Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte


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Neuester Beitrag: 27.12.22 12:49
Eröffnet am:01.05.16 00:56von: lumpensamm.Anzahl Beiträge:4.948
Neuester Beitrag:27.12.22 12:49von: hello_againLeser gesamt:920.818
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29982 Postings, 8608 Tage Tony Fordtechnischer Fortschritt ...

 
  
    #1026
2
11.12.17 21:53
Ich bin alles Andere als ein Gegner des technischen Fortschritts. Ob Automatisierung, Robotertechnik, Internet of Things, Genetik, usw. ich bin dafür durchaus offen.

Aber ...

Nicht jeder technische Fortschritt stellt einen gesellschaftlichen Mehrwert dar, erst recht nicht wenn er in den Händen weniger Konzerne ist oder zu übermäßigen Abhängigkeiten führt.
Nicht jeder technische Fortschritt ist zielführend. Es ergibt aus meiner Sicht keinen Sinn ein Speedboot zu entwickeln und zu bauen um einen Fluss zu überqueren.
D.h. manchmal ist Weniger einfach Mehr und es wesentlich sinnvoller seine Energie in andere Dinge zu stecken.
Man braucht keine genveränderten Pflanzen, man braucht auch keine Pestizide oder Herbizite. Es gibt genügend altes Wissen welches richtig angewendet einen ähnlichen Effekt erzielen kann.

Z.B. gibt es Pflanzen die von Natur aus gegen Insekten oder Unkräuter resistent sind.
Z.B. gibt es Pflanzen die Dürre oder Nässe besser oder schlechter vertragen.
U.a. auch das Erfolgsrezept einer Frau in Indien über viele Jahre hat hunderte an verschiedenen Sorten gesammelt, welche sie für einen Bruchteil der Monsanto-Saatgut-Kosten an die Bauern verkauft, die damit höhere Erträge einfahren wie durch das Monsanto Saatgut.
Der Irrsinn bei dieser Sache ist, dass durch diese Monsanto-Saatgut-Kultur viele Bauern haben altes Wissen und Anbaumethoden verlernt. Denn dass was die Gentechnik versucht zu lösen hat die Natur in vielen Jahrtausenden bereits gelöst, u.a. weil viele der Pflanzen verschiedenen Bedingungen standhalten mussten.
Ich will nicht sagen dass Gentechnik gar keinen Nutzen haben kann, es mag durchaus ein gewisser Nutzen bestehen, doch mir ist der Mehrwert zu gering.  

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammler#1024

 
  
    #1027
11.12.17 21:56
Was ist nochmal so schlimm daran, das Saatgut zu kaufen statt selbst zu produzieren? Ich verstehe den Nachteil des Kaufens nicht. Wenn es einen offenen Markt gibt, gibt es auch keine Abhängigkeit. Mit der gleichen Argumentation könntest du sagen, alle EE sind Kacke, weil ich damit vom Hersteller abhängig bin. Habe das aber noch nie von dir gehört. Die Netzfrauen haben mich ehrlich gesagt auch nicht gerade überzeugt.

Viel Spaß bei deiner Solarheizung mit Kalk. Dir ist schon klar, dass du da ne Wohn- und Parkanlage brauchst, um ausreichend Strom zu erzeugen, damit du deine Tonnen von Kalk im Keller gebrannt bekommst, um über den Winter zu kommen.  

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerWer sagts denn

 
  
    #1028
1
11.12.17 23:12
Energiedichte Kalk: 370 kWh/t
Heizgasverbrauch EFH: 24.000 kWh/a
Stromerzeugung Solar pro kWp: 800 kWh/a

ergibt nach Adam Riese 65 Tonnen Kalk. Die Anlage zur Aufbereitung, Prozessierung kommt noch dazu. Bei grob 10 m^2/kWp und null Verlusten sowie null Sicherheiten ergibt das 300 m^2 Solarmodule. Real schätze ich eher 4-500 m^2 Solar und 80-100 Tonnen Kalk für ein Einfamilienhaus. Wie gesagt, Viel Spaß dabei.

http://forschung-energiespeicher.info/..._effizienter_durch_Bewegung/


10665 Postings, 7489 Tage lumpensammler#1025

 
  
    #1029
12.12.17 00:08
Ich stimme dir vollkommen zu, dass damit die Landwirtschaft industrialisiert wird. Aber ich sehe angesichts einer steigenden Weltbevölkerung, lokal begrenzter Flächen und einer Forderung nach bezahlbaren Lebensmitteln keine Alternative dazu. Lieber industriell satt als nostalgisch verhungert lautet die Devise. Interessant in diesem Zusammenhang: Durch Genfood kam bisher noch kein Mensch ums Leben, durch Biofood schon (29 alleine in Deutschland durch Ehec). Durch Genfood wird der Pestizideintrag in die Natur deutlich reduziert, durch Biofood wird der Schwermetalleintrag (Kupfer) erhöht.

Man stelle sich die Aufregung vor, wenn man bei Genfood Kupfer spritzen müsste und wenn durch Genfood 29 Menschen gestorben wären. Alleine diese Vorstellung zeigt das Ausmaß unserer Paranoia. Wir sind realitätsresistent.  

29982 Postings, 8608 Tage Tony Ford#1028 ...

 
  
    #1030
12.12.17 13:52
Deine Zahlen sind ziemlich veraltet, wie leider viel zu oft.

Ein heute gut isoliertes Haus benötigt ca. 40kWh/m² an Heizenergie.
Ausgehend davon, dass ein normales EFH ca. 150m² Wohnfläche hat, benötigt dies 6000kWh/Jahr, weit entfernt von deinen 24.000kWh die einem Mehrfamilienhaus aus dem Baujahr 1980 entsprechen. Selbst meine Schwiegereltern mit einem 3-Parteien - Mehrfamilienhaus und nicht der neusten Bausubstanz verbrauchen im Jahr weniger als 20.000kWh für Heizung und Warmwasser.

Wenn man nun davon ausgeht, dass 3/4 der Heizenergie im 1/4 der Wintermonate aufgebraucht werden, so verheizt du 50kWh pro Tag.
In Wintermonaten liefert 1 kWp in etwa 25kWh
Eine 30kWp Anlage liefert somit für 15 Tagen im Monat die Heizenergie.

Wenn man nun noch bedenkt, dass ein Haus mit einer Wärmepumpe funktioniert, dessen Arbeitszahl bei 3 liegt, so schafft deine 30kWp PV Anlage bereits eine Heizleistung für 45 Tage je Monat. D.h. ein Kalkvorrat von ein paar m³ sollten bereits genügen um über den Winter zu kommen. Und im Extremfalle dass mal wirklich mehrere Wochen durchgängig -10°C bestehen, hierfür kannst du dir nen klassischen Kamin einbauen und auf fossile Brennstoffe zurückgreifen.




 

29982 Postings, 8608 Tage Tony Ford#1029 ...

 
  
    #1031
12.12.17 13:59
Alles Mythen und Märchen dass die Industrialisierung notwendig ist um die Bevölkerung ernähren zu können. Wir könnten die Weltbevölkerung mehrfach ernähren wenn wir wollten. Die Kapazitäten sind ausreichend vorhanden.
So werfen wir 1/3 unserer Lebensmittel die wir herstellen in den Müll.
So werden große Teile an Obst und Gemüse nicht verkauft weil sie dem erwarteten Bild nicht entsprechen.
Und von dem was wir anbauen dient der Großteil als Viehfutter. Die Produktion von Fleisch ist vergleichen mit der Produktion von pflanzlichen Erzeugnissen flächenmäßig deutlich ineffzienter. D.h. den Fleischkonsum halbiert und wir könnten mit gleicher Fläche doppelt so viel Menschen ernähren.

Es gibt diesbezüglich keinerlei Gründe der Industrialisierung der Landwirtschaft.  

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerAlles schön und gut

 
  
    #1032
1
12.12.17 16:02
Nur so ist der Mensch eben. Wenn’s ihm zu gut geht, wird er verschwenderisch. Der Unterschied zw. links und rechts ist, dass links ihn beständig umerziehen will und dabei die noch größeren Katastrophen produziert.

Es gibt genauso wenig Gründe, die doofe Bioschiene zu fahren, nur weils gerade hipp ist. Wer‘s mag bitteschön. Wer nicht, sollte die Alternative haben, ohne zum Oooom und Gegrüßet seist du Gaja gezwungen zu sein. Diese sinnlose, ideologisch motivierte Verbotsorgie geht mir tierisch auf den Senkel.  

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammler#1030 ist unfassbar

 
  
    #1033
12.12.17 16:39
Wieso müsst ihr euch eigentlich ständig selbst belügen? Der durchschnittliche Hausbestand in D ist keineswegs ein Passivhaus, noch nicht einmal ein Kfw 70. Der Durchschnitt liegt bei 160 kWh/m^2. Bei 150 m^2 ergibt das 24.000 kWh.

Selbst wenn du deine Zahlen, die viell. 1-2% der Häuser erfüllen, ansetzen würdest, kostete dich die Isolation und die knifflige Belüftung gegen Feuchte und Schimmel mehr als was du sparst und zwar sowohl an Geld als auch Energie. Und selbst dann wärst du nicht vor Sporen, Milben etc. sicher. Du willst wissen, wo die Modekrankheiten herkommen? Genau diese Umgebung ist die ideale Brutstelle. Der intellektuelle Offenbarungseid ist, dass man für den Unfug auch noch 100-200.000 € ausgibt.

Stell dir ruhig die Gummizelle mit Solarplatten und Kalk voll, wenn es für dich erstrebenswert ist. Aber behaupte nicht, dass das energetisch, betriebswirtschaftlich und medizinisch sinnvoll wäre.  

29982 Postings, 8608 Tage Tony Ford#1032 ...

 
  
    #1034
12.12.17 18:09
Die Verschwendung entsteht, wenn man die Preise künstlich nach unten treibt, z.B. durch Subventionen oder durch eine übermäßige Industrialisierung der Landwirtschaft.

Höhere Lebensmittelpreise sind in der westlichen Welt definitiv erstrebenswert, weil sie vor allem die Verschwendungen auflösen, womit dann am Ende der höhere Preis auch wieder zu großen Teilen kompensiert wird.

Mir ist zudem ziemlich Neu, dass man Verbaucher zu Bio zwingen würde.
Der mit Abstand größte Teil der Lebensmittel sind nach wie vor nicht Bio.

Die Gaja-Phobie ist daher ziemlicher Unsinn.
Warum stört es dich wenn Menschen sich für Bio und erneuerbare Energien entscheiden?
Willst du denen etwa vorschreiben, dass sie Kernenergie und Genfood verwenden sollen?  

29982 Postings, 8608 Tage Tony Ford#1033 ...

 
  
    #1035
12.12.17 18:24
Wer behauptet, dass dies eine Lösung für alte Häuser ist?
Natürlich ist mir bewusst, dass alte Häuser entsprechend nicht geeignet dafür sind und somit auch konventionelle Energieerzeugung, fossile Brennstoffe, etc. erforderlich machen.

Doch heutige Neubauten sind mittlerweile so konzipiert, dass sie neue Möglichkeiten eröffnen.

Mit jedem neu gebauten oder Kernsanierten Haus steigt die Anzahl dieser Möglichkeiten.

Der große nicht unwesentliche Vorteil solcher großteils autarken Häuser ist, dass die Kosten bis weit in die Zukunft kalkulierbar und prognostizierbar sind. Sicherlich sind diese Kosten aktuell noch deutlich höher als z.B. bei Nutzung konventioneller Energieerzeuger. Doch sind die niedrigeren Kosten eben nicht wirklich sehr weit in die Zukunft kalkulierbar.
Rückblickend betrachtet kann man davon ausgehen dass Rohstoffpreise wie Öl, Gas, Kohle weiter steigen werden und auch Spekulationsblasen d.h. massiv höhere Preise möglich sind.
D.h. man müsste ehrlicherweise nicht mit 60$ Ölpreis, sondern stattdessen mit 500$ Ölpreis kalkulieren und dann können diese entstehenden Mehrkosten existenziell bedrohlich werden.
Bei dem Haus mit nahezu kompletter Eigenversorgung bist du von diesen Schwankungen nahezu unabhängig.

Und mit jeder Weiterentwicklung von PV, Speichertechnologien, usw. sinkt auch dieser höhere Preis während die Preise mit weiter steigenden Rohstoffpreisen über konventionelle Wege steigen.
 

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammler#1034

 
  
    #1036
12.12.17 19:13
Nö, mich stört nicht im Geringsten, wenn sich einer Bioprodukte kaufen oder Solarzellen aufs Dach schnallen will. Mich stört aber, wenn fortschrittliche Technologien aus einer naturreligiösen Überzeugung heraus verboten werden. Mich stört auch, dass ich gegen meinen Willen und gegen jegliche Logik den EE Wahn auch noch finanzieren muss.  

29982 Postings, 8608 Tage Tony Ford#1036 ...

 
  
    #1037
12.12.17 20:41
Mich stört, dass z.B. konventionelle Landwirtschaft jedes Jahr mit vielen Milliarden gestützt wird.
Mich stört, dass ich die Kosten des Atommülls mit meinen Steuergeldern tragen muss.
Mich stört, dass man Tierschutz nicht ehrlich betreibt und Massentierhaltung fernab jeden Tierschutzes toleriert.

Doch so ist das nunmal in einer Gesellschaft, man muss sich gewissen Dingen nunmal beugen bzw. tolerieren ob ich will oder nicht.
Das Einzige was ich tun kann ist es für meine Vorstellungen zu werben und Menschen zu finden, welche diese Vorstellungen unterstützen.

Und dies steht auch dir frei und tust du letztendlich ja auch mit diesem Thread und dies ist auch gut so und dafür habe ich volles Verständnis.
Doch du kannst nicht eine Gesellschaft zur Sekte erklären oder irgendwelche wüste Verschwörungstheorien unterstellen, nur weil sich die Gesellschaft nicht nach deinem Willen zu entwickeln scheint.

Wiegesagt, nicht jeder scheinbare Fortschritt muss zwangsläufig im Sinne des Menschen sein.

Was nützen dir die technischen Vorteile von Kernkraftwerken, wenn sie in Händen großer Energiekonzerne sind?

Was nützt die Gentechnik, wenn du dich damit abhängig von wenigen Saatgutkonzernen wie Monsanto ( jetzt Bayer ) machst?

Was nützt dir der Einsatz von Glyphosat wenn du dich auch hier wieder abhängig von großen Konzernen machst?

Was nützt dir eine Lebensmittelbranche die von einigen wenigen großen Konzernen wie Nestle bestimmt wird?

Was nützt dir eine Energieversorgung bei der du dich abhängig von großen Rohstofflieferanten a la Chevron, Gazprom & Co. machst?

Die technischen Vorteile werden in Händen einiger weniger großer Konzerne keine Vorteile sein, sondern werden diese Konzerne ihre Marktmacht dazu ausnutzen um den Verbraucher ordentlich abkassieren zu können. Und dann rechnet sich dies am Ende nicht weil der technische Vorteil lediglich zur Steigerung des Profits genutzt wird. Im Gegenteil, bedingt der Zentralisierung werden die Verbraucher am Ende die Deppen sein.

Dezentralität und Unabhängigkeit hat gerade in den heutigen Zeiten einen zunehmend großen Wert.  

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerDas Problem liegt tiefer

 
  
    #1038
13.12.17 20:34

Du schwimmst auf einer imaginären Oberfläche, Tony. Darunter befindet sich die Realität, die trotz ihrer Unzulänglikchkeiten eigentlich ganz in Ordnung ist. Deine Sektenführer erzählen dir aber, dass unter dir die Hölle tobt. Demnach wimmelte es da unten von Giftmeeren, Schurken, Monstern und Zerstörung. Leben könne man leider nur noch an der Oberfläche in Normen und Bahnen, die die selbsternannten Weltenretter vorgeben. Selbstverständlich verstehst du jedwede Rückmeldung aus der Realität, die nicht dem Gaja-Narrativ entspricht, als Verschwörungstheorie. Das ist nur konsequent, wenn man die Mehrheit gegen finstere Konzerne und deren zerstörerische Praktiken hinter sich weiß.

Konkret am Beispiel Gentechnik. Versuche einmal herauszufinden, was konkret dagegen spricht und vor allem, was an Nachteilen und Gefahren wissenschaftlich nachgewiesen ist. Dann tu dasselbe mit den Vorteilen. Du wirst unweigerlich zum Schluss kommen, dass die Gentechnik keinen nennenswerten Nachteil, dafür aber immense Vorteile (weniger Umweltbelastung, höherer Ertrag, Anpassungsfähigkeit an klimatische Bedingungen) mit sich bringt. All die Schreckensszenarien sind reine Fiktion und Propaganda. Es gibt mehrere sehr gute Beiträge von Lüdeldekke auf Novo Argumente, der die Historie dieser grünen Seifenblase samt ihrer terroristisch anmutenden Opposition gegen den wissenschaftlichen Fortschritt sehr gut aufzeigt, z. B. hier und hier. Lies die beiden Artikel genau durch und du wirst sehen, wie eine positive Realität durch nichts anderes als Ideologie und politische Willkür in eine Hölle verwandelt wird. Das Erstaunliche dabei ist, wie ohne auch nur ein einziges Argument zu haben, eine Mehrheit hinter einem Aberglauben versammelt werden kann. Das ist klassische Demagogie. Wie oben geschildert, von der Sekte so gut wie überall angwandt, egal ob Gentechnik, Dieselskandal, Klima oder Kerntechnik. Die Sekte lebt vom Blenden, Lügen und Einschüchtern.

Solltest du dich je einmal aus dem Griff dieser Sekte befreien können, wirst du verstehen, warum so ein Gebaren keineswegs toleriert werden darf. Versuch doch einfach einmal, ein paar Sachen kritisch zu hinterfragen. 

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerKorrektur

 
  
    #1039
13.12.17 20:37
Peter Langelüddeke heißt der Autor auf Novo.  

29982 Postings, 8608 Tage Tony Ford#1038 ...

 
  
    #1040
13.12.17 22:04
Die Gentechnik findet letztendlich auch in der Natur statt. Die Evolution hat verschiedenste Sorten von Pflanzen, Getreide, Gemüse, uvm. hervorgebracht.
Für jede Umgebungsbedingung, sei es nass, trocken, kalt, warm, mit bestimmtem Unkraut, mit bestimmten Insekten, es gibt für jeden Fall bereits entsprechende Sorten.
Genau dies hat z.B. die gute Frau aus Indien getan, sie hat genau diese vielen Sorten aus den verschiedensten Regionen gesammelt und hatte somit für jeden Umstand die entsprechende Sorte zu bieten. Sorten die eben genau dass sind was die Gentechnik versucht für viel Geld den Menschen zu verkaufen.

Des Weiteren wie ich bereits schrieb, ist es gar nicht notwendig, diesen Aufwand zu treiben, weil die Flächen mehr als ausreichend vorhanden sind um alle Menschen ernähren zu können.

Dies wäre so als würde man im ländlichen Raum ein Haus unterkellern und in 3 Etagen bauen um möglichst viel Grundfläche zu sparen. Sowas geht an der Notwendigkeit vorbei, weil die Grundfläche kein Mangel darstellt.

Des Weiteren hast du nach wie vor keine Antwort auf eines der maßgeblichen Probleme, nämlich der Zentralisierung durch Konzerne wie sie eben Gentechnik, Kernkraftwerke, etc. einfordern.

Ebenfalls schon mehrfach geschrieben ist der Anteil an erneuerbarer Energien und Bio nach wie vor nur eine vergleichsweise kleine Minderheit. Der mit Abstand größte Teil ist konventionell.

Willst du ernsthaft eine Minderheit das Streben nach Bio und erneuerbarer Energien verwehren und ihnen DEINE Lebensweisen aufzwingen?  

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerDeine Angst

 
  
    #1041
13.12.17 22:40
vor Großkonzernen ist dein persönliches Problem. Für dich scheint es wichtig zu sein. Für mich ist es kein Problem sondern ein Trugbild. Also kann ich auch nichts dazu sagen. Es wird immer Großkonzerne geben und es wird Phasen geben, wo sie gnadenlos scheitern.

5258 Postings, 4368 Tage MotzerVorschlag

 
  
    #1042
13.12.17 22:54
Publiziert euren Dialog doch als Buch oder Zeitschriftenartikel. Ihr habt schon so viel Mühe da reingesteckt.

Einen wichtigen Aspekt solltet ihr mit berücksichtigen. Er ist viel wichtiger als der vermeintliche Klimawandel. Es sind die Maßnahmen, die getroffen werden, um ihn zu bekämpfen. Schon mal nachgedacht, warum es weltweit immer mehr Dürren und schwere Waldbrände gibt? Vom Artensterben ganz zu schweigen.

Es geht um das Geo- bzw. Climate-Engineering, das uns alle ins Verderben führen wird.

http://www.ce-conference.org/

https://www.theguardian.com/environment/2017/mar/...engineering-study

 

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerMinderheit zwingen

 
  
    #1043
13.12.17 22:58
Erstens: Wir haben eine 100% Nennkapazität von EE. Die Zustimmung zur Energiewende liegt in der Bevölkerung bei 80%-90%. Wie kannst du da von Minderheiten sprechen?

Ich zwinge niemanden. Ich wehre mich nur, dass der Schwachsinn einfach weiter getrieben wird. Zur Erinnerung: Die EE-Götzen zwingen den Rest, das zu finanzieren. Ginge es nach mir, wäre jede Subvention sofort aufgehoben und jeder kann wählen, was er will, egal ob Autarkie, wie auch immer oder Standardstrom vom Großanbieter. Er muss es dann nur selbst zahlen. Den EE-Erzeugern würde ich die Pflicht auferlegen, nur grundlastfähigen Strom ins Netz einzuspeisen, so wie es das aktuelle Assessment in GB (Helm Report) auch empfiehlt. Das wären faire Bedingungen. Entweder die EE lösen ihre Versprechen ein, oder sie sind weg.  

29982 Postings, 8608 Tage Tony Ford#1043 ...

 
  
    #1044
14.12.17 09:30
Nennkapazitäten sagen wenig aus, sind im Grunde so aussagekräftig wie ein EROI.
Was zählt ist dass was am Ende die Bilanz der Erzeugung und da liegt der Anteil eben deutlich niedriger als die von dir genannten 80 bis 100%.

Jede Subvention aufzuheben würde am Ausbau nichts mehr verhindern, weil die Subventionen marginal sind bzw. vor allem aus der Vergangenheit beruhen.
Wenn du eine Wind- oder PV Anlage neu errichtest, lohnt sich die Einspeisung eigentlich nicht mehr, liegen die Vergütungen mittlerweile nur noch unwesentlich höher als z.B. der Strompreis 2007/2008 für konventionellen Strom.
Man sollte zudem auch nicht die vielen versteckten Subventionen konventioneller Kraftwerke verschweigen. So wird jedes konventionelle Kraftwerk mit staatlichen Mitteln subventioniert. Subventionsquoten von 20% und mehr sind hierbei nicht unüblich. Dies trifft im Grunde auf nahezu jede größere Fabrikeinheit zu, hier wird grundsätzlich durch staatliche Mittel subventioniert.

Stichwort Großkonzerne. Die Historie zeigt, dass die Preise auch vor der Energiewende gestiegen sind. Deutschland war schon vor der Energiewende ein relativ teures Pflaster.
Vergleicht man die Preiszuswächse in Europa, so sind die Preise eben nicht sehr viel stärker gestiegen wie an Standorten konventioneller Energieerzeugung, sondern sind auch dort die Preise gestiegen.
Der Preisanstieg in Dtl. findet sich in etwa im oberen Mittel wieder.
Betrachtet man Beispielsweise die Entwicklung im Bereich Industrie- und Großverbraucher, so liegen die Preise gar nur im Mittelfeld.
D.h. auch ohne EE wären die Preise nur unwesentlich weniger stark gestiegen. Daher ist die Aufregung mehr oder weniger überflüssig, zumal das EEG seit 2014 nahezu stabil geblieben ist, trotz weiteren Zubau.  

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerStrompreise

 
  
    #1045
14.12.17 23:55
Angehängte Grafik:
bdew_strompreisanalyse.jpg (verkleinert auf 45%) vergrößern
bdew_strompreisanalyse.jpg

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerEE-Subventionen

 
  
    #1046
14.12.17 23:56
Angehängte Grafik:
ee-subventionen.jpg (verkleinert auf 47%) vergrößern
ee-subventionen.jpg

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerEEG-Umlage

 
  
    #1047
14.12.17 23:57
Angehängte Grafik:
eeg-umlage.jpg (verkleinert auf 63%) vergrößern
eeg-umlage.jpg

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerMit ein paar Mythen aufräumen

 
  
    #1048
14.12.17 23:58
  1. Die Strompreise sind nicht wegen den EE gestiegen

    Wie die Tabelle eindrucksvoll zeigt, haben wir mittlerweile über 200 Milliarden Euro in die Energiewende gesteckt. Die Subvention pro EE-kWh beträgt 14 Ct. Der Strompreis hat sich dadurch direkt um 9,4 Cent/kWh oder 67% erhöht. Das sind nur offizielle Anteile, sprich die EEG-Umlage plus ein geringer Beitrag des Netzentgelts, das durch die Volatilität der Erneuerbaren ebenso gestiegen ist. Darin sind die höheren Kosten der konventionellen Kraftwerke für das ineffektive Standby und den Betrieb außerhalb ihres optimalen Wirkungsgrades noch gar nicht enthalten. Nähme ich diesen Beitrag mit dazu, erhöhte sich der Preis der Energiewende auf über 240 Milliarden Euro, die EE-kWh wäre mit 17 Cent subventioniert und die Strompreiserhöhung durch die EE stiege auf 11 Cent respektive 80%.


  2. Die Steuern sind schuld

    Wie das Bild der Strompreise oben zeigt, hat sich seit dem Jahr 2000 nichts wesentlich an den Steuern geändert. Natürlich steigt die Umsatzsteuer absolut, wenn die Kosten z.B. durch die EEG-Umlage steigen, aber der Anteil ist nur 19% dessen, was die Steigerung verursacht. Die Mehrwertsteuererhöhung von 2007 hat heute einen absoluten Beitrag von 0,74 Ct/kWh am Strompreis. Im Vergleich zu den 9,4 Cent durch die EE sind das peanuts.


  3. Die EEG-Umlage fällt in der Zukunft wieder

    Klar wird sie das, aber erst wenn die Energiewende abgewickelt wird. Bis dahin steigt sie weiter und zwar in 2019 auf 7,5 Cent (Bild oben) und bis 2023 auf ca. 9 Cent laut Agora Energiewende, um danach angeblich bis 2035 wieder auf 5 Cent zu fallen. Unberücksichtigt dabei ist …
    a: der erforderliche, dramatische Netzausbau
    b: das noch ineffizientere Betreiben konventioneller Kraftwerke
    c: der Ersatz von günstigen Kohlekraftwerken durch deutlich teurere Gaskraftwerke
    d: dass ein steigender Börsenstrompreis bei höheren EE-Anteilen Wunschdenken bleibt
    Einen sinkenden Strompreis kann es mit mehr EE gar nicht geben, da man neben dem systemimmanenten Börsenpreisdumping immer fast 100% konventionelle Kapazität in der Hinterhand haben muss, solange keine anderen Speichertechnologien zur Verfügung stehen. Das ist auf absehbare Zeit nicht zu erwarten. Man stellt also nur zusätzliche EE-Kapazitäten ins Land und lässt die konventionellen Kapazitäten notgedrungen stehen. Die eingesparten Energiekosten sind peanuts im Vergleich zum verschwendeten Invest und zum Miniertrag durch das Überangebot an Strom.


  4. Kohle & Atom bekommen noch mehr Subventionen als die EE

    Das ist auch so eine Sau, die ständig durchs Dorf getrieben wird. Tatsache ist, dass hier Äpfel mit Birnen verglichen werden. Denn man muss die Subventionen in Relation zur Erzeugung setzen. So behauptet die Zeit, die Subventionen für fossile Energieträger betrugen in 2011 523 Milliarden Dollar, während die Subventionen der unschuldigen EE im selben Jahr nur 88 Milliarden betrugen. Erstens muss man wissen, dass hier alles an Subventionen gerechnet wird, was nicht niet- und nagelfest  ist. Darunter fallen z.B. fiktive Subventionen wie die vergünstigte Zuteilung von Emissionszertifikaten für Kohlekraftwerksbetreiber, nach dem Motto man legt ihnen zuerst Abgaben auf und verschafft ihnen danach wieder eine Erleichterung, die man dann alleine zählt. In dieselbe Kerbe, nur intellektuell noch bodenloser,  schlägt die Ausnahmeregelung für die EEG-Umlage für energieintensive Betriebe in D. Das ist erstens reine Willkür und zweitens physikalisch verwunderlich, da die EE keine Emissionszertifikate benötigen, obwohl z.B. Solarmodule mit chinesischem Kohlestrom produziert werden und durch ihren Energiehunger in der Herstellung und ihre laue Energieabgabe im deutschen Betrieb noch mehr CO2/Nutz-kWh emittieren als Kohlekraftwerke. Dann werden staatliche Energiebeihilfen für einkommensschwache Haushalte, wie sie z.B. in USA und in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern üblich sind, anhand der Verbreitung des jeweiligen Energieträgers zugeordnet, womit wir beim zentralen Problem wären. In 2011 haben erneuerbare Energien gerade einmal 1% des weltweiten Energiebedarfs gedeckt. Mit dieser Gewichtung werden aus den 88 Milliarden plötzlich 8,8 Billionen Dollar und damit bekamen die EE effektiv das 17-fache der fossilen Träger. Im Übrigen hat die EU in 2013 festgestellt, dass die EE, obwohl sie den kleinsten Teil der Energieerzeugung stellen, die absolut höchsten Subventionen abzwacken.


  5. Die wahren Kosten (Atommüll, Entsorgung) der Kernenergie trägt zu Unrecht der Steuerzahler

    Auch das ist nur teilweise richtig. Denn die Kernenergie ist mit den Leichtwasserreaktoren und einem dazugehörigen Wiederaufbereitungskonzept für den Atommüll ins Rennen gegangen. Dass die Politik später entscheidet, dass Schluss mit Wiederaufbereitung sein soll, und der nun deutlich größere Atommüllberg endgelagert werden muss, kann man schwerlich der Atomindustrie anlasten. Die Politik hat es nur geschickt verstanden, die Atomindustrie als Schuldigen hinzustellen.

10665 Postings, 7489 Tage lumpensammlerErschreckend

 
  
    #1049
15.12.17 11:03
Man erwartet ja schon gar nicht mehr physikalisches oder technisches Grundverständnis von einem Politiker. Aber was die Parteivorsitzende der Grünen hier nach fast 20 Jahren Energiewende offenbart, schlägt dem Fass den Boden aus.

Nach so langer Zeit hört sie zum ersten Mal in den Sondierungsgesprächen das Wort Dunkelflaute. Das alleine wäre schon schlimm genug, zeigt es doch, dass sie sich noch keine Sekunde mit der Thematik der Energiewende auseinandergesetzt hat. Der Gipfel der Ignoranz ist jedoch die vollkommene Kapitulation vor der Realität, indem sie die Tatsache, wenn nachts oder an einem bewölkten Wintertag kein Wind weht und deshalb von Wind und Solar kein Strom produziert wird, als technisch lösbare Lappalie abtut, die rückständige Politiker wie die der FDP als Ausrede vorschieben würden, um den Siegeszug der Gaja-Krieger zu stoppen.

Ebenso bedenklich, dass diese vollkommene Wirklichkeitsverweigerung nicht nur die Chefin, sondern große Teile der Partei auszeichnen muss. Anders käme eine solche Rede gar nicht zustande. Es ist noch wesentlich schlimmer, als ich dachte.

Passage im Video ab ca. 5:00

29982 Postings, 8608 Tage Tony FordStrompreise ...

 
  
    #1050
15.12.17 11:46
Wie ich bereits schrieb, die Strompreise in Dtl. sind verglichen mit anderen europäischen Ländern eben NICHT signifikant stärker gestiegen. Auch im Vergleich mit Ländern ohne Energiewende kann man einen signifikanten Unterschied NICHT beobachten.

Seit 2004, somit dem Beginn der Energiewende stiegen die Preise im Haushalt um 73%, ähnlich hoch wie auch in anderen europäischen Staaten.

Man sollte zudem nicht vergessen, dass Strom in Dtl. traditionell relativ hoch besteuert wird. Kaum ein anderes Land besteuert den Strom so hoch wie Dtl. Würde man die Mehrwertsteuer und Stromsteuer weglassen, so wäre der Strompreis im europäischen Vergleich vergleichbar mit vielen anderen Staaten.

Der Anteil am Haushaltseinkommen liegt bei 2%, damit ebenfalls im Mittel und dies trotz der Tatsache, dass der deutsche Stromkunde einen sehr hohen Steueranteil zu tragen hat.
Der hohe Strompreis in Dtl. ist nicht durch die EEG getrieben, sondern in erster Linie von der traditionell hohen Besteuerung.
Denn durch den Zubau der erneuerbaren Energien liegt
https://1-stromvergleich.com/strom-report/strompreise-europa/#facts

Interessant finde ich auch, dass wenn man eine fossile Abgabe errechnen würde, man auf 10cent je kWh käme.
https://1-stromvergleich.com/strom-report/oekostrom/

Durch die unterschiedliche Besteuerung
http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/...er_kWh%29-de.png

 

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