Die Situation am Goldmarkt
Seite 2 von 44 Neuester Beitrag: 17.12.21 16:26 | ||||
Eröffnet am: | 15.09.06 14:17 | von: EinsamerSam. | Anzahl Beiträge: | 2.078 |
Neuester Beitrag: | 17.12.21 16:26 | von: Brennstoffze. | Leser gesamt: | 336.648 |
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Goldanlagen sind eine Wette wert
Binnen kurzer Zeit ist Gold merklich teurer geworden. Allein für das Jahr 2006 steht in Dollar gerechnet ein Preisanstieg um fast ein Viertel zu Buche. Auf Fünf-Jahres-Sicht beträgt der Aufschlag fast 140 Prozent.
Analysten zeigen sich zwar weiterhin optimistisch für das gelbe Edelmetall und sehen den Goldpreis, nicht zuletzt durch das zunehmende Interesse von Investoren, in der Tendenz weiter steigen. Gleichwohl fallen die Prognosen in Anbetracht des Wertzuwachses vergleichsweise bescheiden aus. Das fundamentale Umfeld gilt als durchwachsen. Vor allem neuerliche geopolitische Unsicherheiten werden aber als mögliche stärkere Preistreiber genannt, denn Gold ist in solchen Zeiten der sichere Hafen schlechthin.
DZ-Bank erwartet mehr als 700 Dollar je Feinunze
Mit rund 660 Dollar, die am Donnerstag je Feinunze Gold in London bezahlt wurden, ist das Edelmetall etwas teurer als zu Jahresbeginn. Zu den kurzfristigen Aussichten äußern sich die meisten Edelmetallexperten verhalten. Auf lange Sicht scheinen sie aber einhellig optimistisch gestimmt. In der Regel sei das erste Quartal am Goldmarkt ein schwaches, sagt Wolfgang Wrzesniok-Roßbach, Rohstoffexperte beim Hanauer Edelmetall- und Technologiekonzern Heraeus.
Auch die Analysten von Credit Suisse verweisen auf die negativen saisonalen Effekte, die üblicherweise im ersten Vierteljahr für leicht niedrigere Goldpreise sorgten. Auftrieb verspricht sich Wrzesniok-Roßbach vor allem von einer Rückkehr der Anleger an den Goldmarkt. Nach einer Atempause könnte Gold dann im Jahresverlauf durchaus auf Preise von mehr als 700 Dollar je Feinunze klettern. Allerdings rechnet Heraeus mit einem insgesamt nur moderaten Preisanstieg von im Durchschnitt 7 Prozent für 2007 und 3 Prozent für das kommende Jahr. Die Rohstoffexperten der DZ-Bank erwarten dieses Jahr einen nachhaltigen Anstieg der Notierungen über die 700-Dollar-Marke, der Aufwärtstrend sei intakt.
Aufwärtspotential für den Goldpreis
Zur Jahresmitte 2006 hatte der Goldpreis in London mit 730,40 Dollar den höchsten Wert seit 25 Jahren erreicht, war anschließend aber unter Druck geraten. Für die Goldpreisbewegungen im vergangenen Jahr macht Heraeus nicht die traditionellen Absatzmärkte wie die Schmuckindustrie oder die industrielle Nutzung verantwortlich, sondern Rohstoffinvestments im Allgemeinen und insbesondere Goldanlagen als wiederentdecktes Mittel zur Portfoliodiversifikation sowie Spekulanten.
Besonders die Nachfrage nach börsengehandelten Goldfonds (ETF) sei deutlich - im Jahresvergleich um 65 Prozent oder 250 Tonnen - gestiegen. Nach Schätzungen der DZ-Bank sind derzeit weltweit knapp 13 Milliarden Dollar in diese relativ neue Anlageform investiert - Tendenz stark steigend. Die Nachfrage nach ETF und nach physischen Investments wie Barren und Münzen sei in den vergangenen Monaten stark gestiegen. Das Potential für den Goldmarkt scheint insofern enorm.
„Wenn alleine deutsche Investoren 5 Prozent ihres Vermögens in Gold anlegen würden, entspräche dies mehreren Jahresproduktionen des Edelmetalls“, rechnet Wrzesniok-Roßbach vor. Die globalen Möglichkeiten einer solchen Idee sind freilich weit größer. Wrzesniok-Roßbach sieht hierin - zumindest theoretisch - erhebliches Aufwärtspotential für den Goldpreis. Allerdings sei ein rascher Wechsel des Anlegerverhaltens nicht zu erwarten.
Schmucknachfrage lässt spürbar nach
Aus fundamentaler Sicht spricht auch die Angebot-Nachfrage-Situation für eher steigende Goldnotierungen. Auf der Nachfrageseite ist der Schmuckmarkt das fundamental wichtigste Standbein für Gold. Im vergangenen Jahr sorgte der höhere Goldpreis für ein spürbares Nachlassen der Schmucknachfrage.
Da die jetzt verbliebene Absatzmenge ohnehin schon weniger preissensitiv sei, dürfte ein steigender Preis nur noch zu einem begrenzten Nachfragerückgang führen, heißt es bei Heraeus. Auf der Angebotsseite dürften die Zentralbankverkäufe weiter zurückgehen. Zudem sei 2007 keine größere Ausweitung der Neuproduktion durch die Minengesellschaften zu erwarten.
Inflationsängste prägen den Goldmarkt
Nach Ansicht der DZ-Bank bleibt der Dollar der wichtigste Faktor für die Entwicklung des Goldpreises. Ein erwartungsgemäß wieder schwächerer Dollar dürfte dem Goldpreis positive Impulse verleihen. Auch als knappe Rohstoffe würden Edelmetalle zunehmend interessant. Jochen Hitzfeld von Unicredit bewertet die Edelmetalle langfristig positiv.
Zunächst könnte die Preisentwicklung jedoch durch hohe Realzinsen gebremst werden. Denn vieles spreche dafür, dass die amerikanische Notenbank ihre Leitzinsen 2007 auf hohem Niveau belasse. Zunehmende geopolitische Spannungen könnten aber die hohen Realzinsen überkompensieren. Auch der Ölpreis und mithin Inflationsängste prägen den Goldmarkt. Mit den anziehenden Ölnotierungen und dem schwächeren Dollar ist denn auch der Goldpreis zuletzt wieder gestiegen.
Quelle: F.A.Z., 02.02.2007, Nr. 28 / Seite 21
Euer
Einsamer Samariter
Hier seine Einschätzung zu Rohstoffen und Gold:
Dass es nun beim Gold erst richtig losgeht, prognostiziert auch Vermögensverwalter Jens Erhardt. Der erfahrene Börsianer, der für 2007 in den USA einen signifikanten Wirtschaftsabschwung prognostiziert, ist im Bereich Rohstoffe übergewichtet. „Wir stehen immer noch am Anfang eines Superzyklus“, prognostiziert Ehrhardt. „Derzeit legt der Sektor gerade eine Pause ein, die noch einige Monate andauern sollte, dann geht der Aufschwung aber weiter.“ Aktuell seien erst 100 Milliarden US-Dollar in Rohstoff-Investments investiert: „Im Vergleich zu Aktien oder Anleihen ist das lächerlich wenig“. Besonders bei Gold ist Erhardt euphorisch: „Die Jahresproduktion der weltweiten Goldminen geht ausschließlich in die industrielle Verarbeitung. Für Anlagezwecke wird derzeit nur das Gold der Notenbanken verwendet“. Der eigentliche Anstieg stehe deswegen noch bevor: „Der Goldpreis wird weit über 1.000 US-Dollar ansteigen“, so der Experte.
Quelle: FONDS exklusiv, Ausg. Dez./Jan.
Wenn dieser vorsichtige Anleger schonmal euphorisch ist und sich soweit aus dem Fenster lehnt, dann werd ich aber ganz schön hellhörig…
Bin mal gespannt, ob er wie so oft Recht behält.
http://www.sprott.com/pdf/reasons_to_own_gold.pdf
englisch gut zu lesen , für verschiedene Blickwinkel
Gold schlägt Geld
Ein Tag im Januar auf der A2 bei Recklinghausen: Die Polizei zieht einen Transporter mit 24 Tonnen Gold aus dem Verkehr. Begleitschutz gibt es keinen, und die Fracht ist schlecht gesichert. Gauner hätten ohne Probleme einen Coup der Extraklasse landen können. Sage und schreibe eine halbe Milliarde Dollar fahren da spazieren.
FRANKFURT. Wenn der Transporter am Mittwoch dieser Woche unterwegs gewesen wäre, hätten Diebe noch 15 Millionen Dollar mehr einsacken können – so nebenbei. An dem Tag sprang der Goldpreis um über drei Prozent und überwand die Marke von 680 Dollar je Unze (31 Gramm). Das ist der höchste Tagesgewinn seit dem Start der Goldhausse vor sechs Jahren.
Kleine Ursache, große Wirkung: Auslöser des Preishopsers waren amerikanische Inflationszahlen, die minimal über den Erwartungen der Börsianer lagen. Die Notenbanker um ihren Chef Ben Bernanke erklärten die Geldentwertung zwar zum Feind Nummer eins, aber ein leiser Zweifel blieb. Wie gut, dass die alten Börsenreflexe noch funktionieren. Gold gilt traditionell als Inflationsschutz. Das ist jetzt eindrucksvoll belegt.
Erfahrene Beobachter werden ergänzen, dass die Kapitalmärkte die tatsächlichen Inflationsgefahren möglicherweise noch unterschätzen. Die amerikanische Inflation erreicht zwar nur 2,7 Prozent. Doch die Geldmengen wachsen international mit fast zweistelligen Jahresraten, teilweise sogar noch stärker. Diese Veränderungen liefern vielleicht bessere Anhaltspunkte für die künftige Geldentwertung als Inflationszahlen.
Auch fundamental bietet das Edelmetall ein attraktives Bild. Die Nachfrage steigt, während die Minen weniger fördern. Der Preisauftrieb lockt schon die Abenteurer. Als zur Jahreswende ein armer brasilianischer Landarbeiter mit seinem Goldfund am Rio Juma prahlte, blieb er nicht lange allein. Jetzt strömen Tausende von Glücksrittern in die gottverlassene Urwaldgegend bei Apui und stochern im Flusssand nach Nuggets. Reich wird dabei kaum einer.
Die Börsianer sind besser dran. Sie meiden gefährliche Ausflüge, ordern das Metall oder die Minenaktien ganz bequem vom Wohnzimmersessel aus. Und immer mehr Anleger erwärmen sich für „Au“, so das chemische Kürzel für Gold. Es steht in der Periodentafel der Elemente für Beständigkeit und Nachhaltigkeit: schmilzt erst bei 1 064 Grad; ein Kubikmeter wiegt über 19 Tonnen.
Auch im Finanzgeschäft ist Gold ein Stabilitätsanker. Seit Jahrtausenden bezahlen Menschen mit dem Metall. Da kann keine papierene Zivilisationswährung mithalten. Diese Eigenschaften prägen viele Lebensweisheiten. Niemand würde beispielsweise auf die Idee kommen, sich eine geldene Nase zu verdienen, von Betongeld zu sprechen oder geldrichtig zu liegen. Und kein James-Bond-Fan könnte sich im 65’er Filmklassiker Gert Fröbe als „Geldfinger“ vorstellen. Unter diesem Blickwinkel darf man bilanzieren: Gold schlägt Geld.
Quelle: handelsblatt.com
Euer
Einsamer Samariter
Mag völlig überzogen klingen, aber Gründe hierfür...
Rückläufige Konjunktur USA (Absicherung in Gold)
Verfall des Dollar aufgrund Zinsanhebungen Euro-Raum und Japan (Zinsen in USA langfristig eher niedriger gesehen)
Gleibleibender Nachfrageüberhang Gold (wo soll noch mehr Angebot herkommen, denke alle Goldreserven der Welt sind entdeckt)
Inflationsängste(Flucht in "hartes" Gold)
Physische Nachfrage explodiert in Korrektur
Der Goldpreis konnte im gestrigen New Yorker Handel zunächst noch von 680 auf 688 $/oz zulegen, brach dann allerdings in einer rasanten Talfahrt bis auf 660 $/oz ein. Dabei hatten die Gold- und Silberaktien bereits im südafrikanischen und europäischen Handel nachgegeben und eröffneten auch in Nordamerika mit Abschlägen um 3%. Der Goldpreisanstieg wurde von den Aktien dann auch weitgehend ignoriert und die Verluste bis zum Handelsschluß auf etwa 7% ausgeweitet. Langjährigen Beobachtern des Marktes lockt die Entwicklung ein leichtes Schmunzeln ins Gesicht. Während der Goldpreis am Papiermarkt gedrückt wird, um von der verzweifelten Lage des Finanzsystems (Derivate- und Verschuldungskrisen, manipulierte Aktienbörsen, kollabierender Dollar) abzulenken, explodiert die physische Nachfrage nach Gold und Silber, so daß zunehmend Aufpreise auf den Spotpreis bezahlt werden müssen, um überhaupt an physische Ware zu gelangen. So hat die Perth Mint z.B. beim Standardprodukt 1 kg Kookaburra eine Lieferfrist von 2 Wochen und verlangt einen Aufpreis von 0,7% auf den Spotpreis. Bei einem schwachen Dollar bricht der Goldpreis auch auf Eurobasis deutlich ein und ermöglicht so eine hervorragende Nachkaufmöglichkeit für europäische Anleger (aktueller Preis 16.372 Euro/kg, Vortag 16.716 Euro/kg). Wir erwarten trotz des aktuellen Rückschlags für die nächsten Wochen eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres Zwischen-Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen.
Langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der parallel zum Goldpreis einbricht (aktueller Preis 14,37 $/oz, Vortag 14,65 $/oz). Platin und Palladium halten sich dagegen relativ gut, Platin (aktueller Preis 1.241 $/oz, Vortag 1.238 $/oz), Palladium (aktueller Preis 350 $/oz, Vortag 357 $/oz). Bei den Basismetallen erreicht Nickel mit einem Anstieg um 1,0% ein neues historisches Hoch. Zink verliert 2,2% (Vortag -2,2%).
Mit dem Goldpreis über der 600 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering, (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 530 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).
Habe mich für diesen ( AA0B11 ) Opti entschieden, da ich langfristig noch unsicher bin. Da möchte ich den Zeitwert nicht bezahlen... 20. April sollte aber für gute Gewinne reichen.
Vielleicht werde ich zusätzlich mit einem KO auf eine technische Gegenreaktion des Goldpreises am Montag setzten...
Morgens vor Börseneröffnung rein...Abends wieder raus. Die Aktienmärkte in den USA sind meiner Meinung nach auch für eine technische Erholung am Montag fällig. Da sollte Gold mitziehen.
Lg
Kleiner INtraday-Doppelboden ist vorhanden...und fast 10 % Korrektur in 4 Tagen halte ich auch erstmal für genug...
Lg
Aktienwolf...geht mir genauso. Hätte ich auch nicht mit gerechnet.
Aber da wurden wohl in dne vergangenen Wochen erheblich spekulative Positionen ausgebaut, von denen jetzt einige das Handtuch geschmissen haben. Trotzdem wird die physische Nachfrage weiterhin steigen...und da die Produzenten ja auch ihr Geld verdienen wollen, wird sich der Goldpreis meiner Meinung nach wieder in Richtung 700 $ bewegen.
Die Produktonskosten sind bei vielen Produzenten gestiegen, da sie zu lange gewartet haben neue (profitablere) Minen zu erschliessen, oder sich von Explorern zu kaufen.
Das sollte auch den Preis weitertreiben.
Lg
Interesting:
2006: minus 7,5 % compared to 2005 (lowest level since 1922 when there was a strike of mine workers)
Mines have to go deeper & deeper for gold - which increases costs last year + 12%to currently 420 USD per unze!
die dicke blase platzt eines tages, der preis ist längst nicht mehr gerechtfertigt und über alles hinaus unterbewertet. aber einsteigen? ja, daran denkt im moment niemand so richtig, dafür laufen die indizes einfach zu schön. platzt dort die bombe dreht der goldmarkt durch.
ich bezweifle die aussagen der vielen analysten, die behaupten würden die finanzmärkte crashen geht es mit gold auch bergab. psychologie ist hier die kernaussage. und der glanz des goldes birgt immer sicherheit, denn die unzen kann ich mir als hartes cash in den keller legen :-)