Deutsche Post
danke fürs Nachlesen.
Ich denke, es wird dann wohl im Allgemeinen so sein, dass Rohstoffpreisschwankungen in Großverträgen (Fracht, Logistik) weitergegeben werden, das bedeutet dann wohl aber auch, dass dann auch die Vorteile eines niedrigeren Ölpreise (teilweise) weitergegeben werden.
Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass dies das Endkunden- (PeP und Express) Geschäft betrifft. Oder habt ihr auf dem Postamt schon mal einen Cent zurück bekommen beim Standardbrief, weil der Sprit gerade weniger kostet? Dort müssten die Kostenvorteile komplett bei der Post ankommen.
Ich denke, in Summe wird das leicht ein 3-stelliger Mio.-Betrag p.a. sein, der als Kostenersparnis bei der Post kommt.
Da die Kraftstoffkosten wohl kaum auf die Segmente heruntergebrochen sind, wird man das wohl nur grob abschätzen können.
Der Betrag von 2300 Mio. entstammt der Bilanz und ist die Summe der tatsächlichen Aufwendungen.
Das beinhaltet alle vorhandenen Modifiktionen wie Preisabsicherungen und auch alle Relationen der einzelnen Treibstoffarten untereinander.
Wenn aber damit alles beziffert ist, kann man damit auch alle Veränderungen dieser Bezifferungen linear durchrechnen. Also steigt die Geschäftstätigkeit der Post linear um z.B.5%, so kann man auch die Aufwendungen linear (als Summe für alle Bereiche) um z.B. 5% erhöhen. Dann würden aus 2300 Mio. eben 2415 Mio.
Sinkt aber gleichzeitig der Spritpreis (als durchschnittliche Summe für alle Treibstoffarten) um märchenhafte 20%, so wird einfach der Betrag von 483 Mio. von 2415 Mio. abgezogen.
In diesem Abzug sind auch alle paritätischen Werte der einzelnen Treibstoffarten entsprechend berücksichtigt, eben weil alles nur als Gesamtsumme behandelt wird.
Die Absicherungsmaßnahmen spielen dabei gar keine Rolle, weil der vorhandene Betrag von ursprünglich 2300 Mio. trotz der Absicherung zu Stande gekommen ist, egal ob ein Versicherungsfall vor lag oder nicht. Das wird also für die Betrachtung zum tatsächlichen Nullwert.
Die Aussage der Post, dass Preisschwankungen an die Kunden weitergegeben werden, betrifft natürlich nur Schwankungen nach oben. Wie man dem Kommentar der Post entnehmen kann ist der Kostenfaktor dieser Absicherung nicht besonders hoch.
Damit wird aber "Sterntaler" mitten im "Sternhagel" stehen und schön "voll" werden !
Alles Gute (kommt eben von oben)
Der Chartlord
Ja, Chartlord, Du hast Recht, dass man die Kraftstoffkosten linear hoch- oder runterrechnen kann. Das sollte funktionieren.
ABER: Es könnte sein, dass eine Vertragsklausel dazu führt, dass gesunkene Kraftstoffkosten an den Groß-)Kunden weitergegeben werden (müssen), der Kunde in diesem Fall also weniger zahlen muss. Das würde dann die Einnahmeseite betreffen und natürlich ergebniswirksam sein.
Da wir alle zusammen aber keinen Detaileinblick in die Verträge der Post mit ihren Großkunden haben, können wir die Diskussion hiermit beenden.
R U ready?
Man stelle sich nur vor, was passiert, wenn ein Großkunde von Vergünstigungen in der Öffentlichkeit spricht.
Nee sowas wäre geschäftsschädigend. Aber Änderungen an der Preisliste im Folgejahr (= also frühestens 2016) sind natürlich denkbar. Aber diese Änderungen stehen immer unter dem gewissen Vorbehalt von Kostenschwankungen. Das würde also nur einen Teil an die Kunden weitergeben und das auch erst nach einer längeren Anlaufzeit, der fette Teil fällt für uns ab.
Der Dow steht vorbörslich schon mit 1% im Plus, das wird den Dax weiter hoch halten und für morgen den Marktplatz füllen, auf dem die Galgen für die Zocker schon aufgebaut sind.
Hängt sie höher !
Der Chartlord
Ich habe etwas recherchiert und kam nun zu folgendem Link:
https://www.dhl.de/de/express/versenden/...efinite-international.html
Seit 2002 gibt es diesen Treibstoffzuschlag auf internationale Sendungen (Express -> Flagschiff der Post). Er wird monatlich angepasst. Das heißt, ein Teil der Kosten ist variabel. Wenn der Ölpreis fällt dann passiert das:
"Fallende Treibstoffpreise bewirken eine Senkung bzw. gänzliche Aufhebung des Zuschlags."
Die Kosten (die berechneten ca. 2,4 Mrd. ) sinken zwar wie hier prognostiziert, aber die Top Line (Umsatz) wird belastet. Der Vorteil wird also weitergegeben.
Wie man sieht, ist der Zuschlag durch den Preisfall schon von 17 auf 15 % gesenkt worden.
Die Frage ist, ob der Vorteil 1 zu 1 weitergegeben wird. Also wieviel Mio. fallen weg und wieviel Mio. werden eingespart... Das grob zu quantifizieren wäre ein großer Schritt...
Bei nationalen Sendungen bleibt der Vorteil wohl bei der Post, also bei uns, wird aber leicht durch die Hedges reduziert (paar Mio.).
Für die Berechnung habe ich die Daten vom GB 2013 genutzt, weil die Zwischenberichte nicht alle wichtigen Daten hatten. Man könnte das Ergebnis aber ja extrapolieren, um das Geschäftswachstum zu berücksichtigen.
2013 hatten wir im Expressbereich Umsätze von 12,712 Mrd. . Auf der anderen Seite hatten wir Aufwendungen auf Konzernebene (alle Segmente) für Kerosin von 1,312 Mrd. und für Diesel und Heizöl von 0,848 Mrd. .
Wenn ich bei den Umsätzen für Express einen Zuschlag von 17 % annehme und diesen auf 15 % senke, dann fallen 217 Mio. Umsatz weg (12,712/1,17*1,15 12,712). Ich wende also den jetzigen Ölpreisschock auf alte Umsätze an. Unterm Strich sollte die Größenordnung aber passen.
Auf der anderen Seite habe ich Kerosin um 25 % (siehe vorherige Posts) reduziert und Diesel um 14 % (grober Preisfall an der Tankstelle seit Sommer). Dadurch kamen 446 Mio. Ersparnis zusammen (25 % von 1,312 und 14 % von 0,848). Jetzt müssen wir hier noch die Hedges abziehen. Die Post hat für 10 % Preisänderung 6 Mio. angegeben (einmal 5 Mio und einmal 1 Mio). Daher setze ich 12 Mio. an. Dann wäre die Ersparnis bei 434 Mio. .
In Summe wären das 436-217= +219 Mio. operativ vor Steuer. Nach Tax Shield auf Basis der 16 % Steuerquote von 2014 wären wir bei + 184. Bei 1210 Mio. Aktien macht das 15 Cent EPS auf Basis 2013.
Wenn die Post den Zuschläg im Januar auf 14 % senken würde, würde das Plus ordentlich zusammenschrumpfen.
Und jetzt bitte immer her mit der Kritik :)
Die Aktie muß morgen über 27,14 steigen und
darf nicht unter 26,70 schließen !
Gitti
Man muss sich aber vor Augen halten, dass dies Jahreswerte sind. Wenn der Zuschlag ab Januar reduziert würde, dann verringert das den Effekt entsprechend.
Ich muss mir nochmal überlegen, ob es an dem Ansatz prinzipiell etwas auszusetzen gibt, vermute aber eher nicht.
Nochmals Kompliment für die Abschätzung und die Herleitung.
Ja, ein Prozentpunkt mehr oder weniger bei den Zuschlägen verändert das EPS-Plus sehr extrem. Aber ein gewisses Plus sieht sehr sicher aus. 15 Cent EPS wären schon ordentlich. Dazu das gesteigerte Bestellverhalten. Alles in allem eine gute Sache für die Post. Von der Unterstützung durch den Eurofall ganz zu schweigen. Daher bleibe ich dabei: operativ (auf EBIT-Ebene) wird 2015 ein richtig gutes Jahr und Q4 2014 ein richtig gutes Quartal. Mal sehen, wie die Steuerquote 2015 aussieht (->EPS). Eine ordentliche Dividendenerhöhung sollte drinne sein und die Analysten EPS-Prognosen scheinen, wie Chartlord ja schon erwähnt hat, sehr niedrig angesetzt zu sein.
MfG
Ich behalte aber noch einiges an Cash, denn wenn ich genau analysiere, dann haben wir immer noch die Probleme mit dem sinkenden Ölpreis ( gut die letzten 2 Tage ging er etwas hoch ), wir haben den Verfall des Rubelkurses, die Sanktionen werden auch mal bei der europäischen Wirtschaft ankommen, ich rechne da für Deutschland mit einem Minus von ca.16 Milliarden beim Export nach Russland.
Griechenland steht schon zur nächsten Wahl an, da die momentane gescheitert ist, noch 2 Versuche, dann gibt's Neuwahlen!
In Indien, Brasilien u. der Türkei brachen die Wechselkurse ein, sogar Norwegen stand schon unter Druck.
Ich hoffe mal wir bekommen da keinen Krisenmix, das es sehr schnell auch abwärts gehen kann, haben wir ja im Oktober gesehen........
Nur meine Gedanken, keine Empfehlung zu irgend etwas.
Und ich bin Optimist, ihr habt mich angesteckt.....!
Also beachten:
Ukraine steht in Europa an u. bittet um Geld ( 20 Milliarden evtl. mehr )
Griechenland entwickelt sich mehr u. mehr zum schwarzen Loch
Venezuela steht kurz vor einem Staatsbankrott
Politik spielt an der Börse wieder eine Rolle.....
Jedoch was sind die Alternativen zu Aktien?
Zinsen wurden ja praktisch abgeschafft, bleiben wir positiv für die Post......
Für 2015 werden aber auch keine großen Änderungen kommen, weil Benzin und Diesel so gut wie gar nicht abgesichert sind, und nur dort, wo es sich beim Kerosin lohnt, das Kerosin selbst schneller und tiefer gefallen ist als Benzin/Diesel.
Die Preisgestaltung der Post in Preislisten wird auch nicht ständig angepasst, sondern in großen zeitlichen Abständen. Derzeit ist dafür noch gar kein Anlaß. Dafür sind 3-4 Wochen Preisverfall bei den Treibstoffen noch bei weitem nicht ausreichend lange genug. Da macht sich die Zeitverzögerung zum Rohöl deutlich bemerkbar. Die Preislisten für Januar 2015 stehen schon längst fest und beinhalten sogar die Anpassung nach oben im Briefbereich. Technisch sollte eine neue Preisliste nicht vor März herausgegeben werden. Dazu muss aus betriebswirtschaftlicher Sicht genügend lange der Verfall andauern. Bis dahin sind aber die Kassen schon recht voll, zumal der Verfall noch längst nicht beendet ist.
Beim heutigen Superpreis von 1,28 wären das ca. 24 Cent Unterschied zum Jahresdurchschnitt der ersten drei Quartale. Selbst 10 Cent Nachlaß auf alle Pakete würden noch 10% Einsparung ausmachen. Der Nachlaß würde übrigens alle Kunden gleichmäßig betreffen, da der Vorteil der Großkunden nicht überproportional betroffen ist, sondern deren Vorteil nur weiter beibehalten wird.
Flexible Verträge hat die Post fast nur in ihren Frachtgeschäften, wo über die sehr große Warenmenge die Preise fast ständig neu ausgehandelt werden müssen. Aber dieser Anteil macht nicht viel am Unternehemen aus, da dort auch Bahntransporte einbezogen sind, die kaum Treibstoffe verbrauchen. Unter dem Strich werden kaum mehr als 25% Abzüge vom Einsparvolumen erreicht. Ich gehe nicht davon aus, dass es mehr als eine Anpassung im PeP-Bereich im nächsten Jahr geben wird, so dass alles vor der Anpassung zu 100% in der Kasse bleibt und jeder weitere Preisrutsch der Kraftstoffe nach der Anpasung nicht davon erfasst wird. Für 2016 lässt sich dazu jetzt noch nichts sagen.
Damit sind die rechnerischen Vorgaben für 2015 aber klar. Das Jahr beginnt bei (derzeit) 1,28 (Superbenzin) und hat noch gar keine neuen Preislisten angekündigt. Damit wird also die Erwartung von 1,28 aus berechnet. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die Post überhaupt alles an die Kunden weiter geben wird. Da, wo kein Preiskampf im Markt vorhanden ist, wird die Post eher ihre beherrschende Marktposition dazu ausnutzen eben nur keine Preiserhöhungen vorzunehmen.
Guten Morgen
Der Chartlord
"Uebrigens finde ich es auffallend, wie sich einige von mir beobachtete Werte in der Naehe runder Kursmarken bewegen:
Post knapp ueber 26 mit Tendenz 26,00
Da kann man wohl erahnen, wo grosse Marktteilnehmer die Kurse am Verfallstag gerne haben wuerden.
Spannend duerfte deshalb sein, ob die FED-Sitzung zu starker Volatiliaet fuehrt und die Kurse von diesen Marken wegbringt.
Bei der Postkann ich mir deshalb auch einen Freitagsschluss bei 26,5 (bei extremer Euphorie auch bei 27) vorstellen oder im negativen Fall bei 25,5."
Als ob der Handel nicht weiter betrieben werden soll.
Anscheinend sollen die Indexscheine nicht so weit steigen wie nachher die Aktienoptionen.
Alles Gute
Der Chartlord
1. Ich verstehe den Ölmarkt und die dort agierenden Unternehmen noch zu wenig. Werde mich nun eingehender damit befassen.
2. Glaube ich mittlerweile, dass bei diesem Ölpreisniveau die kommenden Quartalsberichte der Ölfirmen so schlecht ausfallen, dass es sicherlich noch günstigere Einstiegsmöglichkeiten geben wird.
Nächstes Mal sage ich gar nichts mehr, dann erspare ich dem Postforum diese Beiträge.
Über 27 Euro kann es einen schönen Schub geben. Jedenfalls schleicht die Postaktie heute knapp darunter herum, und hält sich besser als der Markt
Information ist doch nicht schlecht........
Was wollt ihr denn sonst den ganzen Tag hier schreiben?
Die Post steigt 50 Cent, die Post fällt 30 Cent, langweilig..........
Ist euch nichts aufgefallen ?
Hat keiner etwas bemerkt ?
Kommt euch der heutige Handel nicht bekannt vor ?
Das hatten wir doch schon einmal !
Am 20.9.2013
Jeder weiß, was das bedeutet.
Bis zum Mittag Anstieg der Post auf das erste Tageshoch,
dann vollständig zurückgelaufen auf Vortageskurs (23,58)
Und in der Schlußauktion mit 54 Mio. gehandelten Aktien bis auf 24,83 hochgezogen.
Thematisch ist das jetzt auch möglich. Warum ?
Ganz logisch. Wer zum Jahreestief bei 21,55 Calls gekauft hatte, liegt jetzt heftig im Plus.
Wer nur den Gewinn der Optionen haben will, verkauft diese und nix passiert; wer aber Kursgewinne der Post erwartet, der kommt ins Grübeln. Gewinne mitnehmen und später kaufen ? Kann klappen, aber wie stehts um das Volumen ? Bekomme ich wirklich soviele Aktien wie jetzt Optionen zum gleichen Preis wie jetzt ? Oder steigen die Kurse mit der Anzahl der später gekauften Aktien, so dass die Summe höher liegen wird ? Die Antwort liegt in der Erwartung der steigenden Kurse der Post.
Je größer die Kaufabsicht, desto mehr werden die Optionen gezogen und für bis zu 21,55 gekauft.
Wer 100 000 Optionsscheine gekauft hatte und 100 000 Aktien kaufen möchte, weiß, dass man die 100 000 eher nicht später für weniger Geld bekommen wird. Insbesondere dann nicht, wenn der Markt selber steigt, und die Post bis dahin nicht mehr zurückkommt, während die Aussichten der Post fundamental anstiegen.
Dann ist der Kauf mit Schein der günstigere Weg.
Das kann noch spannend werden.
Alles Gute
Der Chartlord
und kommentieren:
Die Angst der Paketdienste vor Amazon
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/it/logistik-a-1008557.html
Doch kommen wir zum inhaltlichen: ich hatte mal einen Artikel einer us-Quelle gelesen, in dem ein ähnliches Thema behandelt wurde, für die USA. Dort lief es am Ende darauf hinaus, dass der Anteil von amazon am fedex- und ups-Geschäft im Bereich von 1% liegt. Kam mir niedrig vor, aber ich kann es nicht überprüfen.
Ähnlich wird es in Deutschland bei der post/dhl sein. Ich denke eher, dass amazon auf dhl angewiesen ist als umgekehrt. Besonders wenn es um Premium-Services außerhalb der Großstädte geht.
Meiner Meinung nach entspringt dieser Ansatz von amazon wie so viele andere Themen der Allmachtsphanthasie von jef Bezos.
Die Börse wird ihm nicht mehr allzu lange erlauben, das Geld von amazon so blödsinnig zu verbrennen.
wir haben doch das chartlord-magazin:-)
Schönen Tag und ein schönes Wochenende.
Theodor
Der DAX bleibt wohl vorerst noch eine Holperpiste.