Affimed Therapeutics B.V. - AFMD
Ich denke ohne einen Deal wird in den nächsten Wochen vermutlich nichts Entscheidendes passieren. Eventuell kommt im August eine Q2 Pressekonferenz mit einigen weiteren positiven Hinweisen zu den klinischen Studien, die eventuell einen Euro +/- 50 ct bringen könnten.
Aktuell würde ohne News wohl erst bei Schlusskursen über $2.50 ein Ausbruch bis ca. $4 technisch bei entsprechend günstiger Marktstimmung zu erwarten sein.
Ein unverhoffter Deal - speziell bei den T-Zellengagern AFM-11 würde allerdings das Bild ganz schnell verändern und bei Kursen jenseits von $5 sehe ich dann je nach Deal Luft bis zu den alten Höchstständen. Pieris ist hier wohl der Massstab.
Meine Meinung - KEINE Handelsempfehlung.
Hab erst mal recht vielen Dank das Du deine Informationen mit uns teilst und dich so reinhängst in die Materie!
Wenn nicht, dann nicht
abgegeben mit Kursziel $7.
Affimed nachbörslich Spitzenreiter an der NASDAQ mit +10%
Pressekonferenz mit einem Update zu aktuellen Firmenentwicklungen.
Dürfte spannend sein, da sowohl ein Update über die MDAnderson Kooperation bei allogenen NK-Zellen, als auch den Projektfortschritt der AFM11 T-Zellengager bzw AFM13 NK-Zellengager aussteht und es hinter den Kulissen wohl schon einige personelle Änderungen gegeben hat.
So ist unter anderem offenbar der US CEO Curtis nach 1 !/2 Jahren gegangen (worden?) und auch der COO Windisch sowie der vorherige CMO Marschner sind jetzt anderswo untergekommen.
Da sollten schon einige erklärende Umstände bekannt gemacht werden. Wobei der erste August ca. 1-2 Wochen früher als sonst üblich gewählt wurde. Kommt da irgendwas interessantes was nicht zu lange warten kann?
Reine Beobachtungen - KEINE Handelsempfehlung.
hier die Abschrift der Pressekonferenz mit Folien.
Daten Ende des Jahres vermutlich auf der ASH 2017. Zielvorgabe AFM13 + Keytruda > 20% CR.
Bäuerle - der Vater von Blincyto via Micromet mit zu Amgen gegangen und hat dort das CD33 / CD3 Konkurrenzprodukt AMG 330 entworfen (unter anderem bei den Medigene IIT AML Partnern um Marion Subklewe am Klinikum Grosshadern der LMU ) kommt als Scientific Adviser dazu.
Könnte als kleines Ding Dong für Affimed durchgehen - meine Meinung.
Entweder der neue COO ist jobmüde und in einem Alter, wo er keinen adäquaten Job mehr angeboten bekommt und nimmt dementsprechend diesen Posten bei einem kleinen Biotech an. Dafür gibt es ja in diesem Bereich auch ein Überangebot an qualifizierten Fachkräften (Ironie).
Oder Dr. Wolfgang Fischer ist überzeugt von Affimed, dem Forschungsansatz und der Pipelinie. Zudem wird er nicht für Kleingeld dort anfangen. Ich denke bei solchen Arbeitsverträgen werden erfolgsabhängig auch Optionen auf die Aktie gewährt. Und die bringen nur etwas, wenn Affimed erfolgreich sein sollte bzw. der Experte Fischer an einen Erfolg hier glaubt! Vielleicht sieht er Affimed ja auch als Herausforderung - ein soft Indikator.
hier nachlesen - Dr. Fischer kommt von Sandoz (wie übrigens sein Vorgänger 2016 auch) und wurde auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung bereits für 3 Jahre in die Position des COO gewählt.
Leider bin ich kein Mediziner und kann es nur so wie oben beschrieben formulieren.
Die Produkte von Affimed selbst sind aber keine gen-modifizierten Immunzellen wie bei CAR-T oder TCR Zelltherapien, sondern künstlich hergestellte Antikörper. Diese 'bispezifischen' Antikörper besitzen mindestens zwei Bindungspunkte (im Fall der Affimed TandAbs je 2 x 2) die zum einen mit einem auf den Krebszellen präsentierten Molekül binden (z.B. CD19, wie bei den gerade zugelassen CAR-T Zelltherapien oder auch dem ersten zugelassenen BiSpezifika Blincyto von Amgen) und zum anderen an T oder NK Immunzellen binden. Bei der Bindung zu T-Zellen ist dies typischerweise CD3 und bei NK-Zellen benutzt Affimed exklusiv CD16a. Nur wenn beide Bindungsstellen der Tandabs entsprechend gleichzeitig an Krebs- und Immunzelle anbinden wirkt das Medikament durch die Auslösung der spezifischen Immunantwort der Immunzelle in Richtung Krebszelle.
Affimed stellt sozusagen Klebstoffe her, die Immunzellen und Krebszellen an genau vorgegebenen Stellen miteinander in Kontakt bringen und dadurch den Krebs auslöschen.
Die Therapieformen unterscheiden sich zunächst nur dadurch, welche Stellen (CD19, NY-ESO, WT-1 etc) wo und wie die Bindung zwischen Immun- und Krebszelle erzeugt wird. Das weitere entscheidet dann der so gewählte Signalweg und die Tumorumgebung.
Der normale Signalweg kann zum Beispiel durch PD-1 Rezeptoren der Immunzellen ausgebremst werden, wenn die Krebszellen diese binden - in diesem Fall bietet die Kombination mit Checkpoint-inhibitoren - wie in der Studie von Affimed AFM13 das Anti-PD1 Medikament Keytruda der Firma Merck - eine stärkere Immunantwort. Ausserdem kommt bei Affimed durch je zwei Bindungspunkte zumindest theoretisch eine doppelt so starke Bindung zum Tragen.
Dieser Klebstoff liegt ja wie eine Trennschicht zwischen den beiden Zellen und hält diese tatsächlich auf Abstand statt in Kontakt - so die Vermutung. Ein Gegenargument dazu ist bei den Affimed Konstrukten die Möglichkeit der geometrischen Anordnung und die relativ geringe Ausdehnung gegenüber den Mitbewerbern. Dadurch ist zum einen die Bindung theoretisch passgenauer / stärker und zum zweiten die Trennschicht dünner.
Fazit: es kommt auf die richtige Struktur und Mischung des Klebers aber auch des möglichst dünne und breite Anwendung an. Weiterhin sollte der Kleber nur dort kleben wo es gedacht ist, nämlich an Krebszellen und nicht an normalen Zellen. Auch die Giftigkeit und Halbwertzeit zum Abbau des Klebers und seine Dosierbarkeit können den Ausschlag über Brauchbarkeit oder nicht geben.
Viele Stolpersteine für die ansonsten so geniale Idee von Affimed, statt aufwendig das Blut des Patienten abzunehmen und über eine wochenlang dauernde, teuere Technik gentechnisch zu modifizieren, um sie dann mit gegen den Krebs gerichteten Rezeptoren wieder einzuspritzen, injiziert man nur den optimalen Kleber und nutzt die schon vorhandenen Rezeptoren.
mit neuer Firmenpräsentation und einigen Aussagen zu den laufenden Studien.
Demnach wird es eine ASH-Präsentation zu AFM-13 geben und auch für die kommende Q3 Pressekonferenz wurden Updates aus den Studien angekündigt.
Empfehle mal reinzuhören.