Quartal 2019 (10,8 Mio. EUR) um 13,1% auf 12,3 Mio. EUR. Die EBIT-Marge stieg von 15,0% im zweiten Quartal 2019 auf 22,1% im zweiten Quartal 2020.
Das EBT belief sich auf 6,8 Mio. EUR (Q2 2019: 6,2 Mio. EUR) und der Nettogewinn auf 6,1 Mio. EUR (Q2 2019: 5,3 Mio. EUR).
Finanzielle Leistung im ersten Halbjahr 2020
Im ersten Halbjahr gingen die Konzernumsätze im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um 16,8% auf 121,1 Mio. EUR zurück. Dies lag an den Maßnahmen des Managements zur Reduzierung der Kreditvergabe als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie und die Einstellung der Kreditvergabe in ausgewählten Märkten wie Spanien, Polen und Kanada.
Im ersten Quartal lagen die Wertminderungen mit 35,6 Mio. EUR auf einem außerordentlich hohen Niveau, einschließlich eines zusätzlichen Wertminderungsaufwands von 7,8 Mio. EUR, der auf die prognostizierte Verschlechterung der makroökonomischen Faktoren infolge der COVID-19-Pandemie zurückzuführen war. Wie oben beschrieben, hat Ferratum sein Risiko erfolgreich gemanagt, wodurch die Wertminderungen im zweiten Quartal erheblich verringert wurden.
Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich im ersten Halbjahr auf 10,0 Mio. EUR und verringerte sich um 10,6 Mio. EUR gegenüber 20,5 Mio. EUR im ersten Halbjahr 2019. Der Rückgang des EBIT resultiert aus Umsatzrückgängen und COVID-19-bedingten, nicht vorhersehbaren Abschreibungen, insbesondere im ersten Quartal 2020.
Das Halbjahresergebnis nach Steuern belief sich auf -2,3 Mio. EUR (H1 2019: 10,5 Mio. EUR).
Komfortable Eigenkapitalquote und überschüssige Liquidität
Das Eigenkapital des Konzerns erhöhte sich zum Ende des ersten Halbjahres gegenüber dem Ende des ersten Halbjahres 2019 um 10,0% auf 125,4 Mio. EUR (gegenüber 114,0 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote bleibt mit 15,8% auf einem komfortablen Niveau (H1 2019: 21,0%). Der Rückgang ist auf eine vorübergehende Verlängerung der Bilanz zurückzuführen. Im ersten Halbjahr verzeichnete Ferratum einen hohen Zufluss von Einlagen in Höhe von 200,7 Mio. EUR, wodurch sich das Einlagenniveau auf 442,9 Mio. EUR erhöhte, was 55,9% des Eigenkapitals und der Verbindlichkeiten des Konzerns entspricht. Der Konzern beabsichtigt, sein Einlagenvolumen ab dem dritten Quartal zu reduzieren.
Die Nettokredite an Kunden beliefen sich zum Ende des ersten Halbjahres auf 334,7 Mio. EUR, was einem Rückgang von 13,3% gegenüber dem 31. Dezember 2019 (386,2 Mio. EUR) entspricht. Dies ist zurückzuführen auf die Entscheidung, die Kreditauszahlungsrate und die Risikobereitschaft des Konzerns zu senken ebenso wie auf die COVID-19 bedingten Abschreibungen von Krediten.
Zum 30. Juni lag der Nettoverschuldungsgrad (Nettoverschuldung /Eigenkapital, Net-debt-to-equity) mit 2,27 unter dem Verhältnis zum 31. Dezember 2019 (2,59). Im ersten Halbjahr hat sich die Liquiditätsposition des Konzerns weiter verbessert und die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich auf 381,8 Mio. EUR erhöht, was einer Steigerung von 145% gegenüber dem 31. Dezember 2019 (155,5 Mio. EUR) entspricht.
Operative Entwicklungen
Als Reaktion auf die COVID-19-Pandemie setzte Ferratum einen vierstufigen Aktionsplan um, der das Liquiditätsmanagement, die Risikokontrolle, die Reduzierung der Kostenbasis und die Suche nach Geschäftsmöglichkeiten umfasst.
Der Konzern hat seine Liquiditätsposition erfolgreich gestärkt und verfügt über überschüssige liquide Mittel, die durch hohe Zuflüsse von Einlagen im ersten Halbjahr verursacht wurden. Ferratum verringerte Anfang März seine Risikobereitschaft erheblich, wodurch das Nettokreditvolumen im ersten Halbjahr zurückging. Die Pandemie beschleunigte frühere Entscheidungen zur weiteren Straffung und Steigerung der Automatisierung im Konzern. Dies hat zu kontinuierlichen Bemühungen geführt, die Kosten zu senken und die Zentralisierung der Funktionen weiter zu verstärken. Infolgedessen hat sich die Betriebskostenbasis im ersten Halbjahr verringert. Die Kostensenkung wurde durch den Rückgang der Marketingausgaben unterstützt, da die Auszahlungsraten für Kredite auf einem niedrigeren Niveau gehalten wurden. Ferratum hat jedoch im zweiten Quartal begonnen, die Auszahlungsraten für Kredite moderat zu erhöhen, da der Konzern keine Verschlechterung des zugrunde liegenden Zahlungsverhaltens des Kreditportfolios festgestellt hat. Dieser Anstieg wird sich auch auf die Marketingausgaben im zweiten Halbjahr 2020 auswirken, da bei angemessen stabilen wirtschaftlichen Bedingungen mit einem Anstieg der Kreditvergabe an Kunden zu rechnen ist.
Ferratum arbeitete im ersten Halbjahr weiter an Initiativen zur Unterstützung der Anstrengungen in den Segmenten KMU, Prime Lending und Mobile Wallet. Das Rebranding des KMU-Geschäfts wurde im zweiten Quartal abgeschlossen und in "CapitalBox" umbenannt. Das Prime Loan-Produkt wurde auf dem schwedischen Markt eingeführt und das Mobile Wallet in Lettland der Öffentlichkeit vorgestellt.
Risikomanagement
Ferratum entschied sich in den frühen Phasen der COVID-19-Pandemie, einen künftigen wirtschaftlichen Abschwung abzumildern. Die Gruppe hat ihre Kreditvergabe in Bereichen und Kundengruppen mit einem erhöhten Risikoprofil sowohl im Konsumentenkredit- als auch im KMU-Kreditgeschäft eingeschränkt. Dies schließt Kredite an Unternehmen und Verbraucher ein, die in Sektoren tätig oder in Sektoren beschäftigt sind, die aufgrund der Pandemie mit außerordentlichen Schwierigkeiten konfrontiert waren, wie z. B. der Reise- und Gastgewerbebranche.
Ferratum hat während der Pandemie seine Bewertungsalgorithmen und Richtlinienregeln überarbeitet, um Kundenmuster zu identifizieren, die in einem wirtschaftlichen Abschwung robuster sind. Parameter wie Alter, Dauer des Arbeitsvertrags, Beruf, Ausbildung, Arbeitgeberart, Selbstständigkeitsstatus haben zunehmend an Bedeutung gewonnen.
In jüngster Zeit mit hoher Volatilität und Unsicherheit aufgrund der COVID-19-Pandemie hat Ferratum die tägliche Überwachung der Key-Performance-Indikatoren (KPI) weiter verstärkt, um frühzeitig Anzeichen für eine Verschlechterung des Zahlungsverhaltens und der Kreditqualität zu erkennen. Diese strengen Bewertungsmaßnahmen haben zu einer verringerten Genehmigungsquote für Neukunden geführt und infolgedessen das Kreditauszahlungsvolumen verringert.
Das konservative Scoring in Verbindung mit geringeren Marketinganstrengungen, insbesondere in Märkten mit geringerem Verbrauchervertrauen, führte zu einem stabilen Zahlungsverhalten, reduzierte aber auch das Kreditvolumen auf Gruppenebene. Die Bedingungen in den Regionen der Gruppe haben sich im ersten Halbjahr geändert. Sowohl Süd- als auch Osteuropa sahen sich in ihrem makroökonomischen Umfeld zunehmenden Herausforderungen gegenüber, die sich auf das Zahlungsverhalten der Kunden in diesen Regionen auswirkten. Westeuropa und die nordischen Länder sind mit einem verbesserten Zahlungsverhalten stabil geblieben, was bedeutet, dass Kunden ihre Schulden in größerem Umfang zurückzahlen und überfällige Zahlungen zurückgegangen sind.
Da die oben beschriebenen Maßnahmen in einem sehr frühen Stadium der Pandemie umgesetzt wurden, hat die Gruppe bisher keine wesentlichen Auswirkungen auf die eingetretenen Kreditverluste festgestellt.
Ferratum verwaltet seine Risikovorsorge gemäß IFRS 9, der auf einer zukunftsorientierten Methodik beruht. Basierend auf zukünftigen makroökonomischen Indikatoren und zuvor erfassten Korrelationen wird das Reservierungsmodell entsprechend den makroökonomischen Aussichten angepasst. Ferratum hat auf der Grundlage dieses strengen Reservierungsmodells seine Risikovorsorge im ersten Quartal um 7,8 Mio. EUR erhöht, obwohl die realisierten Verluste stabil geblieben sind. Weitere Rückstellungen für Kreditverluste aufgrund der COVID-19-Pandemie wurden im zweiten Quartal nicht gebildet.
Im 2.Quartal 2020 lag der Nettogewinn mit 6,1 Mio höher als im 2.Quartal 2019 mit 5,3 Mio.,also
in dem Jahr ohne Corona.
Wenig Investoren freundlich aber das Verhalten des Managements : als der Kurs wochenlang
fiel und jedermann mit großen Abschreibungen rechnete,kam überhaupt keine Mitteilung
vom Management.
102,1mio = aktueller börsenwert (21.723.960 aktien x 4,70)
125,4mio = konzerneigenkapital zum 30.06.2020 (seite 14 des half-year-report)
102,1mio /125,4mio = 0,814
oder doch? jedenfalls dann, wenn das KBV besorgniserregend ist: das KBV der Comerzbank liegt 2020 bei 0,21
FERRATUM OYJ ist ein
- pionier der digitalen und mobilen finanztechnologie ("kredit in 60 sekunden geprüft und in 24h auf dem konto")
- fintech-unternehmen, das auf basis von algorithmen (klein-)kredite vergibt, https://www.ferratum.de/ueber-ferratum
der COVID-19-schock wurde schon im zweiten quartal überwunden:
ernings per share:
Q1_2020:-0.39
Q2_2020: +0.28
ein KBV von > 1 ist bei dieser "bank" angemessen
Ebitmarge ca 20%
Gewinnrendite ca 7-10%
Was darf so ein Unternehmen kosten?
Ich denke das ein doppelter Jahresumsatz angemessen erscheint. Heißt 400-600 mio €.
Es gibt rund 20 mio Aktien. Nach Adam Riese wären das 20-30 €/pro Aktie.
Ferratum hat aktuell 120 mio bar und Äquivalente was alleine schon 6 €/Aktien sind.
Die Ek Quote ist für Banken durchaus komfortabel und die kreditausfallrate sogar besser als bei standartbanken. Und Ferratum wächst!
Das Gleiche gilt auch für die Analysten, welche weiterhin an ihrem tiefen Ziel festhalten :-((
(s. heutige News)
Die Banksters wurden vom guten Resultat überrascht und wollen sich nun erst mal noch eindecken, dann kommen die Hochstufungen sicher schon daher.
Vor einiger Zeit wurden die Fintech Firmen wärmstens empfohlen, ich glaube an diesem Trend ändert sich nicht viel.
Es waren doch ziemlich viele Deals Anfang Juni und die wurden alle veröffentlicht! (müssen sie ja auch)
Gerade bei Ferratum wars in der Vergangenheit so, dass das Management ein "gutes Händchen" für die eigenen Aktien gehabt hat. Man war gut beraten, wenn man einfach immer das gleiche gemacht hat wie der Vorstand, vor allem da sie nicht nur kaufen, sondern dann und wann auch verkaufen.
Wenn ich sehe zu welchen Preisen die Peer Group gehandelt wird, dann ist hier immer noch deutliche Unterbewertung. Mein Kursziel ist mind. 12-13 EUR bis Mitte nächstes Jahr.
für die bewertung von banken werden in wissenschaft und praxis eigenkapital-multiplikatoren bevorzugt
der marktwert des eigenkapitals (=börsenwert) wird für vergleichszwecke ins verhältnis gesetzt zum
a) gewinn vor steuern
oder
b) gewinn nach steuern
oder
c) buchwert des eigenkapitals (= KBV, wie ich es oben getan habe); dieser multiplikator liefert empirisch gute ergebnisse, vgl. Chwolka/Kryvko/Reichling, Die Multiplikatormethode bei der Bewertung von Banken, Wirtschaftswissenschaftliches Studium (WiSt) 2011, Heft 1, S. 13, li Spalte, https://pdfs.semanticscholar.org/62da/...02b68205f4f4cae86c5ab6a2.pdf