Porsche: verblichener Ruhm ?
Im übrigen halte ich den in der G/V Rechnung ausgewiesenen Gewinn für nicht alleine entscheidend. Ebenso maßgeblich sind die Umsatzerlöse (KUV), da sie darüber entscheiden, wieviel man verdienen KANN. Und da ist zu konstatieren, dass der Börse in 2007 7,4 Mrd. Umsatz einen Börsenkurs von im Mittel 1.200,- Euro wert waren, bei 2x8,75 Mio. Aktien.
Von daher ist es nicht aus der Welt, wenn man unterstellt, dass die Porsche AG bei einem Umsatz von 17 Mrd. Euro in 2014 den von mir hochgerechneten Marktwert hat. Durchbrochen würde das nur, wenn die Marke an Wert verloren hätte oder die Gewinnqualität zurückgegangen wäre. Beides kommt nicht in Frage.
Anmerkung:
Herablassende Additive, wie "schlecht recherchiert" oder "grob falsch" sind absolut deplatziert. Überleg mal, was Du da sagst. Immerhin HABE ich recherchiert, andere nicht. Und ich habe es kostenlos für alle gemacht, bin also zu keiner irgendwie gear-teten Qualität verpflichtet, außer der üblichen Sorgfalt. Letzten Endes sind meine Beiträge mindestens genauso gut recherchiert, wie die der Analysten, die eine Menge Geld dafür bekomme, ich nicht. Also bitte die Kirche im Dorf lassen.
Und im übrigen gilt immer noch: Ultra posse nemo obligatur.
Der Jahresüberschuss (und damit der analoge Wert zu den 2,2 Mrd aus 2014) lag auch 2005/06 nicht wie von dir behauptet bei 1,8 Mrd sondern nur bei 1,4 Mrd. und auch darin sind laut Geschäftsbericht wieder Sondereffekte aus den Aktienoptionen enthalten, was man leicht erkennen kann, wenn man sich die Höhe der sbE und sbA und die Margen in den Vorjahren mal genauer anschaut.
Dass man Automobilisten mit einem KUV bewertet halte ich zwar für ungewöhnlich, aber ich lasse mich mal darauf ein: Du hast für 2014 bei Porsche ein KUV von 2,8 (!!) errechnet, das ist mehr als 4x so hoch wie der Vergleichswert von Daimler oder BMW. Sorry, nochmal: Da stimmt etwas nicht in deiner Rechnung - du versucht hier irgendwelche Bewertungsanomalien (bezogen auf das operative Geschäft) fortzuschreiben.
Zur Sache:
Wie Du auf die 1,4 Mrd. in 2005/2006 kommst, weiß ich mangels Quellenangabe nicht. Laut GB Seite 122 betrug das Ergebnis vor Finanzergebnis 1,832 Mrd. Euro. Darin enthalten sind Gewinne aus Aktienoptionen i.H.v. 297.958 Mio. Euro. Verbleiben rund 1,59 Mrd. Euro. Damit nicht wie behauptet 1,8 Mrd., aber auch nicht wie von Dir behauptet 1,4 Mrd. Euro.
Auch habe ich nicht, wie Du meinst, für 2014 ein KUV von 2,8 errechnet. Ich habe im Tenor nur soviel gesagt: wenn Porsche der Börse 2007 bei einem Umsatz von 7,36 Mrd. Euro 21 Mrd. Euro wert war, dann sollte das Unternehmen mit 17 Mrd. Euro Umsatz das 1/7,36 x 17 fache -nämlich 48 Mrd. Euro wert sein. Und auch das habe ich nicht als unwiderlegbare Behauptung hingestellt, sondern bewusst mit der Formulierung
"Von daher ist es nicht aus der Welt, wenn man unterstellt, dass die Porsche AG bei einem Umsatz von 17 Mrd. Euro in 2014 den von mir hochgerechneten Marktwert hat"
quasi als Denkanstoß relativiert. Ebenso hätte ich schreiben können: "es ist auch nicht gänzlich ausgeschlossen, dass..." - Wenn Dir dadurch wohler zumute ist, tausch die Sätze doch einfach aus.
Was für ein KUV dabei herauskommt, und in welchem Kontext es zur Konkurrenz steht, interessiert hier nicht. Das KUV 2006 hat ja auch niemand beklagt.
Ich habe demnach -für alle erkennbar- keineswegs die Behauptung aufgestellt, dass die Porsche AG heutzutage auf jeden Fall 48 Mrd. Euro wert habe. Meine Wertangabe ist klar erkennbar bedingt, nämlich durch die Basis von 2006/2007. Falls also der Wert 2014 falsch sein sollte, war er es ebenso schon 2006/2007. Vergleiche mit Daimler & Co. hinken. Denn Porsche hat eine Alleinstellung und keinen Konkurrenten weltweit. Andere schon. Das macht eben den Unterschied und rechtfertigt den Pre-miumaufschlag, den Porsche schon immer hatte.
Diese Argumentation wurde so oder so ähnlich schon in früheren Jahren vorgebracht und war zu allen Zeiten heiß umstritten. Dennoch hat die Börse Porsche immer mit einem Aufschlag gehandelt. Ich sehe keinen rechten Grund, warum das heute nicht so sein sollte.
Du stellst mit deiner Überschlagsrechnung implizit die Behauptung auf, dass Porsche 2006/07 an der Börse operativ fair bewertet war, ohne auf die Rahmenbedingungen (VW-Übernahme) zu der Zeit einzugehen. Dass diese Hochrechnung zu absolut abstrusen Ergebnissen führt, habe ich dir anhand des KGVs und des KUVs gezeigt. Du hast sogar noch wortwörtlich behauptet, VW gäbe es jetzt umsonst. Dabei ist die Größe 48,4 Mrd. für Porsche weder ein Denkanstoß, noch sonst irgendwie "gänzlich ausgeschlossen" - sie ist ein reiner Fantasiewert!
Schlußendlich bin ich fest davon überzeugt, dass FP seinen ursprünglichen Plan umsetzen wird. Kostengünstiger wie jetzt wird es nicht mehr....
Mit meiner Überschlagsrechnung 2006/2007 stelle ich keineswegs eine Behauptung auf. Du liest meine Beiträge nicht genau. Ich habe lediglich ein Junktim hergestellt, zwischen den Umsätzen und dem jeweiligen Unternehmenswert in 2006/2007 und 2014, unter der Bedingung "wenn-dann".
Die weitere Frage, wie die MK 2006/2007 zustande kam und inwieweit sie gerecht-fertigt war, stelle ich nicht, weil ich mich nicht als Philosoph betätigen will. Das konnte damals niemand genau sagen und heute erst recht nicht. Ich habe aber alle im fraglichen Zeitraum 2006 (damals gab Porsche bekannt, man habe 25,xx% VW-Stammaktien erworben) geschriebenen Beiträge im Forum nachgelesen: der Erwerb der VW-Aktien hat keinerlei signifikante Rolle gespielt. Im Gegenteil wurde er eher mit Verwunderung zur Kenntnis genommen und kritisch hinterfragt. Ergo kann man kaum daraus schließen, dass dieses Thema die Porschaktie geboostet hat.
Die Aktie selbst legte im 1. Halbjahr 2006 von ca. 613,- Euro um 23,5% und im 2. Hj. um 27,7% auf 967,- Euro zu, in summa also 51,2%. In 2007 legte sie um ins-gesamt 42,8% auf 1.381,- Euro zu. Da die Steigerung eher geringer ausfiel als die von 2006 und die Steigerung im 1.Hj. 2006 auch kaum niedriger ausfiel als im 2.Hj., der Kauf der VW-Stämme aber erst im Juni 2006 bekannt wurde, kann deren Kauf nicht als Begründung für den Kursanstieg der Aktie herhalten. Oder anders ausge-drückt: ich sehe im Kauf der VW-Stämme keinen Sondereffekt. Die Kurse sind aus völlig profanen Gründen gestiegen, was sich auch an den Beiträgen im Forum zeigt.
Und noch zur VW-Aktie (VW-Kernmarke): Selbstverständlich ist die völlig umsonst und gratis. Kannst Du nicht rechnen? Der VW-Konzern dotierte gestern mit 48,5 Mrd. Euro. Nehmen wir Porsche (zu meinen Bedingungen) heraus, bleibt nichts mehr. Du zweifelst meine Rechnung an, ok, auch wurscht. Dann nimm eben noch Audi mit raus. Audi dotiert mit rund 29 Mrd. Euro. Dann reicht es bereits, wenn man für Porsche 19,5 Mrd. Euro abzieht und schon ist der Fisch geputzt: der ganze Restkonzern ist im aktuellen Börsenkurs mit NULL angesetzt! Das ist so klar wie sonst noch was und deshalb ist alle Rechterei um den Kurs der Porsche AG albern.
Damit will ich sagen: im Grunde hat die Börse die Pleite der Marke Volkswagen vorweggenommen und eingepreist, denn sie wird ohne Wert gehandelt. Und noch etwas anderes sagt uns das auch: wenn die Börse der Meinung ist, das reiche immer noch nicht, heißt das nichts anderes, als dass eine Zerschlagung des Konzerns auf die Agenda rückt. Und das wiederum heißt, dass die Visionen vom Rückkauf der Porsche AG nicht mehr gänzlich ausgeschlossen wären. Interessanterweise gibt es schon erste Kommentare von Marktbeobachtern in diese Richtung.
Bis zu 1 Mio Strafe in Australien pro Auto, das wäre natürlich der super Gau,
auch wenn ich nicht dran glaube.
mal sehen was die zeit bringt.
Der Spiegel hat es letztens schön aufgezeigt:
- Bargeld ca. 20 Mrd.
- Porsche 40 Mrd.
- Audi 30 Mrd.
- Skoda 10 Mrd.
- sonst. Beteiligungen 10 Mr.
- LKW-Sparte 30 Mrd.
= 140 Mrd.
- VW-Marke (Polo, Golf, Passat) ??? Mrd.
VW hatte aber auf dem Höchstkurs von 260 Euro gerade mal eine Bewertung von ca. 130 Mrd.. Also selbst auf dem Höchstkurs war die VW-Marke noch gar nicht berücksichtigt...!?
Ganz zu schweigen bei der akt. MK...
Hier der Spiegel-Artikel:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...zahlen-a-1055099.html
Bernecker fragt: was geschieht, wenn diese Positionen eingedeckt werden? Wer den Anstoß gibt, steht noch dahin. "Aber eine rasante Gegenbewegung lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen".
Man stelle sich vor: im Kino ruft einer "FEUER!" und alle wollen gleichzeitig zur Tür raus...
Wer zur rechten Zeit für Cash gesorgt hat und mitspielen kann, dürfte reich belohnt werden. Wie immer werde ich mit einem Turbo dabei sein.
Ich werde versuchen, frühzeitig den Fuß in die Tür zu stellen, mit entsprechend tief liegendem Strike, für den Fall, dass der Kurs doch noch etwas nachgibt. Danach werde ich sukzessive draufsatteln.
Sobald sich aber die Erkenntnis durchsetzt, dass VW mit NULL bewertet ist, dürfte der Kurs nicht mehr nachgeben, komme was da wolle. Bis dahin würde ich bei VW das maximale Risiko bei 86,-/87,- Euro sehen und den Strike knapp darunter legen. Per heutigem Kurs der VW Vorzüge läge der Hebel damit bei etwa 8. Ach schon ganz nett.
Hatte mich schon gewundert, dass die Kurse anziehen.
Ich denke auch, dass wie schon mehrfach erwähnt, der Boden knapp oberhalb von 30€ liegt.