Erste Auswirkungen zum Mindestlohn
Die grösstem Monopole -Energie-Pharma -Lebensmittel-Banken-
Versicherungen-
Ein Monopol bedeutet ja nichts anderes, als das der Anbieter den Preis beliebig setzen kann, weil ihm jede Konkurrenz fehlt. Das ist aber in Dtl. bei Banken Versicherungen und Lebensmitteln auf keinen Fall so. In der Pharmabranche muss es temporär beschränkte Monopole geben, um die Forschung zu amortisieren und in der Strombranche gibt es tatsächlich regional begrenzte Monopole.
Aber mal ehrlich. Du kommst mir eher wie jemand vor, der sofort jammert nur weil etwas teurer wird und dahinter sofort die Bereicherungsabsicht des Großkapitals sieht. In den 60 er Jahre ging man übrigens noch 22h für ein paar Schuhe arbeiten, heute noch 6h und das ist bei vielen anderen Dingen des Lebens wie Nahrungsmitteln usw. genauso. So schlecht scheint es den Leuten heute also nicht zu gehen. Und ich kann mich nicht erinneren, dass in den 60 ern genauso viel rumgejammert wurde wie jetzt.
Banken wieviel Banken teilen sich den Markt? Sind es noch 5 oder 6-
Sprit sind es noch 4 oder 5?
Pharma wieviel? Vielleicht noch 5 oder 6?
Ich rede hier vom Grossteil des Marktes.
Warum sollen sich nicht 5-6 Unternehmen den Markt teilen? Das heißt doch noch lange nicht, dass es keinen Wettbewerb gibt. Dort wo Renditen zu holen sind werden alle versuchen sich gegenseitig die Kunden abzujagen. Nicht umsonst haben Aldi und Lidl in den letzten Jahren Produkte teilweise sogar unter dem Einstandspreis verramscht.
Ich weiss, die meisten hier sind für Mindestlohn, allerdings reissen die dann auch wieder am weitesten den Hals auf, wenns teurer wird.
Ähmlich wars bei der Bahn, wer nie im Leben Bahn fuhr war mit der Gewerkschaft, wer Monatskarten löhnen musste, sahs viel kritischer...
gestoppt wird und meine Steuergelder nicht mehr für Lohnzulagen verschwendet werden.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,521760,00.html
Post vom Tagelöhner
Von Anne Seith
Lothar Daniel trug bis vor kurzem für den Briefdienstleister Pin Post aus. Jetzt kämpft er für den Mindestlohn - indem er öffentlich macht, wie ärmlich er ohne ihn leben muss.
"2004 fing Daniel bei der Firma "Porto sparen im Norden" als Zusteller an, das Unternehmen wurde im Sommer 2006 von der Pin-Gruppe übernommen. Schon unter den alten Chefs sei die Arbeit extrem hart gewesen, und seit das Unternehmen mit Sitz in Neumünster Pin Mail GmbH heißt, habe sich an den Verhältnissen wenig verbessert. Es stimme offenbar, was die SPD sage, erklärt Daniel mit Anspielung auf einen Kommentar von SPD-Chef Kurt Beck. Der sprach sich in der "Süddeutschen Zeitung" gegen Geschäftsmodelle aus, "bei denen die Gewinnerwartung davon abhängt, dass Hungerlöhne gezahlt werden."
Im Juni 2006 habe er 916,78 Euro brutto verdient, sagt Daniel - netto seien 726,14 geblieben. Über 50 Stunden habe er dafür pro Woche gearbeitet, behauptet er. Sollte das stimmen, hätte sein Stundenlohn in dem Monat bei höchstens 4,50 Euro gelegen. Die Pin-Gruppe sagt, sie zahle im Schnitt rund 7,50 Euro pro Stunde. "
Daß das irgendwie nach Protektionismus riecht, wenn ein Briefmindestlohn exakt zu dem Zeitpunkt kommt, wenn das Briefmonopol des Exstaatsbetriebs Post erlischt, mit noch genug Beamtenschlendrian etc., ist mir ja auch klar. Ebenfalls die Frage, warum ein Unternehmer dann überhaupt noch einen regulären Lohn zahlen sollte. Immerhin betrifft das nur die Geringqualifizierten, es herrscht ja Fachkräftemangel. Sinn behauptet, wenn man den Kombilohn zahlt, dann wird es attraktiver Leute einzustellen (kostet ja fast nichts) und dann tritt ein marktwirtschaftlicher Umkehreffekt ein: das Arbeitslosenheer wird kleiner, d. h. Angebotsverknappung auf dem Arbeitsmarkt - entsprechend wird der Preis für die Ware Arbeitskraft nicht in's bodenlose sinken. Finde ich einleuchtend.
entweder ist das blanker zynismus, oder die sdp ist noch dümmer als ich dachte, weil sie dann offenbar die konsequenzen ihrer eigenen gesetze nicht durchschauen kann. dann wäre sie allerdings besser beraten ihren ganzen verrotteten laden zuzumachen und heim zu gehen.
seit harz iv wird mit der angst der menschen gespielt. deswegen sind immer mehr bereit nicht nur auf lohnerhöhungen etc. zu verzichten, sondern für niedrigstlöhne zu arbeiten.
nun kann man sich hinstellen und schreien "jaaa - wer hat den harz iv eingeführt"... nunja, das war die spd. gleichzeitig ist diese partei der sogenannten sozialdemokraten mehr oder weniger mit dieser politik an die wand gefahren. die neue linke bewegung zwingt die spd zu einer richtungsänderung, ansonsten findet die sich im 7-10% Bereich der Grünen wieder.
gleichwohl muss man feststellen, dass die unternehmen die situation der menschen gnadenlos ausnutzen. wenn unternehmen auf einem geschäftsmodell basieren, dass von niedrigstlöhnen abhängig ist, dann finde ich das schon bitter.
hier muss leider der staat schützend eingreifen - ansonsten arbeiten diese betroffenen menschen bald für 1€ oder weniger.... moment ... war da nicht was mit 1€?
post hin - post her... menschen sollten mit ihrer arbeit schon ihr leben finanzieren können. das scheint ein wenig aus dem blickfeld geraten zu sein bei 5€pro Stunde!
ich habe mal in vwl gelernt ... dass lohnsenkungen auf dauer niemanden - insbesondere keiner volkswirtschaft nützen.
der zwang bessere produkte durch innovation auf den markt zu bringen und nicht billige produkte durch billigere zu ersetzen zeichnet doch den kapitalismus und den fortschritt der letzten jahrzehnte aus.
dieses prinzip scheint nun ein wenig ab absurdum geführt zu werden.
irgendwelche leiharbeiter sollen hochwertige produkte produzieren, die dann zu irrwitzigen preisen verkauft werden sollen... da fragt man sich doch an wen!?
beispiel miele... wer kennt sie nicht die sauteuren maschinen, die ewig halten sollen... gleichwohl ist das unternehmen bemüht durch immer mehr leiharbeiter die personalkosten zu senken... wird dadurch die qualität der produkte besser ... werden die produkte dadruch billiger...offensichtlich nicht!
stattdessen bekommt ein leiharbeiter nur die hälte eines festangestellten... und darf froh sein zumindest noch >5€ pro Stunde zu bekommen!
ein mindestlohn sorgt nur dafür, dass ein "mindestniveau" definiert wird, dass die unternehmen immer weniger bereit sind zu zahlen - zumindest für die niedriegeren gehaltsgruppen!!!
natürlich darf sich die geschäftsleitung schön bedienen, da kommt es auch nicht auf ein paar 100.000€ an.
ich finde das alles nur noch verrückt.
die politik muss sich vorhalten lassen..diese entwicklung durch harz iv eingeleitet zu haben... das sind nicht nur anforderungen aufgrund der "globalisierung" ... so ein blödsinn!!
die zeitarbeitsfirmen und billigdienstleister beuten ihre angestellten nun schön aus und winken immer mit der "sozialen abstiegs-gefahr"
tolle sache...
ein wirtschaftsaufschwung der keiner ist. die positive entwicklugn wirkt sich nur bei einem bruchteil der arbeitnehmer positiv aus. der rest schaut in die röhre und reibt sich die augen - welche tollen statistiken wieder in den medien präsentiert werden.
woran man das sieht: inlandskonsum und risikobereitschaft beim kauf langfristiger konsumgüter.
die automobilhersteller verzeichnen im inland nachwievor jedes jahr einen absatzrückgang - immer weniger neue fahrzeuge werden verkauft... der einzelhandel meckert über rückläufige umsätze und ein schwaches weihnachtsgeschäft.
trotz "wirtschaftswachstum" gehen die reallöhne immer weiter zurück...komisch, oder?
tja ... also ich weiß ja nicht... insgesamt muss man kein gehirnakrobat sein, um zu erkennen, dass da irgendwas nicht stimmen kann.
ich frage mich nach all dem nur, was passieren wird, wenn der "aufschwung" vorbei sein wird. dann werden die leiharbeitsfirmen ihre "treuen" beschäftigten alle aufdei strasse setzen... das geschrei wird groß werden und die sozialen sicherungssysteme werden in die knie gehen.
leiharbeit und befristete arbeitsverträge... das waren niemals beschäftigungswunder und werden es auch niemals werden. das gegenteil ist der fall - unsicherheit und angst trifft die menschen. mit allen negativen folgen für konsum und bevölkerungsentwicklung.
man darf sich auch an dieser stelle fragen, weshalb so viele kinderleichen zur zeit in ostdeutschland gefunden werden... sicherlich auch weil die lebens- und arbeitsbedingungen dort total toll...
aber der herr westerwelle, der kann mir bestimmt erklären, wie man menschen, die wenig verdienen und zeitverträge haben dazu motivieren kann ihr bestes für das sie ausbeutende unternehmen zu geben und sich völlig unkontrolliert und optimistisch dem konsum hinzugeben...
insgesamt merkt man an dieser stelle schnell... der kapitalismus...mit seiner ausrichtung auf materiellen-konsum ist eine ganz schön heikle angelegenheit.
es gibt so viele schöne besipiele:
warum kindern nahrung kaufen, wenn man unbedingt einen lcd fernseher haben will.... hach das macht spass!