Fannie Mae - Chance auf Verdreifachung bis Juli


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Neuester Beitrag: 13.10.24 07:49
Eröffnet am:05.03.21 13:39von: Anti Lemmin.Anzahl Beiträge:2.255
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14249 Postings, 4685 Tage Zanoni1#224 die leser- oder die shareholderfreundliche

 
  
    #226
1
18.03.21 22:17
Übersetzung? Die Übersetzung des zweiten Teils hast Du übrigens ausgelassen ;-)

...ich kann das übrigens ganz gut selber für mich übersetzen ohne da allzu viel nachschlagen zu müssen

#225 "..bedeutet im Klartext..."
Ja, genau so verstehe ich diese Konstruktion dann eben auch.

Wobei man die Sache dann auch dezidiert etwas anders als Collins betrachten kann.
Die Erweiterung der  Dividendensumme aller SPS auf die Nettogewinne von FnF würden ja nur dann dazu führen, der Zwangsverwaltung niemals entkommen zu können, wenn an dieser Regel nun auch ewig festgehalten würde, dabei wurde sie 2017 und 2019 nun bereits zweimal zu Gunsten von FM angepasst. 2017 durften sie dann 3 Mill per Quartal an Nettogewinnen einbehalten, und seit 2019 dann 25 Mill. (per Quartal?)

Normalerweise beschwert man sich ja immer darüber, dass bei diesen Bailouts  Verluste verstaatlicht Gewinne dann aber wieder privatisiert werden.
Hier lief es dann eben einmal anders und es wurden dann auch die Gewinne mal übergangsweise verstaatlicht, darin kann man, meine ich zumindest, auch durchaus etwas Positives sehen wollen. Der Staat ist mit 187 Mill. an Hilfskrediten eingesprungen, hatte darüber hinaus dann noch umfassende Garantien ausgegeben und übergangsweise im Grunde sämtliche Risiken von FnF übernommen, dafür dann allerdings auch übergangsweise ebenso sämtliche Nettogewinne als Dividende.  

"Wenn das 3. Amendment vom Grundsatz/Wesen her beanstandet wird, ist der genaue Wortlaut auch gar nicht mehr so wichtig."

Nur wenn sie sich mit ihrer Rechtsaufassung durchsetzen können und die enstprechenden Regeln vom Supreme Court als  rechtswidrig oder als rechtsmissbräuchlich  betrachtet werden, wenn nicht wären mit den bisher geleisteten Zahlungen nunmal die Dividendenansprüche befriedigt worden, bei denen es sich um eigenständige Ansprüche handelt, die nun einmal losgelöst und vorrangig zu einer möglichen Auszahlung der SPS bestehen.

Schwer einzuschätzen, ob sich der Supreme Court dem am Ende anschließt. Aufgrund des Übergangscharakters der Regelungen vermag die Argumentation der Kläger zumindest m.E. nicht vollständig zu überzeugen.

Vorstellen könnte man sich z.B. auch eine Entscheidung, bei der die besagten Regelungen für die Vergangenheit als rechtmäßig erachtet werden, eine weitere Fortsetzung aufgrund der mittlerweile gänzlich veränderten Situation dann aber als unangemessene Benachteiligung bewertet werden könnte.
Man könnte sich auch einen hybriden Vergleich vorstellen, bei der die Nettogewinne oder ein Teil davon vielleicht zumindest für die letzten Jahre zurückerstattet werden könnten.
Letztlich wird das wohl auch nicht nur eine juristische sondern am Ende auch eine politische Entscheidung sein, die da getroffen werden wird.
Dass da im nachhinein nun die gesamte Regelung als unrechtmäßig beschieden würde, halte ich dabei zumindest nicht für das wahrscheinlichste Szenario.

 

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingZanoni # 226

 
  
    #227
19.03.21 09:54
Lies dir bitte, wenn du Zeit hast, die Stellungnahme von Tim Howard durch, die er als "Amicus Curiae" im Rahmen der Collins-Klage bei SCOTUS eingereicht hat. Tim Howard war bis 2004 Finanz-Chef von Fannie Mae.

Den Link hatte ich bereits in # 199 gepostet, hier ist er noch einmal:

https://www.supremecourt.gov/DocketPDF/19/19-422/...0for%20Filing.pdf

----------------------------

Aus Howards Stellungnahme geht unmissverständlich hervor, dass Fannie und Freddie 2008 NICHT pleite waren. Das hatte ich auch bereits im Eingangsposting angemerkt.

Vielmehr hatten US-Präs. Bush und sein Finanzminister Hank Paulson diese Pleite mutwillig durch fehlerhafte Bilanzauslegung "konstruiert". Sie haben Fannie und Freddie 2008 als Bauernopfer geopfert, damit andere US-Großbanken dort während der Zwangsverwaltung (die infolge der "Pleite" eingerichtet wurde) ihren Subprime-Schrott "endlagern" konnten. Fannie und Freddie wurde damit gleichsam als "Bad Banks" der Zockerbanken missbraucht.

Tim Howard bestreitet vehement, dass Fannie/Freddie 2008 tatsächlich diese 187 Mrd. Dollar an Staatshilfe benötigt hätten.

Deshalb müssen viele Aussagen von dir im letzten Posting # 226 revidiert werden. Der Staat war eben NICHT der barmherzige Samariter, als den du ihn beschreibst.

Da es sich, wie du richtig anmerkst, um einen stark politisch gefärbten Prozess handelt, wäre es sehr zu begrüßen, wenn auch SCOTUS diese Howard-Stellungnahme berücksichtigen und die enthaltene Erkenntnisse in die Entscheidung einfließen lassen würde.

Howard hat in seinem Blog wiederholt betont, dass die angebliche Pleite in 2008 eine Art Ur-Lüge war. Sie wurde von der US-Regierung so oft wiederholt, bis sie zur "Wahrheit"/Gewissheit wurde. Ganz ähnlich wie Trump so oft von Wahlbetrug fabulierte, bis seine Anhängerschaft davon fest überzeugt war und sogar das Kapital stürmte - trotz 61 Gerichtsprozessen, in denen kein Wahlbetrug festgestellt werden konnte.

Viele Investoren, auch in Ami-Blogs zu Fannie, hoffen, dass Scotus nun endlich für mehr Gerechtigkeit sorgt.

Dabei ist mMn nicht damit zu rechnen, dass die "Ur-Lüge" jetzt noch nachträglich in Zweifel gezogen wird. Es war im Grunde ein Kapitalverbrechen in Mafia-Manier, und die US-Regierung würde sehr dumm dastehen, wenn Scotus sie jetzt bloßstellte. Die Scotus-Krähe dürfte der Regierungs-Krähe in dem Punkt kein Auge aushacken.

Es ist allerdings damit zu rechnen - und deshalb hat Howard wohl auch diese Stellungnahme eingereicht -, dass im stark politisch gefärbten Prozess dadurch ein "Bias" zugunsten der Kläger entsteht. D.h. das Scotus zwar die Ur-Lüge weiter ignorieren wird, zumindest aber den nicht minder mafiösen "Net Worth Sweep" von 2012, der letztlich eine Bereicherung der US-Regierung auf Kosten der Altaktionäre darstellte und außerdem die Funktionsfähigkeit von FnF als ausreichend kapitalisierte Firmen beeinträchtigte,

a) entweder komplett für gesetzwidrig erklärt (Verfassungsklage der Collins-Kläger, oder zumindest

b) die Rechtsfolgen dahingehend abmildert, dass der SPS als abgezahlt deklariert wird (APA-Klage) - was ja, wie du korrekt anmerkst, ohne diesen "Bias" juristisch nicht zu 100 % in trockenen Tüchern wäre.  

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingBei #227 bitte "Gesamten Beitrag anzeigen"

 
  
    #228
19.03.21 10:19
anklicken, denn das Wichtigste ist infolge der automatische Kürzung verborgen.  

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingDass Scotus im Sinne der Collins-Kläger

 
  
    #229
1
19.03.21 10:31
entscheiden dürfte, wurde bereits bei deren Anhörung am 9. Dezember 2020 deutlich. Die Scotus-Richter verwendeten 26 Mal das Wort "Nationalisierung" (Verstaatlichung).

Auf Quasi-Verstaatlichung liefe es faktisch hinaus, wenn FnF ewig in der Zwangsverwaltung gehalten würden und wegen des NWS keine Chance auf Entkommen (durch EK-Aufbau) bestünde.

Ein US-Jurist- und Blogger namens "Rule of the law guy" hat übrigens angemerkt, dass die konservative Mehrheit bei Scotus, die Trump durch drei Neubesetzungen (zuletzt Amy C. Barrett) vorgenommen hat, den Collins-Klägern eher helfen dürfte.

https://seekingalpha.com/author/rule-of-law-guy#regular_articles  

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingNWS verstößt gegen die US-Verfassung,

 
  
    #230
19.03.21 14:20
5. Amendment:

No person shall be held to answer for a capital, or otherwise infamous crime, unless on a presentment or indictment of a Grand Jury, except in cases arising in the land or naval forces, or in the Militia, when in actual service in time of War or public danger; nor shall any person be subject for the same offence to be twice put in jeopardy of life or limb; nor shall be compelled in any criminal case to be a witness against himself, nor be deprived of life, liberty, or property, without due process of law; nor shall private property be taken for public use, without just compensation.  

14249 Postings, 4685 Tage Zanoni1#227 Danke für den Link, Al

 
  
    #231
1
19.03.21 17:01
das werde ich mir die Tage mal näher ansehen. Diese Darstellungen hatte ich oben durchaus zur Kenntnis genommen, dazu dann allerdings soweit nichts weiter geschrieben, da mir da viele Vorhaltungen, die da gegenüber der treasury erhoben werden (mafiamethoden etc.) als ziemlich üble und unverhältnismäßige Polemiken erscheinen.

Dass Timothy Howard ernsthaft bestreiten möchte, dass FnF 2008 von einer Insolvenz bedroht waren, wundert mich zudem sehr. Wenn er der Auffassung ist, dass die Hilfen von 187 Mil. gar nicht benötigt worden wären, warum wurden sie denn dann überhaupt in Anspruch genommen?
Entscheidend ist es zudem dann auch, dass sie ja nun einmal in Anspruch genommen wurden.

Und woher möchte Timothy Howard das überhaupt alles besser als alle anderen wissen?
2008 war er doch schon lange nicht mehr bei Fannie Mae beschäftigt.
Er wurde 2006 wegen Bilanzmanipulation verurteilt und wurde in diesem Zusammenhang schon bereits 2004 bei Fanny Mae herausgeworfen. Wie sich seiner linked-in Seite entnehmen lässt, ist er seitdem in der Finanzbranche auch gar nicht mehr tätig gewesen, vermutlich ist er dort nach dem besagten Bilanzskandal auch ziemlich verbrannt.
https://abcnews.go.com/Business/story?id=4690196&page=1
https://www.linkedin.com/in/timothy-howard-95801486

Bezüglich der Seriosität seiner Darstellungen bestehen m.E. schon insofern  nicht unerhebliche  Zweifel, das  mal vorweg.

p.s.
Mit der Treasury hat er im Hinblick auf seine damalige Verurteilung (25 Mio) dann womöglich noch eine kleine persönliche Rechnung offen?  

14249 Postings, 4685 Tage Zanoni1Die Vorhaltungen FnF als bad bank

 
  
    #232
2
19.03.21 17:57
missbraucht zu haben, sind m.E. fast schon surreal, wenn man sich dann einmal das eigentliche Geschäftsmodell und dessen Funktion vergegenwärtigt.

FnF sind nun einmal im Sekundärmarkt für Hypothekenkredite tätig, wobei ihre übergeordnete Funktion dabei darin besteht, den Banken Hypotheken abzukaufen, damit diese bei der Möglichkeit, weiterhin günstige Hypothekenkredite anbieten zu können, nicht durch jene Hypotheken, die sie bereits gewährt haben,  beschränkt werden.

Durch die Möglichkeiten der Geschäftsbanken, ihre Hypotheken auf dem Sekundärmarkt jederzeit an solche Institutionen wie Mae und Mac verkaufen zu können, soll ein größeres Angebot von günstigen Hypothekenkrediten seitens der Geschäftsbanken sichergestellt werden.

Damit kommt ihnen eine besondere Funktion für die Funktionsfähigkeit der US.-Hypothekenmärkte
zu, wobei ihnen zudem auch noch eine ebenso wichtige Garantenstellung zukommt, indem sie die an den Sekundärmärkten erworbenen Hypotheken als asset backed securities bündeln und mit Garantien versehen.

Diese besonderen Funktionen stiften dann im übrigens dann ja auch den Grund für ihren Status als GSE
https://www.investopedia.com/articles/investing/...ow-it-operates.asp

Nach dem Crash 2008 ging es also nicht nur darum, FnF als führende private Hypothekenbanken zu retten, die als too-big-to-fail angesehen werden müssen, sondern es ging dabei dann auch darum, die Schlüsselfunktion, die diese beiden Unternehmen für das Funktionieren der Hypothekenmärkte ausüben, weiterhin zu gewährleisten, also eben dafür zu sorgen, dass diese beiden Unternehmen weiterhin  ihre Funktion erfüllen können, den Geschäftsbanken ihre Hypothekenkredite auf dem Sekundärmarkt abzukaufen.
Dass dabei viele faule Hypothekenkredite bei den GB lagen, lag in dieser Zeit nun allerdings in der Natur der Sache. Was hätte man dann allerdings alternativ tun sollen?

FnF alleine lassen und zusehen, wie die Hypothekenmärkte kollabieren? Was meinst Du denn, was die Folge gewesen wäre, wenn eine GB ihre Hypothekenkredite damals nicht mehr auf dem Sekundärmarkt hätten verkaufen können, und wenn das dann auch noch bekannt würde?

Die Finanzkrise 2008 führte dann nicht zuletzt auch zu einer gigantischen Vertrauenskrise, die die wirtschaftlichen Folgen dieser Krise noch weiter verschärft hatte.
Vertrauen zu schaffen, war neben den ganzen Rettungspaketen, von essentieller Bedeutung, eine Kernschmelze des Finanzsystems zu verhindern.

Und Du möchtest da nun ernsthaft verurteilen, dass der Staat dafür gesorgt hat, dass FnF ihre marktstabilisierende Kernfunktionen weiter ausüben konnte? ..auch noch als Mafiamethoden?
...einen verurteilten Finanzmanipulator zitierend?
 

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingZanoni # 231

 
  
    #233
1
19.03.21 18:18
Wie kam es 2008 ff. zum Bedarf von 187 Mrd. $ an Regierungs-Beihilfen?

Nach meinen Recherchen (inkl. Tim Howard) passierte es wie folgt:

Finanzminister Hank Paulson las im Sommer 2008 "strategisch böswillig" die Finanzen von FnF und konstatierte ein "Milliardenloch". (Howard hingegen schreibt, dass es dieses Loch nicht gegeben hat.) Daraufhin wurden Fannie und Freddie angeblich "zum Schutz" unter Zwangsverwaltung gestellt.

Während dieser Zwangsverwaltung wurden FnF nun Finanzposten untergejubelt, die Tim Howard für fragwürdig hält (mangelnde Prüfung durch die Finanzaufseher in der Zwangsverwaltung, er selber hätte diese Posten beanstandet). Diese Posten haben die Bilanz dann tatsächlich tief "gerötet". In diesen Posten waren u. a. weitergereichte Subprime-Kredite der Großbanken enthalten, die das tückische AAA-Rating hatten oder AA, so dass die Prüfer auch dadurch getäuscht wurden. Als diese Posten dann sukzessive faul wurden, stellte sich sozusagen "im Nachhinein" heraus, dass tatsächlich Kapitalbedarf (wegen Bilanzschieflagen) bei FnF bestand, und so wurden die 187 Mrd. dann zum Ausgleich der Schieflagen in Anspruch genommen.

Kurz: Fannie und Freddie wurden via Zwangsverwaltung als Bad Banks für die Großbanken missbraucht.

Als dann 2012 der Net Worth Sweep (NWS) eingeführt wurde, weil FnF vier Jahre in Folge Verluste generiert hatten und deshalb "abgewickelt" und "ersetzt" werden sollten, verstieg sich die Obama-Administration (zur Rechtfertigung des NWS) sogar in die Behauptung, dass Fannie und Freddie die "eigentlichen Auslöser" der Finanzkrise 2008 gewesen sein sollten.

Der NWS war verfassungwidrig (siehe # 230, fetter Satz)  

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingDies schreibt "American Banker" über Tim Howard

 
  
    #234
1
19.03.21 19:02

Der Artikel ist von 2013. Howard hatte zu dem Zeitpunkt gerade sein Buch "The Mortgage Wars" publiziert.

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Zunächst eine Vorbemerkung von mir:

In USA tobt schon seit langem ein "Krieg" zwischen Reps und Dems bezüglich Fannie/Freddie. Die Reps wollen FnF klein halten zum Vorteil der Privatbanken, so dass letztere mehr Marktanteile vom Hypo-Kuchen erhalten (zurzeit ca. 50 %). Insbesondere Marktradikal-Libertären ist die implizite staatliche Unterstützung von FnF ein Dorn im Auge, sie würden FnF am liebsten abschaffen. Die Dems hingegen sehen FnF als einzige Quelle für günstige 30-Jahres-Hypotheken, so dass auch wenige Betuchte Amerikaner zu Hausbesitz kommen können.

Dieser "Krieg" wurde damals auch gegen Howard geführt (der den Dems nahesteht) - und führte letztlich zur gleichzeitigen Entlassung von Howard und Fannie-CEO Raines (gegen den Willen der Belegschaft). Der Vorwurf der Bilanzfälschung, dem Howard bis heute widerspricht, war ein Instrument, um ihn und CEO Raines kaltzustellen. 2012 wurde Howard in einer Aktionärklage auch gerichtlich von den Vorwürfen freigesprochen (siehe unten). Ziel der Schmutzkampagne war, FnF zu schaden und den Privatbanken mehr Raum zu geben. Dieser Krieg tobt bis heute. Zwangsverwalter Calabria, ein marktradialer Rep, ist als FHFA-Zwangsverwalter nach Kräften bestrebt, das Marktvolumen von FnF zu verkleinerm ("shrinking the footprint of the GSEs) - u. a. durch zig unsinnige und unverständliche Auflagen in der Zwangsverwaltung, darunter völlig überzogene Eigenkapital-Erfordernisse.

Diese ideologischen Konflikte muss man bei der Beurteilung der Sachlage berücksichtigen!


Im folgenden Text von "American Banker" wird der Fall aus Sicht der Privatbanken, also aus Rep-Sicht, dargestellt. Trotzdem kommt Howard in dem Text noch gut weg...

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(Hervorhebungen von mir in blau)


https://www.americanbanker.com/opinion/...tells-his-side-of-the-story

An overhaul of Fannie Mae and Freddie Mac continues to draw chatter in Washington, prompting a number of people to break long-held silence on the legacy of the government-sponsored enterprises.

Adding his voice to the conversation is former Fannie Mae CFO Timothy Howard, who was ousted in late 2004 along with then-CEO Franklin Raines. Howard, who spent 15 of his 22 years at Fannie Mae running its mortgage investment portfolio, is releasing a book Dec. 2, "The Mortgage Wars," to present his view of what burst the housing bubble and created the 2008 financial crisis.
To hear Howard explain the issue, Fannie Mae bears little responsibility for the chaos that blew up other financial institutions, led to the creation of the Troubled Asset Relief Program and is spurring ongoing debate over the fate of GSEs. To him, the crisis was caused by a handful of greedy banks and mortgage lenders; Fannie was merely collateral damage in a series of battles.

"The mortgage wars were fought not over reducing risk to the taxpayers or providing the lowest-cost and safest types of home loans to consumers," he writes. Rather the war was over "ideology, market power and money."

Internal mishaps do not play a major role in Howard's telling of the Fannie Mae story. Instead, he asserts that the GSE remained fundamentally sound throughout the crisis and was the victim of vicious smear campaigns from groups such as FM Watch and "free market ideologues" at the Federal Reserve Board and Treasury Department. [A.L: Das ist auch heute noch so, siehe Mark Calbria, der FnF als Zwangsverwalter "schrumpfen" will.] Issues at the GSE were merely a case of shaped perceptions and slight of hand, rather than real problems.

Howard offers very few mea culpas. He acknowledges that Fannie took too long to address the size of its portfolio and reliance on derivatives, and he second guesses the GSE's dalliance with manufactured housing. A lack of significant reflection is, at first blush, disconcerting but, then again, he perhaps should be commended for standing his ground. From his perspective, Fannie has little to apologize for, so he has no reason to do so by proxy.

He doesn't even acknowledge mistakes in the accounting scandal that resulted in his departure. Rather, Howard claims that the OFHEO found signs of fraud and forced Fannie to restate years of earnings offered to endear itself to the GSE's detractors.[= um sich bei den Gegnern der GSEs beliebt zu machen.] "I was confident we would acquit ourselves well in the OFHEO exam … but I also was keenly aware of what was being said on the political side," he writes.

There's an interesting, and largely unknown, aside to this part of the story. Howard details a trip he and Raines made to lobby Warren Buffett for an eleventh-hour capital infusion in December 2004. The Buffett-owned private jet lost an engine in flight and had to make an emergency landing. While Buffett agreed to the investment, OFHEO refused to accept the terms and the two executives were forced out.

"In the end, Raines's many supporters on the board concluded that the cost of a protracted fight with OFHEO would be too great, and reluctantly they agreed to ask Raines to leave," Howard writes. "His and my departures were made public simultaneously."

It is worth noting that, in October 2012, U.S. District Court Judge Richard Leon dismissed the last major shareholder lawsuit against Howard tied to the fraud allegations, ruling that "no witnesses testified that Howard knew that Fannie Mae's financial statements were materially inaccurate."

Rather than issue apologies, Howard opts to make a case for the GSE's actions. Adding adjustable-rate mortgages to the portfolio was necessary to reduce interest rate exposure. Easing loan-to-value standards was needed to fulfill a duty to affordable housing. Soaring debt was "entirely market driven," he writes.

Furthermore, Howard asserts that Fannie implemented new discipline that was "uniquely prepared" for the implosion of the housing market. "The timing … was nearly perfect," he adds.

At some point, though, a responsible manager should own up to shortcomings. Instead, Howard quotes the 2001 book "Good to Great" by Jim Collins, which touted Fannie as the "best capital market player in the world at managing mortgage interest risk."...

... "The Mortgage Wars" serves as an intriguing counterweight to "The Financial Crisis and the Free Market Cure" by retired BB&T CEO John Allison. Like Collins, Allison takes Fannie and Freddie to task over excessive leverage ratios.  The GSEs "could operate with this much leverage only because the government had effectively guaranteed their debts," he writes.

(Allison's book, like Howard's, was published by McGraw Hill.)

Therein rests a big debate between Howard and Allison. The former alleges that forces in Washington wanted the GSEs privatized; the latter is adamant that the GSEs existed only because of strong allies in the nation's capital. In this regard, they highlight a lingering debate over the fate of both entities.

Allison also faults the GSEs for driving a number of lenders out of the prime mortgage market, while Howard faults the banks for all but forcing Fannie to progressively take on more risk.

Howard and Allison do share a clear distaste for regulators. Howard writes that regulators' "blindness to what they did not wish to see was a failure of monumental consequence." At one point, he accuses former Fed Chairman Alan Greenspan of purposefully mischaracterizing Fannie's business due to "ideological" issues with its portfolio.

To be sure, Howard makes some good points. He draws a clear distinction between Fannie's mortgage-backed securities and the private-label equivalent, noting that the GSE's securities had an independent guarantor to absorb excess losses. He also contrasts the two by noting that Fannie has risk alignment in a way that was largely absent from private-label MBS.

"The Mortgage Wars" also offers Howard's plan to overhaul the mortgage market. For him, it is critical to keep the 30-year fixed-rate mortgage broadly available and avoid substituting ARMs or balloon mortgages. He pushes for a mortgage guaranty mechanism "that attracts international capital at the lowest achievable interest rate" to fund originations.

Finally, he urges lawmakers to try and reduce costs for consumers before providing any more government assistance to financial institutions.

What about the GSEs? He argues that Fannie is much healthier than what many in Washington claim. He asserts that the Treasury and Federal Housing Finance Agency threw anchors at the GSEs after the financial crisis, while regulators tossed out lifelines to banks. By forcing Fannie to reduce the size of its mortgage portfolio and obligating it to pay outsized dividends, the Treasury all but issued the GSE "a death sentence."

Still, he acknowledges that the GSEs should be "wound down over time" but only because of controversy — not poor performance. "Critics' claims notwithstanding, the 'GSE model' for the secondary mortgage market was not flawed," he defiantly writes. "It was sabotaged by hostile and inept regulation. And the alternative free-market model proved to be an unqualified disaster."

Fannie and Freddie "could be de novo companies or rechartered" with the Fed or Treasury regulating returns. Government support, in the form of a catastrophic risk reinsurance fee, could be implicit or explicit.

"If we can succeed in devising such a system, something positive will have come out of the mortgage wars after all," he concludes.

 

80400 Postings, 7484 Tage Anti Lemming# 231 Vergleiche, keine "Verurteilungen"

 
  
    #235
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19.03.21 19:22
Zanoni: "Mit der Treasury hat [Howard] im Hinblick auf seine damalige Verurteilung (25 Mio) dann womöglich noch eine kleine persönliche Rechnung offen?"

Tatsache ist, dass Howard nur 6,4 Mio. bezahlt hat. Weiterhin gab es keine "Verurteilung", sondern ein Settlement (Vergleich), wie es in USA bei Bankstreitigkeiten üblich ist. Der Fall wird dann durch Zahlung einer Summe ad acta gelegt, und die beschuldigten Personen zahlen die Summen "ohne Anerkennung einer Rechtspflicht".

Der von dir genannten 25 Mio. hat CEO Raines bei dem Vergleich bezahlt.

Deshalb ist auch deine Formulierung "verurteilter Finanzmanipulator" unzutreffend. Es gab einen Vergleich, keinen Prozess. Und als später, 2012, tatsächlich noch ein Prozess (im Zuge einer Aktionärsklage) folgte, wurde Howard sogar mangels Beweisen freigesprochen (fett in # 234).

ABC-News (deine Quelle):

CEO Raines, a prominent Washington figure who was President Clinton's budget director, has agreed to pay $24.7 million, including a $2 million fine and relinquishing of company stock options valued at $15.6 million. Howard is paying $6.4 million and Spencer $275,000.  

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingTrotzdem hilfreich, deine alternative Sicht

 
  
    #236
1
19.03.21 19:33
in # 232 zu lesen.

Das ist ja Sinn und Zweck solcher Diskussionen - nämlich über unterschiedliche Darstellungen ein- und desselben Sachverhaltes sukzessive der Realität näherzukommen. Und damit am Ende auch zu einer möglichst realistischen Einschätzung des "Investitions-Themas" zu gelangen.  

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingAuch in Europa und in D. gab es 2008 ff.

 
  
    #237
1
19.03.21 19:51
Machenschaften, die dazu dienten, übergeordnet die Finanzkrise einzudämmen, und die dabei untergeordnet Aktionären schadeten und deren Kapital zusammenschmelzen ließ.

Beispiele:

Die Commerzbank wurde gezwungen, die mit Subprime verzockte Dresnder Bank zu übernehmen. Davon hat sie sich bis heute nicht erholt. Der Aktienkurs fiel von 2007 bis heute um ca. 98 %, und obendrein mussten die Aktionäre noch mehrere KEs über sich ergehen lassen.

In GB wurde Lloyds (Bank in London) zu einer unvorteilhaften Rettungs-Fusion gezwungen, die den Lloyds-Kurs ebenfalls langfristig in den Keller schickte. Dabei hatten die Lloyds-Chefs selbst der Versuchung widerstanden, Subprime zu kaufen. Undank ist der Welt Lohn.

Im gleicher Weise scheinen in USA Fannie und Freddie von Paulson als Bauernopfer "ausgeguckt" worden zu sein - mit durchaus perfiden Mitteln (# 233), die aber der "gute Zweck", damit das Finanzsystem zu stabilisieren, "geheiligt" hat.

-----------------------

Interessant ist, dass die Collins-Kläger das Rettungs-Prozedere von 2008 auch gar nicht beanstanden, ebensowenig bestreiten sie die Erfordernis des 187-Mrd. Rettungskredits. Sie wollen einfach nur, dass SCOTUS das 3. Amendment (Net Worth Sweep) als unverhältnismäßig und ggfs. verfassungwidrig zurückweist, so dass die ursprüngliche Rettungsvereinbarung von 2008 wieder in Kraft tritt. Und gemaß dieser soll die Überzahlung aus dem NWS (jene Beträge, die über die 10 % Div. auf SPS hinausgehen) als Abtrag auch den SPS-Kredit verrechnet werden, so dass die SPS als abgezahlt ausgebucht werden können.

Die Chance, dass Collins und Co. gewinnen, schätzen juristische Insider als sehr hoch ein. Nicht zuletzt, weil Collins und Co. die Latte bei den Klagen bewusst niedrig legten.  

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingFlaws and Weaknesses of FHFAs 2021 GSE Scorecard

 
  
    #238
1
19.03.21 20:26
Kritik von Don Layton

Die Pläne der FHFA zum weiteren Umgang mit FnF seien "voller Rätsel"   - teils redundant, widersprüchlich, unklar oder sogar unrealisierbar.

https://www.jchs.harvard.edu/research-areas/...fas-2021-gse-scorecard

The Many Flaws and Weaknesses of FHFA’s 2021 GSE Scorecard

The Federal Housing Finance Agency (FHFA) on February 16 released its 2021 Scorecard for the government-sponsored enterprises (GSEs) Freddie Mac and Fannie Mae. The scorecard, first issued in 2012, was designed to be a public document to provide transparency to the mortgage industry and policy community so they understood where the FHFA was taking the GSEs during conservatorship; more broadly, it was meant to show transparently to taxpayers, who were (and still are) financially supporting the companies, what was being done with their money. The 2021 scorecard has at least thirty-six specific goals, and Don Layton argues in this paper that they are riddled with problems. Quite a few requirements duplicate already-existing obligations on the companies, others are contradictory, some are just unclear, and several others are outright impossibilities. At times, the scorecard seems to engage in signaling about ideology rather than providing implementable direction to the GSEs. Furthermore, the criteria for its listed goals are entirely qualitative and judgmental, never quantitative; this absence of quantitative criteria erodes the scorecard’s level of transparency. All together, these weaknesses decrease the scorecard’s value as a communications vehicle: it conveys less content with less value, and it does so less transparently.

Langfassung: https://www.jchs.harvard.edu/sites/default/files/...d_layton_2021.pdf  

14249 Postings, 4685 Tage Zanoni1#235 Deine Einwände sind völlig korrekt

 
  
    #239
19.03.21 23:42
bei dem Zivilprozess ist es am Ende zu keinem Urteil gekommen, da man sich verglichen hatte.
bei meiner Bezeichnung als "verurteilten Bilanzmanipulateur" ist das "verurteilt" daher richtigerweise herauszustreichen.
;-)  

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingZanoni # 239

 
  
    #240
1
20.03.21 09:19
Ja, und bei "Bilanzmanipulateur" ist zusätzlich noch das "Manipulateur" herauszustreichen, weil die Beschuldigungen ja strategisch darauf abzielten, die Rep-Position (# 234) im US-Hypothekenkrieg (= Schrumpfen der GSE) zu stärken.

Tenor: Wenn bei den "sozialistischen" halbstaatlichen Hypobanken auch noch "Bilanzfälscher" das Sagen haben, dann müssen diese Institutionen erst recht weg, oder zumindest erst mal diese beiden "Kriminellen" selbst.

Dieser Krieg folgt politischen Interessen, und entsprechend sind die Beschuldigungen politisch gefärbt und teils auch nur "postuliert" bzw. herbeifabuliert - wie ja eben auch die angebliche Pleite und Hilfsgeld-Bedürftigkeit von Fannie/Freddie in 2008.
 

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingZusammenfassung der Layton-Analyse (# 238)

 
  
    #241
2
20.03.21 10:17
Aus dem PDF im Link, übersetzt mit DeepL, zusätzlich von mir editiert.

FAZIT:

Die oben aufgeführten Fehler und Schwächen des GSE-Aktionsplans (Scorecard) für 2021 sind ziemlich umfangreich. Und ich habe dabei noch nicht einmal alle Punkte aufgeführt, die ich für bedenklich halte.

Ich ziehe daher drei Schlussfolgerungen aus meiner Überprüfung des aktuellen Aktionsplans - und wie sehr er sich von denen der Jahre 2012 bis 2019, den Jahren der amtierenden Direktoren DeMarco und des Direktors Watt, unterscheidet.

Erstens: Der Umfang des Aktionsplans hat sich dramatisch verringert. Auf etwa der Hälfte der Seitenzahl beschreibt es weniger Ziele mit weniger Spezifität, dupliziert dabei bereits bekannte Anforderungen und ist häufig so allgemein und unklar, dass man nicht wirklich sagen kann, was die FHFA von den GSEs zu tun beabsichtigt. Das ist es, was ich mit dem Ausdruck "ausgehöhlt" meine.

(A.L.: In der Konzeptlosigkeit und Widersprüchlichkeit offenbart sich, dass Calabria möglichst wenig ändern, d.h. die FnF noch möglichst lange in gängelnder Gefangenschaft halten will, damit unterdessen seine Klientel, die Privatbanken, einen größeren Anteil vom Hypothekenkuchen ergattern können.)

Tatsächlich hat Direktor Calabria seit seinem Amtsantritt vor fast zwei Jahren immer wieder betont, wie sehr er sich wünscht, dass die GSEs aus der Zwangsverwaltung ausscheiden. Daher überrascht es nicht, dass der dritte Abschnitt des Aktionsplans den Titel "Prepare for a Transition Out of Conservatorship" trägt. Insofern prima. Leider nur lässt der Aktionsplan bezüglich dieses Vorhabens jegliche Spezifität vermissen. Er gibt seitens der GSEs z.B. die Ziele vor, "die FHFA weiterhin bei Bedarf zu unterstützen, um einen Fahrplan mit Meilensteinen für den Ausstieg aus der Aufsicht zu entwickeln" und "solche Aktivitäten durchzuführen, die von der FHFA in Bezug auf die Reform des Wohnungsmarktes angewiesen werden." Diese Direktiven sind so vage, dass die Öffentlichkeit praktisch nichts darüber erfährt, was die beiden Unternehmen tun können, um aus der Zwangsverwaltung herauszukommen - außer vielleicht, dass die FHFA ausschließlich das Sagen haben wird und die beiden GSEs dabei jede erdenkliche Unterstützung leisten sollen.

Zweitens enthält der Aktionsplan 2021 einige wichtige "ideologische Tugendsignale", die wirklich nicht in ein Dokument einer unabhängigen Regulierungsbehörde gehören. Phrasen wie "privates Kapital verdrängen" und "gleiche Wettbewerbsbedingungen fördern" sind seit langem politisch aufgeladen und werden ausschließlich von denjenigen verwendet, die die GSEs verkleinern oder abschaffen wollen. Auch die PSPA-Ablehnung des Aktionsplans passt dazu. Ich glaube, dass die FHFA sich bewusst ist, dass diese Signale in der Tat politische Signale sind, aber sie hat sie trotzdem absichtlich in den Aktionsplan aufgenommen.

Drittens und letztens scheint sich die FHFA offensichtlich so wenig um den Aktionsplan als Medium zur Kommunikation mit der Öffentlichkeit zu kümmern, dass man sich fragt, warum sie sich überhaupt die Mühe gemacht hat, einen solchen zu erstellen.  

654 Postings, 1722 Tage Dr. ZockDanke AL!

 
  
    #242
1
20.03.21 10:27
aber jetzt mach mal Wochenend, sonst weisst du vor lauter Zahlen nicht mehr, welchen Tag wir haben...  

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingLöschung

 
  
    #243
20.03.21 10:38

Moderation
Zeitpunkt: 22.03.21 09:53
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Moderation auf Wunsch des Verfassers

 

 

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingWie Ami-Poster die Sache sehen...

 
  
    #244
1
20.03.21 15:14
https://investorshub.advfn.com/boards/...sg.aspx?message_id=162688039

In August, 2008, Hank Paulson said Fannie was in no need of government capital, 3 weeks before he put us in conservatorship.

In his book, Hank Paulson said the "first things shareholders will hear is their heads hitting the floor".

And the government "wonders" why we sued them? I wonder why more of these crooks are not prosecuted and in jail. They make Bernie Madoff, the largest thief in history, look like he swiped ["klaute"] cookies at a bake sale, in comparison.

Wikipedia reports Bernard Madoff theft from 12-20 billion.

Shareholders are out "at least" 340 billion, about 28 times as much as what Madoff "made off with".

Obama/Biden, and the net worth sweep, makes Madoff look like a boy stealing candy at a gas station.

Obama/Biden as well as Hank Paulson and others... deserve prison.  

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingSchreiben des Generalstaatsanwaltes an SCOTUS

 
  
    #245
1
21.03.21 13:03
Am 18. März richtete der Generalstaatsanwalt an SCOTUS das unten als Screenshot gezeigte Schreiben.

Der Generalstaatsanwalt erklärt darin, dass das 4. Amendment, welches Finanzminister Mnuchin und FHFA-Direktor Calabria am 14. Januar 2021 veröffentlicht haben, die Klage von Collins und Co. vor Scotus nicht gegenstandslos ("moot") macht.

Im 4. Amendment hatten Mnuchin und Calabria u. a. festgelegt, dass der NWS künftig so lange ausgesetzt bleiben soll, bis FnF durch Einbehalt ihrer Gewinne das erforderliche Eigenkapital aufgebaut haben. Einige Kommentatoren mutmaßten, dass Mnuchin und Calabria damit den Collins-Klägern den Wind aus den Segeln nehmen wollten, weil die Gewinne ja nun nicht mehr direkt an den Staat fließen.

Mit der Sache vertraute (Rechts-)Insider interpretieren das Schreiben jedoch positiv. Es wurde offenbar von Scotus nicht angefordert, sondern vom Generalstaatsanwalt unaufgefordert (auf eigenes Betreiben hin) verfasst und eingereicht.

Tim Howard wertet Das Schreiben als "Wink" der Biden-Administration an SCOTUS, dass Biden/Yellen und Co. nichts dagegen einzuwänden hätten, falls Scotus den Klägern (also Collins und Co.) Recht gibt.

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Tim Howard schrieb gestern in seinem Blog:

MARCH 20, 2021 AT 2:57 PM

I think the point ROLG [A.L.: gemeint ist "Rule of the Law Guy"] makes that had the SG letter been in response to an inquiry by SCOTUS it would have said so is a good one, and I therefore would tend to agree that it was not. That makes me more inclined to view the letter as a positive for plaintiffs. It is purely factual, is not helpful to the defense, and concedes that the January 14 agreement does not moot Collins. Why, then, might the solicitor general have written it? It’s very tempting to say that it may have been written as a subtle signal that the Biden administration would not be averse to a ruling on Collins that goes the plaintiffs’ way."
 
Angehängte Grafik:
hc_3896.jpg (verkleinert auf 72%) vergrößern
hc_3896.jpg

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingÄhnlich positiv äußert sich Mark Liotta,

 
  
    #246
1
21.03.21 13:06
der zur Gruppe der Collins-Kläger zählt:

https://mobile.twitter.com/MarcusLiotta/status/1373272669483888641

Liotta hält das Schreiben für "sehr ermutigend".

 
Angehängte Grafik:
hc_3897.jpg
hc_3897.jpg

2664 Postings, 4874 Tage oldwatcherdas könnte ja...

 
  
    #247
21.03.21 13:51
...zu einem kleinen Schub führen - ab morgen?!  

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingMich interessieren weniger die kleinen

 
  
    #248
1
21.03.21 14:27
Intradayschwankungen vor Scotus als der "große Satz", den ich nach der Entscheidung erwarte.

Ich halte allerdings immer noch für möglich (und sogar für wahrscheinlich), dass die US-Regierung bereits im Vorfeld der Scotus-Entscheidung eine außergerichtliche Einigung mit den Klägern anstrebt und diese dann gekoppelt mit einer KE ankündigt. Geschähe dies, würde sich Scotus zu diesem Fall gar nicht mehr äußern.

Manche Kommentatoren glauben, dass Yellen nicht den Mut hätte, in einer so schwerwiegenden Entscheidung (es geht ja um Hunderte Milliarden Dollar) Scotus vorzugreifen, und dass ein Verzicht der Regierung auf den NWS die Demokraten viele Stimmen kosten würde.

Diese Sicht der Dinge lässt außer Acht, dass Scotus die Entscheidung höchstwahrscheinlich nicht nur gemäß der Rechtslage fällen will, sondern zugleich eine Entscheidung anstrebt, die nicht (allzu sehr) den Interessen der US-Regierung zuwiderläuft. Es könnten daher interne Verhandlungen ("klärende Gespräche") zwischen Scotus, der Regierung, FHFA und den Collins-Klägern stattfinden - mit dem Ziel, einen Vergleich mit den Klägern auszuarbeiten.

Wenn die Scotus-Richter und -Richterinnen der Regierung bereits im Vorfeld klarmachen, dass der Fall für sie eh verloren ist, könnte die Regierung in Vergleichsverhandlungen mit den Klängern zu retten versuchen, was für sie noch zu retten ist. Sprich: Das Bestmögliche herausholen.

Und dies dürfte, wenn es in geeigneter Weise kommuniziert wird, den Demokraten selbst bei einem NWS-Verzicht nicht zwingend schaden bzw. (Stimmen-)Nachteile bringen. Grundsätzlich sind die Demokraten ja an starken und gut kapitalisierten GSE interessiert, jedenfalls deutlich mehr als die Republikaner - die FnF seit jeher bekämpfen und klein zu halten versuchen. Genau deshalb hat mMn auch die Befreiung in der Trump-Ära nicht geklappt, trotz anderslautender Lippenbekenntnisse.  

80400 Postings, 7484 Tage Anti LemmingEin Bonbon für die Dem-Wähler

 
  
    #249
21.03.21 14:48
wäre z. B., wenn die Regierung gleichzeitig mit der Vergleichsmeldung neue Hypotheken-Förderprogramme für weniger wohlhabende Amis inkl. ethnischer Minderheiten ankündigt, die - wie das Brookings-Papier ja bereits darlegte, aus den "Gewinnen" finanziert werden sollen, die die Regierung mit ihrem "Investment" in FnF erzielt hat.

Die Regierung kann realistisch (mMn) nur durch Ausübung der Regierungs-Warrants an frisches Geld für diese Förderprogramme gelangen, weil der Vergleich und die KE für sie ja sonst nichts lockermacht: Für das Löschen des SPS (via Anrechnung der NWS-Zahlungen) fließt kein müder Cent, und obendrein muss die Regierung wohl auch auch noch 29,5 Mrd. an NWS-Überzahlung als Steuergutschrift an FnF weiterreichen.

Die Alternative für die Regierung wäre, auf die Warrants-Ausübung zu verzichten. Aber dann stünde sie vor den Dem-Wählern praktisch mit leeren Händen da - und hätte (außer der 10 % Dividende auf die SPS ab 2008) aus ihrem "Investment" nichts herausgeholt. Sie könnte den NWS-Verzicht dann nicht mit dem "Förder-Bonbon" versüßen....
 

867 Postings, 1359 Tage SteinmetzSteindanke für die Vielzahl an Infos

 
  
    #250
21.03.21 15:59
Derzeit stellst du für viele dt Ariva Leser bestimmt die einzige Informationsquelle dar, gerade weil das Thema so komplex aus. Viele haben auch nicht die Zeit dafür, sich intensiv mit dem Thema auseinander zu setzen.
Deswegen ein paar kurze zusammenfassende Frage meinerseits:

1. Wie hoch schätzt du den Erfolg für die JPS Aktien?
  1a. wie hoch wäre hier ca. der Prozentuale Gewinn

2. das gleiche für die Commons( hatte irgendwo gelesen, dass diese zwar nicht so sicher, dafür aber gewinnbringender sind)

Das beantworten der Fragen macht das ganze natürlich sehr bequem für mich. Ich kann kaum prozentuale Zahlen der Wahrscheinlichkeit aus der komplexen Thematik ziehen. Da hier auch meine Einschätzung der Lage vertrauensbasiert auf deinen Aussagen beruht, werde ich mich nur mit einer "Zockerposition" einkaufen. Deswegen kannst du frei antworten ;)
 

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