Erste Auswirkungen zum Mindestlohn
Brakel (WB). Das private Postunternehmen Pin hat in Ostwestfalen 300 Mitarbeitern gekündigt. Sie zählen zur Regionalzentrale in Brakel (Kreis Höxter), von wo aus das regionale Briefgeschäft gesteuert wird. Weitere 580 Jobs entfallen in anderen Regionen. Das Unternehmen Pin reagierte damit auf den Beschluß der Koalitionsfraktionen, einen Mindeslohn für die Briefzusteller einzuführen. In der Union wächst der Widerstand gegen einen solchen Mindestlohn.
880 Leute, die nun auf der Strasse sitzen und Stütze beantragen, oder die verbleibenden Hanseln, die jetzt ein paar Kröten mehr verdienen und dieses Aufgeld EVENTUELL verkonsumieren ?
Davon mal abgesehen ist fraglich, ob diese Entlassungen betriebswirtschaftlich wirklich notwendig sind.
Falls nein, handelt es sich um einen besonders dreisten Versuch, auf Kosten der Angestellten die Regierung zu beeinflussen.
Falls ja, handelt es sich um minderwertiges Management. Die Post zahlt 10 Euro und mehr in der Stunde. Da gehts doch auch.
fazit: aushandeln und festhalten an einer quasi monoplstellung.
Heute gibt es eben immer weniger Menschen, die bereit sind, die Drecksarbeit für andere zu machen. Sogar Putzen (sry Reinigungskräfte)in Privathaushalten verdienen mehr als mancher "Hilfsarbeiter" in Betrieben, weil anscheinend Privathaushalte in diesem Fall bessert "gemanagt" werden und nur dann "Helfer" eingestellt werden, wenn in den oberen Etagen auch Geld verdient wird.
Klar ist bis jetzt nur eins: Die Bezüge von Herrn Thiel und seinen Vorstandskollegen werden sicherlich direkt von der Ertragslage des Unternehmens abhängen. Mehr Lohn für die Angestellten bedeutet automatisch weniger Geld in der eigenen Tasche. Das erklärt vieles von dem, was gerade passiert.
Wenn es selbst die Post -verschrieen als verknöchertes Auffangbecken für Beamte- schafft, mit diesen Löhnen erfolgreich zu wirtschaften, dann sollte das doch wohl für dynamische Topmanager wie Herrn Thiel ein Leichtes sein. Ich würde das angesichts der Höhe heutiger Vorstandsbezüge sogar als selbstverständlich ansehen.
Also, Herr Thiel, frisch ans Werk. Machen Sie Ihre internen Strukturen effektiver. Wozu werden Sie bezahlt?
Freitag, 7.Dezember 2007
Trick 17
PIN umgeht Mindestlohn
Adresse:
http://www.n-tv.de/889748.html
Mich wundert das nicht, schließlich ist der Volkssport "Staat bescheißen" in allen Bevölkerungsschichten sehr beliebt.
subventionieren muß?
Kann ja wohl nicht angehen das die Löhne so niedrig sind, das wir
Steuerzahler noch was dazugeben müssen damit die Menschen überleben können.
Hallo warum sollen meine steuergelder dazu verwendet werden, damit diese firmen Gewinn
machen können??? Da kann ja wohl was nicht stimmen!!!
Ich dachte dies wäre ein Wirtschafts-Board?
Nicht umsonst ist Merz dem letzten Parteitag der CDU ferngeblieben ...
Manager werden heutzutage nach Erfolg bezahlt (Grundgehalt & plus Erfolgsbeteiligung in z.B. Aktien) & genau hier liegt der Fehler im System. Weil Führungskräfte nicht nur Gewinnorientert denken sondern auch an ihr eigenes Bankkonto, also relativ kurzfristig.
Bestes Beispiel: Die Bahn!
Mehrdorns Gehaltssteigerungen kommen in erster Linie durch die "guten Zahlen" am Ende eines jenen Jahres zustande. Wie diese Zahlen erreicht werden spielt keine Rolle & ist ihm & seinen Kollegen egal.
Früher trugen die Räuber Strumpfmaske & Handschuhe, heute weißes Hemd & Krawatte (o.k., nicht alle Vorstände sind so!).
Wenn ich also schon eine funktionierende Struktur habe, kann ich mich auch mehr auf Löhne und Gehälter konzentrieren.
Das soll jetzt keine Rechtfertigung für moferne Sklaverei sein, aber zumindest eine Idee zum Nachdenken.
Das unternehmen hat die Pflicht überlebensfähige Löhne zu zahlen!
Die meisten sind sich dessen nur nicht bewusst, weil es ihnen ohne Arbeit noch zu gut geht oder sie schon so kaputt sind, dass sie nicht mehr die Verantwortung für ihre eigene körperliche und geistige Gesundheit übernehmen können/wollen.
Das Forum hier ist wohl mittlerweile die Plattform für Leute, die am Stammtisch scheinbar keinen Platz mehr bekommen haben.
Und nochwas zum Mindestlohn: Wenn die Wertschöpfung eines Arbeitnehmers nur 5 oder 6€ die Stunde beträgt, dann kann man ihm als Arbeitgeber doch wohl schlecht 9€ zahlen? Selbst Grundschüler sollten diese Diskrepanz erkennen können. Die einzigen Möglichkeiten dieses Dilemma zu lösen sind die Wertschöpfung zu erhöhen oder die Arbeitskosten zu senken. (Automatisierung oder Auslagerung) Warum manche das einfach nicht erkennen wollen oder können ist mir unklar.
Aber scheinbar haben 40 Jahre der Sozialgeschenke vom Staat in Deutschland ein Anspruchsdenken etabliert, dass das einfach unmöglich macht.
Was kommt als nächstes? Wird das Recht auf ein Auto und einmal im Jahr in den Urlaub zu fliegen demnächst noch im Grundgesetz verankert oder was? Aber so Leid es mir tut: Wer nicht viel kann, der kann leider auch nicht sonderlich viel verdienen.
Genauso dämlich ist es übrigens auch, wenn Herr Beck Unternehmen die nur in Ballungszentren aktiv sind die Existenzberechtigung abspricht. Dies zeigt einmal mehr das der Mann nur Elektriker ist und außer mieser Polemik nichts drauf hat.
Was tun denn Unternehmen die nur in Ballungszentren aktiv sind? Sie besetzen eine lukrative Nische. Was ist denn bitte daran verwerflich? Mini oder Smart spricht man doch auch nicht die Existenzberechtigung ab, nur weil sie als Autobauer kein komplettes Sortiment in der Palette haben.
Und das die Post ganz andere Löhne zahlen kann dürfte ja hoffentlich auch klar sein.
1. besitzt sie ganz anders gewachsene, vom Steuerzahler bezahlte, Strukturen.
Und 2. kann sie einfach aufgrund ihrer schieren Größe Skaleneffeket heben und damit auch die Wertschöpfung je Mitarbeiter steigern, was im Umkehrschluss auch zu einem höheren Lohnpotenzial für diese führt.