Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte
Seite 44 von 158 Neuester Beitrag: 27.12.22 12:49 | ||||
Eröffnet am: | 01.05.16 00:56 | von: lumpensamm. | Anzahl Beiträge: | 4.948 |
Neuester Beitrag: | 27.12.22 12:49 | von: hello_again | Leser gesamt: | 919.796 |
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Im Grunde benötigst du wenn überhaupt nur eine neue Karosse und evtl. Interior.
Dass sind aber nicht die Dinge die den Preis in die Höhe treiben.
Ein E-Auto wie z.B. ein Tesla oder auch den Sonomotors Sono kannst du mit vergleichsweise wenig Aufwand die Karosse vom Fahrwerk trennen und entsprechend austauschen.
Zum zweiten Abschnitt mit der Besteuerung, dies kann zwar passieren, würde letztendlich den EE zun entgültigen Durchbruch verhelfen, vor allem PV. Weil die Selbstversorgung dann definitiv lohnenswert ist. Fraglich jedoch, ob dies politisch durchsetzbar wäre. Am Ende würde man die Regierenden dafür abstrafen und die Opposition erfolgreich ins Amt kommen.
Der letzte Abschnitt, dazu nur so viel, ohne EE läge der Spritpreis wesentlich höher.
D.h. dass deine Benzin- und Dieselfahrzeuge bezahlbar bleiben, kannst du den EE verdanken.
Ferner habe ich nicht behauptet, dass kein Öl mehr aus dem Boden käme.
Fakt ist jedoch, dass der Aufwand immer weiter steigt, die Preise zur Förderung immer weiter steigen.
Was haben die EE mit dem Spritpreis zu tun?
1. Batteriefahrzeuge
Den momentan gehypten Batteriefahrzeugen haftet das Problem an, aufgrund ihrer lächerlichen Energiedichte in der Herstellung viel zu viel Rohstoffe und Energie zu verbraten. Die Konsequenz sind ein Rucksack voller Probleme. Lithium und Cobalt würden wohl schnell an ihre Verfügbarkeitsgrenzen stoßen. VW wollte sich kürzlich die Rohstoffe für die nächsten Jahre sichern und ist leer ausgegangen, weil alleine der Minibedarf von VW die komplette Weltproduktion getoppt hatte. Dann wäre der Energieeinsatz für die Herstellung der Batterien zu erwähnen, der eine sinnvolle Adaption erst weit jenseits der 100.000 km Grenze ermöglicht. Last but not least fährt man einige 100 kg mehr Ballast durch die Gegend, was Karosserie und Fahrwerk ebenso schwerer macht und wiederum mehr Energie in der Produktion erfordert. Last but not least das Zeitproblem beim Tanken. Die Ladetechnologie erfordert eine extrem effiziente Kühlung und dadurch nochmals mehr Gewicht. In Summa: Machbar, aber am Ende wird, je nachdem wie der Strom im Hersteller- und im Nutzerland erzeugt wird, nichts oder nicht viel gewonnen sein. Vor allem kann das Konzept aufgrund des Rohstoffbedarfs unmöglich nachhaltig sein.
2. Brennstoffzelle
Im Prinzip das deutlich intelligentere Konzept, da man mit Wasserstoff fährt und damit nicht in die Rohstofffalle tappt. Leider gibt es auch hier ein paar entscheidende Nachteile. Zunächst wären da die Kosten. Aufgrund des Platins, das als Katalysator benötigt wird, hat das System das Kostenrisiko quasi in den Genen. Etwaige Produktivitätsfortschritte in der Herstellung wären schnell konterkariert, wenn der Absatz zunimmt und das seltene Edelmetall knapp wird. Heutige Kompaktwagen kosten in etwa 60-70.000 €. Dann wäre da der enorme Energiebedarf zur Herstellung des Wasserstoffs zu nennen, der eine breite Anwendung erst im 2. Atomzeitalter möglich erscheinen lässt. Zum Schluss spielt auch die Flüchtigkeit des Wasserstoffs eine große Rolle. Erstens beim Mitführen, da man den Tank unter einen Druck von 350-700 bar setzen muss. Das erzeugt nicht nur ein ungutes Gefühl sondern auch eine permanente Schleichleckage, so dass ein voller Tank nach ein paar Wochen Standzeit leer sein kann. Zweitens müsste ein Netz mit Wasserstoffversorgung aufgebaut werden, was mit technischen und finanziellen Risiken verbunden ist. Aber immerhin gibt es Ansätze, einige der Probleme zu lösen. Carbazol könnte z. B. den Wasserstoff binden und man hätte keinen Deuck mehr im Tank. Das Netz wäre dann ein Carbazol-Netz, wo gebrauchtes Carbazol gegen angereichertes getauscht wird. Oder Graphen, das die Rolle des Platins einnehmen könnte.
3. Wilde Konzepte
Ein kleiner Atomreaktor mit 1 kg Brennstoff an Board, um einmal um die Welt zu fliegen. Das dürfte wohl erst in hundert Jahren zur Debatte stehen.
Meine Vermutung ist genau diese Reihenfolge. Es wird einen Hype an Batteriestromern geben, die aber unterm Strich nicht viel bringen werden und deshalb wird irgendwann die Brennstoffzelle in einer Energiewelt aus Atom und etwas regenerativ das Kommando übernehmen. Meine Ururururenkel fliegen dann in kleinen Flüssigbleireaktorjets zum Eisessen auf den Mond. :-)
Also ich sehe da durchaus realistische Perspektiven über z.B. Li-Luft, womit sich die Energiedichte mind. um den Faktor 10 erhöht.
Weitere Metalle wie Zink, Natrium, Aluminium, Magnesium, usw. lassen sich ebenfalls dazu verwenden.
Wenn man weiterhin davon ausgeht, dass ohnehin der Bestand an PKW langfristig zurückgehen wird, u.a. durch CarSharing, so sehe ich dies nicht als unüberwindbar.
Das MIT hat übrigens die Li-Luft Batterien getestet mit sehr gemischten Ergebnissen.
Ich denke du unterschätzt die Fähigkeiten des Menschen gewaltig.
Wo eine Nachfrage ist, entsteht auch ein Angebot, wird Geld in Hirnschmalz in die Forschung und Entwicklung gesteckt und Lösungen geschaffen.
Ich sehe langfristig u.a. auch nicht zwingend die Notwendigkeit großer Reichweiten, sondern wird die Reichweite je nach Nachfrage variieren. D.h. im Klartext, dass ein großer Teil der E-Autos mit 100km Reichweite eigentlich vollkommen ausreichend dimensioniert ist.
Denn wenn man das CarSharing / RideSharing Konzept mal etwas weiter spinnt, das autonome Fahren, IoT mit einkalkuliert, so läuft es darauf hinaus, dass wenn Jemand von A nach B möchte, er in einer App die Route eingibt und das System dann selbstständig den Transport organisiert.
D.h. z.B. ein entsprechendes E-Auto organisiert.
Da der mit Abstand größte Teil der Fahrten weit unter 100km pro Fahrt entsprechen, ist es daher gar nicht notwendig viele Fahrzeuge mit unnötig viel Akku und Gewicht ausstatten zu müssen.
Denn wenn der Nutzer bei B angekommen ist, lädt das E-Auto ggf. automatisch nach oder stellt sich nur noch für kürzere Fahrten zur Verfügung.
Ebenso wird es darauf hinauslaufen, dass im innerstädtischen Bereich vorzugsweise kleine Fahrzeuge wie ein Twizzy oder Smart fahren, u.a. weil die meisten Fahrten durch Einzelpersonen erfolgen.
Denkbar ist auch eine Kombi aus CarSharing und öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bus und Bahn.
D.h. man wird von einem Twizzy bis zur nächsten Haltestelle transportiert.
Die Möglichkeiten sind riesig, die Einsparpotenziale ebenfalls, zumindest im Bereich PKW.
Ein anderes Thema ist natürlich LKW. Hier sehe auch ich die Elektromobilität noch nicht so schnell kommen. Vermutlich wird es auf Hybridlösungen hinauslaufen. Z.B. Anfahren über Elektro, u.a. bedingt des besseren Wirkungsgrades und Lärmreduktion, Überlandfahrten dann im Hybridbetrieb / Dieselbetrieb.
Denke dass im LKW Bereich die Einsparung primär im Rückgang des Konsums resultieren wird, evtl. man die Möglichkeiten der Bahn wieder stärker fördern wird.
Quelle Bild: http://notrickszone.com/2017/12/18/...n-recently-warming-and-cooling/
Quelle wissenschaftlicher Bericht dazu: https://www.researchgate.net/publication/...endent_observing_networks
Zum Sieg der Vernunft muss es nicht (sofort) kommen. Die kurzfristige Machbarkeit ist bei den Batteriefahrzeugen einfach deutlich höher. Viele der Probleme interessieren den Nutzer eher weniger und so wird die Technologie getrieben von Ideologie und Idealismus als Erste kommen. Die objektive Analyse der konzeptuellen Sinnhaftigkeit folgt dann wahrscheinlich später, ähnlich wie bei der Energiewende.
Wenn du als Stromkunde von einem großen Kraftwerk abhängig bist, hast du keine Wahlfreiheit mehr, findet faktisch kein Wettbewerb mehr statt. Du bist quasi gezwungen von diesem einen Kraftwerk deinen Strom zu beziehen und die Historie hat bereits gezeigt, wie e.on und Co zu ihren guten Zeiten jährlich mehr als 15mrd.€ an Profit erwirtschaftet haben. Die Preise sind damals gestiegen, ohne dass es hierfür eine stichhaltige Begründung gab.
Man sieht u.a. auch an den Grundversorgungstarifen, welche deutlich höher liegen, wie Energieerzeuger ihre Marktmacht versuchen möglichst gewinnbringend auszunutzen.
Einzig was aus meiner Sicht vorstellbar wäre, wären genossenschaftlich organisierte Kraftwerke, welche lediglich kostendeckend arbeiten und zudem das Gemeinschaftsprojekt aller Kunden darstellen. Dann wäre in der Tat eine solche Energieversorgung denkbar.
Vom guten Glauben an verantwortungsvoll handelnde gewinnorientierte Unternehmen halte ich jedenfalls nicht viel. Wenn man sieht wie Unternehmen mit ihrem Personal umgehen, welch Mittel und Möglichkeiten sie nutzen um ein Höchstgrad an Unterwanderung der Arbeitnehmerrechte zu erreichen, so glaube ich erst recht nicht, dass Unternehmen bewusst auf möglichen Profit verzichten und die Preise nicht anheben.
Der Fusionsreaktor erscheint mir bei Abwägung aller Vor- und Nachteile noch das erstrebenswerteste Konzept, welches selbst ich mir vorstellen könnte.
Es stellt sich somit gar keine Wahl zwischen Fusion und FSR. Im Gegenteil, die Fusion ist deutlich riskanter. Zum Glück sind die Chinesen da nicht so verbohrt und die Franzosen haben das auch im Hinterstübchen. Die haben bereits Thorium, das als Abfall beim Graben nach seltenen Erden gefördert wird, in Dimensionen gelagert, die ihnen die Energie für Jahrhunderte liefern wird. Ob das mit Macron so bleibt, ist aber fraglich. Der scheint auch eher ideologisch getrieben zu sein und wird damit über kurz oder lang scheitern.
Ich habe in 2008 für die Forschungsabteilung eines deutschen Autokonzerns gearbeitet als externer Experte. Wir sollten eines der Hauptprobleme der Brennstoffzelle lösen, mit dem Ziel, dass ab 2014 eine Serienproduktion starten kann.
In der Tat ist das Tanken mit dem Wasserstoff ein Problem gewesen, darum haben sich aber andere Abteilungen gekümmert. Damals wurden zwei Lösungsansäzte diskutiert, das war zum, einen die Betankung unter sehr hohen Drücken und zum anderen das Aufsaugen des Wasserstoffs in Metallschwämmen aus Edelmetall. Beide Ansätze sind mit einigen Problemen behaftet, das hat Lumpi ja schon beleuchtet.
Das Problem, das wir als Chemiker lösen sollten war das Membranmaterial. Es gab zu der Zeit nur ein einziges Material auf dem Markt und das war Nafion. Es gab dafür ein Monopol eines amerikanischen Herstellers, das Material war sehr teuer, das Zeug taugte nicht besonders viel, die Lebenszeit war so 7-10 Jahre und es war eine hochfluorierte Sulfonsäure, also teurer Sondermüll.
Für einen Automobilhersteller also eine bittere Pille und für eine Serienproduktion nicht akzeptabel.
Wir haben dann bis 2011 unzählige Alternativmaterialien entwickelt und getestet ohne jeden Erfolg. Daher wurde das Projekt dann gestoppt und heute fahren höchstens ein paar Busse im ÖPNV mit Brennstoffzelle.
Ich stecke nicht mehr so wirklich in der Fachliteratur im Moment aber offensichtlich sind auch in der Zwischenzeit die Probleme nicht wirklich gelöst worden, denn um das Brennstoffzellenauto ist es doch sehr still geworden.
Wenigstens hat die Gaja Sekte eine Ausrede, falls es kälter werden sollte. Bisher waren das aber nur Kleine Eruptionen ohne großen Effekt.
I was asked by Axel Bojanowski, Science Editor at Der Spiegel to examine the Science paper “Asylum applications respond to temperature fluctuations” by Anouch Missirian and Wolfram Schlenker.
Here is what I said (regular readers will recall that ever since the Willie Soon affair, I fully and publicly document all my replies to reporters, who cannot in any way be trusted):
It is the dumbest, most idiotic use of statistics I have seen in over a decade. (And I have seen a lot.)
You have to possess a near-miraculous view of statistics, and a complete ignorance of politics, to have suggested or believe in this model. How come asylum applications aren’t swelling in chilly Chili [sic!]? They had, say, 6,000 years of history to draw upon yet they chose only the last fifteen? And they believe the hideously complex political relationship between Europe and (largely) the Levant can be described by quantifying each country’s “corruption index”? I despair.
It’s difficult, really, to blame the authors, God bless them, for it appears they were responding in the way they were taught. Statistical models cannot discern cause, though many believe that they can. I don’t have the space here to explain this, but I wrote a book on the subject, ...
http://wmbriggs.com/post/23581/
Ferroni & Hopkirk, 2016, haben den EROI für Photovoltaikanlagen auf der Grundlage von realen Werten aus Spanien und Deutschland neu berechnet und kommen auf 0,82. das heißt in ein Solarmodul muss man mehr Energie stecken, als es produziert. Es wäre damit das unsinnigste Instrument im Energiesektor, praktisch grenzenlose Energieverschwendung.
Die Analyse ist gut und zum Teil sogar mit optimistischen Annahmen (25 Jahre Lebenszeit, obwohl die Verschrottungsdaten auf 17 hindeuten) gerechnet. Ich habe allerdings ein Problem mit den Punkt Capital. Ich kann nicht nachvollziehen, wieso das einen Beitrag leisten sollte. Deshalb lasse ich den Teil einfach weg (420 kWh). Weil mich eher deutsche als schweizer Werte interessieren, reduziere ich stattdessen den Energieertrag um 5%. Damit lande ich bei einer Energieernte von 2093 kWh/m^2. Dem gegenüber stehen als Input für Herstellung, Installation, Wartung, Betrieb und Entsorgung 2244 kWh/m^2. ergibt einen EROI von 0,92.
Ein fiktives Unternehmen, das all die Prozesse und Dienstleistungen rund um PV anböte und selbst nur PV für die eigene Energie verwendet, könnte kein Einziges verkaufen und noch nicht einmal sich selbst versorgen.
Hier noch ein Beitrag aus der Basler Zeitung zu der Arbeit.
https://mobile2.bazonline.ch/articles/5a3a31caab5c3762bb000001
Witzig auch die Kommentare aus der grünen Ecke, denen das Drama um PV einfach nicht in die Birne geht. Andererseits auch wieder logisch, denn ohne diese Dummheit hätten wir den Schlamassel erst gar nicht.
Wenn ihr also mal wieder ein Solardach, oder noch schlimmer, ein Solarfeld seht, dann stellt euch vor, dass es einfach weg wäre und stattdessen pro 10 m^2 Solarfläche ein Föhn daliegen würde, der sich automatisch einschaltet, wenn die Sonne scheint. Das ist der gleiche Effekt. Der Kick ist, dass Mutti uns befohlen hat, den Föhn und seinen Stromverbrauch zu bezahlen. Der Brüller ist, dass sie das im Namen der Umwelt und Energieeinsparung tat.
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