Tesla - Autos, Laster, Speicher und Solardächer
Aber ich bezweifle, dass es sich heute noch lohnt solche Kraftwerke zu bauen. Sowohl fossile als auch atomare. Zumindest dort wo es um halbwegs ehrliche Gesamtkosten ohne Subventionen geht.
Wie eine 24h Versorgung am Tag mit EE bezahlbar und verlässlich aufgebaut werden kann wurde hier schon des öfteren gezeigt. Es gibt ja noch mehr als Wind, PV und Batterien.
Und wenn man in 30 Jahren das letzte abschalten will, dann muss man heute anfangen. bzw. eigentlich haben wir schon gestern angefangen, nur muss das Tempo gesteigert werden.
Denn EE werden weiter billiger. Wie soll ich ein Kraftwerk das ich heute neu baue konkurrenzfähig 30 Jahre lang betreiben, wenn die Konkurrenz immer billiger wird? Auch wenn EE im Einzelfall heute noch etwas teuer sein sollte.
Wenn ich heute ein Kohlekraftwerk baue, kann ich fast keine Voraussagen darüber machen wie teuer ich den Strom in 10 Jahren verkaufen muss, um meine Verbrauchs- und Betriebskosten wieder rein zu bringen.
Bei einer EE-Anlage kann ich die Gesamtkosten heute schon ziemlich genau berechnen und einplanen. Außer Wartung und Kapitalkosten fällt ja nichts an. Man kann also ohne weiteres Verträge über 20 und mehr Jahre abschließen mit garantierten Preisen.
Die haben um 26% gedrückt obwohl die Kosten gerade mal pro KwH um 6% sanken.Warum sollte jemand mit nicht kostendeckenden Preisen bei einer Auktion mitbieten? Auch wenn ein einzelner Posten in der Kalkulation nur um 6% gefallen ist, gibt es bei so einem Projekt auch Spielraum an anderer Stelle für Kostensenkungen. Die Erfahrung nimmt ja weltweit zu. Die Kapitalkosten sind gerade äußerst gering.
Und die Ausschreibungen waren wohl ungewöhnlich groß, so dass auch Skalierungseffekte mit wirken. Bei wachsenden Einkaufsmengen bezweifle ich auch gleich mal deine 6% ...
Aber die Grenzkosten sind ja nur der kleinste Teil vom Kuchen. Die Gesamtkosten der Atomkraft sind inklusive Subventionen und Investitionskosten um ein vielfaches höher.
... da durfte der Bock den Gärtner spielen: VW verhindert strengere Abgasnormen
An diesem Kommentar ist leider sehr viel Wares dran:
http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2017-11/...us-autoindustrie
Morgen darf dann die Waffenindustrie entscheiden, welche Regionen als Kriesengebiete gelten dürfen (also Syrien, Oman, Irak etc. Eben nicht).
Und übermorgen bestimmen die Großkonzerne, wie hoch die Steuer für Großkonzerne sein darf, um als ‚gerade noch angemessen‘ zu gelten.
Trauriges Deutschland.
Warum bieten die zu Preisen an, die pro Projekt 10% Miese machen?
Bei den Chinesen werden die Verluste bei den Panell Hersteller sogar noch direct vom Staat auf 0 wegsubventioniert, warum es ja zu Anti Dumping Zölle bei der Einfuhr von CHN Panells, in die EU, kam.
Aber die Benchmark Veranstaltungen zeigten, das die Chinesischen Hersteller keinen Deut in der Produktion waren, als Deutsche Hersteller die in China die Panells produzierten. Trotzdem wurde ins Ausland deutlich unter HK Deutscher (oder Chinesischer Produzenten) in China verkauft.
4 Cent ist auch nicht Grenzkosten. 4 Cent waren Vollkosten Lifecycle.
Solange die Verbraucher 20 Cent pro kWh zahlen ist damit dick Geschäft zu machen.
Wie gesagt, die Photo auf meinem Dach machte 14 Cent pro kWh netto.
Davon waren aber auch nur 60% als Eigenverbrauch nutzbar und 40% war Überlast, die ich ins Netz einspeisen müsste oder auf einem Verbraucher leer verbrennen müsste
Da Produktion und Verbrauch bei Photo sich nicht koppeln ließen und mit Zwischenspeicher kam ich auf 18 Cent pro kWh.
Sorry, da ist der angebotene Mix der Energieversorger deutlich günstiger als eine eigene PhotoV auf Lifecycle.
Meine Erfahrung mit 4 PV anbietern und deren Angebote.
Na ja, das klingt wie immer bei dir sehr optimistisch. Bleibt das Speicherproblem. Kurzfristpuffer mit Batterien kann der EE-Betreiber bestimmt noch pro Werk mitkalkulieren. Aber was ist mit den Langfristspeichern? Das braucht riesige industrielle Anlagen (Pumpspeicherwerk, Power2Gas, Betonkugeln in Seen, was auch immer). Wer baut und bezahlt die? Die EE-Betreiber? Oder der Staat? Dann wird er eine Beteiligung der Betreiber und/oder Verbraucher verlangen (Sonne-, Wind-, Speichersteuer/abgabe oder dergleichen). Was denn sonst?
Und da wird es dann schwierig mit der Kostenkalkulation eines EE-Werks zum heutigen Zeitpunkt.
Das malst Du dir hier so aus, gezeigt hieße aber , dass man Fakten anführen kann. Kinderglaube allein wird nicht helfen.
" bzw. eigentlich haben wir schon gestern angefangen, nur muss das Tempo gesteigert werden."
Du scheinst das ja auf Deutschland zu beziehen, wir sind aber nur ein Mückenschiß, was den wachsenden Energiebedarf angeht. Weltweit sieht das ganz anders aus. Wir leben nicht auf einer Insel. Natürlich ist das toll, wenn laufend EE zugebaut werden, aber gleichzeitig wächst der Energiehunger schneller, als der EE Zubau. Es gibt z.B. jede Menge Städte in China, deren Namen wir nicht mal kennen, die aber größer sind als Berlin, die bestehen zum Großteil nur aus Wohnsilos und Industrieplantagen. Wie will man das denn mit EE versorgen, ohne Landverbrauch.
Wie eine 24h Versorgung am Tag mit EE bezahlbar und verlässlich aufgebaut werden kann wurde hier schon des öfteren gezeigt. Es gibt ja noch mehr als Wind, PV und Batterien.
Nein. Das wurde, solange ich hier mitlese, noch nie gezeigt. Es wurde immer wieder behauptet, dass das geht und Flauten über Speicher und / oder europaweite Verbundnetze abgefangen werden könnten, aber weder ein Zeithorizont noch eine sinnvolle Kostenabschätzung dazu mitgeliefert. Bitte zeige mir eine Quelle wo konkret durchgerechnet oder zumindest abgeschätzt wird, was es kosten würde, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt sämtliche (oder meinetwegen 50% oder 75%) Elektrizitätserzeugung in Deutschland oder Europa auf erneuerbare Energien umzustellen. Die Zahlen bezüglich Aufallsicherheit / Verfügbarkeit sollten ähnlich sein wie heute.
Wir nutzen in Deutschland tagsüber zu Spitzenzeiten etwa 75 GW Strom und nachts immer noch um die 55 GW. Installierte Windleistung dürfte derzeit zwischen 50-60 GW liegen, so das wir in Spitzenzeiten fast alles aus Windkraft erzeugen könnten. Derzeit sind es um die 5 GW die real erzeugt werden. In den Ländern um uns herum sieht es nicht viel besser aus. Wind gibt es zur Zeit in Norwegen, Schweden und England, in Spanien zumindest noch etwas. Installieren wir dort jetzt genug Leistung, um den Rest von Europa mitzuversorgen? Solar liefert gerade in ganz Europa fast nichts. Die konventionellen Kraftwerke in Deutschland liefern zur Zeit die Differenz von etwa 60 GW. Das ist die auszugleichende Differenz. Das geht jetzt seit mindestens 6. November so und die Prognosen sind auch nicht so dolle.
Mit Batterien hätten wir also mindestens die letzten 72 Stunden a 50 GW Differenz auszugleichen, was bisher 3600 Gwh ausmachen würde. Tesla neues Großprojekt in Nantucket würde 0,048 davon bereitstellen. Wir bräuchten also lediglich 72000 solcher Großprojekte und alles wäre gut. Also zumindest für ein Land und für die 3 letzten Tage.
https://www.agora-energiewende.de/de/themen/...produkt/76/Agorameter/
Die Aussage, Windstrom koste über die Lebenszeit gerechnet im Mittel 4 oder 5 oder 10 cent / kwh bringt mir nichts, wenn ich die installierte Leistung verzehnfachen müsste, da dass auch die Kosten verzehnfacht. Die besten Standorte sind übrigens auch schon verbraten, die anderen dürften geringere Ausbeuten erzielen.
Ich warte dann mal auf die Quelle, die deine finanzierbare 24h am Tag EE Versorgung darlegt. Viel Glück beim Suchen. ;-)
Am Ende würde ich schätzen, das ein Land wie China ein Ziel wie beispielsweise x Prozent regenerative Energieerzeugung mit wesentlich geringerem Mittelaufwand / kwh erreichen kann als wir hier.
Natürlich würden wahrscheinlich alle hier im Forum diese Geschichten gerne glauben, aber glauben gehört in die Kirche.
Bis zum März müsste man also nur noch einen Faktor 40 bewältigen :-)
Now we have looked into it and at the end of last month, Tesla had built just over 440 Model 3 vehicles since the start of production in July, according to sources familiar with the matter.
Tesla had already confirmed having produced 260 Model 3 vehicles between July and September and it delivered 220 of those vehicles.
It means that Tesla built roughly 180 Model 3 vehicles last month.
Da sind 440 insgesamt seit Juli gemeint, wenn ich mich nicht gerade schlimm irre. Also 180 in den letzten 4 1/2 Wochen. Macht 40 pro Woche? Der Faktor ist also eher so 125 oder? Aber wird schon werden, ist ja eine stepped exponential Ramp oder so. -.-
"Während von July bis September nur 260 Model 3 gebaut wurden (220 davon ausgeliefert), davon im September wohl 180 Stück, soll die Produktion im Oktober inzwischen bei 440 Model 3 angekommen sein."
In deinem electrek-Artikel steht aber das Gegenteil, nämlich 440 insgesamt von Juli bis Okt., und 180 im Oktober. Also kein Unterschied zu Sept. Von den jetzigen 45/W bis zu den 5T/W im März 2018 bleibt noch ein Faktor 111. Passend zum Karnevalsbeginn.
Immerhin hat Lerzpftz den Mückenschiß von ubsb55 richtig gestellt. Deutschland ist schon lange nicht mehr führend. Selbst die USA haben uns inzwischen überholt. So wie China und Japan und wenn die Entwicklung so weitergeht bald auch Indien und viele andere Staaten. GB nimmt gerade schwimmende Off-Shore Anlagen in Betrieb. Da kommt es auf den Mückenschiß Deutschland tatsächlich nicht an.
Natürlich kommt in Europa die PV in der EU kaum voran, dank der Strafzölle. Und natürlich stockt bei uns der Windkraftausbau, weil er von der Politik gedeckelt wurde. Weltweit sieht das aber ganz anders aus. Die Zuwachsraten schießen überall in die Höhe. Wer nur nach hinten schaut wird nie verstehen wohin die Reise morgen hingeht.
Es gibt verschiedene Konzepte und was sich durchsetzt weiß heute noch niemand genau. Das kann sich im laufe der Jahrzehnte ja noch ändern. Die Entwicklung schreitet weltweit mit riesigen Schritten voran.
Bausteine sind auf der Erzeugerseite:
- PV, sie wird immer billiger und produziert tagsüber wenn am meisten Strom verbraucht wird. Schon alleine die nach Süden ausgerichteten Dachflächen in Deutschland würde genügen unseren gesamten Strombedarf zu decken.
- Windkraft, auch sie wird immer billiger. EU-weit gibt es zu jeder Tages- und Nachtzeit und zwar 365 Tage im Jahr genug Wind um den gesamten Strombedarf der EU zu decken. Die neuesten Windräder liefern schon mehr als 50% der Gesamtzeit ihre Maximalleistung. Auch On-Shore.
- Wasserkraft, Biogas (nur aus Abfällen), Strömungs- und Gezeitenkraftwerke können einen kleinen, dafür langfristig berechenbaren Beitrag leisten.
- PV und Windkraft müssen entgegen der aktuellen Planung überdimensioniert werden. Überschüssiger Strom kann in Pumpspeicherwerken und mit Power3Gas genutzt werden. Oder in Warmwasserspeichern für Zentralheizungen oder Warmwasserversorgung
- verstärkte Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung
- ein wichtiger Beitrag kommt auch durch bessere Effizienz bei den Verbraucher, LED-Licht, Wärmepumpentrockner, A+++ Kühlgeräte usw. zeigen, dass gleichbleibender Komfort mit deutlich weniger Strom erreicht werden kann. Auch die Industrie zeigt eine deutliche Entkopplung von Produktivität und Stromverbrauch
Auf der Speicherseite bzw. um Verbrauch und Herstellung abzustimmen:
- großflächig über Europa verteilte PV und Windkraft ergänzt sich erstaunlich gut, Kaltdunkelflauten sind dagegen immer nur lokal und zeitlich begrenzt
- Kurzfristige Speicherung auf Tagesbasis und Regelstrom mit Batterien, vor allem die aus den BEV, aber auch strategisch im Netz platziert wie jetzt in Nantucket
- Mittelfristige Speicherung z.B. in Pumpspeicherkraftwerken, nicht zuletzt dafür werden ja z.B. auch die neuen Gleichstromleitungen nach Norwegen gebaut
- Langfristige Speicherung in P2Gas (siehe oben) oder in Warmwasserspeichern
- dazu kommt die Dezentralisierung der Produktion
- notwendig ist natürlich ein massiver Netzausbau um lokale Schwankungen abzufangen
- intelligente Verbrauchssteuerung kann oft dazu benutzt werden den höchsten Stromverbrauch dahin zu legen wo am meisten produziert wird
- Windkraft lässt sich, im Gegensatz zur aktuellen Praxis bei uns, hervorragend regeln. Plumpes An oder Aus ist sicher keine dauerhafte Lösung.
Ich habe bestimmt noch ein paar Punkte vergessen. Und vieles was wir in 20 Jahren einsetzten kennen wir jetzt vielleicht noch garnicht. Sprit aus der Algenzucht oder sonst was.
Ein tumbes Vergleichen von aktuellen Verbrauchswerten um sie mit horrenden Batteriekosten hochzurechnen wie es Lerzpftz gemacht hat ist natürlich genau so ein Humbug wie die Australien- oder Schrottplatzrechnungen von fränki1.
In Wahrheit kommt man mit viel weniger Batterien aus. Bevor man die herkömmlichen Kraftwerke abschaltet muss die EE-Produktion natürlich massiv ausgebaut werden. Aber das kann man mal schnell für eine kindliche Rechnung unter den Tisch fallen lassen. Es geht ja auch nicht um morgen oder nächstes Jahr, sondern um einen Umwandlungsprozess für Jahrzehnte.
Und zu den Kosten? Natürlich kostet das Billionen, aber bisher auch schon. Wenn man es sich leisten kann am Tag eine Milliarde Dollar an die Ölscheichs zu überweisen (oder Putin oder Norwegen, you name it), dann könnte man stattdessen das Geld auch hier investieren und hier Arbeitsplätze schaffen.
Ich habe gerade nicht so viel Zeit, aber ich werde mich bemühen da nachzureichen. Einiges was ich dazu gelesen habe war in der Zeit oder im Spektrum der Wissenschaft und anderen Printmedien. Natürlich gibt es nicht das eine durchgerechnete Konzept auf Heller und Cent für die nächsten 30 Jahre für die ganze Welt. Jedes Land hat andere Bedingungen und wird einen anderen Mix haben. Bei https://cleantechnica.com/ findet man aber schon einiges zum Thema.
Im Gegensatz zu euren Ergüssen handelt es sich nicht um Kinderglauben, sondern um nüchterne Vernunft.
Wie passt das mit den steigenden VINs zusammen. Werden da Autos auf Halde ohne Batterie gebaut?
Außerdem darf man nicht vergessen, dass Tesla ja seit vier Monaten seine Beta-Tests in der laufenden "Produktion" macht. Da werden also bestimmt eine ganze Reihe fertiger Autos wieder zerlegt und geprüft und dann verschrottet. Das machen alle Hersteller so, nur eben normalerweise vor Produktionsbeginn.
Ferner wurden die automatisierten Fertigungen nicht vorab getestet, sondern sie werden in der laufenden "Produktion" eingestellt. Da dürfte es schlicht Ausschuss geben, wenn so ein Roboter mal daneben haut. Das landet dann auch in der Schrottpresse.
z.B. was kosten die Speicher,
wo kommen die Rohstoffe her,
wieviel Landschaft soll zugebaut werden,
wieviel zusätzliche Netze braucht es ( braucht es ja nicht, jeder hat ja einen Tesla als Speicher)
Pumpspeicherkraftwerke sind alle gebaut, mehr geht nicht
Mehr will ich gar nicht aufführen, ist mir zu lästig, weil es alles nur Wünsche sind, nix mit Tatsachen.
Nur noch der eine Punkt am Ende, wie lange soll dass denn dauern, bis deine Wunschliste abgearbeitet ist? ( ausgenommen, es kommen noch freundliche Außerirdische und schenken uns den Warp Antrieb)
So schnell, wie die Menschheit wächst, besonders der Teil, der auch mal Zugang zu Strom und Klimaanlagen haben will, baut niemand EE zu.
Der Anteil prozentual gesehen der EE wird natürlich steigen, aber der nominale Wert der herkömmlichen Energieerzeugung wird nicht fallen, nicht in den nächsten 30 Jahren. Das ist der Zeitraum, den ich im Auge habe.
Das größte Problem ist der Bevölkerungszuwachs und die sinnlose Verschwendung von Energie.
Und da wird es dann schwierig mit der Kostenkalkulation eines EE-Werks zum heutigen Zeitpunkt.Bei den Projekten die gerade gebaut oder geplant werden, z.B. in Kalifornien oder Texas, übernimmt das dann der lokale Energieversorger. Sprich er schreibt einen garantierten Abnahmepreis für 20 Jahre aus. Bei immer mehr Projekten ist ein Batteriepuffer auch gleich mit dabei, um eben stabiler Strom liefern zu können.
Aber natürlich ist das alles hochkomplex und es kann nicht jeder einfach unabhängig vom anderen vor sich her wurschteln. Der Staat bzw. die Gesellschaft muss sich schon irgendwie darauf einigen wie viel eine stabile Energieversorgung wert ist und wer für die notwendige Ausfallsicherheit und Redundanz sorgt und bezahlt. Und wenn z.B. ein Windpark heruntergeregelt wird, wer bestimmt das und wie werden die Kosten verteilt.
So simpel wie es bei uns im Moment mit dem EEG geregelt ist mit Ein/Aus und garantiertem Abnahmehöchstpreis und Ausfallentschädigung wird es sicherlich nicht gehen.
Auch für V2G (vehicle to grid) gibt es bisher nur Insellösungen z.B. in Holland, oder von Sonnen oder von Nissan usw. Wie das im großen Maßstab genau aussehen wird weiß man auch noch nicht. Die Ladegeräte werden auch immer schlauer und besser zu steuern.
Es gibt also überall noch viel zu tun, aber ich sehe nirgendwo grundsätzliche Probleme, weder technischer noch finanzieller Natur. Am ehesten noch politischer.
Auf einer Insel, auf der bisher schon Herstellungskosten von bis zu 30 Cent/kWh anfallen, wie z.B. in Puerto Rico, lässt sich das ganze noch viel leichter umsetzten. Mit etwas Glück wird Puerto Rico zum Leuchtturmprojekt. Sonnen, Tesla und viele andere arbeiten schon daran.
Es würde mich schon interessieren wo ihr da von technischer oder finanzieller Seite Lücken seht, die in den nächsten 30 Jahren nicht geschlossen werden können. Oder die uns daran hindern jetzt mit den Investitionen anzufangen.
Wir sollten jetzt mit investieren weitermachen (nicht anfangen, das tun wir ja schon eine Weile). Ich sehe da technisch auch keine großartigen Lücken. Die Technik wird weiterhin effizienter und günstiger. Ich denke viele deiner Argument treffen prinzipiell auch zu, sind aber nicht völlig unzureichend quantifiziert. Am Ende ist alles zusammen aber lange nicht genug um behaupten zu können, dass XX% im Zeitraum Y erreichbar und finanzierbar sind. Dazu fehlen dir einfach die Zahlen. Wenn es stimmt, wie du gelegentlich in den Raum stellst, dass es dafür Konzepte gibt und das eigentlich soweit geklärt ist, sollte es dir leicht fallen sie zu zeigen.
Ich habe im Übrigen auch null Probleme damit, mit meiner Milchmädchenpeilung um den Faktor 10 oder 100 daneben zu liegen. Es ist nur ziemlich albern zu behaupten, das wäre zuviel angesetzt, ohne entsprechende Alternativen aufzuführen. Wieviel bräuchten wir denn? Was kostet ein erweitertes europäisches Verbundnetz? Wieviel konventionelle Reserverkapazität müssen wir vorhalten? Wann können wir anfangen Investitionen zu forcieren, wenn solche politischen Entscheidungen oft 5 oder 10 Jahre brauchen? Bauen wird jetzt GWh an Speicherkapazität für 150 / kwh oder stecken das Geld lieber in das Netz und bauen in 10 Jahren mehr Speicher für 50 / kwh?
Wie kannst du erwarten irgendjemand von der Sinnhaftigkeit solch eines Zieles zu überzeugen, ohne das Ziel klar zu definieren und wenn du ihm nicht einmal mitteilen kannst, ob das europaweit Investitionen im Bereich von 1 oder 10 oder 100 Billionen erfordert? Ist ja nicht so, als hätten wir nicht noch andere Baustellen, wo das Geld ganz gut gebraucht werden könnte.
"Ihr Ketzer. Ihr könnt gerne Versuchen die Entwicklung als Kindersprüche und Träumereien abzutun. Das ändert aber nichts an der Entwicklung die die Welt nimmt."
Ich glaube, du kannst dich wieder abregen. Ich denke, dass du im Prinzip recht hast und begrüße diese Entwicklung hin zu EEs. Soweit ich das verstanden habe, sehen das auf Lerz, ubs, fränki auch nicht viel anders, was das Prinzip angeht. Du provozierst lediglich Widerspruch durch deine Über-Euphorie und deine Simplifizierungen.
Denn jenseits von den Prinzipien kommt die fiese, harte Realität, und die ist leider ein, zwei Größenordnungen komplexer als die Prinzipien. Und natürlich auch von Interessen, Geld, Politik, Emotionen, Tricksereien, sogar Korruption bestimmt. Was natürlich nicht heißt, dass man die Umsetzung nicht angehen muss.
Ich z. B. habe kein Wort zu Kosten/kw oder nicht gegebener Machbarkeit gesagt. Ich habe in meinem #2658 lediglich gesagt, dass die Kosten-, bzw. Preiskalkulation für ein EE-Werk auf 20 Jahre hinaus nicht so simpel sein dürfte, wie du das postuliert hast ("Bei einer EE-Anlage kann ich die Gesamtkosten heute schon ziemlich genau berechnen und einplanen. Außer Wartung und Kapitalkosten fällt ja nichts an. Man kann also ohne weiteres Verträge über 20 und mehr Jahre abschließen mit garantierten Preisen."). Weil hinter dem EE-Werk eben eine riesige Infrastruktur, insbesondere für Speicher, stehen muss, deren Kosten irgendwie umgelegt werden müssen. Und kein Betreiber heute wissen kann, wie das in fünf oder zehn Jahren geschehen wird.
Warum sollte ich mir die Mühe machen, ich muß doch nicht das Gegenteil beweisen. Du stellst doch hier das Wolkenkuckucksheim auf.
" Oder die uns daran hindern jetzt mit den Investitionen anzufangen."
Das ist ja ein ganz anderer Stiefel, nix hindert uns daran, wenn man nicht so naiv ist zu denken, wir wären dann auch bald fertig. Wenn man realistisch ist, dann ist man auch nicht so resignationsgefährdet.
Zu Californien und Puerto Rico. Ich stell Dir mal ein paar Namen dagegen. Kalkutta, Peking, Ho-Chi-Minh-Stadt, Abuja, Kinshasa usw.
Dir fällt da nix auf, oder.
Californien= viel Land, Viel Wüste, reich, viel Sonne, relativ wenig Großstädte
Puerto Rico arm, winzig klein ( 3,5 Mil. Einwohner), warm, kaum Industrie, als Beispiel völlig ungeeignet, weil die wohl eher sehr wenig Strom pro Kopf brauchen.
Wer hat denn behauptet, dass es einfach wird und nicht hochkomplex? Wer hat denn behauptet, dass man alle Details schon kennt? Wer hat denn behauptet, dass es ganz schnell geht? (O.k. für manche sind 30 Jahre schnell und das ist es ja auch.) Und wer hat behauptet es passiert von alleine und man bräuchte nicht Unmengen von fähigen Spezialitäten mit viel Geduld und Leidenschaft die auch dicke Bretter in der Politik bohren können?
Umgekehrt, woraus leitet ihr die Pflicht ab jedes Detail und jede Zahl und jede Einzelheit für die nächsten 30 Jahre jetzt schon liefern zu müssen? Natürlich muss man das große Bild grob vereinfachen um es überhaupt entwerfen zu können. Nur so erkennt man grundsätzliche Probleme. Die Frage wäre, wo handelt es sich denn um eine unzulässige Vereinfachung? Die Details muss man dann nach und nach dazu liefern.
Ich glaube ihr unterschätzt massiv die technische Deflation und die nichtlinearen Prozesse die da beteiligt sind und die Konsequenzen daraus. Schaut euch das Wachstum bei den Wachstumsdaten an. Die zweite Ableitung ist da noch interessanter als die aktuelle Wachstumsgeschwindigkeit. China hat z.B. all seine EE-Pläne weit übererfüllt und gibt immer mehr Gas. Die USA liegen weit vor den Ausbauplänen die unter Obama vorgegeben wurden usw. Warum? Weil die Entwicklung ganz anders verläuft seitdem die EE billiger sind als die alternativen.
Ich schlage vor ihr unterlasst eure Kampfparolen wie "naiv", "kindlich", "träumereien" und fangt an sachlich zu diskutieren.