Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte
Seite 16 von 158 Neuester Beitrag: 27.12.22 12:49 | ||||
Eröffnet am: | 01.05.16 00:56 | von: lumpensamm. | Anzahl Beiträge: | 4.948 |
Neuester Beitrag: | 27.12.22 12:49 | von: hello_again | Leser gesamt: | 919.551 |
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PV Module selbst können elektrisch nicht als Gesamtheit defekt gehen, höchstens sinkt die Ausbeute, weil einzelne Zellen weniger effektiv arbeiten oder evt. auch ausfallen.
Nicht unüblich sind Leistungsgarantien von 75% nach 25 Jahren. Diese Garantien würde kein Hersteller geben, wenn er diese nicht auch für realistisch erachtet.
U.a. kann man die Lebensdauer auch durch Stresstests simulieren und den Alterungsprozess auf wenige Wochen reduzieren/beschleunigen.
U.a. kann man nahezu exakt die Lebensdauer prognostizieren, so auch im Bereich PV.
Deshalb sind 40 Jahre realistisch, weil man davon ausgehen kann, dass wenn Hersteller 25 Jahre Leistungsgarantien geben, dass die Zellen nicht sofort defekt gehen, sondern man selbst nach 40 Jahren noch nennenswerte Leistung entnehmen kann.
Ferner denke ich, wenn sich die Kraftwerkstechnologie derartig deutlich weiterentwickelt wie es im Bereich PV, Windkraft, etc. der Fall ist, würde man bestehende Kraftwerke letztendlich bedingt einer Wirtschaftlichkeit auch aufrüsten.
Auch möchte ich nicht wissen wie viele Milliarden immer wieder in bestehende Kraftwerke fließen um sie an die neuen Rahmenbedingungen wie Sicherheit, anpassen zu können.
Potenzielle, zukünftige Mehrfachsolarzellen mit Rekordwirkungsgraden von 45% +/-, die noch unwirtschaftlich (500-1.000 mal so teuer wie derzeit) sind, weil sie unverhältnismäßig höhere Prozesskosten und damit Herstellungsenergie erfordern, werden im Vergleich zu aktuellen Lebenszeiten mit minus 20-30% von den Herstellern angegeben. Aus der kürzeren Lebenszeit in Verbindung mit höherer Anergie kann man ableiten, dass der EROI von PV erhebliche Schwierigkeiten haben wird, sich deutlich zu verbessern. Um wirtschaftlich zu sein, müsste aber mindestens eine Verfünffachung erfolgen. Aber unterm Strich hat sich der EROI seit der erzwungenen Einführung der PV vor 20 Jahren nicht großartig verbessert. Der Grund ist vielleicht die Physik, Stichwort Shockley-Queisser-Grenze.
Der Glaube macht sicher seelig, aber wieso nicht einfach den Spatzen (Solarthermie) in der Hand nehmen, wenn die Taube auf dem Dach so weit weg ist? Wieso muss es unbedingt mit der Brechstange PV sein, obwohl sie energetisch keinen Sinn macht?
Das schlimmste Beispiel ist die irreparable Zerstörung der Regenwälder für Palmöl. Mit EU-Subventionen wird in Europa der Regenwald durch den Auspuff unserer SUV's gejagt. Alle Ökosiegel sind dabei erlogen, da Regenwald nicht wiederaufgeforstet werden kann. Ist der Restwald irgendwann zu klein, kippt das Klima und vertrocknet auch noch. Dieses Szenario steht kurz bevor und wird das Klima auf dieser Erde unaufhaltsam außer Kontrolle geraten lassen. Da echte Problem in unseren Medien nicht behandelt werden und Politik nur bis zur nächsten Wahl denkt, wird sich daran auch nichts ändern.
Weiteres Beispiel ist die Hysterie pro Elektroauto und gegen den Diesel. Ginge es der Politik tatsächlich um die Umwelt, würden sparsame Autos unter Einhaltung bestimmter Grenzwerte gefördert und nicht eine Technik, um Deutschland bei der technologischen Aufholjagd beim Elektroauto unter die Arme zu greifen. Eine viel vernünftigere Technik wäre nämlich der Hybridair, eine gemeinsame Entwicklung von Bosch und Peugeot. Er kann die Bremsenergie nahezu vollständig in einem Druckluftsystem speichern und wieder zur Beschleunigung einsetzen. Das System ist bereits serienreif wird aber nicht gefördert und daher nicht gebaut. Wo kommen wir denn da hin, wenn die Franzosen den Deutschen die Schau stehlen?
Und immer mehr Windräder werden auch in Zukunft keine einzige Kilowattstunde Braunkohlestrom verhindern. Stattdessen werden unsere Wälder geopfert für immer mehr Stromüberschüsse. Das EEG macht's möglich und der blöde Verbraucher zahlt immer mehr EEG-Zulage, weil es Gabriel nicht gebacken kriegt.
Die Politik hätte längst die rote Karte verdient, aber als Alternative kommt dann so eine braune Sch. wie AfD. Armes Deutschland.
Folgerichtig ist die Subventionierung dieser äußerst fragwürdigen Technologien - euphemistisch formuliert - kontraproduktiv.
Bzgl. Hybridair. Ist halt auch nur ein Hybrid, mit Druckspeicher statt elektrischem. Der epochale Effekt ist da nicht zu erwarten. Der Diesel ist durch seine Nachteile bei den Emissionen eigentlich weg vom Fenster. Ihn auf Benzinerniveau zu bringen, rentiert sich schlicht nicht mehr. Deshalb geht die Industrie, ob nun gefördert oder nicht, zwangsläufig in Richtung Elektroauto. Das dürfte nicht mehr aufzuhalten sein, ob es jetzt Sinn macht oder nicht, und es dürfte schneller gehen, als die meisten denken. Die wie trocken Brot liegen bleibenden Subventionen sind nur die Ruhe vor dem Sturm, der kommt, sobald halbwegs akzeptable Reichweiten angeboten werden und Infrastruktur vorhanden ist.
Würde man die Stromerzeugung auf ein vernünftiges Niveau bringen, wäre das auch kein großes Ding. So aber droht es zur Nagelprobe für die Ideologie in der Energiepolitik werden.
Das ist in den Strategieabteilungen und Vorstandsstuben der Hersteller natürlich längst bekannt und analysiert, in der Öffentlichkeit wird dieser Umbruch durch die Umweltdiskussion fast komplett verschleiert. Selbstverständlich dämmert auch den Gewerkschaften das drohende Unheil und das Wetzen der Messer deutet wie viele andere Indizien darauf hin, dass es nicht mehr so weit hin ist, bis der erste Schuss in dieser Revolution fällt.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/...ik-14486729.html
"Ganz ohne Personalabbau wird es nicht gehen. Betriebsratschef Bernd Osterloh hat deswegen jetzt die Zahl von rund 2500 Mitarbeitern ins Spiel gebracht, die pro Jahr in Altersteilzeit gehen oder frühverrentet werden. Auch hier scheinen sich Management und Betriebsräte einig. „Wir werden uns die demographische Entwicklung zunutze machen“, sagt Müller. Genaue Zahlen nennt das Management nicht.
Osterloh hat am Dienstag erstmals auch den geplanten Bau einer Batteriefabrik öffentlich zu einer Bedingung für eine Einigung gemacht. „Der Zukunftspakt könnte auch scheitern“, sagte er der Süddeutschen Zeitung. „Insbesondere, wenn es keine Zusagen des Konzerns zum Einstieg in die Batterie gibt.“ Der Betriebsrat brauche ein Ja zur Fertigung von Batterien. Damit sollen Arbeitsplätze ersetzt werden, die jetzt in den deutschen VW-Werken Komponenten für Verbrennungsmotoren bauen. Konzernchef Müller will bis zum Jahr 2025 mit einer „Elektrifizierungsoffensive“ mehr als 30 batteriebetriebene Fahrzeuge auf den Markt bringen. Bis 2025 soll bei einem Absatzziel von 2 bis 3 Millionen Fahrzeugen bereits ein Viertel der neu ausgelieferten Autos einen Elektroantrieb haben."
Dumm nur, dass man in der Batterietechnologie noch nicht einmal ansatzweise mitreden kann. Klar könnte man die Akkus hier montieren und Beispiele wie BMZ zeigen, dass man hier damit ordentlich Geld verdienen kann. Nur fehlt selbst dort das Know How bei VW und der Großteil des Wertes steckt in den Zellen. Dieser Markt wird aber klar von asiatischen und mit deutlichem Abstand amerikanischen Herstellern dominiert.
Schwere Batterien gehören in den Keller, wo sie nicht beschleunigt und abgebremst werden müssen. Wo sie nicht großen Klimaschwankungen ausgesetzt sind. Unsere Häuser heizen wir aber weiter mit Öl und Gas und das Auto soll elektrisch fahren. Noch immer gibt es keine genauen Angaben über den Energieaufwand bei der Batterieherstellung, keine Zahlen über die Umwandlungsverluste, die Verluste der Ladung wenn das Auto steht, und das Recycling. Wir haben noch nicht mal genaue Zahlen für einen Emissionsvergleich unserer Verbrenner. Nur ein A++ am Porsche Cayenne. Das ist alles Bullshit hoch 10.
Ein Hybridairauto benötigt keine Unmengen an seltenen Erden aus geplünderten Regenwäldern. Ist wesentlich leichter und Das Recycling kein Problem. Nein diese Lösung wäre zu einfach. Da werden zu wenige was dran verdienen können. Daher muss eine teure und aufwendige Technik her. Und notfalls wird der Autofahrer per Gesetz gezwungen sich diesen Elektrounsinn zu kaufen.
Die Nutzung von Palmöl ist wenn sie denn mit Sinn und Verstand gemacht wäre, sogar sinnvoll und umweltschonend, weil Palmöl auf die Fläche betrachtet die mit Abstand höchste Ausbeute an Öl erreicht. Dies macht Palmöl zwangsläufig günstig.
Hinzu kommen noch viele günstige Eigenschaften des Palmöl, vor allem im Bereich der Lebensmittel sowie Kosmetika.
Palmöl hat u.a. die Eigenschaft, dass es sich mit anderen Stoffen recht gut verbindet, während z.B. andere Öle sich nicht so gut verbinden.
Dadurch wird so manches Lebensmittel oder manch Hautcreme "geschmeidig".
Das Problem der Abrodung von Regenwald ist mit Palmöl auch nicht neu oder hat sich wesentlich verändert. Denn auch vor dem Anbau von Palmöl wurden eben andere Lebensmittel angebaut oder das Holz des Regenwaldes auf dem Weltmarkt verkauft. D.h. ohne Palmöl würde der Regenwald nicht weniger abgeholzt, man würde letztendlich andere Dinge anbauen als Palmöl.
Die Probleme sind vielmehr Korruption, illegaler Landraub, fehlende Gelder für die Wiederaufforstung oder Wiederaufbereitung von Landflächen.
Bezüglich Druckspeicher, sicherlich eine von Vielen Möglichkeiten um Energie effektiver nutzen zu können. Wobei ein E-Auto diese Rückgewinnungsfunktion von Haus aus bereits mit sich bringt, was ja letztendlich auch für ein E-Auto spricht.
verkaufen wollte.
Die Palmölplantage ist unschuldig und hat uns womöglich sogar vor einer Wüste gerettet.
Merke, Anton, Monokulturen sind leider nie umweltschonend.
Nach wenigen Jahren ist der Boden ausgelutscht und man muss
weiterziehen, was ja auch nichts macht, da der Urwald eh schon weg ist.
Obwohl du prinzipiell Recht hast, ist das Gewicht der Batterie sekundär, weil es in der Verbrauchsrechnung von 0,2 kWh/km bereits enthalten ist. Die Wirkungsgrade (well to wheel) bei Direktverbrennern und E-Batteriefahrzeugen dürften sich schon jetzt angeglichen haben und werden sich, je mehr sinnvolle Techniken in der Stromerzeugung eingesetzt werden, immer mehr zu Gunsten des E-Fahrzeugs verschieben. Produzieren wir irgendwann einmal 25% tatsächlich effizient und regenerativ (Wind, Solarthermie oder vielleicht sogar PV nach einem nicht zu erwartenden Quantensprung), sparen wir dieselbe Menge an fossilen Brennstoffen ein und nur darum geht es. Sind wir dann noch irgendwann so schlau, auch wieder über Kernkraft nachzudenken, könnten wir den Anteil sogar auf 50% steigern und die Endlichkeit von fossilen Brennstoffen weit nach hinten schieben. Irgendwann einmal, wenn nicht der epochale Stein der Weisen gefunden wird, produzieren wir zu 100% fossilfrei Strom aber sehr wahrscheinlich sehr viel mehr über die Nachfolger der heutigen Kernkraft.
Das will natürlich keiner hören, aber so sieht es praktisch aus. Da bin ich sogar beim Oberguru der Klimaritter, James Hansen, der genau das aus Klimaschutzgründen fordert und mittlerweile sogar von der eigenen Extremistencommunity als Denier geoutet wird. Im Gegensatz zu ihm sage ich aber, dass wir genügend Zeit haben, das mit Bedacht und ohne ideologische Kopfbarrieren anzugehen.
Ganz zu schweigen von den schwerwiegenden Folgen wenn solch ein Kernkraftwerk in die Luft fliegt, z.B. durch einen Terroranschlag, Hackerangriffe, ...
Kernkraftwerke lassen sich daher nicht wirklich verantwortungsvoll in dicht besiedelte Gebiete integrieren.
Evt. wäre Kernfusion gesellschaftsfähiger, hätte zumindest nicht das Problem mit der Endlagerung und würde im Fall eines Terroranschlages, etc. im Regelfall keine Strahlung freisetzen.
Jedoch bis Kernfusion nutzbar wird, werden wohl noch viele Jahre vergehen.
Und das ständige Einkremen der Haut war auch vor dem Einsatz von Palmöl möglich, war aber schon immer überflüssig, wenn man sich nicht täglich 15 min. zu heiß duscht.
Das ist es ja gerade: Die Erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne ersetzen eben keinen Braunkohlestrom, da das Problem der Stromspeicherung noch nicht gelöst ist. Es führt lediglich zu einem Stromüberschuss und zu Dumpingpreisen an der Strombörse. Natürlich profitiert nur die Industrie und der Windradbetreiber davon. Du und ich zahlen über das EEG die Zeche. Noch nicht gemerkt?
Nur mit Windgas von Greenpeace oder Wasserspeicherkraftwerken ist die Speicherung bisher minimal möglich. Dabei wären Elektrospeicherheizungen in Gebäuden wieder genau die Lösung für die Zukunft.
Stromüberschüsse könnten zu einem günstigen Tarif hier genutzt werden. Das geht natürlich prinzipiell auch beim Auto. Nur wer will mit der Aufladung diesen Zeitpunkt abwarten.
Ich bin also absolut nicht grundsätzlich gegen elektrische Energienutzung. Nur was momentan abgeht läuft komplett in die falsche Richtung, weil Politiker von Lobbyisten ferngesteuert werden und nicht mehr selber denken. Und von Verantwortung kann eh keine Rede sein - weder in der Politik noch bei Managern.
Aufklärung und Analyse haben nie statt gefunden, weil man dem Trip verfallen ist, die Welt retten zu müssen und weil man alles glauben will, was in diesem Rahmen schön und edel klingt. Aber am Ende hat fast alles, was bislang dazu unternommen wurde, die Welt nicht besser sondern nur verwundbarer gemacht. Das wird jedoch gar nicht mehr überprüft bzw. ausgeblendet. Am Ende wird man aber merken, dass der Strom nicht einfach aus der Steckdose kommt.
Erst nach dieser Aufklärung macht ein Konsens Sinn, vorher ist es eine Abstimmung innerhalb einer Religionsgemeinschaft über die Religion.
"Ökologische und sozialethische Probleme
Vor allem wegen der Nachfrage als Rohprodukt für die kostengünstige Herstellung von Biokraftstoffen, Kerzen und Waschmitteln, der deswegen einhergehenden Abholzung großer Regenwaldflächen zur Anlage von Plantagen in den Wachstumsgebieten der Ölpalme steht der Anbau von Ölpalmen international sowohl bei Umweltschutzorganisationen als auch politisch in der Kritik. Der Anbau der Ölpalmen erfolgt zudem nach gängiger Einschätzung gegenwärtig in ökologisch nicht nachhaltiger Weise. Verschiedene Umweltschutzorganisationen, in Deutschland insbesondere Greenpeace und Rettet den Regenwald, weisen darauf hin, dass für die Errichtung von neuen Ölpalmplantagen in großem Umfang Regenwälder zerstört werden. Diese Aussagen wurden durch Forschungsergebnisse auf der Basis von Daten der FAO bestätigt, nach denen zwischen 1990 und 2005 1,87 Millionen Hektar Palmölplantagen in Malaysia und mehr als 3 Millionen Hektar in Indonesien neu angelegt wurden, von denen mehr als die Hälfte durch Abholzung von Wäldern entstand.[23]
Während für Palmöl und andere biogene Energieträger ein in der Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung seit 2007 gesetzlich vorgeschriebenes Zertifizierungssystem die ökologische und soziale Nachhaltigkeit des Anbaus in Zukunft gewährleisten und damit ungewollte Auswirkungen wie Urwaldrodung und Menschenrechtsverletzungen verhindern soll, wird die Produktion der anderen Palmölprodukte wie Kosmetika und Margarine weiterhin nicht Nachhaltigkeitskriterien unterworfen sein. Der im Jahr 2003 auf Initiative des WWF gegründete Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl (Roundtable on Sustainable Palm Oil, RSPO) versucht als zentrale Organisation nachhaltige Anbaumethoden für Palmöl zu fördern und so die Umweltschädigung zu begrenzen.[24] Mitglieder des Roundtable sind neben Umweltschutzverbänden und anderen NGOs vor allem Firmen und Institutionen aus der Wertschöpfungskette des Palmöls, darunter Plantagenbetreiber, Händler und industrielle Abnehmer von Palmöl, aber auch Investoren und Banken.[25] Immer wieder kritisieren NGOs, dass die Vertreter der Palmölindustrie bei weitem in der Überzahl seien (394 Vertreter der Palmölindustrie gegenüber 22 Vertretern aus Umwelt und Soziales) und der Einfluss industrieller Interessen auf die Zertifizierung somit zu hoch sei.[26]
Seit Juni 2011 können Lebensmittelhersteller und Handel ein Siegel beim RSPO beantragen. Es kennzeichnet Lebensmittel und Kosmetika, die RSPO-zertifiziertes Palmöl enthalten. Das Siegel garantiert laut Eigenwerbung, dass für das Palmöl keine tropischen Regenwälder gerodet oder Torfmoore trockengelegt wurden.[27] Rettet den Regenwald gibt jedoch an, dass das RSPO-Siegel weder die Regenwaldrodung ausschließe noch den Klimaschutz in irgendeiner Weise berücksichtige.[28] Am RSPO wird ferner kritisiert, dass Monokulturen zugelassen sind.[29]
Arbeiter sollen mit falschen Versprechungen angelockt und zu Zwangsarbeit gezwungen worden sein.[30] Es wird von Tausenden von Kindern berichtet, die auf Palmölplantagen Fronarbeiten zu leisten hätten. Die indigene Bevölkerung wird teilweise von den RSPO-zertifizierten Firmen mit Gewalt vertrieben, Menschenrechtsverstöße werden kaum geahndet. Auch wird in vielen Palmölplantagen das Herbizid Paraquat eingesetzt, das jährlich zu Tausenden Vergiftungsfällen bei Plantagenarbeiterinnen und Kleinbauern führt. Paraquat ist in der Europäischen Union, der Schweiz und einigen anderen Ländern aus gesundheitlichen Gründen verboten.[31]
Immer wieder erscheinen Berichte über Brandstiftungen, um für neue Palmölplantagen Raum zu schaffen, z.B. Sumatra 2014.[32] Spektrum schreibt 2014: „Allein aus dem Absetzbecken einer typischen südostasiatischen Palmölplantage entweichen demnach pro Jahr über 3000 Tonnen Methan – das entspricht den Kohlendioxidemissionen von mehr als 22.000 Autos in den USA im gleichen Zeitraum. Der gesamte Methanausstoß der indonesischen Produzenten erhöht die Treibhausgasemissionen des Landes um ein Drittel.“[33]
Auch Bio-Palmöl soll in Anbau und Herstellung nicht unbedingt nachhaltiger sein, bis auf einen kleinen Teil, der in afrikanischen Kooperativen angebaut wird.[34]"
Der Regenwald würde so oder so abgeholzt, weil Existenznöte und Perspektivlosigkeit keine andere Wahl zulassen.
Will man dies verhindern so wird man dies nur erreichen indem man z.B. den Afrikanern und Afrika eine Alternative anbietet. Z.B. indem man höhere Preise zahlt und sich für eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft einsetzt.
Doch wer will soetwas?
Und kann soetwas auch Jeder?
Fakt ist, dass WIR in den Industrieländern pro Kopf den mit Abstand größten Verbrauch haben, somit auch den größten Anteil an der Abholzung der Regenwälder haben.
Wenn man sich die Historie anschaut, so fing der Abstieg der Kernkraft mit dem Vorfall in Tschernobyl bereits an. Denn mal ausgehend davon dass der Bau eines KKWs mehrere Jahre dauert kam nach 1986 noch etwa weitere 5 Jahre ein deutlicher Anstieg an neuen KKWs, doch danach nahm der Zubau deutlich ab bis er seit 2005 stagniert bzw. leicht rückläufig ist.
Doch trotz dieser Stagnation wurde von unserer Regierung ( Schwarz-Gelb ) die Kernkraft als zwingende Notwendigkeit verkauft und die Ausstiegspläne von RotGrün ( Ausstieg bis 2035 ) außer Kraft gesetzt und bis 2050 hinausgeschoben, obwohl es bereits damals in der Bevölkerung keine Mehrheit dafür gab.
Als dann der Fall Fukushima die negative Seite der Kernenergie zeigte, war der Widerstand in der Bevölkerung derartig erdrückend groß ( ca. 80% ) dass der von Schwarz-Gelb geschlossene hinausgezögerte Ausstieg gesellschaftlich nicht mehr haltbar war. Ergo kippte man um und dachte die Stimmungslage des Volkes für sich nutzen zu können, indem man plötzlich grüner sein wollte als die Grünen es waren und zu diesem Zeitpunkt gefordert hätten.
Dies zeigt und belegt, dass die Ablehnung der Kernenergie ganz und gar nicht politisch bedingt ist, sondern genau andersherum die Gesellschaft den Ausstieg quasi mehr oder weniger erzwungen hat.
Dieser Stimmungswandel beim Volke wird dann zusätzlich noch mit den Vorfällen in Asse befeuert, wo angeblich ( wenn ich mich richtig entsinne ) 1500 Fässer radioaktiven Mülls ordentlich gestapelt lagern sollten, tatsächlich aber die 8fache Menge ganz und gar unordentlich verramscht wurde, u.a. weil man sich die Kosten dafür sparen wollte.
Auch dies zeigt, dass wirtschaftliche Interessen eine anständige Lagerung eigentlich unmöglich machen und am Ende der Steuerzahler die Zeche zahlen darf. Da braucht man sich nicht zu wundern, dass der Strom aus Kernkraft so günstig ist, weil nicht geringe Teile der Kosten der Steuerzahler getragen hat und immer noch trägt, womöglich über Jahrhunderte hinweg.
Bedingt des Nichtvorhandenseins einer Endlagerstätte führt bereits Heute dazu, dass ein großer Teil radioaktiver Brennstäbe in Abklingbecken gehortet werden und sehr leichtes Ziel für Terroristen wären, weil die Abklingbecken nicht für eine dauerhafte Lagerung gemacht und konzipiert sind und entsprechend auch nicht die Sicherheiten mit sich bringen wie der Reaktor selbst.
Ehrlicherweise müsste man daher auch die Abklingbecken mit ähnlich dicken Mauern sichern wir den Reaktorraum. Doch auch dies wird nicht passieren, weil es die eh schon enorm hohen Kosten weiter steigern würde.
Nein, Kernkraft ist lediglich noch eine Übergangstechnologie und interessant für jene Länder die das Prestige benötigen. Langfristig werden Kernkraftwerke verschwinden, vielleicht aber außerirdisch zum Einsatz kommen, z.B. bei der Marsmission, Mondmission, usw. wo die Risiken einer Umweltzerstörung, Terrorangriffes, etc. nicht gegeben sind.
Insofern ist der gesellschaftliche Meinungsbildungsprozess bzgl. Umwelt und Energie hierzulande eher mit Inzucht als mit freier Liebe zu vergleichen.
Bzgl. Kernkraft: Tschernobyl war tatsächlich eine Katastrophe, Fukushima war das Gegenteil: Trotz einer Kernschmelze so gut wie keine Katastrophe. Insofern wundert es, dass nach Tschernobyl nichts passiert ist aber gerade nach Fukushima macht man eine 180° Biege. Das ist mehr als saudoof. Wie will man denn von Fossil loskommen (nicht wegen der Klimageschichte sondern wegen der Endlichkeit), wenn man gleichzeitig aus der Kernenergie aussteigt und der Energiehunger bei wachsender Bevölkerung und wachsendem Wohlstand dramatisch steigt? Das soll mir mal einer vorrechnen! In Utopia und markigen Parteiprogrammen mag es funktionieren, dass man mit einer Solarzelle eine andere produzieren kann und den paar Ws, die da abfallen, eine Welt befeuern kann. Auf dieser Erde gelten Naturgesetze und die kann auch keiner per Parteitagsbeschluss außer Kraft setzen.
Die langfristige worst case Konsequenz einer solchen Politik ist rationierte Energie in Kombination mit Diktatur, permanenter Wirtschaftskrise und am Ende Revolution und Krieg. Das ist der Weg der Klimaritter, nur versprechen die selbstredend keine Diktatur, Krisen und Kriege sondern das ewige Paradies in postmodernen Gesellschaftsmodellen. So kann man das natürlich auch nennen.
Das einzige, was unsere Nachfahren vor diesem Horrorszenario bewahren könnte, wäre ein WW3 vor der globalen Energiewende mit einer deutlichen Dezimierung der Menscheit.
Bei dieser Auswahl fällt mir das Votum für die Kernkraft ziemlich leicht, zumal die neueste Technologie (Flüssigsalz-Thorium-Reaktoren mit minimalem Abfall und minimaler Strahlung) schon sehr deutliche Hoffnungen auf eine weitaus weniger bedrohliche Zukunft weckt. Aber das ist in Deutschland mittlerweile nicht mehr vermittelbar. Schon beim Wort Atom nagelt jeder schnell noch einmal einen zusätzlichen Balken vors Hirn. Selbst in den USA fehlt hier die Unterstützung. Deshalb geht auch diese Technologie jetzt nach China.
Für die Analyse müssen zwei Szenarien untersucht werden, das heutige mit der konventionellen Power in der Rückhand und ein potenziell Zukünftiges ohne diese Quellen.
Szenario A, heute:
Betrachtet man nur den Fall Wind gepuffert im Vergleich zu Wind ungepuffert, ist es sinnvoller die Windturbine abzuschalten, und damit ihre Lebenszeit zu verlängern, als damit einen unverhältnismäßig aufwändigen Speicher zu füllen. Für die Heizung selbst sind die mehr als 10 mal günstigeren fossilen Quellen direkt zu nutzen. Auch der Kernkraftstrom zu Maximaltarifen wird noch um ein Vielfaches günstiger sein als die Speicherheizung mit überschüssigem Windstrom.
Szenario B, Ohne konventionelle Kraftwerke
Hier kommt die Problematik der unzuverlässigen Verfügbarkeit des Windstroms voll zum Tragen. Ob sich dein Speicher rechnet, hängt theoretisch davon ab, wieviele und wie regelmäßig Stromüberschüsse anfallen und sie dann auch bei dir ankommen würden. Das ist schwer kalkulierbar und netztechnisch ebenso schwer umsetzbar bei einer komplett verteilten Speichertechnologie. Wahrscheinlicher ist es, dass in diesem Szanario sowieso viele mehr zentrale Speicher zur Verfügung stehen werden müssen. In diesem Fall bekommst du quasi immer sehr teuren, potenziell gepufferten Strom und es macht keinen Sinn, ihn noch einmal zu puffern.
Z.B. indem man ihnen erzählte, dass man keine der Kernkraftwerke abschalten kann, andernfalls BlackOuts on Masse drohen.
Z.B. dass man mit Wind,PV nie mehr als 5% wird erreichen können und das Netz diese Schwankungen nicht mitmacht.
Tja als dann Fukushima kam, war es wie man sehen konnte sehr wohl möglich, alle Kernkraftwerke vom Netz nehmen zu können. Vor allem Japan welches noch mehr auf Kernkraft setze konnte alle seine 54 Kernkraftwerke vom Netz nehmen ohne dass irgendwelche BlackOuts erfolgten.
Ebenso erreicht Wind & PV mittlerweile weit mehr als die 5% und die Netze sind nach wie vor nicht zusammengebrochen.
Wenn man Leute derartig belügt braucht man sich nicht zu wundern, dass das Vertrauen in die konventionelle Energiewirtschaft nicht mehr vorhanden bzw. deutlich weniger vorhanden ist und man nun lieber die grüne Welle reitet.
Ich jedenfalls fand es nicht gut wie damals e.on & Co. Jahr für Jahr viele Milliarden Gewinne kassierten, nicht wenig davon durch staatliche Subventionen und der Endkunde letztendlich dennoch immer höhere Strompreise zahlen musste.
Aber Schwarz-Gelb musste unbedingt Wählerfang betreiben und den Grünen in Punkto "grün" noch den Rang ablaufen. Etwas was selbst Rot/Grün selbst nicht verstanden oder nach Fukushima lautstark eingefordert hatte.
hier die Antwort dazu:
@Kicky 792
Da zitierst du 2 Problemfälle.
Klimafakten ist nicht das, was es suggeriert. Hier kommen zwar ausschließlich Wissenschaftler zu Wort, aber sie stellen eben über cherry picking nur die eine Seite der Medaille vor und suggerieren, als wären das die unumstößlichen Fakten, was eben sehr oft nicht so ist. Die Behauptungen haben eine Tendenz zum Alarmismus und stellen die tatsächliche Faktenlage teils "missverständlich" dar. Hier kommt klar die Mission der Verbreitung eines Dogmas zum Ausdruck. Ist auch nicht zu verwunderlich, da auch dort das PIK und der ähnlich strukturierte John Cook von Skeptical Science (s.u.) federführend mitmischen.
Auf der anderen Seite, die der Kritiker, hat dein zitiertes eike ab und zu sehr gute Beiträge auf seiner Seite. Nur leider steht da sehr oft einfach nur Schrott. Hier werden schon mal unstrittige wissenschaftlcihe Zusammenhänge durcheinander gewirbelt und in Frage gestellt, so dass man eigentlich nicht mehr von einer zuverlässigen Informationsquelle sprechen kann.
Im deutschen Bereich kenne ich nur die Klimazwiebel, die zwischen den Fronten steht und bzgl. Erkenntnisgewinn viel Vorbildung verlangt bzw. schwer zu verdauen ist und Science skeptical, die, wie der Name sagt, dem ganzen Klimatohuwabohu kritisch aber stets wissenschaftlich und meist gemäßigt im Ton gegenüber steht. Letztere aber nicht zu verwechseln mit Skeptical Science, ein englisch-sprachiger Alarmismus Blog von John Cook.
Zum Thema an sich: Ist der festgestellte Klimawandel hauptsächlich anthropogen?
Diese Frage ist defakto wissenschaftlich ungeklärt, auch wenn immer wieder gegenteiliges behauptet wird. Aber es gibt einen wissenschaftlichen Konsens, der besagt, dass 97% oder 98% der Klimawissenschaftler übereinstimmen, dass mindestens 50% der Erwärmung seit 1950 auf das Konto des Menschen gehen.
Dem kann ich weder fundiert zustimmen noch kann ich fundiert das Gegenteil behaupten. Was ich bisher an Indizien gesehen habe, würde mich eher zu der Darstellung verleiten, dass es max. 50% sind, aber das ist Kaffeesatzleserei. Belassen wir es bei 50%. Wichtig zu wissen ist, dass anthropogen nicht gleichbedeutend mit CO2 Emissionen ist. Anthropogen bedeutet, dass wir die Erde durch Land- und Stadtbau verändern und dass wir mit unseren Emissionen die Konzentrationen der Treibhausgase (CO2, Methan, Lachgas, Kohlenwasserstoffe) erhöhen. CO2 nimmt unter diesen Gasen zwar die dominante Rolle ein, ist aber nur für etwas mehr als die Hälfte des Treibhauseffektes aus der Summe dieser Gase verantwortlich.
In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies:
Die globale Temperaturerhöhung seit 1950 ist 0,7 Grad
50% anthropogen wären 0,35 Grad
Davon gingen angenommen nur 0,3 Grad auf den Treibhauseffekt, der Rest auf Landbau
Davon 50% auf das CO2 = 0,15 Grad.
Das ist, was das CO2 auf dem Konto hat. Da aber physikalisch unmöglich alles, was an CO2 Erhöhung da ist, auf das Konto des Menschen gehen kann, da sich die Löslichkeit von CO2 im Wasser mit der Temperatur ändert und die CO2 Konzentration schon vor unserem Zutun durch natürliche Einflüsse gestiegen ist, wäre von der gesamten CO2 Erhöhung nur ein Teil dem Menschen zuzuordnen. Ich schätze 60%, andere kommen auf wesentlich weniger.
Also grob 0,1 Grad gingen unter diesen Annahmen bisher auf das Konto menschlicher CO2 Emissionen. Das ist erstens im Bereich des statistischen Rauschens. Zweitens ist es aber genau der Teil, den wir durch unsere Energiepolitik beeinflussen könnten. Selbst wenn wir also beim berüchtigten 2 Grad Ziel ankommen würden, würden daraus max. 0,9 Grad, die wir zurückholen könnten, wenn wir alle CO2 Emissionen stoppen und warten bis sich das CO2 wieder fängt. Wir schießen also unter diesen Prämissen mit Kanonen auf Spatzen.
Natürlich gibt es auch eine deutlich wissenschaftlichere Betrachtung über Klimasensitivitäten. Aber die endet letzten Endes auch dort. Alarmisten behaupten eine riesige Klimasensitivität und kommen dann zu entsprechend riesigen anthropogenen Anteilen. Skeptiker setzen die Sensitivität (mit, wie ich meine, etwas mehr Berechtigung) wesentlich niedriger an und kommen dann ebenso auf einen kleinen bis marginalen anthropogenen Anteil.
Letzten Endes aber selbst der Anteil egal, denn die eigentliche Frage, um die es sich dreht ist die: Bedeuten höhere Temperaturen tatsächlich einen Schaden? In dieser Frage bewegt man sich entgegen der medialen Katastrophenverbreitung im Bereich purer Spekulation.
Oder geht es am Ende dann doch lediglich darum, das scheinbar propagierte der eigenen Sichtweise konträr stehende Dogma durch das Propagieren eines anderen der Meinung konform stehenden Dogmas ersetzen zu wollen?
Abseits der Argumentationen dessen Wahrheitsgehalt und Richtigkeit letztendlich im Ermessen des Lesers liegt, finde ich den Blick in die Wirtschaft einen guten Ratgeber um Tendenzen erkennen zu können.
Fakt ist, dass die kritische Seite bezüglich Klimawandel wirtschaftlich nach wie vor wesentlich mehr Subventionen / Gelder / Gewinne, mehr Macht und Einfluss besitzen und den Klimawandel faktisch belegbar immer wieder blockiert und verzögert hat und dies bis Heute tun.
D.h. die große Lobby sitzt nach wie vor auf Seiten der Verzögerer und nicht auf Seiten der "Klimaritter", wenngleich eine Verschiebung längst im Gange ist und sich die Machtverhältnisse langsam aber sicher verschieben.
Belege hierfür gibt es genug ...
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-10/energie-subventionen
http://www.cleanenergy-project.de/energiewende/...niert-als-oekostrom
https://www.welt.de/wirtschaft/energie/...-Oel-als-in-Gesundheit.html
Für mich ist es ein ziemlich deutlicher Indiz, dass die Wissenschaft mit ihren Theorien über den Klimawandel zumindest in der Tendenz richtig liegen. Denn wenn Forschung und Wissenschaft solch große Wirtschaftslobby und Wirtschaftsmacht überwinden zu können, so muss da was dran sein. Denn andernfalls hätte die "old economy" diesen Wandel verhindern können.
Beim zweiten Teil: Widerspruch!
Wohl wissend, dass es genügend unnötige Subventionen für konventionelle Energieträger gibt, halte ich die Angaben und Links aus dem zweiten Teil deines Posts für irreführende Propaganda. Das zeigt mir nicht nur die Spannbreite der Angaben von 523 Millirden bis 5,3 Billionen, mal eben 1000 Prozent sondern auch die komplett undifferenzierte Auseinandersetzung mit der Thematik in allen Artikeln. Der Zeit traue ich auf diesem Gebiet sowieso nicht mehr über den Weg.
Der Subventionswert (egal ob nun 523 Milliarden oder 5,3 Billionen) repräsentiert, wenn er denn überhaupt stimmt, sicher alles, was irgendwie an Subventionen zusammengekramt und gar nicht den konventionellen angelastet werden kann (z.B. Energiehilfe für arme Haushalte in den USA LIHEAP). Dann gibt es sehr viele Länder, die bisher null komma null mit EE zu tun haben und es sich auch gar nicht leisten können bzw. arme Rohstoffländer, die davon leben. Diese subventionieren ihre Energie aus sozialen und Einnahmegründen oder weiß der Geier aus welchem Grund. Man kann deren Praxis aber nicht den entwickelten Ländern anlasten, bei denen es anders herum aussieht.
Selbst dann ist der Wert von 523 Milliarden rel. wenig, wenn man die Steuereinnahmen dadurch dagegen hält. Die Kraftstoffsteuer z.B. in Deutschland dürfte alleine schon 40-50 Milliarden Euro einbringen. Was sind die Steuereinnahmen aus EE? Außerdem entsprechend des Verhältnisses wären 523 M für konv. und 88 für EE nicht so unverhältnismäßig, wie es aussieht, wenn man bedenkt, dass das ziemlich genau der globalen Verteilung der Energieerzeugung entspricht (87% ggü. 13%)
Ich werde das auch noch detaillierter belegen. Mir fehlen nur die Daten aus Deutschland dazu.
Auf die Schnelle aber die Zahlen aus den USA, s. Tabelle. Dort sind die tatsächlichen Subventionen für EE 15,043 Milliarden $ und für konventionell 5,091 Milliarden $. D.h. absolut erhält EE das Dreifache der konventionellen Subventionen. Auf die kWh gerechnet dürfte das Verhältnis wohl auf das 50-100 fache zu Gunsten EE ansteigen.
Wieso wird das nicht in den Artikeln berichtet?
https://www.eia.gov/analysis/requests/subsidy/
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...sten-oekostrom-13204505.html
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...en/10833902.html
40 Milliarden Euro sind nach der von dem Beratungsunternehmen Ecofys federführend betreuten Untersuchung 2012 an die Erzeuger von Energie aus Wind-, Sonnenkraft und Biomasse geflossen. Das waren mehr als ein Drittel der auf rund 120 Milliarden Euro bezifferten Subventionen. Knapp 15 Milliarden Euro davon entfielen auf die Sonnenkraft und 10 Milliarden Euro auf Windkraftwerke an Land. Die Erzeuger von Wärme und Strom aus Biomasse erhielten rund 8,5 Milliarden Euro. Kohle als Energieträger haben die EU-Staaten nur mit 10 Milliarden Euro gefördert, Erdgas mit 5 Milliarden Euro und Kernenergie mit 7 Milliarden Euro. Dabei sind „historische Subventionen“, etwa für die Entwicklung und den Bau von Kraftwerken, berücksichtigt. Das gilt auch für die Entsorgung von Atommüll.
Das Ding kannst in die Tonne treten. Dümmste Propaganda, wie vermutet.
Hier hat sich jemand intensiver damit beschäftigt aber selbst das ist mir zu doof, es ganz zu lesen.
https://wattsupwiththat.com/2015/10/08/...ation-of-fossil-fuel-taxes/
Aber wie man sieht: Schlagzeilen kann man mit dem Schrott machen!
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