Euro-Zone ist Katastrophen-Zone
Seite 59 von 69 Neuester Beitrag: 25.01.22 15:07 | ||||
Eröffnet am: | 10.07.11 19:04 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 2.701 |
Neuester Beitrag: | 25.01.22 15:07 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 117.566 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 44 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 56 | 57 | 58 | | 60 | 61 | 62 | ... 69 > |
Doch da besteht nunmal ein wirtschaftspolitisches Interesse, dass Europa möglichst viel Waren aus Deutschland importiert und damit Wachstun sowie Arbeit schafft, womit sich dann die Regierenden schmücken können.
Das ist doch das gleiche Spiel, was Banken getan haben, nämlich Kredite an Leute (z.B. Arbeitslose oder Niedriglöhner) vergeben, bei dem ein Zahlungsausfall sehr wahrscheinlich erscheint. Doch weils eben kurz- und mittelfristig Wachstum und Profit verschafft, wurde es eben getan.
Da brauchen sich jene Banken nicht beschweren, dass das Geld dann weg ist, so wie auch Dtl. sich nicht beschweren braucht, dass deren Geld weg ist, weil wir letztendlich mit kalter Berechnung Griechenland & Co. billigste Kredite gewährten um hierrüber die eigene Wirtschaft ankurbeln zu können.
Wiegesagt, all das Wachstum was wir seit der Euro-Einführung sehen ist allein bedingt dem Export.
Insofern finde ich es schon lustig, dass man für 2014 ein Wachstum prognostiziert und die Inlandnachfrage diese verursachen soll.
Da frage ich mich, hab ich was verpasst?
Sind die Löhne deutlich gestiegen?
Haben die Leute plötzlich mehr Geld in den Taschen?
Aber es wäre nicht das erste mal, dass Prognosen obsolet werden und es ganz anders kommt. 2007/2008 erzählte man den Leuten ja auch was vom Ende einer Schwächephase und Wachstum, was kam war ne unerwartet fette Rezession.
@Rubens
Ohne der Ausweitung des Exports hätte es in Dtl. seit 10 Jahren kein Wachstum gegeben. Darum wurden eben lieber Kredite leichtsinnig gewährt um eben Wachstum entstehen lassen zu können, Wachstum eben auf Pump, so wie es eben so üblich ist.
Dass die Banken die Euro-Einführung nutzten um unter anderem in Südländern zu investieren, nannte man ab 2008 riskante Spekulation und sagte, der Kapitalismus sei außer Kontrolle und gescheitert. Aber jetzt macht der Staat genau das, was vorher die Banken gemacht haben: Er vergibt immer neue Kredite, deren Rückzahlung mehr als unwahrscheinlich ist.
Die deutschen Exporte in Länder ohne Euro sind während des Bestehens der Gemeinschaftswährung schneller gewachsen als die Exporte in andere Euroländer. Die Rendite aus dem Außenhandel mit USA, China, Brasilien, usw. wird über diverse Wege umverteilt, um den Handel mit Griechenland und Co. zu subventionieren. Und trotzdem verliert der deutsche Handel mit anderen Euroländern relativ an Gewicht.
Der Handel mit den Nicht-Euroländern muss aber auch größer sein, will der Euro überleben. Der Euro kann ja nur überleben, wenn Deutschland sowie Holland und Finnland im profitablen Welthandel immer genug Geld nach Hause bringen (um die in Europa fehlenden Rohstoffe einzukaufen), welches dann in andere Euroländer umverteilt werden kann. Eine Euro-Mitgliedschaft ohne diese Transfers wäre für die griechische Regierung nicht wünschenswert, da die sozialen Folgen der Währung solche Länder seit 2010 schwer belasten.
Schuldenmachen für die eigenen Leute ist wohl in Deutschland nicht (mehr) salonfähig. Aber Schuldenmachen (bzw. Haftung erhöhen) um den Export in andere Euroländer zu fördern, verbrämt als große europäische Wohltat, gilt als Tugend. In jedem Fall werden nachfolgende Generationen massiv belastet. Und das ist nur die finanzielle Seite. Von politischen und sozialen Folgen ganz abgesehen.
Enthält Einschätzungen zur Euro-Krise von Richard Sulík, Hans-Olaf Henkel, Jim Rogers, Dirk Müller, Marc Faber, u.a.. Kann den Film nur empfehlen.
Und innerhalb Deutschlands, wer wird da zur Kasse gebeten?http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/...h/story/31631333
Alle. Die Reichen und die Unternehmen müssen mehr Steuern bezahlen, die Armen auf einen Teil ihrer Sozialleistungen verzichten.
So tönt es in den Sonntagsreden. In der Realität haben die Reichen ihr Geld längst in Sicherheit gebracht. Bei den Armen ist nichts zu holen, und die Dummen sind die Mittelständler. Das Resultat sind die viel zitierten Wutbürger.
Die Gefahr besteht, kein Zweifel. Aber nochmals: Die Alternativen sind entweder illusorisch – nämlich aus den Schulden herauswachsen – oder noch gefährlicher – nämlich Hyperinflation, oder unkoordinierte Staatspleiten und die Weigerung einzelner Staaten, weiterhin zu zahlen.
Wer könnte daran ein Interesse haben?
Italien beispielsweise. Italien hat nach wie vor im Norden eine sehr leistungsfähige und ohne Eurokorsett wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Staatsschulden sind zwar hoch, aber zum grössten Teil von den Italienern selbst finanziert. Sollten die Zinsen für Staatsanleihen erneut weit über die Schmerzgrenze von rund 5 Prozent steigen, dann macht der Euro für die Italiener schlicht keinen Sinn mehr. Dann werden sie sich sagen: zurück zur Lira und zur Inflation. Und wenn die anderen Länder erst einmal sehen, wie Italien nach einem solchen Schritt wirtschaftlich aufblüht, gibt es kein Halten mehr.
Im direkten Argumentations-Duell chancenlos !
Ich persönlich finde, dass er sich zu sehr von vornherein darauf festlegt den Euroraum zu erhalten und darüber hinaus Vieles durch eine rosarote Brille anschaut. Wahrscheinlich bin ich aus seiner Sicht zu pessimistisch.
Zum Beispiel hatte ich mit einer stärkeren Inflation gerechnet, als sie eingetreten ist. BarCode hat von der Erholung der Südländer geschrieben, die dann nicht kam.
Ein Gespräch zwischen jemand der den Euroraum um jeden Preis erhalten will und jemand der diesen für gescheitert hält, führt fast zwangsläufig zu keiner fruchtbaren Diskussion, oft zu persönlichen Beleidigungen.
Wie die "Financial Times" berichtet, wetten der Hedgefonds Paulson & Co des Milliardärs John Paulson und andere Firmen auf die rasche Erholung der griechischen Finanzbranche. Die Zeitung zitierte Paulson mit den Worten, sein Fonds halte beträchtliche Anteile an den größten Geldinstituten des Landes, der Piräus Bank und der Alpha Bank.http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...henland-a-926386.html
Oder besser formuliert: Sie wetten auf eine Fortsetzung der Bankenrettungspolitik. Da steht auch der kuriose Satz: "Die griechische Wirtschaft erhole sich, wovon der Bankensektor profitiere, sagte Paulson der 'FT'." - Mal sehen...
Die "Bestnote" eines "unerheblichen", also praktisch nicht vorhandenen Sicherheitsrisikos, erhielten die Schweiz, Luxemburg, die skandinavischen Länder und mit dem EU-Zwerg Slowenien auch ein osteuropäischer Staat. Außerhalb Europas gibt es kein Land mit einem so geringen Sicherheitsrisiko. Damit sind die EU-Staaten mit der Schweiz die sicherste Region der Welt. Innerhalb der EU ist das Risiko durchgehend niedrig, mit Ausnahme weniger lokal begrenzter Gebiete mit "mittlerem" Risiko wie beispielsweise Süditalien und neuerdings Nordirland.http://www.focus.de/reisen/service/...ender-der-welt-_aid_895230.html
Einen Rückschlag hinnehmen musste Griechenland, das nur noch mit einem mittleren Risiko eingestuft wird – im Gegensatz zur großteils als niedrig-riskant bewerteten Türkei.
Es gibt in Deutschland Tabus. Wer gegen den Euro ist und dies öffentlich kundtut, hat in aller Regel einen schweren Stand. Gutmenschen jeglicher Couleur denunzieren Menschen mit eurokritischen Meinungen in Talkshows als europafeindlich und als Revanchisten.http://www.focus.de/finanzen/news/tid-29319/...ppe-zu_aid_911015.html
[...]
Gemessen am früheren Anspruch, wirkt das Meinungsklima in der heutigen Bundesrepublik fade, inhaltsleer und steril. Was nicht den genormten Mustern und Schablonen entspricht, darf auch nicht gesagt werden – selbst wenn sich die Debatten dadurch in einer Endlosschleife bewegen. Statt Lösungen suchen die Beteiligten nurmehr den Austausch korrekter, aber inhaltsleerer Floskeln. Das Publikum erreichen sie mit diesen öden Darbietungen längst nicht mehr.
[...]
Wo es einst um die Utopie von einer Welt ohne Repressionen ging, herrscht heute eine Atmosphäre der Unterstellung und Verdächtigung, der Anpasserei und des Duckmäusertums, gegen die der angebliche Mief der 50er-Jahre wie Frischluft anmutet. Peter Sloterdijk bilanziert: „Wir haben uns – unter dem Deckmantel der Redefreiheit und der unbehinderten Meinungsäußerung – in einem System der Unterwürfigkeit, (. . .) der organisierten sprachlichen und gedanklichen Feigheit eingerichtet, das praktisch das ganze soziale Feld von oben bis unten paralysiert.“ Kein Wunder, dass der Mann als politisch unkorrekt gilt.
Die Leistung steigt auf wundersame Weise – doch irgendwann werden auch gefährliche Nebenwirkungen spürbar.http://www.focus.de/finanzen/steuern/thewes/...wirkt_aid_1158148.html
[...]
Die Kreditvergabe an die Länder mit einer stark negativen Leistungsbilanz hat zwei fragwürdige Effekte: Einerseits leihen wir überschuldeten Volkswirtschaften weiter Geld, damit sie unter anderem auch unsere Produkte kaufen können. Überspitzt formuliert: Wir verschenken unsere Exporte. Einige Branchen in Deutschland profitieren davon, andere aber tragen die Risiken. In den Ländern mit Leistungsbilanzdefizit verschleppen solche Kredite notwendige Reformen und treiben die Verschuldung immer höher.
Der zweite Grund, warum auch wir diese Geldströme überdenken sollten, liegt in Deutschland: Warum ist es attraktiver, sich an fragwürdigen Finanzspekulationen im Ausland zu beteiligen als im eigenen Land zu investieren? Ob im Bildungssektor oder bei den Verkehrswegen – hierzulande gibt es viele Bereiche, die massiv unterfinanziert sind. Es wäre sehr sinnvoll, die Überschüsse würden da landen und sich langfristig auszahlen.
Deutsche Investments auch in anderen Ländern sind grundsätzlich sehr begrüßenswert, wenn sie auf nachhaltige Wirtschaft ausgerichtet sind. Das ist aber nur bei einem Teil der Transfers gerade in die Krisenländer der Fall. [Anmerkung Evermore: Welche??] Wirtschaftlich sinnvoller wäre es, wir könnten auch mehr bei diesen Volkswirtschaften einkaufen.
Doch selbst Maßnahmen, die vor einer Weile noch wie eine Konsenslösung aussahen, kann diese Regierung inzwischen nicht mehr umsetzen. Denn mit ihrer konfusen Abgaben- und Steuererhöhungspolitik hat sie bewirkt, dass mittlerweile fast jede gesellschaftliche Gruppe klagt, nun habe auch sie endgültig die "Schnauze voll" (ras-le-bol) von permanenten Erhöhungen.http://www.welt.de/politik/ausland/...htet-die-soziale-Explosion.html
Zudem hat inzwischen jede Interessengruppe verstanden, dass sie die Regierung zum Einknicken bringen kann, wenn sie nur lange und heftig genug protestiert.
Im Élysée-Palast ist man sich bewusst, dass man sich "in einer schwierigen Phase" befindet, in dem "die Krisen sich häufen". Die Lösung sieht man aber allem Anschein nach weiterhin in der traditionellen Hollande-Methode: aussitzen.http://www.welt.de/politik/ausland/...htet-die-soziale-Explosion.html
[...]
Manche Getreuen des Präsidenten scheinen indes bereits kurz davor zu stehen, die Hoffnung aufzugeben: "Wir sind auf der Rutsche nach unten und niemand weiß, wo das endet. Ich sehe nicht, wie er die Politik verändern will. Er kann nicht mehr ausgeben, und niemand will mehr Steuern oder Abgaben bezahlen. Er wird das Parlament nicht auflösen, weil er sich (bei Neuwahlen) keine Ohrfeige abholen will. Er wird kein Referendum abhalten, weil er kein 'Nein' riskieren will. Er kann das Kabinett umbilden, aber die Linie kann er kaum ändern. Es ist, als ob er nichts mehr bewegen kann."
[...]
"In den Wahlkreisen ist die Stimmung inzwischen vorrevolutionär", warnt ein sozialistischer Abgeordneter, der spätestens am 1. Januar "die nächste Explosion" erwartet. Dann tritt die Erhöhung der Mehrwertsteuer in Kraft.
Bereits in den vergangenen Jahren hatten die Unternehmen wenig Geld in neue Anlagen und Maschinen gesteckt. Im Jahr 2012 waren die Ausrüstungsinvestitionen der Betriebe um vier Prozent zurückgegangen. Dieses Jahr wird am Ende wohl ein Minus von zweieinhalb Prozent stehen.http://www.welt.de/wirtschaft/article122010138/...stitionswueste.html
Für die Volkswirtschaft kann die anhaltende Investitionsschwäche eine verheerende Wirkung haben: Über Investitionen erzielen Unternehmen Produktivitätsfortschritte. Investieren sie nicht in die Zukunft, verspielen sie heute das Wachstum von morgen.
Ökonomen brüten seit einiger Zeit über der Frage, warum die Unternehmen so wenig investieren. Als ein möglicher Grund wird die andauernde Unsicherheit genannt, der die Unternehmen ausgesetzt sind: Etwa der chaotischen Energiewende, der Euro-Krise oder dem drohenden Rückwärtsdrehen der Arbeitsmarktreformen.
[...]
Auch der Staat hat in den vergangenen Jahren viele Investitionen aufgeschoben, etwa in die Infrastruktur. Seit 2003 sind die Abschreibungen des Staates höher als die Investitionen. Das bedeutet: Der Staat lebt von seiner Substanz.
Normalerweise würde man die Unternehmen fragen, warum sie nicht investieren. Aber das geht ja nicht, weil a) dann mutmaßlich Dinge ans Licht kämen, die man im Mainstream nicht hören will, und b) die Unternehmen sich zum Teil gar nicht mehr trauen, ihre wahren Ansichten zu äußern, wie der Chef von Linde verriet ("politische Einflussnahme bei Kritik").
Die Arbeitgeber verfolgten die Koalitionsverhandlungen "mit Hoffnungen, mittlerweile aber auch mit zunehmenden Sorgen", hatte Kramer die Kanzlerin gemahnt. Mit zusätzlicher Regulierung der Zeitarbeit und einem Mindestlohn von 8,50 Euro für alle würden neue Hürden für die Schwächsten am Arbeitsmarkt errichtet.http://www.welt.de/politik/deutschland/...-neuen-Arbeitgeberchef.html
Er warnte davor, die Reformen, die das Beschäftigungswunder in Deutschland ermöglicht hätten, wieder zurückzudrehen. "Das darf doch wohl nicht wahr sein", rief Kramer in den Saal. Kramer kritisierte auch das "Füllhorn" neuer Sozialausgaben, das nun ausgeschüttet werden solle: "Bestellen Sie nichts, was Sie nicht bezahlen können." Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit kämen zu kurz. "Das geht auf Dauer nicht gut."
Das ist Merkel natürlich nicht gewohnt, dass sie jemand offen kritisiert. Wann hat es das zuletzt von Seiten eines Verbands gegeben? Merkels Herrschaft basiert ja darauf, dass sie sich mit (fast) allen arrangiert und die Probleme potenziert in die Zukunft verlagert, sodass der Großteil der Zeitgenossen, besonders jene über 60, die im Leben nicht mehr viel vor haben, halbwegs einverstanden damit sind. Was diese Taktik und damit Merkels Macht gefährdet, sind Angehörige der Oberschicht, die offene Kritik wagen und damit die Illusion anzweifeln, dass man es allen recht machen kann. Diese Illusion ist die Droge der Merkel-Jünger.
Der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Wolfgang Tiefensee, hat den Jahresbericht zum Stand der deutschen Einheit kritisch bewertet. "Die Lyrik des Berichts entspricht nicht immer den harten Fakten", sagte Tiefensee kurz vor der Vorlage des Papiers der "Berliner Zeitung" (Mittwoch).http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politik/d/...niemandem-weiter-.html
"Schönfärberei hilft aber niemandem weiter. Die Wirtschaftskraft der ostdeutschen Flächenländer liegt bei 71 Prozent des westdeutschen Niveaus", sagte er. Im Bericht sei von einer kontinuierlichen Angleichung die Rede, weil sich der Abstand zwischen Ost und West alle drei Jahre um einen Prozentpunkt verringere. "Übersetzt heißt das: Würde das Tempo so weitergehen, hätten wir erst im Jahr 2100 eine annähernd gleiche Wirtschaftskraft."
Ich weiß noch, wie Tiefensee seinerzeit selber Berichte unter Verschluss halten wollte, die sein damaliges Ministerium anfertigen ließ, wenn das Urteil nicht schön war.
Also in ca. 90 Jahren ist der Aufbau-Ost möglicherweise abgeschlossen. Hat man dabei berücksichtigt, dass die Aufbauhilfen ab 2019 weniger werden dürften, wenn der "Solidarpakt II" ausläuft?
Es gibt aber eine gute Nachricht: der Osten erholt sich wirklich. Die schlechte Nachricht: der Norden lässt nach.
Die Extreme innerhalb Deutschlands werden sich in Zukunft weiter verschärfen, schreiben die Autoren der Studie. Reiche Regionen wie Bayern wachsen, während beispielsweise in Duisburg der Städterückbau beginnt. Das Grundgesetz verspricht die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Ost und West. Doch die Studie zeigt, dass die innerdeutsche Spaltung eher zu- als abnimmt. Allerdings verläuft das Gefälle Linie immer stärker von Nord nach Süd statt von Ost nach West.http://www.focus.de/immobilien/wohnen/tid-34585/...n_aid_1153236.html
Schließlich haben wir eine "Kompass-Kanzlerin"! Das Land wird streng nach Kompass, von Nord nach Süd heruntergewirtschaftet. Und natürlich auch in der 4. Dimension: Raubau an der Vergangenheit durch Verfall der Infrastruktur, Raubbau an der Zukunft durch Billionenbürgschaften und uneinbringliche Forderungen.
Um den Aufruhr zu besänftigen, veröffentlichte das griechische Parlament am Montag zum ersten Mal genaue Daten zur Höhe der griechischen Diäten. Doch das machte alles noch schlimmer. Den Angaben zufolge erhielten die 300 griechischen Abgeordneten 2013 ein durchschnittliches Grundgehalt von 5705,60 Euro. Hinzu kommt eine monatliche Pauschale von fast 1000 Euro für Büroausgaben, weitere 909,31 Euro für Portokosten sowie ein monatlicher Reisenkostenzuschuss zwischen 291 und 648 Euro - abhängig von der Entfernung zum Wahlkreis.http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...ffentlicht-a-934446.html
[...]
Happig sind die Einkünfte vor allem im Vergleich zu den allermeisten Griechen: Ein Arbeitnehmer in der Privatwirtschaft mit neun Jahren Berufserfahrung verdient im Schnitt netto nur gut 800 Euro, ein Arzt mit Leitungsfunktion im staatlichen Gesundheitssektor knapp 1700 Euro. Nicht zu sprechen von den Millionen Griechen, die nur 360 Euro Arbeitslosengeld erhalten- und das auch nur für maximal ein Jahr.
[...]
Bei diesem Gesamtpaket verwundert es wenig, dass die Volksvertreter keine Lust auf Einschränkungen haben. Am Dienstagmorgen beschlossen sie, ihre Gehälter im kommenden Jahr auf gleichem Niveau zu halten, obwohl die öffentlichen Ausgaben insgesamt um 4,6 Prozent sinken sollen. 2013 waren die Diäten gegenüber dem Vorjahr sogar noch um gut acht Prozent gestiegen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) erwägt einem Medienbericht zufolge erstmals in ihrer Geschichte ernsthaft einen negativen Zins. Wie die Agentur Bloomberg unter Berufung auf zwei mit den Debatten in der Notenbank vertrauten Personen berichtete, könnte der unter dem Leitzins liegende sogenannte Einlagesatz auf -0,1 Prozent von derzeit 0,0 Prozent gekappt werden. Der Einlagesatz ist der Zins, den Banken von der EZB gezahlt bekommen, wenn sie ihr Geld über Nacht bei der Zentralbank anlegen.http://www.n-tv.de/wirtschaft/...negative-Zinsen-article11764586.html
[...]
Notwendig könnte der Schritt ins Negative werden, weil die EZB die Zinsen kaum noch weiter senken kann. Die Währungshüter hatten Anfang November ihren Leitzins auf das Rekordtief von 0,25 Prozent gesenkt und den Einlagensatz bei 0,0 Prozent belassen. Der EZB-Rat entscheidet Anfang Dezember das nächste Mal über die Zinsen.
[...]
Negativer Einlagezinsen hat sich in den vergangenen Jahren die dänische Zentralbank bedient, mit wenig Erfolg. Anstatt wie beabsichtigt den Kreditfluss zu beleben, passierte genau das Gegenteil, weil die Banken den Strafzins auf ihre Kreditzinsen, die sie von den Kreditnehmern verlangte, aufschlug. In Kreisen des Eurosystems, also der EZB und der ihr angeschlossenen 17 Notenbanken der Euro-Länder, wurde deshalb abermals vor unerwünschten Nebenwirkungen gewarnt.
Die EZB versucht "Glaubwürdigkeit" zu erlangen, indem sie das Schindludertreiben in beliebiger Höhe und für alle Zukunft verspricht, aber nur in den Ohren eines Teils der Marktteilnehmer klingt das gut.
Es wird nach wie vor durch Herumpfuschen an der Liquidität ein pures Bonitätsproblem angegangen. Die Investitionsmöglichkeiten werden mMn von der Privatwirtschaft so negativ gesehen, weil von staatlicher Seite wesentliche Rechtsnormen verletzt werden und die Marktordnung mit Füßen getreten wird. Das so verlorene Vertrauen in die wirtschaftliche Zukunft kann man nicht durch Zinsmissbrauch wiederherstellen - im Gegenteil. Diese verzerrenden Eingriffe der Notenbank vergiften das Investitionsklima noch stärker und machen deutlich, dass es keine politische Lösung gibt, sondern dass der hemmungslose Gebrauch der Notenpresse an die Stelle von Wirtschaftsreformen tritt. Eine moralische Bankrotterklärung.
Berater des bei der EZB angesiedelten Europäischen Ausschusses für Systemrisiken hätten unter anderem vorgeschlagen, die hohen Investitionen europäischer Banken in die jeweiligen nationalen Staatsanleihen als Klumpenrisiko zu behandeln, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Mittelfristig müssten solche Risiken ähnlich wie Unternehmenskredite in der Höhe begrenzt oder in den Bankbilanzen mit Kapital unterlegt werden. Draghi gab die Empfehlungen dem Bericht zufolge "zur Überarbeitung" an die Wissenschaftler zurück. In Notenbankkreisen sorge man sich, eine Grundsatzdiskussion um das bestehende System der Staatsfinanzierung käme zur Unzeit.http://www.t-online.de/wirtschaft/id_66672048/...nleihen-zurueck.html
Der CDU-Wirtschaftsflügel sträubt sich gegen den mit der SPD ausgehandelten Koalitionsvertrag. In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung kündigten die Vorsitzenden des CDU-Wirtschaftsrats, der Mittelstandsvereinigung und des Parlamentskreises Mittelstand ihr Veto an. "Wir können diesen Koalitionsvertrag nicht unterstützen", erklärten Kurt Lauk, Carsten Linnemann und Christian Freiherr von Stetten übereinstimmend.http://www.focus.de/politik/deutschland/...egen-mutti_id_3465949.html
Die drei führenden Vertreter des Wirtschaftsflügels gingen unter anderem mit den Vereinbarungen zu Rente, Mindestlohn, Energiewende, und Steuerpolitik hart ins Gericht. Mittelstands-Vertreter von Stetten bezeichnete gegenüber "Bild" die vereinbarten Rentenversprechen von Union und SPD als "Verbrechen an der nächsten Generation".
[...]
"Private Haushalte werden weiter steigende Strompreise bezahlen müssen, damit die Besitzer von Windrädern und Solaranlagen ihre staatlich garantierten Renditen einfahren."
Linnemann bemängelte das Fehlen einer Vereinbarung zum Abbau der kalten Progression zur steuerlichen Entlastung von Gering- und Mittelverdienern. Dies sei eine Kernforderung der Union im Wahlkampf gewesen. "Dass nun nicht einmal mehr der Einstieg in diese Entlastung im Vertrag steht, enttäuscht auf ganzer Linie.
Interessant ist, dass dessen Vater, Wolfgang Freiherr von Stetten, selber 2012 seinen Parteigenossen Josef Schlarmann massiv kritisiert hat, weil dieser wiederum Merkel kritisierte. Der Schlarmann musste dann seinen Posten bei der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU räumen. Die Kritik der Mittelstandsvereinigung an Merkels Kurs hält offenbar an.
Besonders schön fand ich in dem Zusammenhang die Aussage des neuen Arbeitgeberpräsidenten Ingo Kramer: "Das darf doch wohl nicht wahr sein!" (#1464)
Also bitte, ad rem ! (denn schöne Formatierung allein reicht nicht...)
Warum "Verbrechen an der nächsten Generation" ?
4 Nutzer wurden vom Verfasser von der Diskussion ausgeschlossen: cvr info, Edible, Kornblume, TH3R3B3LL