S&T/Kontron mit Foxconn (vorm. Quanmax AG)
- Es ist schwierig, ein von der BaFin genehmigtes Angebot rechtlich anzufechten, um eine Verbesserung für die Aktionäre von KATEK zu erzwingen. Daher erscheint es für die drei aktivistischen Aktionäre mit einem Anteil von 5% und die UBS wenig sinnvoll, ihre Anteile weiterhin zu halten.
- Auf Seite 29 des Angebots sind 86,3% der Katek-Anteilseigner aufgeführt. Somit halten 13,7% der Aktionäre nur einen geringen Anteil (<3%). Ein erheblicher Teil dieser Aktionäre wird sich vermutlich von ihren Anteilen trennen, da eine Aktie ohne Notierung im Portfolio unpraktisch ist.
- Die Handlungen von Grosso Tec und Koppitz sind aufgrund ihrer Nähe zu Kontron nicht vorhersehbar.
- Unabhängig von den Nachrichten bis zum 15. Mai wird der Kurs bis dahin voraussichtlich nicht über 20 steigen. Der Markt geht davon aus, dass etwa 30% der Katek-Aktionäre ihre Anteile verkaufen möchten, entweder für 15 oder für 3 umgewandelte Kontron-Aktien, die sie sofort veräußern können. Ein Kursanstieg über 20 würde unmittelbar nach der Wandlung wahrscheinlich Verkaufsdruck erzeugen und Kontron wieder auf etwa 20 drücken.
- Eine Ausnahme wäre ein Übernahmeangebot aus Taiwan. Jedoch ist fraglich, warum Ennconn mehr für die Kontron-Aktien zahlen sollte, die sich derzeit im Besitz von Kontron befinden. Daher ist es wahrscheinlich, dass ein Übernahmeangebot aus Taiwan entweder gar nicht oder wenn dann erst nach dem 15. Mai erfolgen wird.
Es würde mich daher nicht überraschen, wenn Kontron nach dem 15. Mai einen Anteil von über 80%, eher sogar 90% an Katek halten würde. Gegenteilige Meinungen -neben der von Werner - sind jedoch willkommen!
Ich nehme den Ausdruck Lichtjahre zurück, hatte wohl noch den Artikel des neu gefundenen schwarzen Lochs im Hinterkopf. Bezog sich ohnehin nur auf die 95% Grenze für die squeeze out Optionen.
Wollte eigentlich nur sagen, dass ich die Aktionen der Profis im Vorfeld der Bekanntgabe des Tauschverhältnisses nicht verstehe. Warum haben sich die Fonds da so intensiv eingekauft und wie? Der Katek Kurs hat sich ja quasi nie bewegt. Aber vielleicht hat Bill Recht, einfach nur verzockt.
Dass man Kontron zwingen könnte mehr zu bezahlen (Stichwort anfechten) kann ich mir auch nicht vorstellen.
Bleibt also nur ein Kurs über 20, der den Tausch attraktiv macht.
Aber warum sollten diese dann sofort verkaufen (sind ja nur wenige Prozent Gewinn), da macht es dann doch mehr Sinn die Aktien bis min 23-24€ zu halten in Anbetracht der Aussichten.
Vielleicht kommen ja auch Anfang Mai nochmal bei den Q! Zahlen positive news, die den Tausch interessant machen, aber wie gesagt, mir persönlich wären die mühsam aufgesammelten eigenen Aktien zu schade um sie zu 20€ zu tauschen, nicht für einen kleine Zeitgewinn von ein paar Monaten.
Wobei ich nicht sicher bin, ob man in einer 2. Runde das Tauschangebot ändern kann ohne nicht nochmal die BAFIN um Erlaubnis zu fragen.
Die 13,7% Kleinaktionäre werden vermutlich eines der beiden Angebote nehmen, je nachdem wann sie ihre Katek Aktien gekauft haben.
Jedenfalls ist die ganze Geschichte interessant um etwas zu lernen.
An Ennoconn glaube ich nicht, habe da irgendwo gelesen, dass die hinsichtlich taiwanesischer Regeln schon an einer bilanzierungstechnischen Schwelle sind.
Sollte sie über 20€ steigen, kaufe ich mir einfach 4 Katek und schon habe ich 3 Kontron zu 20€.
Hab ich da einen Denkfehler drin, oder kann ich die Kursbeobachtung bis Mitte Mai aussetzen?
Eine aktie kann IMMER Steigen. Sie muss NIE auf ein bestimmtes Ereignis dazu warten.
Wenn eine Aktie unterbewertet ist und der Markt dies so sieht, wird der Kurs es widerspiegeln.
Die beiden Unternehmen Kontron und KATEK werden zusammen VÖLLIG aus dem Ärmel geschüttelt in den MDAX flutschen. Dies wird ganz einfach die notwendige Bewertung mit sich bringen.
Der Markt wird dies vorwegnehmen.
Ebenso wie damals bevor S&T in den TecDax kam. Die größte Prozentuale Steigerung wurde damals bereits VOR der Indexaufnahme vollzogen.
Es wurde Zeit für einen neune Thread:
https://www.ariva.de/forum/...neuer-mdax-kandidat-584998#jump32521496
Ich glaube endlich den Hintergrund verstanden zu haben, den die Katek Käufe haben.
Für die Katek Aktien gibt es mit dem 15 Euro Angebot eine klare Untergrenze des Kurses, das ist jedem klar.
Mit dem Tauschangebot (3 Kontron Aktien zu 4 Katek Aktien) wurden nun aber die Kursbewegungen beider Aktien gekoppelt. Der Wert der Katek Aktien ist also nicht mehr an Katek orientiert sondern am Kurs Kontrons.
Hier ein Beispiel:
Angenommen, es gäbe überraschend so gute News für Kontron, dass die Kontron Aktien pro Stück um 4 Euro steigen würden von sagen wir 20 auf 24 Euro.
3 Kontron Aktien hätten dann einen Wert von 72 Euro. Durch tauschen könnte man das aber auch durch 4 Katek Aktien einkaufen. 72 / 4 ergibt 18 euro pro Katek Aktie. Somit würde der Katek Kurs direkt auf diesen Wert ansteigen müssen, da sonst Arbitrage Möglichkeiten offen blieben.
Diese Kopplung der Kurse funktioniert natürlich auch für kleinere Sprünge und tritt schon in Kraft, sobald Kontron über 20 euro gehandelt wird.
Somit ist ein Kauf von Katek Aktien um 15 Euro garantiert Risikofrei und die Möglichkeiten nach oben sind unbeschränkt möglich.
Aus diesen Überlegungen geht allerdings in keiner Weise hervor, dass die Kontron Aktien nicht über 20 euro steigen dürfen und ich glaube auch, dass diese Aussage daher falsch ist. Es würde sich einfach auch im Katek Preis widerspiegeln.
Das Drücken des Kontron Kurses unter 20 euro war deshalb notwendig, um das 4:3 Tausch Verhältnis zu forcieren. bei einem anderen Verhältnis (z.b. 2 Kontron Aktien zu 3 Katek Aktien) würde sich nämlich die Kopplung der Kurse erst ab einem Kontron Kurs von 22,5 euro auf Katek Aktien auswirken, und damit ein Breites Kursband hinterlassen, in dem diese Investition in Katek Aktion keinen Gewinn bringt (aber wenigstens verlustfrei bleibt).
Die Investoren in Katek erhoffen sich also eigentlich auch nur eine Kurssteigerung von Kontron und haben sich durch diese Taktik gleichzeitig das Verlust Risiko auf 0 minimiert (im Gegensatz zu einer direkten Investition in Kontron).
Wenn Katek Hand in Hand mit Kontron stiege, wäre meine Aussage / Frage natürlich Quatsch.
Sicher werden die Profis immer Möglichkeiten finden ihre Katek Aktien zu verkaufen, aber für die Kleinanleger ist das nach dem delisting vermutlich schon schwieriger.
Wie stellt sich jedoch die Situation nach dem delisting dar? Die Kopplung (4:3) gilt ja im Moment nur bis das Angebot ausgelaufen ist. Wie sieht es nach dem 13.5. aus, wenn die Kontron Aktie bis dahin nicht über 20 gestiegen ist? Kann Kontron das Tauschverhältnis willkürlich ändern?
Hinsichtlich deines Fazits, der Kontron Kurs wäre unter 20 "gedrückt" worden um das 4:3 Verhältnis zu forcieren, das wäre ja nur im Interesse der Katek Aktionäre (und anderer Leerverkäufer) gewesen und die hätten das dann ja auch irgendwie bewerkstelligen müssen. Vermutlich kein Problem bei den insgesamt kleinen Handelsvolumen.
Aber daher dennoch die Frage: Wie realistisch ist es dass genau die Katek Aktionäre das gemacht/versucht hätten? Ist das nicht ein wenig viel Aufwand für einen Zeitraum von ca 1 Monat?
Es sei denn, dass Kontron nicht so einfach das Tauschverhältnis ändern kann, dann würden die Katek Aktien ja bis zum potentiellen squeeze out im Kielwasser von Kontron steigen.
Auf jeden Fall wieder mehr Licht in der Angelegenheit. Danke an alle, die sich an der (zumindest für mich) interessanten Diskussion beteiligen.
KATEK SE INH O.N.15,05 €-0,66 %
Quelle Stock3
Ich komme wieder auf mein Problem mit dem TecDax zurück, der heute massiv einbricht um m.E. Kontron mit runterzieht /Schwergewicht Sartorius).
Da 80-90% aller in Deutschland börsennotierten Firmen Schrott sind oder nur das Geld umdrehen, wäre Kontron an anderen Börsen besser aufgehoben. Die Deutschen werden es leider nie begreifen.
Mein Vorschlag an das Management: Notierung in Deutschland einstellen und in USA notieren.
Beispiel: Linde!
Völlig unverständlich, dass Kontron den Kurs nicht durch gezielte eigene Käufe in einem sinnvollen Band hält.
Du postet diesen Keil nun schon seit vielen Monaten. Ich frage mich nur welchen Nutzen man daraus ziehen kann? Irgendwas muss ich übersehen.
Er wurde nach unten verlassen, was ja statistisch eher unwahrscheinlich gewesen sein sollte bevor das Ereignis eingetreten ist. Und nun was hat mir der Keil die ganze Zeit geholfen?
Aber ich denke, dafür muss der weltweite Umsatz noch steigen.
Zusätzlich zu den 15 Mio. €, um welche die Umsatzprognose kassiert wurde.
Die Unsicherheit, ob die aktuellen Kontron-Prognosen für 24 i.H.v. 100 Mio. € dieses Downside schon berücksichtigt wirkt offensichtlich,
Irgendwas ist immer und es gibt genug Luft für eine Erhöhung der Planzahlen. Die bisherigen Schätzungen sind extra MEGA Konservativ.
Über die 15 und die 10 mio müssen wir uns nun echt nicht unterhalten!
1. Tauschgeschichte m.E. dilettantisch gemacht
2. "game changer" entpuppt sich als Sanierungsfall mit nicht absehbarem Zeitaufwand
Ist Kontron mittlerweile hinsichtlich Anlegervertrauen wieder auf dem Niveau des Viceroy Angriffs.
Die kleinste negativ interpretierbare Meldung wird selbstverschuldet von Leerverkäufern genutzt.
Das ist m.E. ein Schlag ins Gesicht für alle Investoren, die seit nunmehr vielen Jahren hingehalten werden.
Daher mein Fazit:
Visionen und Ideen: Note 1 Exekution und Kommunikation: Note 6.
Leider sehe ich keine Hinweise, dass sich das ändert. Ich werde meine Bestände zu gegebener Zeit deutlich reduzieren. Nicht einfach das sich selbst einzugestehen, aber Kontron hat den hohen Anteil in meinem Depot nicht mehr verdient.
Woran genau machst du das fest? Am aktuellen Aktienkurs von Kontron? Oder hast du Einblicke in die Bilanzen, die dem klassischen Anleger verborgen bleiben?